Kinder hin und her: Die Herausforderung der Abholung und Zustellung

Wir sind ein Ehepaar mit einem 18-jährigen Sohn und Zwillingsjungen im Alter von 5 Jahren sowie einer 3-jährigen Tochter.
Unser ältester Sohn war praktisch wie ein Einzelkind aufgewachsen, sodass mein Mann und ich mit Schulveranstaltungen und außerschulischen Aktivitäten wie Fußball oder Musikschule einigermaßen zurechtkamen.
Aber mit dem Trio wird die Kinderbetreuung komplizierter, da sie unterschiedliche Persönlichkeiten haben und sich weiterentwickeln.
Das Problem ist, dass die drei komplett unterschiedlichen Persönlichkeiten haben.
Wahrscheinlich ist einer sportlich und liebt Fußball oder andere aktive Sportarten,
ein anderer ist kreativ und bevorzugt Aktivitäten im Haus, und der dritte zeigt Interesse an Tanz oder Reiten, so scheint es zumindest.
Wenn das passiert, glaube ich, dass es für uns als Ehepaar nahezu unmöglich sein wird, alle drei an verschiedenen Orten abzuholen und hinzubringen, insbesondere nach der Grundschule.
Wenn in der Nähe unsere Eltern oder Geschwister wären, könnten wir es vielleicht irgendwie schaffen, aber da wir niemanden haben, auf den wir uns wirklich verlassen können, müssen wir selbst eine Lösung finden.
Wie gehen euch damit um, wenn eure Kinder unterschiedliche Hobbys haben und unterschiedliche Talente zeigen?
Nutzt ihr einen Babysitter oder ähnliches? In unserem Fall komme ich oft spät von der Arbeit nach Hause, sodass es fast unmöglich ist, immer rechtzeitig vor Beginn der Aktivitäten nach Hause zu kommen.
Am Ende befürchte ich, dass die Hauptlast auf meiner Frau liegen wird... Wie bewältigt ihr solche Situationen?

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Ich bin alleinerziehende Mutter von 3 Kindern im Alter von fast 8, 5 und 2 Jahren:

Die Große geht Montag (Nachmittag) zum Ballett.
Die Mittlere geht Montag (Abend) zum Turnen und Donnerstag zur musik. Früherziehung in die Musikschule.
Beide gehen am Freitag noch zum Englischkurs (unterschiedliche Gruppen) und Mittwoch und ggf. Samstag (wie es halt passt) gemeinsam zum Eiskunstlauf.
Mit der Kleinen gehe ich Dienstag zum Kleinkinderturnen. Bevor sie letzten Herbst in die Kita kam, war ich am Freitag Vormittag noch mit ihr beim Musikgarten (Musikkurs für Kleine).

Parallel dazu arbeite ich 4 Tage/Woche 32 Stunden.

Hilfe habe ich nicht viel, zur Not passt mal die Oma auf, aber meistens kriege ich es auch so hin. Ist alles eine Sache der Organisation. Wenn die Große beim Ballett ist, kommen die Kleineren mit und in der Zeit gehe ich dann mit beiden auf den nahegelegenen Spielplatz oder nehme was zum Spielen/Malen/Lesen mit. Wenn die Mittlere bei der musikalischen Früherziehung ist, gehe ich in der Zeit mit den anderen beiden (meistens wollen beide unbedingt mit *g*) in die Bücherei nebenan und leihen uns neue Bücher, Tonies, Spiele etc. aus. Wenn die beiden Großen beim Eiskunstlauf oder Englisch sind, nutze ich die Zeit als Qualitytime für die Jüngste und widme mich ganz ihr. Beim Kleinkinderturnen kommen die Großen, oft mit weil sie auch schon lange im Verein sind und dann dort beim Aufbauen/Abbauen und Aufpassen helfen möchten - ansonsten bleiben sie in der Zeit bei Oma oder besuchen Freunde.
Klar, es ist stressig und manchmal hat man das Gefühl wirklich nur noch im Auto zu sitzen. Aber solange ich es zeitlich alles unter einen Hut bringen kann und auch die freie Spielzeit, Freunde treffen, Qualitytime etc. nicht zu kurz kommt, finde ich es machbar. Man muss ja auch immer im Hinterkopf behalten, dass es mit den Jahren leichter wird und die Kinder immer mehr selber irgendwohin kommen können und in den Ferienzeiten ja eh kein Sport, Kurs etc. stattfindet. Außerdem werden die Aktivitäten nebenher mit der Einschulung automatisch weniger (habe ich bei der Großen gesehen!). Mir ist wichtig, dass wir das Wochenende möglichst nicht zupacken, damit wir da Zeit für spontane Dinge haben oder einfach auch nur mal entspannt zu Hause sind.

Bearbeitet von FamilyMum40
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Wow, Respekt! Ich weiß nicht, ob ich so ein Pensum so locker schaffen würde.

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Respekt! Würde das nicht schaffen! Lg

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Unsere drei Kinder sind deutlich näher aneinder. Zwischen dem Ältesten und dem Jüngsten Kind liegen keine 4 Jahre. Und ja, natürlich sind das drei unterschiedliche Persönlichkeiten, mit unterschiedlichen Hobbies.

Bei euch dürfte das ja nun kein großes Problem mehr sein. Der Große ist 18, der wird ja viel alleine machen können und wollen. Wer will denn da Mami und Papi permanent an der Seite haben?
Der Kleinste wird ja nur so viel machen, wie ihr erlaubt. Es müssen ja nicht 5 verschiedene Hobbies pro Kind sein.

Wir haben ebenfalls nur uns und keinerlei Babysitter, wohnen dazu ziemlich ländlich. Also Fahrdienste sind unerlässlich.

Einen Tag die Woche müssen wir beide zeitig zu Hause sein, da haben alle drei Sport an unterschiedlichen Orten.

Also, lasst eben nicht bei jedem Kind viele Hobbies zu, nur so viel wie ihr selber könnt. Bekommt ihr das nicht hin, ist es eben so.

Aber es scheinen ja noch ungelegte Eier zu sein. Du wirst sehen, dass das meistens machbar ist. Und je älter die Kinder werden, umso später beginnen deren Dinge. Unsere Jüngste hat zB mittlerweile um 19 Uhr Training, der Mittlere ebenso,… Nur die Jüngste muss um 18 Uhr weg sein. Ab Sommer dann auch später.

Lasst es auf euch zukommen.

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Zwischen den drei Kindern, um die es hier geht, liegen nur zwei Jahre.

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In meiner Kindheit waren meine Eltern beide im Schichtdienst.
Bei meinem Hobbys waren aber immer Kinder/ Freunde aus der Nachbarschaft auch angemeldet.
So gab es da einfach immer Fahrgemeinschaften, statt das jede Familie selbst jede Strecke gefahren ist.

Gerade ab der Grundschule entwickelt sich ja oft das Interesse, beim Hobby der Freunde mitzumachen.
Sehe ich gerade bei meinen Nichten, sind jetzt Beide in der Grundschule und wechseln jetzt die Hobbys, damit da mehr Zeit mit den Freunden verbracht werden kann.

Zusätzlich ist euer ältestes Kind schon 18.
Wenn das noch ein paar Jahre zuhause wohnen bleibt, kann da ja ruhig auch mal ein Fahrdienst gemacht werden.

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Hi,

in dem Fall muss ich als Mutter das meiste tatsächlich auch machen, auch Spielbesuche usw. Lediglich das Tischtennis übernimmt mein Mann, da das erst abends um 18 Uhr anfängt. Er fährt unseren Sohn dahin (ist 2 Orte weiter) und geht dann eine Runde joggen, und holt ihn dann wieder ab.

Meine Kinder sind jetzt 9 und fast 6. Der Große geht zu Veranstaltungen die im Ort stattfinden überall alleine hin, auch zu Freunden, bringe ich ihn nur noch beim ersten mal hin, danach darf er selbst fahren/laufen.
Finde ich wichtig, dass er das selbstständig kann.

Die Kleine hat einmal die Woche Ballett, da bringe ich sie hin, gehe noch kurz einkaufen und dann hole ich sie wieder ab. Der Große kann mitkommen oder daheimbleiben.

Ich würde jedem Kind daher auch maximal 2 Hobbys erlauben, einfach damit es im Rahmen bleibt. Bei mehr Kindern, dann notfalls auch nur eines, außer beide haben das gleiche Hobby und man spart so Zeit. Es kommen ja auch noch Verabredungen und anderes dazu.
Dann muss man sonst eben auch schauen was passt, macht eine Freundin das gleiche Hobby und man bildet Fahrgemeinschaft. Einer fährt z.B. hin, einer holt ab. Es gibt schon Möglichkeiten, man muss nur schauen. Manchmal muss man dann z.b. auch den Verein einen Ort weiter nehmen, weil der bessere Trainingszeiten hat.

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ich habe 2 Familien mit 3 und 4 Kindern im Bekanntenkreis. Bei allen ist die Mutter sehr lange zuhause geblieben bzw. hat nur 20% gearbeitet, teils bis die Kinder Ende Grundschule waren. So war Haushalt gemacht, alle Kinder gefahren, eingekauft und beim Lernen geholfen. Und ja: da die beiden Müttern dann viel zuhause sind und weniger arbeiten, ist logisch, dass diese dann auch die ganze Fahrerei machen. So gut es geht, springt auch mal die Oma ein oder später laufen die Kinder auch alleine zu Schule oder Hobby.

Aber ja: auch bei uns mit 2 Kindern (mittlerweise Teenies) besteht sehr viel Zeit aus "Taxifahren", -- man wird geübter, manche DInge geschickt zu kombinieren und Kinder müssten auch hier und da mal länger warten oder früher da sein, - damit das mit der Fahrerei klappt.
Bei uns ist es schon auch so, dass oft "einer fährt, - der andere holt", damit man was andres damit kombinieren kann.

Bearbeitet von tr357
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Das müsst ihr mit der Zeit auf euch zu kommen lassen und euch dann eine Lösung überlegen und sich nicht jetzt schon den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen.
Im Notfall kann man sicher immer Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern machen.
Wir haben zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren mit unterschiedlichen Hobbys (Reiten, Handball, Fussball, Schwimmen) und dieses Schuljahr kommen wir gut zurecht, da sich keine Hobbys zeitlich ungünstig überschneiden zum Glück. Sowas kann sich aber ab Herbst natürlich wieder ändern, dann müssen wir schauen, wie wir uns organisieren. Es ist nicht einfach, aber irgendwie gehts immer.

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Hallo Akit,

wir haben nur 2 Jungs, beide haben viele Hobbies und wir haben aktuell keinen einzigen Wochentag frei weil jeder an einem anderen Tag was hat. Ich arbeite zudem Vollzeit und mein Mann kommt erst abends nach 19 Uhr, so dass ich die meisten Sachen alleine managen muss.
Seit sie 6 Jahre alt sind, dürfen die Kinder entscheiden ob sie mitfahren wollen wenn ich den Bruder zu seinem Hobby fahre oder ihn abhole. Fahrstrecken sind maximal 20 min in eine Richtung. Dh 40 min alleine.

Oft haben sie zeitgleich Hobbies an unterschiedlichen Orten. Dabei ist aber immer einer im Ort, zu denen er dann alleine fahren kann mit dem Roller. Solange es hell ist hin und zurück, im Winter muss mein Mann gezwungenermaßen mal früher kommen zum Abholen.
Ansonsten haben wir Eltern einige Fahrgemeinschaften, die einen fix, bei denen wir uns mit Bringen und Holen zu dritt abwechseln, die anderen spontan wenn man mal nicht kann. Das gleicht sich auch aus.

Es ist schon schwer, mit 3en hätten die Kinder einfach nicht so viele Hobbies wie unsere (beide 3).
Aber ich denke über Fahrgemeinschaften löst Ihr das bestimmt gut!

LG shealove

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Unsere Kids sind jetzt 16+10.

Sie hatten und haben immer viele Hobbies - es hilft halt, wenn jeder 1 Kind fahren kann.

Wir hatten es aber auch schon so, dass K 2 einen Sport hatte 20 Minuten von uns und Kind 1 Musik komplett in die andere Richtung.
Es lief dann so ab :
Beide Kids um 17. 15 Uhr ins Auto - 20 Minuten fahren Kind 2 beim Sport rauslassen und Kind 2 muss dort alleine warten bis 17.45 Uhr der Trainer kommt.
Mit Kind 1 25 Minuten zurück und etwas wieder fahren um um 18 Uhr bei der Musik zu sein.
Dort warten bis 18.45 Uhr Kind 1 ins Auto und um 19 Uhr zu Hause rauswerfen und durch fahren um Kind 2 um 19.30 Uhr abholen zu können.

Ja war sehr stressig, wenn nur ich fahren konnte.

Allerdings halten wir n ichts davon - was viele Eltern die wir kennen machen - dass alle Geschwister das gleiche machen müssen, nur damit es praktisch ist.

Ja auch bei uns hat der Kurze eine Zeit lang Jiu Jitzu gemacht, weil er es von der Schwester kannte und es gerne lernen wollte ( mit 4)-- aber er hätte es nicht machen müssen.

Aktuell ist halt der Vorteil für uns, dass die Große aufgrund der Schule " nur" noch Theater spielt und das fahrtechnisch kein Thema ist.


Auftritte sind was anders, da haben wir dies Jahr das erste Mal das Problem, dass die Große sehr viele Theaterauftritte hat, wenn der Kurze mit dem Spielmannszug Auftritt. Teilweise am gleichen Tag zur gleichen Zeit
Oder morgens der Kurze und abends die Große

Da werden wir noch sehen, was wir dann machen und wie wir es gerecht aufteilen.

Ansonsten sind wir immer bei Auftritten/ Turnieren und Wettkämpfen beide vor Ort für das jeweilige Kind, wenn es irgendwie machbar ist.
Hat bisher auch immer gut geklappt.

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Irgendwie klingt das alles sehr theoretisch (und ich begreife noch nicht mal, welcher Teil des Ehepaares Du bist: 'Mein Mann und ich', 'auf meiner Frau').

Spätestens ab Grundschulalter musst Du bei den Aktivitäten ja nicht mehr dabei sein und die Kurzen können auch mal 1 - 2 Stunden alleine bleiben. Und die Frage wer muss wann wohin entscheidet sich ja erst, wenn sich die Kinder für was Konkretes entschieden haben. Und wenn einer z.B. im örtlichen Fussballverein ist, ist es i.d.R. auch kein Problem, dass er bei einem Teamkollegen mitfährt.

Grüsse
BiDi

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Scheint ein Fake zu sein. Wegen des Widerspruchs Frau/Mann am Anfang und Ende des Posts.

Aber ist ja ne interessante Diskussion.

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<<Irgendwie klingt das alles sehr theoretisch (und ich begreife noch nicht mal, welcher Teil des Ehepaares Du bist: 'Mein Mann und ich', 'auf meiner Frau').>>

Sehr aufmerksam gelesen :D