Neue Wohnung, vorsichtig lang

Hallo ich brauche mal einen Ratschlag.
Wir müssen/sollen leider ausziehen unser Vermieter ist extrem genervt von unseren Kindern (laufen/weinen usw).Er ist 80 und wir möchten unter diesen Umständen nicht an der Wohnung um jeden Preis festhalten. Nun haben wir, weil ich noch nicht wieder arbeite, einen wbs bekommen und auch einen Besichtigungstermin im Nachbarort für eine Wohnung. Das sind wirklich eine Reihe von absoluten Zufällen. Da hier so selten geeignete wbs Wohnungen zu haben ist und wir wirklich nur haarscharf unter der Grenze lagen. Nun war ich bei der Immobilie und habe mich umgesehen ( Vermieterin meinte ich soll von außen schonmal gucken ob das überhaupt in Frage kommt). Nun hab ich eine Bewohnerin getroffen und sie direkt gefragt ob sie sich wohlfühlt. Lustiger weiße haben unsere Kinder letzten Sommer mal zusammen auf dem Spielplatz gespielt und ich finde sie sympathisch. Alles ein unglaublicher Zufall. Nun erzählte sie mir sehr aufgebracht das sie sich sonst sehr wohl gefühlt habe aber das vor 2 Monaten eine Großfamilie eingezogen sei. Ich werde die Nationalität nicht nennen. Sie meinte das es unerträglich sei und die Familie jetzt das zweite Mal abgemahnt wird und das dass dann alles hoffentlich dann für alle ein Ende hat. Sie habe mit der Vermieterin schon telefoniert und ihrem Ärger Luft gemacht. Die Kinder bedienen sich an den Sachen und nun sind die Fahrräder ihrer Kinder verschwunden. Sie schien sehr aufgelöst. Sie sagte sowas wie: sie hoffe das hier normale Menschen einziehen. Da scheint richtig dicke Luft zu herrschen. Leider konnte ich nicht mehr fragen, weil die besagte Mietern rauskam (sie versteht kein Deutsch) und die Stimmung sehr angespannt war. Ich ging. Schimmelprobleme gibt es wohl nicht (das war echt meine einzige Sorge am Anfang und nun sowas). Es ist auch genau die Wohnung über dieser Familie. Wir brauchen unbedingt eine bezahlbare Wohnung und das ist so unendlich schwierig. Bei der Besichtigung muss man natürlich auch schauen das man nicht zuviel fragt, sonst ist man gleich aussortiert. Mir wäre es zumindest wichtig das Nachts ruhe ist, sowas kann ich doch bestimmt fragen oder? Ansonsten glaube ich das diese Familie bestimmt nicht so schnell ausziehen wird oder gekündigt werden kann. Was aber wenn ich die Wohnung ablehne und in 3-6 Monaten wird denen wirklich gekündigt? Was wäre jetzt strategisch sinnvoll? Wahrscheinlich ist diese Familie auch der Grund warum diese wbs Wohnung überhaupt frei wird.

Bearbeitet von mietzetatze1234
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Es wird IMMER Nachbarn geben, die nicht dem eigenen Weltbild entsprechen und in Sozialwohnungen erst recht. Ich bin auch nicht der Meinung, dass man großartig Ansprüche stellen kann, wenn man staatlich gefördert werden möchte.

Was willst du da auch strategisch sein? Sollte dieser Familie gekündigt werden, kommt vielleicht die nächste, die dir nicht passt?

Ich finde man sollte da ganz pragmatisch ran gehen: wollt ihr aus eurer Wohnung? Meint ihr, die Chance kommt so schnell nochmal?

Mit diesen Antworten solltest du arbeiten. Wer weiß das schon, vielleicht ist ja auch die Dame vom Spielplatz ne blöde Kuh....

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Sehe ich sehr ähnlich. Und: auch in der ultimativen Traumwohnung können irgendwann nebenan/drunter/drüber Menschen einziehen, mit denen es nicht passt.

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Genau das dachte ich auch, dass ist doch in Mietwohnungen immer eine Gefahr.

Und da reicht die Bandbreite ja von Familie mit lauten Kindern, über Mieter mit bellendem Hund, Mieter die Posaune spielen, solche die einfach sehr gerne ohne Hausschuhe übers Parkett stapfen, die die immer neugierig sind, usw.

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Das erinnert mich an unsere libanesischen Nachbarn, die jeden Abend Besuch von 10-15 Familienmitgliedern hatten, bis weit nach Mitternacht gebrüllt, gekocht und musiziert haben. Nach einem Jahr sind wir geflohen.

Was genau, außer dem Fahrraddiebstahl, wird den Leuten denn zur Last gelegt? Vielleicht hat nur deine Bekannte Stress und alle anderen kommen gut mit ihnen aus?

Ganz ehrlich: Ich würde wohl eher nicht einziehen. Oder zumindest versuchen mich noch etwas schlauer zu machen, wie die Situation genau aussieht. Grundsätzlich solltet ihr euch aber bewusst sein, dass in Häusern mit WBS-Wohnung tendenziell häufiger schwieriges Klientel und Flüchtlingsfamilien anzutreffen sein werden.

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Wenn jemand fast weinend vor dir zusammen bricht, zieht NICHT ein. Mein Albtraum ist zwar, dass es bald kein Entkommen mehr gibt. Aber immerhin war es dann politisch demokratisch gewollt. Such weiter, auch wenn es ein Glücksspiel ist, aber bei dem Spiel (dieser Wohnung) seh ich euch eindeutig verlieren. Notfalls, wenn es dir nicht zu stressig ist mit dem Umziehen, könnte man der Wohnung ja zusagen und schlimmstenfalls in ein paar Wochen wieder umziehen? Aber puh...

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Da dir das überall passieren kann vor allem bei sozial geförderten Wohnungen würde ich den Einzug nicht von dieser Großfamilie abhängig machen.

Wohnung auf jeden Fall anschauen.. Wenn die faktoren ansonsten passen einzug überlegen.

Dass Kinder mal Sachen nehmen kommt vor, dass Fahrräder einfach so verschwinden ist allerdings schon seltsam..

Die Probleme kannst du bei der Besichtigung Schon ansprechen.. Die verschwunden Fahrräder würde ich unerwähnt lassen weil das ist ja nur ein Verdacht.

Letztendlich ist es eine Bauch Entscheidung wenn du ein negatives Gefühl hast lass es lieber sein.

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Ich würde es davon abhängig machen, wie dringend ihr ausziehen wollt/müsst. Falls ihr euch Zeit lassen könnt, würde ich abwarten (evtl. auch, bis du wieder arbeitest und eine Wohnung ohne WBS möglich wird). Falls ihr dringend ausziehen wollt: Ich würde die Wohnung wahrscheinlich nehmen. Ihr könnt ja dann, wenn du wieder arbeitest und mehr Geld in der Kasse ist, eine neue Wohnung suchen.

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Und du glaubst das alles? Nur weil eure Kinder mal auf dem Spielplatz zusammen gespielt haben?


Hast du dir schon mal überlegt, das die gute Frau Unsinn erzählt, weil sie evtl Leute abschrecken möchte, damit jemand aus ihrem persönlichen Umfeld die Wohnung bekommt?

WBS-Wohnungen sind extrem rar, das weißt du ja. Du hast dich aufhetzen lassen, dir die Wohnung madig machen lassen. Udn dabei kennst du sie überhaupt nicht....vielelicht ist sie ja, wie euer 80jähriger Vermieter....wer weiß.

Mir macht mir ehlicgesagt mehr die Frau sorgen, mit der du dich unetrhalten hast....Unterstellungen, Getratsche....sie könnte das wirkliche Problem sein.

Laß dich doch nicht so schnell verunsichern, mach dir ein eigenes Bild.

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Diese Familie wird nicht gekündigt.
Das geht rechtlich gar nicht (oder muss über Jahre teuer gerichtlich ausgefochten werden, was eben selten passiert). - wenn die nicht freiwillig ausziehen (warum sollten sie?), dann sind die noch lange in dieser Wohnung.

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Sehr schwierig, weil man nicht in die Glaskugel schauen kann.
Wenn ihr dringend raus wollt und kaum eine andere Möglichkeit habt, dann ist es wohl jetzt eine Chance für euch.
Wenn es nicht allzu dringend ist oder ihr noch andere Möglichkeiten habt, dann vielleicht doch lieber abwarten?
Man kann da wirklich nur spekulieren, sehr doofe Situation

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Ich denke man kann nicht alles haben. Gerade in Sozialwohnungen wird es oft der Fall sein, dass unterschiedliche Kulturen und Lebensvorstellungen aufeinander treffen.

Was ich tun würde? Schnell wieder arbeiten gehen um das Budget zu erhöhen und eine normale Wohnung in einer schönen Gegend suchen.