Haut artet aus

Liebe Community,

Mein Mann und ich sind sehr verzweifelt. Mein kleiner Sohn (6 Monate) hatte immer schon Probleme mit seiner Haut. Sie war von Anfang an eher trocken und brüchig, doch jetzt sind wir an einem Punkt wo die Haut extrem entzündet ist und keine Salbe mehr wirklich hilft.

Die Neurodermitis, so vermuten die Ärzte, klingt immer mal wieder ab und kommt wieder aber grade verschlimmert sich das hautbild nur und es wird von Tag zu Tag schlimmer ohne das irgendeine cream ( alle ohne Kortison hilft).
Wir sind auch heute am Ende unseres Lateins und fahren mit dem kleinen jetzt in die Uniklinik um Hilfe zu bekommen.

Hat von euch vielleicht damit schon Erfahrung gesammelt oder hat irgendeinen Tipp? Wir sind über jeden Kommentar zur Sache Lage dankbar. Bild ist auch dabei

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Ich selbst habe seit Kindesalter Ekzem und mein Sohn leider auch. Und meine Erfahrung ist, dass Cortison hilft, und alles ohne Wirkstoffe ab einer gewissen Ausprägung des Ekzems nicht. Man sollte es nicht übertreiben, aber für Babys wird die Creme sehr niedrig dosiert. Wenn man gleich was macht, reicht auch ein oder zweimal cremen und dann wieder Basispflege.
Alles Gute und viel Erfolg in der Uniklinik!

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Hier ist das Bild

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Ohje, der ärmste.. das ist ja wirklich schlimm :(
Leider hab ich keinen Tipp für euch außer nicht zu viele verschiedenen Salben zu probieren. Ich habe selbst neurodermitis und sobald meine Haut offen war haben mich Cremes höllisch gebrannt! Das einzige was half war dann eine gute wundschutzcreme ohne Parfüms und allem möglichen.
Ich hoffe für euch dass sie euch in der Klinik helfen können…

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Hallo,

ach, der arme Kleine.
Ich habe keine Ahnung von Neurodermitis, aber habe immer Mercurialis perennis Salbe von Weleda im Haus. Diese wirkt gegen eitrig- entzündliche Hautreaktionen. Hatte sie früher mal von meiner Hebamme empfohlen bekommen. Vielleicht probiert ihr die mal aus, bis ihr den Termin in der Uniklinik habt?

Alles Gute

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Ich kann eure Verzweiflung gut verstehen. Ich kenne starke Neurodermitis ebenfalls aus meiner Familie. Mein jüngerer Bruder hat das sehr stark, es ist allerdings erst im Kleinkindalter aufgetreten.

Im Uniklinikum solltet ihr Hilfe bekommen. Vor allem bei einem Baby tut einem das ja schon beim anschauen leid. Lasst euch nicht einfach abspeisen dort. Beharrt auf einen Hautarzt bzw Allergologen. Es ist gerade Heuschnupfen Hochsaison. Allergien und Neurodermitis können durchaus zusammenhängen. Das würde mich derzeit nicht wundern, wenn er da gerade einen neuen Schub hat.
Und es gibt auf jeden Fall Behandlungsmöglichkeiten für kleine Kinder. Wenn das bei meinem Bruder vor fast 30 Jahre möglich war, dann heute doch erst recht.

Ich drücke euch ganz doll die Daumen, dass ihr schnell Hilfe bekommt.

Bearbeitet von Tyme
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Ist die Neurodermitis Diagnose gesichert? So früh ist das eher ungewöhnlich... Uniklinik ist sicher eine gute Anlaufstelle, vielleicht haben die dort einen Mediziner für seltene Erkrankungen, der sich das mal anschauen könnte.
Wurden irgendwelche Tests gemacht?

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Ohje. Ist denn "nur" das Gesicht betroffen?
Kortison habt ihr oder habt ihr nicht benutzt? Sorry das habe ich nicht verstanden. Unsere Kleine (6 Monate) hat auch Neurodermitis. Typisch in den Armbeugen und Kniebeugen. Und leider auch viele trockene Stellen am Körper (Beine und Bauch ) verteilt.
Wir hatten auch Mal dass es im Gesicht wund (nässend und später krustig war - etwas kleiner als bei euch)
da hat bei uns InfectoPyoderm geholfen.
Seit dem nutzen wir leider hin und wieder Kortison damit es nicht "ausartet".
Ich find es aber super schwer..da die Haut im Tagesverlauf Mal super und Stunden später katastrophal aussieht..

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Hallo, bei uns hat die Verschlechterung der Haut im Tagesverlauf oft mit der Kleidung zu tun, besonders dem Body (Einfassung zu rau, Stoff irgendwie unverträglich). Könnte das bei euch auch sein? LG

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Hm weiß ich nicht.. es wird meistens besser wenn sie schläft - klar die Zellregeneration ist so schnell bei Babies da kann man schon richtig bei zugucken. Frische Luft hilft auch super.
Irgendetwas löst aber immer wieder das erneute Aufflammen aus :(
Um die Kleidung definitiv auszuschließen kann ich ja Mal den ganzen Tag den Neurodermitis Schlafanzug anlassen.

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Da es schin einige Stunden her ust, hoffe ich dass ihr Hilfe bekommen habt.
Ja?

Das schaut für mich nach einer Superinfektion aus und braucht wahrscheinlich eine antibiotische Creme.

Welche Cremes habt ihr schon versucht?

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Hey, ja infectophyderm hatten wir benutzt wo der Ausschlag noch kleiner war. Das hat zeitweise geholfen und der Ausschlag wurde kleiner hat aber nach ein paar Wochen wieder angefangen - also leider keine Dauerlösung bei uns.

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Hallöchen!

Da hilft nur eine umfassende Blutentnahme beim Kinderarzt/Allergologen. Mich wundert immernoch, dass so wenige KiÄ nur symptomatisch versuchen zu "kämpfen". Da ich in der Allergologischen Pädiatrie gelernt habe, haben wir zum Glück das gleiche Problem sehr schnell in den Griff bekommen dank umfassender und schneller Reaktion von meinem Chef.
Unser Sohn ist jetzt 3 Jahre alt und hat seit knapp 2,5 Jahren kein einziges Ekzem mehr gehabt.
Es ist also zuerst wichtig, dass sämtliche Allergene, mit denen er potentiell in Kontakt kommt, getestet werden im Blut. Auch sämtliche Nahrungsmittel müssen erfasst werden.
Unser Sohn hatte mit 6 Wochen ausgeprägte Neugeborenenakne, starken Milchschorf und dann mit etwa 3 Monaten die ersten nässenden Ekzeme.
Wir haben da noch ca. 8 Wochen abgewartet und ein bisschen herumprobiert (man geht bei so ganz kleinen Zwergen auch noch nicht gleich aufs Ganze).
Es war dann so schlimm, dass er an allen möglichen Körperteilen nässende Ekzeme hatte.
Wir haben die besagte Blutabnahme gemacht, er hat ein Prednisolonzäpfchen (Cortison) bekommen, 3 Tage später noch eins und nach einer Woche noch eins.
Natürlich hat das super angeschlagen und er hatte nach 6 Tagen eine super reine Haut. Er konnte sich einfach mal erholen und gleichzeitig trafen die Allergieergebnisse ein.
Er regaierte auf Eiweiß, Nüsse und Hundehaare.
Leider haben wir einen Hund, der dann erstmal ein paar Wochen zu meinen Eltern gezogen ist.
Zu dem Zeitpunkt, mit einem halben Jahr, wurde er noch vollgestillt. Folglich habe ich seitdem komplett auf Nüsse und Hühnereier verzichtet.
Die Haut wurde stetig besser, es dauerte doch eine Zeit bis alle Allergene aus der Haut waren.
Gegen die offenen Stellen hilft am Bestem ein Bad in Tannolact (die Gerbstoffe schließen die Haut und bilden eine Schutzschicht, Tannolact wirkt auch gut gegen Juckreiz.) Anschließend habe ich Bepanthen (es ging wirklich nur die Originale mit dessen speziellen Hilfsstoffen) drauf geschmiert. Einige ND Eltern empfehlen auch die Bepanthen Augen-und Nasensalbe.
Diese Pflegekombi hat hier echt wahre Wunder vollbracht.
Die Haut ist seither nicht wieder aufgeblüht, auch mit Beikosteinstieg gab es keine Verschlechterung.
Unser Hund ist mittlerweile 3 Tage die Woche hier. Unser Sohn weiß direkt, wenn er von ihr abgeleckt wird, (passiert trotz Aufpassens unsererseits öfter mal) dass er zum Abwaschen der Haut vorbeikommem muss.
Seitdem haben wir wirklich 0 Probleme mehr mit der Haut. Das Buch "Sensible Seelen" von Peter Liffler kann ich im Übrigen sehr empfehlen und sollte mM in keinem Haushalt Neurodermitis erkrankter Kinder fehlen.
Alles Gute für euch!

Unser Sohn bekommt übrigens seither als Basispflege Unguentum emlusificans aquosum verschrieben, die hilft aber nicht bei offenen Ekzemstellen, sondern dient als reine Pflege.

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Danke für den Buch Tipp habe ich mir kurzerhand geholt.
Wir waren schon bei zwei Hautärzten und mehrfach bei unserer Kinderärztin mit dem Problem. Es wird wirklich nur symptomatisch behandelt..
Als ich selbst nach einem Bluttest gefragt habe, wurde das abgelehnt, ich weiß nur nicht mehr mit welcher Begründung,. Werden wir beim Kinderarzt drauf bestehen.

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Einigen Ansichten von ihm teile ich nicht und habe ich "überlesen". Er ist mir zu wenig bedürfnisorientiert, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Die Ärzte nehmen wenig Blut ab, weil sie angehalten sind und sogar dafür belohnt werden, möglichst wenig Labor zu machen. Traurig aber wahr.
Da muss man sich schon sehr für sein Kind einsetzen und darauf bestehen, dass eine Nahrungsmittelunverträglichkeit und Allergietest durchgeführt wird.

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