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Bist du dir sicher, dass dich andere Menschen wirklich verurteilen? Vielleicht finden sie es einfach "bestürzend", dass du deine Mutterschaft so sehr bereust. Deine Kinder sind ziemlich hilflos und auf dich angewiesen. Nicht nur auf materielle Versorgung, sondern auch auf deine Liebe. Du schreibst ja, dass du deine Kinder inzwischen lieben kannst, also war es auch mal anders. Mir tut es einfach Leid für dich. Kinder kann man nicht einfach zurückgeben. Wenn sie einmal da sind, müssen sie fast 20 Jahre lang versorgt werden. Das ist natürlich eine furchtbare Situation für jemanden, der das eigentlich nicht möchte.

Aber andererseits tun mir auch Kinder Leid, die so sehr ungewollt sind. Da könnte ich heulen :-(
Ich bin alles andere als eine Supermutter. Am Freitag wollte ich meine Zwillinge auch rückwirkend abtreiben, weil der eine stark erkältet war + Fieber und natürlich nur am Jammern, und die andere sich mehrfach von oben bis unten vollgekotzt hatte. Mein Mann war arbeiten und obwohl's meinen Kindern schlecht ging und sie natürlich nichts dafür konnten, hab ich mich auch ausgiebig selbst bemitleidet. Am liebsten hätte ich mich ins Auto gesetzt, wäre weggefahren und nie wiedergekommen. Es gibt auch immer wieder Momente, in denen mich alles maßlos ankotzt und ich furchtbar gern kinderlos wäre.

Ich frage mich, wie sich das bei dir äußert, dass du deine Kinder liebst, aber sie trotzdem bereust. Wie kommst du denn damit klar?

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Du musst nicht heulen.
Sie haben ja auch ihren Vater. Ich habe auch immer alles für sie getan. Es mangelt ihnen an nichts, ich meine nicht materiell sondern auch emotional. Sie wissen auch nichts davon, dass ich nie Mutter sein wollte. Übrigens noch gar nie. Muss ja auch nicht sein.

Wenn sich jetzt gleich wieder alle ereifern, warum ich schwanger wurde. Das könnt ihr euch mal überlegen...

Wie ich damit klar komme? Ich verstehe die Frage nicht. Sie sind da, ich liebe sie, ich kümmere mich um sie. Ich empfinde es allerdings als sehr anstrengend und zermürbend, als kraftraubend. Deshalb versuche ich, dass es auch mir gut geht.

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"Wie ich damit klar komme? Ich verstehe die Frage nicht. Sie sind da, ich liebe sie, ich kümmere mich um sie. Ich empfinde es allerdings als sehr anstrengend und zermürbend, als kraftraubend. Deshalb versuche ich, dass es auch mir gut geht. "

Irgendwie habe ich echt Schwierigkeiten, Dich und Deine Gedankengänge zu verstehen.
Der letzte Absatz ist doch etwas, was sicherlich 95% aller Eltern unterschreiben würden.
Völlig normale Gefühle, die eigentlich alle Eltern haben, zumindest zeitweise.
Warum denkst Du, dass Du mit Deinen Gefühlen irgendwie außergewöhnlich bist? #kratz

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Danke für dein Statement. Stimme dir in allem 100%ig zu.

Dafür habe ich mich jetzt extra wieder hier registriert^^