Frauen und Karriere

Hallo zusammen,

ich möchte hier das Thema Frau und Karriere mal zum Thema nehmen, da mir in verschiedenen Threads hier Aussagen aufgefallen sind, wo ich mich frage ob das wirklich in vielen Köpfen noch so ein Problem ist.
Wenn der Mann nicht zurück stecken will, soll die Frau sich damit arrangieren wegen
der Kinder?

Sie darf nicht ihre Interessen vertreten und auf ihren Wünschen bestehen weil die Kinder drunter leiden und sie dann eine schlechte Mutter ist?
Im Ernst? Sie hat Kinder bekommen aber nicht allein, der Vater hat die gleiche Verantwortung und nur weil er sich weigert diese zu übernehmen, soll sie ihre beruflichen Ziele begraben?

Kinder müssen immer an 1. Stelle stehen?
Sehe ich überhaupt nicht so. Das ist eine bedenkliche Einstellung die in den letzten 40 Jahren kultiviert worden ist mit der Folge dass wir lauter lebensuntüchtige Kinder groß ziehen, die der Mittelpunkt der Welt ihrer Mütter waren. ..arme Kinder.
Es ist genauso wichtig, dass die Mutter glücklich ist. Das Kind hat keine höheren Rechte.

Denn die Kinder bekommen die Unzufriedenheit mit Sicherheit zu spüren, ich habe schon oft gehört, dass Mütter ihren Kindern die verpassten beruflichen Chancen vorwerfen.

Wenn das der Anspruch ist, dass Frauen wegen der Kinder auf Karriere verzichten sollen, muss ich sagen, dass noch lange nicht alle Frauen diesen Anspruch auch erfüllen wollen und auch nicht erfüllen müssen. Ich hätte nie ein Kind bekommen, wenn das bedeutet hätte, mich von meinen beruflichen Ambitionen über längere Zeit zu verabschieden
Ich hab eine Firma gegründet als meine Tochter ein Baby war und habe sicher 60 Stunden die Woche gearbeitet.

Denn es gibt außer der Mutter auch noch andere Bezugspersonen, die zuverlässig und konstant da sein können, hier waren das die Großeltern, denn der Vater des Kindes hatte aus beruflichen Gründen auch kaum Zeit.
Die Chance zum beruflichen Neuanfang kam ausgerechnet als ich schwanger war.

Nie hätte ich deswegen diese Chance nicht ergriffen.

Anscheinend herrscht aber gerade bei Frauen die Meinung vor, dass eine" gute " Mutter wegen des Kindes selbstverständlich hätte beruflich zurück stecken müssen.

Man kann aber nicht 20 Jahre seine Karriere auf Eis legen und dann meinen, man könnte ernsthaft nochmal anknüpfen, das geht schon nach 10 oder 5 Jahren oft nicht mehr.

Frauen machen sich da selbst was vor oder versuchen sich damit zu trösten, dass ihre Zeit noch kommt.

Jetzt läuft der Laden und ich arbeite seit einigen Jahren zu normalen Zeiten und bin abends oder schon nachmittags zu Hause.
Ich würde mir wünschen, dass mehr Frauen sich nicht durch ihre Kinder und der vermeintlichen Unmöglichkeit Familie und Beruf zu vereinbaren, von einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn abhalten lassen.

Den Frauen wird ein schlechtes Gewissen eingeredet und die angebliche Vernachlässigung der Bedürfnisse der Kinder ins Feld geworfen.
Dabei sind das haltlose Unterstellungen, dass diese Kinder einen Schaden nehmen müssen oder elementaren Bedürfnisse unerfüllt bleiben.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für diese einfache Gleichung: Mutter macht Karriere gleich Kind wird unglücklich.

Eine glückliche Kindheit hängt von viel mehr Faktoren ab.
Was z.b klar ist , ist die Tatsache, dass Kinder

nachweislich unter wirtschaftlicher Armut in der Familie leiden, etwas was bei karrereorientierten Eltern wohl eher kein Problem ist.
Mir ist es einfach zu simpel zu behaupten, dass Frauen, die Karriere machen keine guten Mütter sind, ihre Kinder vernachlässigen und die Kinder nur deswegen schon arm dran sind.
Zu einer glücklichen Kindheit gehört mehr als eine Mutter die Zeit hat.
Ich kann jeder Frau nur raten diese Dogmen kritisch zu hinterfragen und diese Annahmen nicht einfach so zu übernehmen, dass eine Karrierefrau ihren Kindern nur Schaden zufügt und egoistisch ist.

In vielen Familien wo beide Akademiker sind machen auch beide Karriere.

Es gibt gerade unter Professoren, Ärzten , Naturwissenschaftlern , Anwälten oder Geschäftsführern viele Eltern, wo beide gleichzeitig viel arbeiten.

Wer macht deren Job wenn diese Frauen Alle zu Hause bleiben würden?

Wenn alle Frauen so denken würden, dass Karriere nur zu Lasten der Kinder geht, dann würden viele gute Leute einfach fehlen oder: diese Eliten müssten dann laut Urbia das Kinderkriegen der Mittel- u und Unterschicht überlassen. ..
Wenn man das mal konsequent zu Ende überlegt merkt man schnell, dass unsere Gesellschaft ohne diese Frauen, die wichtige Positionen besetzen und trotzdem Kinder haben gar nicht funktioniert.

Wer von Euch kennt Karriere Eltern und hat einen so guten Einblick dass er behaupten kann dass es den Kinder damit schlecht geht?

Oder sind das einfach nur Vorurteile oder sogar Neid auf die beruflichen Erfolge der Geschlechtsgenossinnen?

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Hallo,

bei all dem langen Text frage ich mich: Hat eigentlich jemand das Kind gefragt, ob es auf die Welt kommen wollte?

Wenn weder die Frau noch der Mann bereit ist, zumindest zeitweise zurückzustecken (und dabei rede ich nicht davon, dass man jahrelang zuhause bleiben muss), dann sollte man das Kinderkriegen zeitlich verschieben oder es ganz lassen. Und meine Eltern und Schwiegereltern hätten uns was gehustet, wenn wir willentlich zwei Kinder in die Welt setzen, dann aber keiner von uns bereit ist, die Erziehung zu übernehmen und diese Aufgabe an die Großeltern weiterreichen. Wie sagt meine Mutter so schön: "Ich habe zwei Kinder groß gezogen. Jetzt seid ihr dran". Und Recht hat sie.

vg, m.

5

Meine Eltern hatten da eine ganz andere Einstellung und mir sofort angeboten, meine Pläne umzusetzen und ihr Enkelkind zu betreuen.

Das Gleiche würde ich für meine Tochter auch tun...sie haben mein Kind nicht groß gezogen, sondern mich einfach unterstützt ohne Bedingungen und Forderungen.

Einfach weil für sie Familie auch bedeutet für die Enkel da zu sein.

Den Spruch deiner Eltern finde ich dämlich, ich finde wenn man Kinder hat, ist es doch toll wenn man die Enkel betreuen darf...außerdem hatte ich auch noch Au pairs, es gibt neben den Eltern noch andere Betreuungsmöglichkeiten.
Ich konnte mir jede Art der Betreuung auch leisten dank meiner beruflichen Tätigkeit.

Wenn man natürlich nicht die Möglichkeit hat, die Großeltern nicht mitziehen und man kein Geld für Betreuung hat, muss Mutti natürlich zu Hause bleiben. ...ich wollte und musdte das nicht.. ich denke da ist auch viel Neid dabei da viele Frauen in ihrem mittelmäßigen Leben feststecken und dann nicht mal Unterstützung furch fie eigenen Eltern haben um arbeiten zu können. ..traurig.

Denn jede Frau die arbeitet zahlt sich die Rente für die Großeltern, daher macht es Sinn dass Großeltern fie Betreuung übernehmen. ..sie sichern dich dadurch ihre eigene Rente.

Ich finde es selbstverständlich dass ich meiner Tochter eine erfüllende erfolgreiche Berufstätigkeit ermögliche.
Sie ist meine Tochter und daher kann sie immer auf mich zählen , gerade wenn sie Karriere machen möchte und damit gute finanzielle Voraussetzungen für ihre Kinder schafft. ..da ist man doch stolz als Mama und tut was man kann : welche Mutter sagt allen Ernstes: nee, die Chance lass mal sausen, du hast Kinder, kümmer dich selbst drum, ich unterstütz fich nicht. .. das sind die Mütter die selbst beruflich unambitioniert waren und beruflich nichts vorzuweisen haben...
Da bin ich ja dankbar daas meine Eltern meine Karriere immer voll unterstützt haben, mich immer bestärkt haben und mich nicht im Stich gelassen haben.

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Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du dir gar nicht vorstell3n kannst, dass es Menschen gibt, denen Karriere schlicht völlig egal ist. Ich arbeite auch und auch gerne. Aber nie im Leben wollte ich Karriere machen. Ich möchte genug Zeit für mein Kind, meinen Mann, meine Freunde haben und ich arbeite um zu lebrn. Ich lebe nicht um zu arbeiten. Ja, meine Arbeit erfüllt mich und ganz ohne würde mir die decke auf den Kopf fallen. Aber Karriere machen würde ja gleichzeitig bedeuten, für alles andere schöne im lebrn keine zeit mehr zu heben. Und dazu ist mir mein Leben zu kostbar. Am Ende meines Lebens werde ich mich zurück erinnern und da sind Dinge wie zeit mit den Menschen, die ich liebe und die Erinnerungen an die schönen Momente mit ihnen das, was mich glücklich macht, nicht, wieviel Projekte ich erfolgreich abgeschlossen habe.

Ich glaube, du schätzt Leute, die keine Karriere machen wollen viel weniger wert. Warum? Karriere machen ist doch nicht Details Lebensinhalt und das allerwichtigste im leben. Was würdest du sagen, wenn deine Tochter später zu dir sagt, sie möchte lieber Mutter sein als Karriere zu machen? Wäre das schlimm für dich?

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#kratz

Wo ist das Problem?
Es darf doch jeder entscheiden, ob er neben einem Kind noch die Karriereleiter hochklettert oder sich voll und ganz dem Kind widmet und dazwischen gibt es noch zig Möglichkeiten.

Jeder entscheidet doch für sich ob und was er auf die Meinung der Anderen, zu dem Thema , gibt.
Was glaubst du ,müssen sich Mütter anhören die für ihre Kinder zu Hause bleiben?

Was nun gut ist oder nicht, werden wir am Ende sehen.
Es gab Kinder denen die Fremdbetreuung nicht gut tat und die mehr familäre Zuwendung gebraucht hätten und es gibt Kinder für die es völlig ok war und die das völlig positiv sehen

Und auch hier gibt es zig Facetten dazwischen.

Warum kratzt dich die Meinung, dass Mütter bei ihren Kindern bleiben sollten und den Männern in der Karriere den Vortritt lassen?
(Ich weiß das ist jetzt etwas überspitzt formuliert)
Für mich kann jeder einfach seine Meinung behalten, vor allem dann wenn ich mir sicher bin, dass mein Weg für mich der richtige Weg ist.

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"Warum kratzt dich die Meinung, dass Mütter bei ihren Kindern bleiben sollten und den Männern in der Karriere den Vortritt lassen? (Ich weiß das ist jetzt etwas überspitzt formuliert)"

Wenn durch diese Meinung das Leben und die Entfaltungsmöglichkeiten von allen Männern und Frauen, Vätern und Müttern massiv bestimmt wird - dann sollte sie uns tatsächlich interessieren. Und natürlich bestimmen solche Paradigmen unsere Realität!

Natürlich ist es relevant, wenn viele Menschen der Ansicht sind, die Frau soll dem Mann den Vortritt in der Karriere lassen. Was das für die Ausbildungs-/ und beruflichen Perspektiven - und daraus fortgesetzt für das Potential selbstbestimmt und frei zu leben - beider Geschlechter bedeutet hat, weiß man doch und kann man auch heute noch in vielen Teilen der Welt beobachten.

DICH mag es nicht stören, wenn Frauen aufgrund einer entsprechenden weitverbreiteten Wahrnehmung geringeren Zugang zu Bildung und auf den Arbeitsmarkt haben (eine logische Konsequenz dieses Weltbildes), ungerecht entlohnt werden, keine Führungspositionen erhalten, automatisch unbezahlte Arbeit (Betreuung, Haushalt, Pflege) zugewiesen bekommen, ihr Leben lang finanziell abhängig bleiben und alleinstehend eher verarmen.

MICH stört das sehr wohl. ICH kann "meinen" Weg nicht in einer Gesellschaft gehen, die darauf ausgerichtet ist, dem Mann jegliche Karriere zu ermöglichen und die Frau unbezahlte Arbeit tun zu lassen und vielleicht noch "dazuzuverdienen". Wie, entschuldige bitte, naiv muss man sein, um das nicht zu erkennen?

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Der vorgegebene Bezugsrahmen war das Leben der TE selber und nicht die ganze Welt.

Und ich finde es gut, dass hier jeder für sich entscheiden kann, welchen Weg er geht.

Alles wofür und wogegen ich mich entscheide öffnet und schließt Türen.

Und ob mein Mann oder ich oder beide Karriere machen entscheiden doch die Paare selber oder?

Probleme werden durch eigene Entscheidungen und durch Tun gelöst.
Seinen Frieden findet man wenn man seine Entscheidungen umsetzt und selber dahintersteht und dann ist es doch scheißegal ob xy meint dass man sich besser mehr um das Kind kümmern sollte als um seinen Job.
Da kann man gepflegt die Leute reden lassen.

Wenn meine Kinder ihre Freunde besuchen/besucht haben gebe /gab ich sie nicht selten beim Kindermädchen, dem Aupair, der Oma usw ab.
Die Eltern waren arbeiten. Sie können/ konnten sich den einen oder anderen Luxus leisten von außen betrachtet.
Erlebt habe ich die Eltern und deren Kinder als nett, aufgeschlossen und sehr angenehm.

Die Eltern wo die Mütter einfach aus freien Stücken um ihre Kinder rum waren, waren es auch.

Nur bei Menschen die aus verschiedenen Gründen sich in die Entscheidung gedrängt fühlten, die waren eher unentspannt und mußten auch dauernd ihre Entscheidung rechtfertigen, oftmals das Gejammer wie schwer sie es haben usw.

Deshalb...was interessiert es mich (in diesem Bezug: welche Entscheidung treffe ich für mich) wenn 10km weiter weg ein Hund bellt?

Die Gleichstellung ist doch nicht in Gefahr , weil es Menschen gibt die andere Werte haben und andere Lebensmodelle favorisieren.
Die Gleichstellung ist dann in Gefahr und stagniert, wenn Menschen die sich für ihren Weg (z.B. Karrieere ) entschieden haben, nicht dafür kämpfen, dass sie fair entlohnt werden.

Heute können Männer bei ihren Babys zu Hause bleiben und haben es dann auch nicht leicht, wenn sie wieder einsteigen wollen.
Eine Babypause macht sich in deren Lebenslauf auch nicht immer gut.

Als Frau muss ich gar zu Hause bleiben ich kann arbeiten gehen.
Für die Kinder sind doch Vater und Mutter verantwortlich oder nicht?

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Immer, immer, immer, immer, immer..........zu

rechtfertigen sich Mütter.................

Wann hört das endlich auf????

Hauptsache den Kindern geht es gut!
Das "Drumherum" ist individuellen Bedürfnissen geschuldet.
Wobei "gut" natürlich auch wieder Interpretationsspielraum bietet.

Wenn man mal ehrlich ist, sind das sowieso Luxusprobleme innerhalb einer Gesellschaft, die momentan wohl die beste aller Optionen darstellt.

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>>Wobei "gut" natürlich auch wieder Interpretationsspielraum bietet.<<
da rum gehts ja, jeder ist davon über zeugt, dass seine Einstellung zum Thema die beste ist.

In der Erziehung wird z. T. so viel Bockmist veranstaltet, von Eltern, Großeltern, Erziehern etc. aber nur die Mutter, die trotz Kind Karriere gemacht hat, trägt in den Augen vieler genau deshalb Schuld.

über haupt sind doch eh meist die Mütter schuld, wenn die Kinder nicht so sind, wie "sie sein sollen".

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Warum beschäftigt dich denn die Meinung des Forums so sehr?

In den meisten Beiträgen wird nunmal nach der allgemeinen Meinung gefragt. Diese ist nunmal individuell und wird dann eben auch geäußert.

Ja ich finde ein Elternteil sollte auf Karriere (erstmal) verzichten wenn Kinder im Spiel sind. Unsere große hat auch ein super Verhältnis zu den Großeltern...sie übernachtet gerne dort zB. Trotzdem ist es kein Ersatz. Und klar die Mutter hat meistens eine engere Bindung zum Baby am Anfang...schließlich war sie monatelang schwanger.

Aber das ist ja nur meine Meinung. Wenn du 60 Stunden neben Baby gearbeitet hast ok - aber das muss ich nicht gut finden. Genauso wie andere eben nicht gut finden das ich bei jedem Kind 3 Jahre zu Hause bleibe. Wenn ich dannach frage muss ich eben auch mit Gegenwind rechnen.!

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Du hast gut reden mit Großeltern im Hintergrund. Nur hat das nicht jeder. Und dann auch noch Selbstständig. Das ist wirklich einer dieser egozentrischen Posts die ich "Liebe".

Ich kann nur sagen. Ich habe es versucht nach der 1. Geburt. Vollzeit, ohne Großeltern. Ging absolut nicht. Ja, mein Kind hat gelitten. Für ihn war es mit 1 zu früh ganztags in die Krippe. Habe die Notbremse gezogen.

Ja ich bin mittlerweile in der Ansicht, wenn man Kinder bekommt, muss man zurückstecken. Es muss nicht die Frau sein. Nur wird das von AGs leichter akzeptiert. Warum es sich also schwerer machen als es ist? Mein Mann hätte nicht reduzieren können, einfach vom betrieblichen Ablauf her. Bei manchen Jobs geht das halt einfach nicht. Da kann man sich auf den Kopf stellen und mit dem Hintern wackeln.

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Meine Kinder sind meine Karriere, habe zweimal drei Jahre Elternzeit genommen, bin bei beiden alleinerziehend klar gekommen.

Ansonsten arbeite ich natürlich.

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Hallo,

also so einen Selbstbeweihräucherungsbeitrag hab ich hier ja schon länger nicht mehr gelesen. Ich kann dir ja mal aus Sicht eines Kindes schreiben, dessen Mutter auch die Karriere wichtiger war.

Meine Eltern haben auch überdurchschnittlich viel gearbeitet als ich ein Kind war und ich hab einen Großteil meiner Freizeit (also die Zeit, die ich nicht im Kindergarten war) bei meinen Großeltern verbracht, die sich auch wirklich toll um mich gekümmert haben. Trotzdem hatte ich wirklich immer das Gefühl abgeschoben worden zu sein und war regelrecht eifersüchtig auf Freundinnen bei denen die Mutter nachmittags auch mal Zeit hatte mit uns Kekse zu backen oder ins Freibad zu gehen. Oder wenn bei einer Schulaufführung von allen die Mama da war, nur bei mir saß meine Oma im Publikum. Ich habe mich ganz häufig ungeliebt gefühlt, obwohl meine Oma wirklich immer für mich da war. Es ist einfach nicht dasselbe und ich denke, dass mein Urvertrauen bis heute darunter leidet. Ich hätte als Kind aber auch niemals meiner Mama gesagt, dass mich das stört, da ich die wenige gemeinsame Zeit nicht noch mit Meckern vergeuden wollte. Meine Mutter hat auch immer gesagt, sie hätte dann später für mich Zeit, wenn sie nicht mehr so viel arbeitet. Finanziell hätte sie es damals nicht gemusst. Ja nix war, meine Mama ist mit 45 Jahren verstorben, als ich grade 18 war. Das war dann eine der Sachen, die sie auf ihrem Todesbett noch bereut hat...nicht genug Zeit mit mir und meinem Bruder verbracht zu haben.

Und ja, ich habe auch selbst studiert und mag meinen Beruf und arbeite gerne. Aber das wäre mir ganz sicher nicht wichtiger als auch Zeit mit meinem Kind zu verbringen (das gleiche gilt übrigens für meinen Mann). Die Jahre, die es gerne Zeit mit mir verbringt sind eh schnell genug vorbei. Davon abgesehen, weiß man nie wieviel Zeit man noch hat und die Versprechungen von der vermeindlichen Zeit oder Hilfe später als Oma können doch sehr trügerisch sein.

Plunderbunny

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*Länger nicht mehr gelesen*?
Mir kommt es ziemlich häufig vor, jedes Mal derselbe Käse, jedes Mal derselbe Schreibstil, nur der Nick, die Biographie und die Kinderzahl wechselt öfter mal. ;-)

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Wieder das Thema??? Wieder ein Frischling???? #gaehn
Wurde das Thema nicht zur Genüge ausgeschlachtet?

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Hi,

Ich habe ich deinen ganzen Text gelesen, denn er ist mir zu Ego-bezogen.

Wenn man ein Kind bekommen hat, dann sollte das Kind immer an erster Stelle stehen. IMMER.

Das wiederum heisst nicht, das man nicht an sich denken darf.

Man muss sich das Leben als Familie einrichten, man muss ich mit seinem Partner absprechen.

Ich bin wahrlich keine Glucke, denke auch oft an mich.

Habe nie gestillt, hab unsere Kinder auch schon als Baby bei meiner Mutter für ein paar Stunden abgegeben. Haben einmal im Monat Kinder frei. Machen etwas als Paar.

Mein Mann und ich sprechen uns beruflich ab.

In letzter Zeit werden Frauen immer hochgelobt und erden gepusht. Sie soll sich ausleben usw. Die FRAU MUSS HEUTZUTAGE emanzipiert sein- das nervt mich.

Und ja, ich finde Kinder sollten für die Eltern Immer an erster Stelle stehen-ausnahmslos.

Gruss