Mama-Job - muss mal etwas jammern

Hallo,

ich hatte früher einen wirklich anstrengenden Beruf, aber so "platt" wie momentan war ich da nie #schwitz
Ich habe zwei Kinder, 2 und 5, Haus, Garten und arbeite halbtags.
Was es so anstengend macht ist die Tatsache, dass meine Kinder wirklich nie harmonieren. Das Große ist extrem eifersüchtig und sehr sehr fordernd. Sie haben noch NIE miteinander gespielt und wann immer ich mich einem widme, kommt das andere und möchte etwas.

Ich habe das Gefühl, keinem gerecht zu werden und immer eines abweisen zu müssen. Das Kleine trotz schon recht gut und das Große ist recht "schwerhörig" und eigenwillig.

Mein Mann arbeitet hart und viel und sieht eigentlich nie, dass auch ich was leiste. Er kritisiert viel. Wenn er da ist, kümmert er sich auch, macht aber eher die lustigen Sachen. Fürs Kräfteraubende und Nervige bin ich zuständig (bsw. die müden Kinder für die KIGAs fertig machen, die Kinders ins Bett stecken, wenn sie gerade schön aufdrehen usw..)

Ich will das Zusammenleben mit meinen Kindern genießen, aber irgendwie strengt alle sehr an. Für mich selber habe ich selten Muse, denn es fehlt einfach die Zeit. Und auch die Bereitschaft meines Mannes, mich in dem Punkt zu unterstützen.

So, genug geklagt.#schmoll

Vielen Dank für Tipps...:-D

MM

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Hallo,

das klappt nur, wenn ihr als Team zusammen arbeitet du und dein Mann.
Bei uns sind quasi die Rollen vertauscht. Ich arbeite 40 Std. plus, mein Mann halbe Tage.
Wir haben zwei Kinder (8 und fast 11). Diese Konstellation haben wir seid der Geburt unserer Großen, es war also schon immer so.

Mein Mann übernimmt (weil er dann nunmal zu Hause ist) den Part der Hausaufgaben und das Kochen. Putzen tun wir gemeinsam. Ich würde mich nie z.B. über eine unordenliche Küche beschweren (obwohl ich das echt hasse). Ich kann ja dann selber Hand anlegen.

Ich meine, deinem Mann muss klar sein, dass auch schon mal was liegenbleibt oder nicht erledigt werden kann. Darüber müsst ihr sprechen..
Außerdem kann er auch mal unangenehme Aufgaben erledigen. Wo ist das Problem ?

Was die Kinder angeht, kann ich dich nur #liebdrueck
Bei uns ist es manchmal genau so. Da möchte man sie morgens schon an die Wand nageln. Dazu habe ich leider keine Universallösung parat. :-p

Außer Ruhe bewaren und gute Nerven, auch wenn es manchmal echt schwierig ist.

LG
Birte

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Hallo, danke, da hast du Recht mit dem, was du schreibst! Leider ist es mit meinem Mann sehr schwierig. Er ist solchen Themen gegenüber nicht besonders offen, aber ich bleibe dran. Er ist sehr traditionell aufgewachsen, seine Mutter hat immer alles mit Kinder und Haushalt gemacht und erst gearbeitet als er 15 war. Sein Vater brachte das Geld und war nicht viel für die Familie da. So was prägt irgendwie, obwohl er gerne was mit den Kindern macht.
Zumindest haben wir nun eine Putzhilfe...
LG,

MM

3

Hallo moppelmops2,
das klingt nach einem sehr kräftezehrenden Alltag, mann-oh-mann. Dass du mit deiner Situation unzufrieden bist kann ich gut verstehen.

Zuerst möchte ich gerne an deinen Selbstwert appellieren: was du tust, nennt man auch "Doppelbelastung". Du hast zwei Jobs, bei dem aber nur einer bezahlt wird. Irgendwie vergisst man selbst dabei, dass nach Hause kommen, nicht mehr mit Feierabend gleichbedeutend ist. Jetzt fängt der meist emotionalere Job erst an, für den wir Mütter meist nicht ausgebildet wurden. Wir erwarten von uns, dass wir die perfekten Pädagogen, Mediatoren, Psychologen, Krisenmanager, nebenbei noch Hauswirtschafterin, Assistentin der Geschäftsführung und Geliebte sind. Allein, wer sich diesen Aufgaben stellt, leistet schon Großartiges.

Du sprichst davon, dass dir die Muse, für dich etwas zu tun fehlt. Die gilt es sich zu schaffen. Überlege, was dir guttut, was dich entspannt, was dir ein Strahlen ins Gesicht zaubern kann. Dabei geht es nicht um 14 Tage Urlaub, sondern um Dinge die im Alltag stattfinden können. Überlege dann, wie du das in deinem Alltag umsetzen kannst. Wenn dein Mann nicht kooperativ ist, plane ohne ihn. Vielleicht gibt es eine Oma, eine Nachbarin oder Freunde, die dich unterstützen können. Evtl. geht es einer anderen Mutter in deinem Umfeld ähnlich und ihr könnt euch die Kinder gegenseitig "abnehmen".

Thematisiere mit deinem Mann, welche Pflichten besonders kräftezehrend sind. Manchmal geht einem etwas leichter von der Hand als dem anderen oder er findet etwas als nicht so schrecklich, das für dich der Horror ist. Hier ist Mut zur Ehrlichkeit und Offenheit gefragt. Nur so bekommst du ein wirkliches Bild davon, was möglich ist und was nicht. Evtl. ist auch Reduzierung der Halbtagsstelle eine Möglichkeit. Die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann, ist meist der Beginn von Veränderungen. Legen den Fokus darauf, was du brauchst, damit euer Familiensystem energieschonender läuft.

Bei der Problematik "...dass meine Kinder wirklich nie harmonieren..." vielleicht ein Tipp: versuche Aktionen, Spiele oder Unternehmungen anzubieten, die du mit beiden machen kannst, damit klar ist, es geht nicht um ein entweder/oder sondern um ein gemeinsam. Andererseits muss für beide auch klar sein, dass es Mama-Zeit auch mal nur exclusiv geben kann. Zeig dem Älteren, warum du ihn/sie magst, weshalb er/sie besonders ist, genauso aber auch bei der/dem kleineren.

Außerdem denke ich, dass der Unterschied von 3 Jahren mit zunehmendem Alter immer geringer wird und sich so auch die Interessen später etwas annähern können.

Wenn dich dieser Geschwistertwist sehr beunruhigt, dann hole dir Beratung bei einer Erziehungs- oder Familienberatungsstelle.

Liebe moppelmops2 ich wünsche dir, dass du deine Bedürfnisse erkennst und viel Kraft, deine nötigen Veränderungen auch gegen Widerstände um zu setzten.

Liebe Grüße, Alexandra Geißler-Wölfle