Schlechtes Gewissen

Wir bekommen im Juni unser erstes Kind. Nun habe ich die Möglichkeit nach einem Jahr wieder arbeiten zu gehen. Arbeite im öffentlichen Dienst und bekäme meine alte Stelle wieder, was ja nicht selbstverständlich ist.

Nun muss ich dann mein Wurm den ganzen Tag in die Krippe bringen. Aber ich kann mich mit dem Gedanken noch nicht anfreunden. Zumal ich immer gesagt habe, das ichdas nie mmachen werde, mein Kind so früh in die Krippe zu bringen.

Ich habe so ein schlechtes Gefühl und
fühle mich jetzt schon als schlechte Mutter.

Lg

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Liebe Babybauch1981,

das glaube ich Ihnen, dass Ihnen der Gedanke schwer fällt, Ihr Kleines mit einem Jahr den ganzen Tag abzugeben. Ist auch nicht jedermanns Sache. Das Gute ist, dass Sie noch Zeit haben, sich den richtigen Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den Job auszusuchen und Sie sollten sich jetzt noch nicht den Kopf darüber zerbrechen. Natürlich will Ihr Arbeitgeber wissen, wann Sie wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren und in welchem Umfang. Und Sie müssen die Betreuung Ihres Kindes organisieren. Sie können aber Ihrem Arbeitgeber erst einmal ein Wiedereintrittsdatum und den Arbeitsumfang aus heutiger Sicht nennen. Vielleicht merken Sie dann in ein paar Monaten, wenn Ihr Baby da ist, dass Sie tatsächlich noch mehr Zeit mit Ihrem Baby brauchen. Planänderungen in Sachen Wiedereinstieg in den Job sind ganz normal! Man kann ja schließlich nicht vorher wissen, was einem mit so einem kleinen Wesen erwartet und wie man sich da fühlt. Es kann sein, dass Sie, wenn Sie später an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren oder in Teilzeit einsteigen, keine Garantie haben, dass Sie genau den Job wiederbekommen, den Sie früher hatten. Aber es ist immer sinnvoll auf den Arbeitgeber zuzugehen und mit ihm offen zu sprechen, wenn es soweit ist. Dann findet sich oft eine Lösung, mit der alle Beteiligten gut leben können. Alles Gute!
Aylin Lenbet

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Hallo,

kann dein Mann dann nicht auf Zeit in Teilzeit gehen?

Gruß Karin

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Leider nicht da er auch in einer führenden Position ist.

Lg

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Naja, ich würde an deiner Stelle TZ arbeiten gehen. Gerade im ÖD ist es doch einfacher, nimmst 2 Jahre Elternzeit (bei 1 Jahr verschenkst du das 2.) und gehst nach einem Jahr TZ arbeiten. Was hältst du davon?

Ach ja: Deine stelle MUSS dein AG dir freihalten, also da ist nichts von wegen Kulanz des AG.

lg, verena

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Nein, er muss einem nicht DIE Stelle freihalten, sondern eine gleichwertige Stelle.
Wenn man vorher im Bauamt war kann man auch danach ins Ordnungsamt kommen. Da hat man kein Anrecht drauf.
Bei einer Verkäuferin (soll jetzt nicht abwertend klingen), da stellt sich die Frage nicht. Verkauf ist Verkauf, aber in einem Büro hat man kein Anrecht in die gleiche Abteilung wieder zu kommen.

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Ich würde mich auf keinen Fall unter Druck setzen (lassen).
Weißt Du, diese Zeit ist so wichtig mit Deinem Kind und es wird auch das Wichtigste für Euch sein. Noch dazu, diese Zeit kommt auch nicht noch mal. In dem Moment wo das Baby da ist, merkst Du, wie die Prioritäten sich komplett ändern.

Ich würde so eine wichtige Entscheidung sicher nicht vor der Geburt treffen, bzw. würde ich mir Freiraum lassen.

Vielleicht merkst Du im Laufe der Zeit dass Du lieber noch zu Hause bleiben möchtest oder etwas anderes arbeiten könntest.

Alles ist möglich.

Für mich wäre es ein riesen Stress zu wissen, ich habe nur 1 Jahr komplett mit meinem Kind und würde erstmal keine rigorose Pläne aufstellen.

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Ich kann dich total verstehen. Bleibe auch nicht mehr als ein Jahr zu Hause weil wir es uns nicht leisten können. Bin auch ö.D. Der Gedanke an Krippe fand ich auch besorgniserregend - jetzt nehmen aber meine Eltern die Kleine dann wenn ich arbeite. Das fühlt sich besser an.

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uns geht es genauso - finanziell muss ich einfach arbeiten gehn. bin aber nicht im ö.d.

bei mir steht die eingewöhnung ab 1.6. an, ab 24.06. geh ich dann wieder teilzeit arbeiten (allerdings ist bei mir teilzeit die vollen 30 std die ich während der elternzeit ja arbeiten darf). ein tag die woche sehe ich meine maus gar nicht. finde es jetzt schon schwer, allein nur daran zu denken. wir haben eine tagesmutter, da unsere eltern selbst noch arbeiten ...

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Wenn du dich damit nicht wohlfühlen kannst, ist das natürlich nicht schön.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir aber berichten,dass es für das Kind kein Problem darstellen muss....sondern wunderbar funktionieren kann.
Meine große Tochter und auch die Jüngste sind mit 9 Wochen von einer Tagesmutter betreut worden.

Nicht jeden Tag und auch nicht immer von morgens bis abends, aber drei mal die Woche....ein Tag von morgens früh bis abends 19.00.
In den Kindergarten ist die Jüngste dann mit 1,5 Jahren....ohne Probleme und lange Eingewöhnung. Hab sie nach einer Woche schon bis 16.00 dagelassen...täglich. Heute ist sie 4 und alles ist gut.
Sie wird neben dem Kiga von der Kinderfrau und den Grosseltern betreut.
Ich hab nur gute Erfahrungen mit jeglicher Form der Fremdbetreuung....sowohl Grosseltern, Tagesmutter bzw Kinderfrau und auch Kiga.

Obwohl Oma und Opa keine Fremdbetreuung für mich sind.
Die Kleine hat da schon mehrere Tage und Nächte verbracht da war sie gerade mal zwei Wochen alt.