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Gutes Thema, und auch schön andere Meinungen dazu zu lesen.

Meine Meinung ist auch und sicher: Geld ist nicht alles. Natürlich ist es sinnvoll, sobald Kinder im Spiel sind nicht über beide Ohren in Schulden zu stecken und am Monatsende nur noch Pizza auftischen zu können. Doch reich muss man wirklich nicht sein um sich Kinder leisten zu können.

Ich wurde mit 22 Jahren und 4.500€ Schulden ungeplant schwanger- als ich mich für das Kind entschied hab ich mein Leben grundlegend geändert und bis zur Entbindung war ich schuldenfrei. -ja, ich bin nicht das Maß der Dinge und es ist nicht selten in Problemen zu stecken in denen ein rascher Schuldenabbau unmöglich ist.

2 Jahre später hab ich begonnen 3 Jahre lang 40h+/Woche zu arbeiten. Unsere Familienzeit wurde dadurch so extrem beschnitten, das meine Kleine und ich mehr darunter litten als durch die Entbehrungen die ein kleineres Budget bedeutet hätte.

Nach viel Rechnerei hab ich gemerkt, dass 30h/Woche reichen um meine Tochter und mich zu ernähren, einzukleiden, die Miete zu bezahlen und noch ausreichend Taschengeld für eine schöne Freizeitgestaltung zur Verfügung zu haben.

Zeit fand ich wichtiger als Geld. Was nützt all das Materielle wenn man dafür keinen hat, der einen an die Hand nimmt?

Kurz vor der Geburt von Nummer Zwei bin ich in die Einliegerwohnung meiner Mutter gezogen. Das war auch eine Entscheidung für mehr Zeit. Dass das auch mehr Stress bedeutet(so mit Oma unter einem Dach) hab ich damals zu blauäugig gesehen :-D.

Du fragst nach der eigenen Kindheit? Meine Eltern wollten ihren Kindern alles ermöglichen(weil sie selbst nichts hatten)und haben sich dafür kaputtgearbeitet. Als ihr Kind kann ich nur bestätigen: Geld ist nicht alles! Mir wäre mehr Zeit mit meinen Eltern wichtiger gewesen.

Naja- meine Kinder werden auch irgendwann groß und sich über die Entbehrungen in ihrer Kindheit beschweren... vielleicht, vielleicht auch nicht. Kann man es als Mutter eigentlich richtig machen?

Alles Liebe,
Lola

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Ich würde sagen das ich mittleren Verhältnissen komme,
es war immer ein voller Kühlschrank da, passende Kleidung und auf klassenfahrten konnte ich auch mit.

Klar wir konnten uns keinen Urlaub leisten oder meine mum konnte mir nicht das Spielzeug kaufen was ich wollte aber ich habe meine kindheit noch mehr draußen verbracht. Als Kind sieht man es doch anders als ich es jetzt sehe im grunde hat es mir an nichts gefehlt.

Ich habe meine 1. Tochter ungeplant mit 19 bekommen während des 2. Ausbildungsjahres habe nach dem Mutterschutz meine Ausbildung weitergemacht, allerdings nicht mehr vollzeit. Darmals habe ich noch bei meiner Mutter mit meinen jetzigen Mann gewohnt Erstausstattung usw. Haben wir alles von meinem Ersparten vom 1. Ausbildungsjahr gekauft wo auch fast 3000euro waren.

Miete mussten wir keine zahlen jedoch haben wir denn wöchentlichen einkauf übernommen und beim strom bzw. Wasser dazu gelegt.

Ich habe meine Ausbildung erfolgreich beendet, und wir sind in eine eigene Wohnung gezogen mein mann hat seinen job als produktionshelfer aufgegeben und ist in seinen alten beruf als maler wieder eingestiegen.

Wir beide haben einen unbefristeten Job und verdienen nicht allzu schlecht.

Unsere große Tochter bekommt an weihnachten, Geburtstag usw. Das was sie sich wünscht natürlich auch mit grenzen nicht in höhe 500 euro oder so ihr fehlt es eigl. An nichts

Wir haben uns für ein 2. Kind entschieden trotz das ich erst 22 bin wir waren uns beide einig den altersunterschied nicht über 3 jahre zu haben. Klar wir haben nicht die Rücklagen von tausenden von euro aber uns reicht das monatliche Geld aus und können trotzdem noch was weglegen.

Geld ist nicht alles das stimmt, aber es spielt trotzdem eine wichtige rolle im Leben wo man nicht unterschätzen sollte. Wenn es Finanziell mit dem 1. Kind schon eng ist würde ich nicht unbedingt ein 2. Wollen.

Man muss auch bedenken die kinder werden älter gehen auf klassenfahrten brauchen evtl. Nachhilfe, sind in vereine usw. Das sollte alles bezahlt werden können neben bei brauchen sie ja noch die Grundsachen wie kleidung essen usw.

Bei uns fehlt es an nichts jedoch weiß ich nicht ob wir jemals noch ein Kind bekommen sollten gerade in der heutigen zeit vl klingt es egoistisch aber in den Urlaub möchte man ja auch noch so ganz neben bei ????

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hallo,
ich bin gut bürgerlich im mittelreihenhaus aufgewachsen, später haben meine eltern gebaut. wir waren immer im urlaub und alles hat gepasst.
was ich im nachhinein sehr bewundere: mein vater hat sich vom realschulabschluss ganz hoch gearbeitet und einen super bezahlten beruf am ende gehabt, solche gehälter bekommt heute kein angestellter mehr. immer schuldenfrei, nie irgendwas finanziert (außer das haus). lebensstil: eher sparsam mit gutem polster. wenn ich mir z.b. als teenie eine levi's für 90 DM kaufen wollte, bekam ich die 50 Mark, die eine normale jeans gekostet hätte und habe mir den rest selbst zusammengespart. ab 13 habe ich immer gejobbt (babysitten, zeitung austeilen, nachhilfe), ausgaben hatte ich nicht soviele, mit 21 konnte ich mir von meinem ersparten 3 monate australien leisten.
mein mann und ich sind da ähnlich eingestellt. wir leben normal bis sparsam, kaufen aber auch mal einfach so etwas größeres, wenn wir es sinnvoll finden.
wir haben 3 kinder.
und ja, ich finde schon, dass man sich kinder leisten können muss. eine saubere wohnung, passende ordentliche kleidung, zimmeranzahl = personenanzahl (zu zweit ein zimmer teilen ist auch ok), sportverein und eine gute ausbildung sollten drin sein - selbst finanziert, nicht vom staat.
vg

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Das schlimme ist das es deshalb immer weniger Kinder gibt u Eltern deshalb die wenigen Kinder die die haben überbehüten /-meine Ansicht ! Früher war die Lebenserwartung der Eltern viel kürzer und kein finanzieller background da aber man bekam viel Kinder /als Altersvorsorge als Unterstützung bei der Feld Arbeit und Altenpflege /heute sieht das anders aus .. aber ob auch besser ? Warum haben junge Menschen schon so oft Burnout u Depressionen ohne viel geleistet zu haben ?

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>>>Früher war die Lebenserwartung der Eltern viel kürzer <<<

Welches "Früher" meinst du denn?

>>>aber man bekam viel Kinder<<<

Warum wohl? Doch vermutlich, weil die Verhütung noch nicht so sicher war, wie sie heute sein könnte.

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ja auch, aber sicher auch deshalb, weil man nicht das Denken hatte, jedes Kind muss mind.

eine Hochschulausbildung finanziert bekommen, ein eigenes Auto haben, die komplette Einrichtung für die erste Wohnung, zig Flugreisen erlebt haben usw. Die Ansprüche sind heute viel höher der Menschen, und lieber verzichten auf ein weiteres Kind als zurückzustecken. Eine Frau die nicht arbeitet, ist eher ein Dorn im Auge der Gesellschaft, sowie auch Familien mit vielen Kindern. Da gilt man dann gleichmal als assozial, dabei haben diese vielleicht andere Wertigkeiten und schenken als höchstes Gut einfach nur Zeit an ihre Kinder. Ansichtssache würde ich sagen.

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Nein! Hätte ich es vom finanziellen ausgemacht hätte ich nie Kinder haben dürfen. Warum? Weil ich in finanzieller hinsicht schon seid begin an mit Pech behaftet bin.

Ich habe mittlere Reife und eine Ausbildung als Bürokauffrau.

Als ich alleine war, kam ich über die runden ohne große Sprünge.

Mit meinem Mann (der anfangs als Zeitarbeiter angestellt war) mit einer größeren Wohnung kamen wir ebenfalls um die Runden ohne große sprünge.

Ich wurde mit dem ersten Kind schwanger, mein Mann hatte einen neuen Job wir haben geheiratet, mein Gehalt fiel weg, wir kamen um die Runden ohne große Sprünge
etc.

Und genauso läuft es seid 10 Jahren kommt irgendwas finanziell positives dazu folgt gleich etwas negatives, so wird es die nächsten jahre bleiben und so währe es auch ohne Kinder...

Wir haben 3 Kinder, wir nagen nicht am Hungertuch aber es könnte besser sein. Wir haben eine große Wohnung aber ohne Balkon oder Garten, Eigenheim wird nie drin sein. Mein Mann hat einen Geschäftswagen und wir haben einen kleinen privaten. Meine Kinder haben 1 - 2 Hobbies wir unternehmen auch mal Ausflüge wie Zoo oder Indoorspielplatz, wir fahren einmal im Jahr nach Italien in den Urlaub und 1 - 2 mal zu den Schwiegereltern nach Dresden. Meine Kinder haben die Schränke voll mit Kleidung, die Zimmer voll mit Spielzeug, bekommen auch Süssigkeiten oder ein Eis etc.

Ich sage aber auch gelegentlich, dass ich dies oder jedenes nicht kaufe weil ich es für zu teuer finde und wir es besser selbst machen können (bsp. TK Pizza oder Kuchen) oder man es sich zum Geburtstag wünschen kann (Spielzeug)

Ich weis wo und wie ich sparen kann, zugegeben macht es mir auch ein bisschen spaß zu suchen wo ich viel für wenig rausholen kann ;-) manchmal hätte ich es aber gerne finanziell etwas leichter...

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Ich bin auch in sehr ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen.. unsere Kleider wurden bestellt, damit man sie über Monate abbezahlen konnte.. wir hatten nie viel und ich muss sagen, dass mich das sehr geprägt hat. Wir durften auch nie in einen Verein, weil sowas Geld kostet etc. es hat mir zwar nicht geschadet, aber es stand für mich immer fest, dass ich so ein Leben für meine Kinder nicht möchte.

Trotz dass mein Mann und ich sehr gut verdienen, habe ich immer Ängste, dass es nicht reichen wird. Deswegen war ich mir bei unserem ersten Kind auch einfach sehr unsicher ob wir das schaffen (im Endeffekt totaler Quatsch..)

Ich denke auch, dass Kinder keine Reichtümern brauchen, trotzdem wünsche ich meinen Kindern eine leichtere Kindheit wie ich sie hatte.