Die anderen Diskussionsteilnehmer fanden das Wort "egoistisch" gar nicht angebracht in diesem Fall. Aber sie geben gute Denkanstöße für oder gegen ein weiteres Kind.
Ein Tipp vom urbia Team

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Hallo!

Ganz grundsätzlich;: sollte es Dir in der Schwangerschaft wieder so extrem schlecht gehen, hast Du einen Anspruch auf eine Haushaltshilfe, die die Krankenkasse bezahlt und die sich dann auch ums zweite Kind kümmern kann. Auch eine Kinderkrippe wäre ggf. eine Entlastung. man muss Kinder ja nicht auf biegen oder Brechen zu Hause betreuen, bis sie drei sind.

Ich habe übrigens Brüder. Als Kind habe ich mit einem recht viel gespielt, aber trotzdem seit einigen Jahren nur noch sehr selten Kontakt. Beim anderen Bruder waren die Interessen von Anfang an zu verschieden, als das wir groß was miteinander hätten anfangen können, und auch wenn wir grundsätzlich guten Kontakt haben, sehen wir uns vielleicht 4x im Jahr. Geschwister haben heißt noch lange nicht, dass die später mal Spielkameraden oder Freunde fürs Leben werden. Ich mag meinen Bruder wirklich, aber ich habe so wenig mit ihm gemeinsam, dass ich eben nicht befreundet bin mit ihm.

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Ganz einfach:
Zum jetzigen Zeitpunkt: Nein

Wartet mal noch ein Jahr und entscheidet dann. Vielleicht sieht die Welt dann ganz anders aus.

Ich persönlich fand die Umstellung zu einem Kind viel extremer als zu zwei Kindern.
Wobei ich wohl mit dreien sicher überfordert wäre.

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Von 0 auf 1 Kind ist hart. Die Umstellung in ein neues Leben ist einfach krass.
Aber von 1 auf 2, erst recht wenn ein angenehmer Abstand (3-5 Jahre) dazwischen liegt, ist nicht schlimm.

Man ist eine erfahrende Mama und macht sich nicht mehr über jeden Pups so viele Gedanken. Man weis was man tut.
Hinzu kommt: jedes Kind ist anders. Insofern weist du nichts über die zweite Schwangerschaft oder dem
Zweiten Kind. Meine Kinder waren weder in der Schwangerschaft noch nach der Geburt gleich.

Lasst es euch auf euch zukommen.

Der altersabstand wäre bei euch ideal. Hinzu kommt das Mädchen als ältere Geschwister meistens gut zu Händeln sind und das Baby auch nachweislich vom Mädchen profitieren wird.

Ihr müsst wissen ob oder ob nicht. Ich bin jedenfalls zufrieden mit meinem Geschwisterpärchen und bin dankbar dafür beide Geschlechter groß ziehen zu dürfen. Zumindest hier ist meine Tochter ein Papakind. Mein Sohn ist ein Mamakind. 1 zu 1 sozusagen :-)

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Hallihallo!
Also hier hast du eine Leidensgenossin was die Schwangerschaft angeht und das anstrengende Schlafverhalten.
Im Alter eurer Tochter hätten mich noch keine 10 Pferde wieder zu einer Schwangerschaft gebracht. Und ich wollte immer 3 Kinder.
Bei unseren beiden beträgt der Altersabstand knapp 5 Jahre und das war auch gut so. Beim Kleinen habe ich 20 Wochen nur erbrochen, musste deshalb ins Krankenhaus, ich war ein Gespenst. Aber meine Tochter war groß genug und hat es verstanden. Schlafen ist bei beiden bis heute ein Thema. Aber ansonsten läuft es ziemlich entspannt. Und sie lieben sich abgöttisch und spielen auch oft zusammen.
Macht euch keinen Stress, die Entscheidung könnt ihr in 1, 2, 3 Jahren auch noch fällen.

Gglg

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Ich denke momentan ist der Wunsch noch nicht stark genug bei euch.

Ich kann Dir von uns erzählen.....meine Große war ein seeehr nörgeliges Baby und das wurde erst besser als sie sprechen konnte und ich wäre NIE auf die Idee gekommen das ich ein 2. Kind will. Es folgten 3 anstrengende Jahre zwischen Familie, Job und viiiiiieeeeelen Krankheiten und Kindergartenverweigerung meiner Großen und ich war absolut dagegen ein 2. zu bekommen und auch völlig fertig. Ich habe dann eine Mutter Kind Kur irgendwann gemacht und endlich wieder zu mir gefunden.

Dann kam so langsam das Gefühl das es doch eine Nummer 2 geben könnte aber der Kopf wiedersprach weil es platztechnisch und finanziell knapp werden würde. Aber was soll ich sagen heute ist mein Kleiner 14 Monate alt und wir sind froh den Schritt gewagt zu haben. Der Wunsch war irgendwann so groß das uns alle Vernunft wurscht war und wir es einfach durchgezogen haben;-)

Meine Große war bei der Geburt 5 1/2 und dann mit Baby habe ich erst einmal gemerkt wie selbstständig sie schon war und wie unabhängig man selbst schon wieder geworden war. Sicher gab es manches Mal großes Chaos und auch schlimme Eifersuchtsdramen aber letztendlich kann ich jetzt nach 14 Monaten sagen das alles halb so schlimm war wie befürchtet bzw. auch nicht anders chaotisch als nur mit einem Kind/Baby.
Zu dem Thema Einzelkind kann ich Dir sagen, dass ich nicht glaube das meine Tochter in ihren ersten Lebensjahren etwas vermisst hat und ich denke auch das sie weiterhin damit zurecht gekommen wäre und es sich heute (obwohl sie ihren Bruder abgöttisch liebt) immer wieder mal zurück wünscht. Ich beispielsweise habe einen Bruder mit dem ich nicht sonderlich eng bin. Wir haben uns als Kinder gut vertragen aber es gab nie so eine feste Bindung zwischen uns.

Ihr werdet schon euren Weg finden und dabei ist völlig egal was andere sagen! Wenn das Modell ein Kind für euch am besten passt ist es doch super wenn ihr dazu steht bevor ihr vielleicht mit einem 2. Kind "unglücklich" seid. Und wenn der Wunsch nach einem 2. Kind irgendwann überhand nimmt könnt ihr es ja immer noch einmal wagen#schein

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ich habe meine Kinder bewusst mit kurzen Abständen hintereinander bekommen das Schlafthema kenne ich aber absolut nicht dafür war das zweite ein Schreibaby . Alle anderen Punkte bei denen du bedenken hast hatte ich meine Schwangerschaften waren alle wirklich kein Vergnügen , Unterstützung hatte ich nie , Haushalt und Einkaufen hatte ich eine ganze Zeit lang sogar mit mehreren kleinen Kindern zu bewerkstelligen und hier war trotzdem kein Chaos . Ich hasse nämlich Chaos ,schnell und belastbar sollte man aber sein. Deine Bedenken kann euch niemand nehmen vielleicht seid ihr eher Eltern für die ein großen Altersabstand passt . Das was du schreibst ließt sich erstmal nicht so als ob wirklich der Wunsch nach einem zweiten Kind besteht eigentlich lese ich nur den Wunsch nach einem Geschwister für eure Tochter .

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Hallo,

ich wollte immer 2 Kinder, konnte mir ein Einzelkind irgendwie gar nicht vorstellen (bin selbst mit einer nur wenig jüngeren Schwester aufgewachsen) und habe folgerichtig 2 Kinder: 22 Monate Altersabstand.

Das erste Jahr war anstrengend - aber so ein kleiner Abstand ist bei euch ja schon vom Tisch. Als die Große 3 wurde, wurde vieles entspannter: Allein, dass sie sich selbst anziehen konnte! (Und mit dem Bewußtsein "ich bin die Große, ich kann das schon!" auch immer freiwillig gemacht hat!!) Beim Essen mußte man gar nicht mehr helfen; auf dem Parkplatz nur sagen "bleib da stehen", nicht mehr festhalten. Kurz: eine 3jährige ist nicht zu vergleichen mit einer 2jährigen.

Überrascht war ich davon, wie friedlich und wenig fordernd unsere jüngere Tochter von Anfang an mit sich selbst gespielt hat... und wie unproblematisch sie geschlafen hat. Beides höre ich oft vom 2.Kind - möglich, dass die Kinder durch den von Anfang an vorhandenen, kindgerechten Rhythmus, ruhiger sind - eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.

Seit unsere Große 4,5 ist, sehe ich verstärkt die Vorteile von Einzelkindern:

befreundete Familien fahren im Winter Ski - unsere fast 3jährige ist dafür noch zu klein, also fährt auch die Große Schlitten...

Freunde der Großen lernen Schlittschuh-laufen - unsere Tochter nicht, was sollte ich in der Zeit mit der Kleinen machen? Die Kleine rennt genauso schnell wie die Große, hüpft weiter , klettert höher... die Große misst sich lieber mit der Schwester als mit gleichaltrigen Freundinnen - und wird dadurch natürlich ausgebremst.

Aber wenn ich dann auf dem Spielplatz Familien sehe, wo 4 Erwachsene (Mama, Papa, Oma, Opa) darauf warten, dass das eine Kind fertig geschaukelt hat... Oder wenn ich sehe, wie einem Einzelkind im Restaurant erlaubt wird, schon auf den gegenüberliegenden Spielplatz zu gehen und das Mädel hüpft alleine los...

Dann schaue ich, wie unsere Große die Kleine an der Hand mit sich zieht und beide vergnügt miteinander schnattern und ich bin froh, dass sie einander haben,; auch wenn sie sich dadurch anders und auch weniger frei entwickeln als Einzelkinder.

Aber ich denke, das ist so ein Punkt: Freiheit des Einzelnen, individuelle Entfaltung oder Gemeinschaft, Miteinander, Rücksichtnahme in jeder Hinsicht... Wie würden wir/haben wir für uns selbst entschieden? Für unsere Kinder müssen wir entscheiden und dabei unsere eigenen Möglichkeiten (emotional, finanziell und die eigene Belastbarkeit) berücksichtigen.

Alles Gute für eure Entscheidung!

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PS

Das "Problem" mit dem Schlaf darf man getrost ernst und wichtig nehmen: nicht Umsonst wird Schlafentzug als Foltermethode angewendet...!

Wir schlafen seit 5 Jahren nicht mehr durch und es hat bei uns - die wir aus einer Fernbeziehung direkt ins Familienleben gesprungen sind - ca 4,5 Jahre gedauert, bis wir akzeptieren konnten, dass man als Paar nicht immer gleichzeitig aufstehen muß. Und daß einer immer mal im Gästezimmer schlafen darf, um durchzuschlafen (meist der Mann... ich darf dafür öfter ausschlafen). Und daß wir früh genug ins Bett müssen, auch wenn die abendliche Paarzeit leidet: Schlaf ist wichtiger.

Mittlerweile können wir es ganz gut, aber bis dahin hat es gedauert. Und wir bewundern Familien mit 6 oder mehr Kindern unendlich - wir freuen uns auch darauf, wenn endlich beide durchschlafen. Für mich eins der wenigen Argumente gegen ein weiteres Kind, die ich gelten lasse ;-)

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PPS

Einkaufen mit 2 Kindern ist kein Problem sondern eine Frage der Übung - bei Eltern wie bei Kindern. Bei uns klappt das prima und die Kinder lieben es.

Anstrengend war es immer, wenn ein Kind zwar laufen konnte und wollte, aber noch nicht so gezielt zu beschäftigen war. Aber für Notfälle gibt es den Kindersitz im Einkaufswagen und beide haben mindestens einmal erfahren, dass Mama Ernst macht, wenn sie sagt "sonst setze ich dich da rein!" ;-)

Wir kaufen fast nie zu Viert ein oder ohne Kinder - wenn einer Zuhause kurz Ruhe braucht, geht der andere mit den Kindern einkaufen ;-).

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ohje, für mich hört sich das eher so an, wie wenn du dir das selbst ausreden willst.....

Ich hatte in meiner ersten SS auch nix zu lanchen.... 18 Wochen lang gekübelt. mehr im KH gelegen wie zu Hause... dann glückliche 2 Wochen und bis zur 36ssw Wehen. KS in der 36 ssw. und ich konnte mich 2 Tage bald nicht bewegen.....aber mein Sohn war mein ganzer Stolz... alles war vergessen....
nach 2 jahren haben wir uns entschieden nochmal nachzulegen..... Die SS lies 2 Jahre auf sich warten und als sie da war, hatte ich anfangs auch Angst, aber ich hatte bis auf paar kleinigkeiten ne Traumhafte SS.
Der Alltag war klar anders, aber schön..... nie wieder ne Pause? selbst wenn keine oma vorhanden ist, du hast doch nen Ehemann.. und ne Schwester....da kann man immerhin mal auszeiten nehmen.... hatte ich auch.... und mal ehrlich... diese Zeit geht doch auch vorbei... und das ziemlich schnell... mit Kindern verfliegen die Jahre doch wie im Flug und zack, da sind sie in der Pupertät und man wünscht sich die kleinen Racker zurück....
Ich hab es nie bereut, zwei Kinder zu bekommen... Wenn ich die beiden heute manchmal seh, trotz 5 Jahren altersunterschied, ein Herz und eine Seele, wenns drauf ankommt. Ich weiß, wenn wir eltern mal nicht mehr sind, haben die beiden sich....

du hältst dir leider nur die negativen seiten vor augen... aber was ist mit den schönen??? dem ersten schrei, das erste Lächeln, die ersten Schritte, das erste gebrabbel????

LG

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Pro:
Herz sagt ja.
Mehr Leben in den eigenen 4 Wänden,

Kinder beschäftigen sich auch mal zusammen, wenn sie älter sind,
Lernen ihr Spielzeug zu verteidigen,
Der ältere bringt dem Jüngeren gerne die aufgestellten Regeln auch mit bei

Im Alter muss nicht ein Kind die Entscheidungen über Pflege treffen und selbst ständig verfügbar sein
...

Kontra:
Mehr Unordnung in Haushalt,
Mehr Wäsche,
anstrengende Schwangerschaft

weniger Schlaf nachts

Lösung:
Unordnung: Kinder in Haushalt nach und nach mit einbeziehen. Die haben Spass daran, Handtücher zu Falten oder Besteck aus der Spülmaschine auszuräumen. Auch kleine Kinder können ihr Spielzeug Aufräumen. Immer gleich alles wieder zurück räumen, wenn man es nicht mehr benutzt.
Wäsche: Es ist mehr Wäsche vorhanden, Sockenhalter, die man sofort nimmt, wenn man die Socken auszieht, Wäsche gleich nach dem Ausziehen in die Wäschekörbe sortieren
Schwangerschaft: Haushaltshilfe wird evtl. von der KK bezahlt, Babysitter (Jugendliche gibt es immer, die gerne babysitten, mal im Kindergarten nachfragen)
Schlaf: Mach den Mittagsschlaf mit oder Ruh Dich morgens aus (wenn Kind1 im Kindergarten und Kind 2 schläft). Koch für 2 Tage vor
Einkaufen: von Anfang an klare Regeln aufstellen und auch dabei bleiben. Dann hat man 1mal ein schreiendes Kind und nie wieder. Es kommt nicht dabei um, wenn es an der Kasse keine Quengelware gibt z. B.

Hast Du Lösungsvorschläge zu Deinen Kontrapunkten? Kannst Du damit leben? Wenn ja, dann spricht nichts gegen ein zweites Kind.

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Also ehrlich gesagt, an Deiner Stelle würde ich es lassen.

Ich habe zwei Kinder und finde es großartig, aber ich bin mit einer anderen Einstellung rangegangen. Mit nur einem Kind dachte ich, ich sei Supermum und könne alles wuppen, weils ja so einfach ist, Kinder zu erziehen.

Mit zwei Kindern durfte ich dann feststellen, dass ich wohl doch nur eine ganz normale Mama bin und Grenzen habe. Als die Kleine noch ganz frisch war, war alles easy. Aber als sie anfing mobil zu werden, wurde es richtig stressig. Es ist ja keine große Kunst, auf die Bedürfnisse von einem Kind einzugehen, aber wenn die beiden gegensätzliche Bedürfnisse haben (und man selbst womöglich auch noch irgendwann lichte MOmente hat, in denen man die eigenen Bedürfnisse noch spürt), dann ist es eben nicht mehr alles "easy".

Die Umstellung auf zwei Kinder fand ich schon heftig. Mittlerweile sind meine beiden 8 und 5 und ich bin gespannt auf den nächsten Sprung, wenn beide in die Schule gehen und dann beide zum Lernen motiviert werden wollen oder gleichzeitig mit Fragen zu den Hausaufgaben kommen. Mit einer gehts noch ganz gut, momentan steckt die Kleine in solchen MOmenten zurück und bekommt dann später einen Ausgleich, indem wir etwas machen, das ihr gut tut. Aber das fällt weg, wenn sie auch eingeschult wird.

Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, auf jeden Fall. Aber einfach ist es nicht immer, und wenn Du jetzt schon manchmal das Gefühl hast, nicht noch mehr zu schaffen, dann würde ich mir im Moment auch nicht noch mehr zumuten. Es ist ja nicht so, dass Du kurz vor Tore Schluss stündest und es dieses Jahr noch entscheiden musst.