Manche Eltern müssen wieder früh arbeiten, manche möchten es einfach. Die Kinder werden dann in der Kita oder von der Tagesmutter betreut. Welche Erfahrungen machen sie damit?
Ein Tipp vom urbia Team

63

Huhu,

ich halte gar nichts davon das Kind zwangsweise 3 Jahre oder länger zu Hause zu lassen und gleichzeitig nur deswegen an der Armutsgrenze zu kratzen. Eine gewisse Lebensqualität sollte erhalten bleiben. Dann doch lieber Teilzeit oder auch Vollzeit, Kind ist in Betreuung und ein normales Familienleben ist möglich. Genauso machen es auch Freunde von uns und das ist ok. Ihre Kinder wirken weder glücklicher noch trauriger als meine...Entwicklungstechnisch sind alle unterschiedlich.

Wir haben die glückliche Situation das mein Mann genug verdient und für mich gibt ein kein Argument das für eine frühe Fremdbetreuung spricht. Ich hätte auch eher auf ein zweites Kind verzichtet als eine Betreuung unter 3 in Betracht zu ziehen. Aber das ist ja ganz alleine meine Meinung. Ich bin überzeugt davon das unsere Töchter die ersten wichtigen Jahre bei ihren hauptbezugsperson verbringen sollten. Das sind bei uns wir Eltern und meine Schwiegereltern.

Ich kenne außerhalb des Internets allerdings niemanden der sein Modell so verbissen verteidigt. Und da geben sich hier zB alle nichts....weder die Befürworter noch Gegner früher Fremdbetreuung.

64

Als mein Sohn 17 Monate alt war, kam er in die Krippe.

Ich habe in Vollzeit ein Fachhochschulstudium absolviert, das uns heute ein entspanntes Leben garantiert.

Mein Sohn hatte eine ganz tolle Krippe. Liebevolle Erzieher, ein tolles Konzept (Kneipp-Kita) viel Spaß, Spiel, frische Luft. Es war eine riesige Bereicherung für ihn. Niemals hätte ich ihm ein vergleichbares Programm bieten können.

Bindungsprobleme hat er nicht entwickelt. Im Gegenteil, er hat ja von klein auf gelernt, Mama geht, kommt aber immer wieder.

Ich würde es immer wieder so machen. Insbesondere, weil ein Kind auch davon profitiert, wenn die Mutter (war AE) keine Existenzsorgen haben muss. Ich glaube sowieso, dass die Kinder besser damit umgehen können, fremdbetreut zu werden, als die Mütter glauben. Es sind eher die Mütter, die nicht loslassen können und damit unbewusst etwas ausstrahlen, wodurch es auch den Kindern schwerer gemacht wird.

LG Küstenkönigin

68

"Aber wovon haben wir als Familie mehr? Irgendwie über die Runde kommen um das Kind 24/7 um sich zu haben oder eine gute Einrichtung für das Kind suchen um 4-5 Stündchen zu arbeiten um als Familie entspannter leben zu können?"

um konkret auf diese (zitierte) Formulierung zu antworten:

es kommt auf viele Faktoren an
- bleibt unter'm Strich wirklich Geld übrig
- lohnt sich der Aufwand dafür?

hier sind manche Kinderbetreuungen U3 so teuer, dass im Grunde ein Teilzeitgehalt nur für die Betreuung gebraucht wird. Fehlzeiten im Beruf, weil Kind krank ist etc.
Zusätzlicher Stress, wenn es im Job nicht rund läuft usw.

für manche wäre der Unterschied zwischen arbeiten und nicht arbeiten unter 100 Euro pro Monat gewesen (Nettogehalt minus Kindebetreuung). Noch nicht mitegerechnet Fahrtkosten.

wer mit Großeltern kalkulieren kann oder einen tollen Arbeitgeber hat
oder die Betreuungskosten so sind, dass nicht das ganze Gehalt drauf geht und die Zeiten kompatibel sind - das gibt es durchaus - dann kann sich das schon lohnen.

Die Frage ist
- was würde DIR gut tun?
- würde es finanziell was nutzen?
- gibt es eine entsprechende Betreuungsmöglichkeit bei euch?

und auch wenn du nicht wieder arbeiten gehst, muss es ja nicht 24/7 sein.
Spielplätze, Krabbelgruppen, Kindertreffs evtl. mal eine Freundin zum Aufpassen fragen oder Papa passt auf (um abends eine Runde walken zu gehen) - falls vorhanden - sind eine Möglichkeit um ein bisschen raus zu kommen.

Wovon ihr als Familie mehr habt,
hängt auf davon ab, ob du dich durch den Job abrackern würdest (also auch gesundheitlich)
oder ob du hurra schreist und das dein Ausgleich, deine Tiefenentspannung ist

;-)

und natürlich was unter'm Strich übrig bleibt
Netto-Gehalt
- Kinderbetreuung
- Fahrtkosten
- Jobbedingte Ausgaben

lohnt sich manchmal, aber nicht immer.

83

Hallo Charlston,

ich wohne in Hannover komme aber aus dem Osten :)

Ich muß ehrlich sagen das ich überhaupt nicht darüber nachgedacht habe länger als ein Jahr zuhause zu bleiben. Bei uns war es immer so das beide Eltern gearbeitet haben. Genauso wie bei meinem Mann.

Vielleicht auch eine Sache der Erziehung.

Meine Groß kam (sehr) ungeplant. Wir waren gerade mal ein halbes Jahr zusammen als ich schwanger wurde. Beide noch in der Ausbildung. Ich habe im 7 Monat meine Prüfung bestanden und war nach der Geburt erst mal zuhause. Nach einem Jahr war mein Mann fertig und hat sich an einer Schule zum Techniker angemeldet.

Ich bin in einen blöden Job als Produktionshilfe gelandet und wir hatten die ersten Jahre sehr wenig Geld.
Wirklich gestört hat uns das nicht. Wir kannten es ja von der Ausbildung her.

Ich bin sehr schnell aufgestiegen und arbeite seit 10 Jahren in mittleren Management.
Als die Große 5 war haben wir uns für ein zweites Kind entschieden. Mein Mann stand auch endlich in Lohn und Brot und wir hatten ein sicheres Einkommen.

Trotzdem bin ich nach einem Jahr wieder los.

Mein Mann hat ein paar Monate Elternzeit genommen und beide Kinds eingewöhnt.

So und wie war das nun für uns als Familie.

Die Große konnte ich leichter loslassen aber der Kleine war super anhänglich und liebt mich heute noch unendlich.

Aber: Sie sind beide super harmonisch, sehr entspannt und sozial. Die Lehrer loben beide immer überschwänglich. Wir haben zuhause keinen Stress und wir verbringen eine sehr gute Zeit miteinander.

Was schwierig war und ist sind die Vorwürfe die es von allen Seiten hagelt. Erzieher und andere Eltern.

Uns hat diese Zeit nicht geschadet. Das einzige was ich mir gewünscht hätte wäre ein besserer Kindergarten.

Ich finde die heutigen offenen Konzepte an sich eine gute Idee aber schlecht umgesetzt. Ruhige Kinder fallen immer hinten runter.

Viele Grüße Anja

99

Ich bin alleinerziehend und stelle mir genau diese Frage auch immer wieder.

Meine Kinder sind 5 und 8, die große geht also schon in die Schule. DASS meine Kinder fremdbetreut werden MÜSSEN steht vollkommen außer Frage, anders geht es nicht. Aber ich wäge immer wieder ab, was für uns wichtiger ist - gemeinsame Zeit oder mehr Geld. Ich stehe gerade vor dem Problem, dass ich, seit die Große in die Schule geht, mit meinen Urlaubstagen nicht mehr hinkomme übers Jahr gesehen. Außerdem wäre mal eine Gehaltserhöhung dran, ich arbeite seit drei Jahren für das gleiche Geld. Ich muss also mal mit meinem Chef sprechen - aber ich bin total unschlüssig, was ich fordern soll, mehr Urlaub oder mehr Geld?

Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass ich mich fürs Geld entscheide, damit wir mal ein Level erreichen, mit dem es sich einigermaßen entspannt leben lässt und wo auch mal ein kleiner Luxus drin ist - eben mal ne Woche Urlaub im Sommer. Gemeinsame Zeit haben wir an den Nachmittagen und Wochenenden auch noch. Klar, nachmittags nach der Schule ist keine Zeit für große Ausflüge und Erlebnisse, aber zum Kuscheln, Vorlesen und Basteln allemal.

Ich weiß aber auch, dass meine Kinder mit der Betreuung, wie sie im Moment organisiert ist, sehr gut zurechtkommen. Ich finde nicht, dass es in irgendeiner Form negativ ist, seine Kinder in einer guten Einrichtung kompetent betreuen zu lassen. Auch schon wenn sie klein sind - beide gehen seit sie ein Jahr alt sind in die Krippe. Für mich ging es auch nie anders.

Irgendwie ist es ein Balanceakt, und man muss das richtige Gleichgewicht finden. So stellt es sich für mich dar.

102

Mein Sohn kam mit 1 Jahr in die Krippe. Er war sehr gerne dort, wollte auf eigenen Wunsch länger bleiben, weil die Freunde auch länger da waren. Im Kindergarten war er auch und dann habe ich auch noch einen Platz im Hort für ihn ergattert, ich war so glücklich. Im Hort hat es gar nicht geklappt, er hatte große Schwierigkeiten. Er hat dort keine Freunde gefunden, keine Betreuung bei den Hausaufgaben, kein Angebot für die Freizeit. Er war unglücklich. Mein Chef ist nett und ich konnte auf Teilzeit umstellen und war damit Mittags zu Hause.

Ich finde es wichtig, dass man sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Als er mich wirklich gebraucht hat, war ich da. Als Kleinkind war mit seinen Freunden in der Krippe viel glücklicher als mit mir daheim.

108

Hier werden ja gerade verschiedene Familienmodelle und ihre Vor- und Nachteile diskutiert. Scheinbar gibt es folgende Szenarien:

1) Der Mann arbeitet Vollzeit, die Frau ist mindestens 3 Jahre pro Kind zuhause und kuemmert sich um Familie und Haushalt.

2) Der Mann arbeitet Vollzeit, die Frau steigt nach einem Jahr wieder ein und arbeitet stundenweise oder Teilzeit bis maximal 20 Stunden. Die Kinder sind derweil ebenfalls stundenweise betreut. Nachmittags kuemmert sich die Mutter dann noch um den Haushalt.

3) Der Mann arbeitet Vollzeit, die Frau arbeitet 30 Stunden oder sogar Vollzeit. Die Kinder sind ganztaegig ausserhalb der Familie betreut. Nach der Arbeit hetzt die Mutter nach Hause, um noch irgendwie den Haushalt gemacht zu bekommen und wenigstens ein bisschen Zeit intensiv mit ihren Kinder verbringen zu koennen.

Faellt Euch da etwas auf?

Wir haben vor der Geburt unseres Sohnes beide viel gearbeitet, beide regelmaessig ueber 40 Stunden. Jetzt arbeiten wir beide nur noch ganz normal Vollzeit. Wir wechseln uns damit ab, den Kleinen aus der Vorschule abzuholen und den Nachmittag mit ihm zu verbringen. So hat er 2 Nachmittage mit Mama und 2 Nachmittage mit Papa. Freitags sind wir meist beide frueher zuhause.

Wir haben beide auf eine steile Karriere verzichtet, um Zeit mit unserem Sohn verbringen zu koennen. Fuer keinen von uns war es jedoch vorstellbar, ganz zuhause zu bleiben oder auf eine Teilzeitstelle ohne Verantwortung umzusatteln.

Wir wohnen nicht in Deutschland, daher kam unser Sohn mit U1 in die Krippe. Als Baby war das fuer ihn total OK. Spaeter gab es schon Phasen, in denen er lieber zuhause geblieben waere, aber in unserer Familie muessen halt alle Abstriche machen. Ich glaube nicht, dass er gelitten hat, und seit er sprechen kann, drueckt er auch aus, dass er zwar manchmal keine Lust hat, es aber dann doch ganz gut ist.

Warum wir ein Kind bekommen haben, obwohl keiner von uns jahrelang aus der Berufstaetigkeit aussteigen wollte? Warum bekommt man ueberhaupt Kinder? Weil man Lust darauf hat, sein Leben mit ihnen zu teilen, ihnen beim Aufwachsen zuzusehen und die Welt mit ihnen neu zu entdecken. Wahrscheinlich, wenn wir ehrlich sind, auch deshalb, weil es uns, wie allen Lebewesen, einfach in den Genen liegt, dass wir uns fortpflanzen wollen.

Wir sind mit unserer Entscheidung im Reinen. Natuerlich waere es toll gewesen, eine aufregende Karriere zu machen, aber das hat halt nicht mehr gepasst, als der Kleine kam. Natuerlich waere es manchmal auch schoen gewesen, wenn ich nicht jeden Morgen aus dem Haus gemusst haette und den ganzen Tag mit meinem Sohn haette spielen koennen. Und natuerlich tat es mir auch manchmal leid, wenn er nicht in die Krippe wollte, und ich nicht einfach sagen konnte "egal, dann bleib halt heute bei mir". Aber auch das wuerde fuer uns eben auf Dauer nicht passen.

Unser Sohn ist ein ganz normaler Fuenfjaehriger. In vielem hat er sicher von der Betreuung ausserhalb der Familie profittiert, vor allem, weil er ein Einzelkind ist und wir auch nicht viel Familie im Umkreis haben, so dass er sonst doch sehr isoliert aufwachsen wuerde. In anderem haette ihm sicher mehr Zeit mit uns Eltern und weniger Stress gut getan. Insgesamt macht er aber auf mich einen gesunden, stabilen und vor allem gluecklichen Eindruck.

Und zum Schluss nochmal der Disclaimer: Ich habe rein ueberhaupt gar nichts gegen andere Familien- und Lebensmodelle einzuwenden. Nur fuer uns wuerde das Allein- oder Hauptverdienermodell eben nicht passen.

116

Da sprichst du mir aus der Seele. Wir haben ein ähnliches Modell wie ihr. Nur das mein Mann in Schichten arbeiten geht. Wir takten das dann nach seinem Schichtmodell. Hat er Frühschicht, bringe ich die Kinder in die Einrichtung und er holt sie. In der Spätschichtwoche muss ich dann ran. Bringe sie früh und hole sie am Nachmittag. Mein Gleitschichtarbeitsmodell erlaubt mir da gewissen Spielraum ;-) In der Nachtschichtwoche bringe auch ich die Kinder und er holt sie dann. Das klappt ganz gut so. Das Wochenende, an dem wir zum Glück beide nicht arbeiten müssen, gehört dann meist ausschließlich familiären Aktivitäten. Der Haushalt wird von beiden erledigt. Macht man zwischendrin immer mal ein bisschen, räumt sofort weg usw. bleibt auch das größte Chaos erspart. Alles eine Frage der Organisation :-)

113

Hallo,

also meine Schwester und ich sind damals nicht in die Krippe gegangen. Wir kamen dann mit 3 Jahren in die Kita, weil sie es konnte. Das war in der damaligen DDR aber nicht die Norm. Viele sind noch unter einem Jahr in die Einrichtung gekommen. Und das hat sich auch so fortgesetzt. Auch heute sind die Einkommensverhältnisse sehr selten so aufgestellt, dass es sich Familien leisten können über einen längeren Zeitraum als 1 Jahr zu Hause zu blieben. Meine Kinder sind beide mit einem Jahr in die Einrichtung gekommen. Meine Große hatte anfangs Schwierigkeiten mit der Trennung von Mama. Das will ich nicht schön reden und sage es so wie es ist. Ihr hätte ein halbes Jahr länger zu Hause wohl wenig geschadet. Nach 2 Monaten ging es aber so einigermaßen. Heute mit 5 Jahren sieht das schon ganz anders aus. Jetzt werde ich böse angeschaut wenn ich zu früh dran bin :-p

Mein Sohn geht auch seit er ein Jahr alt ist in die Krippe. Bei ihm ist das ganz anders als bei meiner Tochter damals. Er geht so gerne hin, dass er beim Spaziergang am Wochenende auch gerne mal am Zaun des Kindergartens rüttelt und hinein will #rofl
Ich denke einfach, dass das von Kind zu Kind unterschiedlich. Meine Tochter ist einfach vom Typ her viel sensibler als mein Sohn.

Wie bereits schon erwähnt, geben hier fast alle Eltern ihre Kinder mit 1 bzw. 1,5 in die Einrichtung. Das ist total normal und keiner macht sich Gedanken ob er seinem Kind damit was Schlechtes antut.

Nach meiner Meinung finde ich es jetzt nicht schlimm, wenn Kinder bis zum 3 Geburtstag zu Hause bleiben. Danach sollten sie aber schon eine Einrichtung besuchen. Einfach auch um unter Kinder zu kommen. Außerdem finde ich den Lerneffekt sehr sinnvoll. Ich habe das Gefühl, dass die Beiden in der Einrichtung unheimlich viel mitnehmen. Dort arbeiten geschulte Pädagogen und Erzieher mit den Kindern.

Und sind wir doch mal ehrlich. Es profitieren doch beide Seiten von der Fremdbetreuung. Die Kinder sind unter Gleichaltrigen, lernen in der Gemeinschaft zu agieren und werden auf die Schulzeit vorbereitet. Und auch wir Eltern gehen wieder unseren Jobs nach. Mein Beruf macht mir unheimlich viel Spaß. Ich gehe gerne auf Arbeit. Zudem ist damit die Familienkasse stabil und wir müssen uns um das liebe Geld keine großen Sorgen machen. Eine Win-Win-Situation für alle.

Die Zeit die wir dann gemeinsam haben wird dann auch intensiver genutzt und jeder Moment ausgekostet ;-)

Gruß christino

114

Böser Fehlerteufel:

Erster Absatz: "also meine Schwester und ich sind damals nicht in die Krippe gegangen. Wir kamen dann mit 3 Jahren in die Kita, weil sie es konnte." sollte heißen, "also meine Schwester und ich sind damals nicht in die Krippe gegangen. Wir kamen dann mit 3 Jahren in die Kita, weil meine Eltern es so einrichten konnten."

139

Huhu,

ich kam mit 3 in den Kindergarten. Vormittags fand ich ihn wohl toll, nach der Mittagspause war ich froh bei meiner Mutter bleiben zu können.

Später ging meine Mutter arbeiten. Das hatte den Vorteil, dass wir 3 mal im Jahr zwischen 2 und 4 Wochen Urlaub machen konnten und ich recht teuren Hobbys frönen konnte.
Nachteile hatte es aber definitiv auch.

Mein Sohn kam mit knapp 2 in den Kindergarten. Es war ein Desaster, obwohl er nur 4 mal 3 Stunden pro Woche ging. Ihm ging es miserabel damit und als ich das endlich verstanden habe, mir auch.

Die Kleine kam mit 3 in den Kindergarten, das lief deutlich besser und war die absolut richtige Entscheidung für uns.

lg

Andrea

142

Hallo,
meine Kinder sind 2004 und 2006 geboren. Damals haben wir in der Stadt gewohnt. Krippenplätze waren begehrt und mir kam damals überhaupt nicht in den Sinn, die KindeR für einen Platz anzumelden. Wir kamen finanziell über die Runden und waren in netten Krabbelgruppen und haben tolle Kontakte geknüpft.
Als Kind 1 drei Jahre alt wurde, sind wir in die absolute Pampa in Bayern gezogen (jedoch in die Nähe der Großeltern, die nur zu gern auf die Enkel aifgepasst haben). Kind 1 hat keinen Kindergart bekommen, so dass er erst mit 3 Jahren und 9 Monaten gehen konnte. Ich war dann immer noch daheim und bin erst wieder Teilzeit arbeiten gegangen als Kind 2 auch 3 Jahre alt wurde.
Heutzutage kommt es mir vor wie aus einer anderen Zeit. Es gibt viel mehr und.vor allem auch bessere Betreuungsplätze. Ich würde nun viel früher arbeiten gehen, den Kindern hätte eine frühere Betreuung im Kindergarten sicher nicht geschadet.
Trotzdem bin ich froh über diese Zeit. Wir waren alle noch etwas entschleunigter. Jetzt geht es nur noch im die Schule und wer wann wo sein muss - am Land ist man ständig als Taxi unterwegs.

Hier habe ich natürlich auch nicht die große Jobauswahl- ich bin immer noch Teilzeit beschäftigt. Aufstocken werde ich nicht, die Kinder brauchen noch mind. 4 Jahre ein Taxi und auch meine Eltern werden nicht junger und sind immer mehr auf Hilfe angewiesen (Taxi oder Haushalt). Ich mache dies gerne und kann ihnen so das zurückgeben, was sie viele Jahre für meine Familie getan haben. Meinen Job sehe ich als zusätzliche Einnahmequelle für unsere Familie, mehr nicht. Ich hänge nicht daran und kann mir auch vorstellen etwas anderes zu arbeiten

Ich glaube nicht,dass frühe Fremdbetreuung schlecht für Kinder ist. jeder in D.sollte die.Möglichkeit haben, sich nach seine Wünschen zu entscheiden und niemand sollte ihn/sie dafür verurteile. oder belehren.
Gruß
Kitty