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Naja, wer weiß, welches Verhältnis zwischen den Großeltern, Kindern und Enkeln herrscht, die sich in dem Artikel geäußert haben.

Anscheinend scheint es nicht das beste zu sein. :-D

Die einen Großeltern wohnen 600km entfernt, die anderen 200km. Von vieren arbeiten drei noch Vollzeit und mein Vater wäre gesundheitlich nicht in der Lage auf unser Baby aufzupassen.

Ich wurde früher oft von meinen Omas betreut (wenn mein Eltern arbeiten waren, oder am Abend mal aus waren) und habe es geliebt. Allerdings haben die auch in den 80er und 90er Jahren nicht mehr gearbeitet.

Sind heut halt andere Zeiten.

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Naja ich finde es ist ehrlich gesagt schon ein Unterschied ob man ein Kind nicht sehen DARF, kein Kontakt, nicht teil seines Lebens sein.

Oder ob man sich "verpflichtet" eine Regelmäßige Betreuung, Erziehung des Kindes zu übernehmen.
Und ich finde durchaus das Großeltern das Recht haben sich NICHT verpflichtet zu fühlen und deswegen auch nicht gleich die Höchststrafe "Kontaktabruch" zu bekommen.

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Ich glaube, Du vermischst hier einiges.

Zum einen ist jede Familie unterschiedlich. Somit ist es auch unterschiedlich was in welcher Familie von wem geleistet wird und wie die einzelnen Familienmitglieder sich benehmen. Dieser "Denkanstoß" kan also gar nicht auf jede Familie angewendet werden.

Zum Zweiten sehen die Dinge heute ganz anders aus als vor fünfzig Jahren. Die Menschen bleiben länger jung und gesund. Wenn ich daran denke, wie "alt" meine eigene Großmutter früher mit 70 war... jetzt sind meine eigenen Eltern in dem Alter und ich empfinde sie als wesentlich "jünger", frischer, belastbarer. Meine Eltern wünschen sich sehr den Kontakt zu meiner Tochter - am liebsten täglich - und wollen gerne die Betreuung übernehmen, wenn ich wieder arbeiten muss.

Das ist der nächste Punkt: Ich MUSS nach einem Jahr wieder arbeiten. So geht es vielen Frauen. Das war früher nicht so. Früher blieben viele ganz zu Hause oder zumindest drei Jahre, um dann in Teilzeit wieder einzusteigen. Das geht bei uns nicht. Ich bin also dankbar, wenn meine Eltern und auch meine Schwiegereltern ihre Hilfe anbieten. Aber nicht weil ich den Anspruch stelle, sondern weil sie es -auch im Sinne ihrer Enkelin- möchten und diese Zeit genießen.

Leider ist es besonders hier im Forum (in meinem Unfeld kenne ich das so überhaupt nicht) Trend, die ältere Generation abzukapseln. Da wird eine Welle geschoben, wenn eine Großmutter (mit Vorliebe die Schwiegermutter) sich erdreistet, das Kind ungefragt hochzunehmen, einen ungebetenen Ratschlag zu erteilen, dem Kind einen Lolli zu geben oder der Bäckersfrau zu erzählen, dass die Schwiegertochter in der 20. Woche schwanger ist. Da wird sofort geraten, den Kontakt abzubrechen oder aber -fast in jedem 2. Thread zu lesen - GANZ KLAR die Grenze deutlich zu machen. Die (Schwieger-)mutter wird genre öffentlich diffamiert und bloßgestellt, ihre Einwände als lächerlich abgetan oder ihre Einstellung als unwissend oder gar schädlich. Das eigene Kind scheint dabei fast wie ein willkommens Instrument, Macht auszuüben und die (Schwieger)-mutter in die Grenzen zu weisen. Wie oft habe ich hier schon gelesen "ICH bin die Mutter, ICH habe es zu sagen". Wenn dann auf der anderen Seite Betreuungsansprüche gestellt werden, finde ich das schon mehr als dreist.

Aber wie gesagt, von meinem tatsächlichen Umfeld kenne ich dieses Gehabe nicht. Da stellt keine Seite Ansprüche. Auch in den Familien meiner Freunde ist das Miteinander der Generationen herzlich und basiert auf Geben und Nehmen. Klar gibt es mal Reibereien und unterschiedliche Einstellungen, aber der gesunde Menschenverstand und eine gewisse Portion Toleranz hat uns bislang bei allem weitergeholfen.

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Darf ich Dich unbekannterweise mal knuddeln für den Beitrag? Es ist schön, dass auch mal von einer Mutti zu lesen. Hätte eine Ältere das geschrieben, wäre es sicher sofort falsch.
Und dass so schnell zu Kontaktabbruch geraten wird, ist vielleicht in Einzelfällen wirklich besser, aber

in 95% bestimmt übertrieben.
Leider kenne ich es aus eigener Erfahrung, wenn man der Schwiegertochter garnichts recht machen kann...ich habe meinen Enkel auch auf die Art verloren, schon vor 1 1/2 Jahren. Und das ganz sicher nicht, weil ich ihn nicht liebgehabt habe :-(
LG Moni

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Ich habe nie etwas von Kontaktabbruchen erwähnt. Das war nie das Thema.

Es geht um die gewisse Anspruchshaltung von Großeltern wenn ein Enkel da ist.
Darf da gefordert werden?

Umgekehrt, dürfen die Eltern an die Großeltern keine Erwartungen haben.

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Hallo,
Es kommt doch immer auf die jeweilige Familie an.
Für MICH (und auch meine Eltern!) ist es selbstverständlich dass sich die Großeltern mit einbringen. Aber genauso selbstverständlich ist es für mich dass auch ich meine Kinder mal unterstützen werde. Zu versorgende Kinder hat man in meinen Augen ein ganzes Leben. Das hört nicht mit dem 18. Geburtstag auf. Es kommt nur darauf an in wieweit diese das auch in Anspruch nehmen möchten.
Und ob das die Nachbarsfamilie genauso macht ist mir egal. Nur weil die Mehrheit einer Generation es irgendwie macht muss es nicht jeder auch so machen.
Lg

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Hallo,

ich glaube, daß die Realität einfach anders aussieht:

Da gibt es Großeltern, die gerne für die Enkel da sein wollen, die sie gerne um sich haben und dabei aber natürlich auch mal äußern (dürfen): Dienstags geht nicht, weil....
Dann gibt es Großeltern, die von vornherein sagen: Ich habe meine Kinder großgezogen, dafür bin ich bei den Enkeln nicht mehr zuständig, ich kann mir aber trotzdem vorstellen, sie wöchentlich einen Nachmittag zu betreuen, den ich dann gerne fest einplanen möchte, also ... Absprache nötig!
Dann gibt es wahrscheinlich auch Großeltern, die mit den Enkeln einfach nicht können, weil sie keine Nerven mehr haben, froh sind, sich um sich selbst kümmern zu können, da körperlich "am Limit", denen es auch zuviel ist, die Kinder nur mal zwei Stunden allein zu beaufsichtigen... Sie laden vlt. die Enkelkinder zusammen mit den Eltern mal zum Kaffee ein und sind dann auch wieder erleichert, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist.

Wenn ein Großelternpaar sich empört darüber äußert, daß KInder keinen Anspruch auf Betreuung ihrer Enkelkinder haben... dann stehen denen evtl. Kinder entgegen, die sehr wohl denken, daß Oma und Opa am Tag X für die Kinder dazusein haben...
Und wenn Großeltern sagen, am Tag X habe ich Zeit, mit meinen Enkeln was zu unternehmen: Richte es dir gefälligst ein, daß die Enkel dann zu mir kommen! ...tja, dann wird da an der Generationenkommunikation wohl auch nicht alles rund laufen.

LG

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Ich finde solche Leute ätzend....ich, ich, ich.
Wie kann man so über seine Kinder denken?
Wenn das alles sooo schlimm und schrecklich war und die Einschränkungen mit Kindern so gravierend, dann haben diese Eltern selbst wahrscheinlich keine Unterstützung gehabt und zu wenig auf ihre Bedürfnisse geachtet.
Ich sehe es so: die Verantwortung für Kinder endet nicht mit der Volljährigkeit oder dem Auszug der Kinder.
Ich habe ja zu Kindern gesagt und das bedeutet für mich, dass ich auch ja zu meinen Enkeln sagen werde.
Ich finde diese Art Rentner zum Abgewöhnen. Anstatt ihren Kindern zu ermöglichen zu arbeiten und damit die Sozialbeiträge für ihre aktuelle Rente zu finanzieren, wollen sie nur noch ihrem Egoismus folgen.
Das macht aber auch nicht glücklich.

Dauernd reisen, lange schlafen, was sind das für Leute, die nicht gerne ihre Enkel um sich haben?
Meine Eltern haben meine Kibder von Geburt an 1-2mal die Woche da obwohl sie damals noch gearbeitet haben. Sie fahren mit den Kindern in Urlaub , machen Ausflüge, und hören auch mal Vokabeln ab.
Mein Vater hat allen dreien das Radfahrern beigebracht und findet das Opa sein das beste überhaupt, er sagt, dass ist die Belohnung wenn man selbst Kinder groß gezogen hat, alleine für diese Erfahrung Opa zu sein, hat sich der Aufwand schon gelohnt.

Ich werde meine Kinder sicher nicht hängen lassen und gerne als Babysitter fungieren.

Auch meine Eltern werde ich unterstützen wenn sie nicht mehr können, tue ich jetzt schon.

Familie funktioniert dadurch, dass man füreinander da ist.
Und frühere Generationen konnten immer auf Großeltern und andere Verwandte zählen, die bei der Betreuung der Kinder geholfen haben.
Wenn es ein paar frustrierte Senioren gibt die keinen familiären Rückhalt hatten und alles alleine regeln mussten, dann sollten die eigentlich wissen dass es schön ist wenn man als Eltern Unterstützung hat und gerade deshalb ihren eigenen Kindern zur Seite stehen.

Diese egoistischen neuen Alten sind hoffentlich nur eine Ausnahme und können ja dann auch alleine im Altenheim versauern.

Meine Kinder sind gerne bei Opa und Oma auch jetzt nich mit 14 und 12.
Es wird geknuddelt, gegenseitig gesagt ich hab dich lieb, schade wenn Großeltern sich dieser Erfahrung selbst berauben. ..dann sind es eben keine Familienmenschen und dürfen dann aber auch keine Hilfe von Kindern und Enkeln erwarten. .
Ich hätte nicht gedacht dass ich das mal sage, aber: warum haben diese Leute Kinder bekommen wenn sie nachher kein Interesse mehr daran haben diese zu unterstützen und Zeit mit den Enkeln zu verbringen?

Familie als Belastung sehen, die sie froh dind hinter sich zu lassen. ..nee...verstehe ich nicht.

Ich hoffe dass ich viiile Enkel bekomm und das Haus kann voll davon sein...das wäre schön. Ist nur ein Wunsch, darauf hab ich keinen Einfluss.

Ich kenne es auch so dass in unserem Freundeskreis fast alle Großeltern sehr gerne Zeit mit den Enkel ön verbringen und die Eltern auch entlasten und ihnen ermöglichen zu arbeiten.

Trotzdem fahren sie regelmäßig und wann sie wollen in Urlaub, das ist nirgends eine Frage oder ein Problem, das machen meine Eltern auch.

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Das finde ich persönlich hart und ungerecht.
Rentnern, die erwachsene Kinder haben und ihr Leben noch genießen wollen und nicht als feste Enkelbetreuung eingeplant werden wollen, haben es sich verdient.

Sie haben sich in vielen Fällen über Jahrzehnte den Allerwertesten aufgerissen, um ihre eigenen Kinder zu versorgen, ihnen etwas im Leben zu ermöglichen. Haben eigene Wünsche und Bedürfnisse zurückgesteckt. Wenn sie dann ein bischen Egoismus entwickeln und ihr Leben genießen wollen, dann ist das ihr gutes Recht.

Ich persönlich finde die Eltern unmöglich, die die Großeltern fest als Kinderbetreuung einplanen, womöglich noch sauer sind, wenn Termine der Großeltern mit ihrer Planung kollidieren.

Ich bin meinen Eltern unendlich dankbar, was sie für meine Geschwister und mich getan haben. Jetzt sollen sie ihr Leben genießen und gestalten, wie sie es möchten.
Jetzt haben sie einen Anspruch darauf, dass ich sie nach meinen Möglichkeiten unterstütze, wenn sie Hilfe brauchen.

Ich freue mich, dass sie ihre Enkel lieben und sie gerne auch mal um sich haben, aber ich würde nie Ansprüche stellen.
Die Kinder dürfen zu ihnen, sie dürfen zu uns, wenn es auf beiden Seiten passt.
Sie dürfen die Kinder verwöhnen und ich rede ihnen nicht rein, was die Kinder bei ihnen dürfen.

Die Betreuung meiner Kinder während ich arbeite muss ich regeln ohne sie zu verplanen (ich habe sie ja auch nicht gefragt, ob ich jetzt Kinder haben darf)
Man kann um Unterstützung bitten, muss aber auch ein Nein akzeptieren.

Ein gutes Miteinander mit gegenseitigem Respekt ist das, was ich an erste Stelle setze.

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Genau so meine ich es.
Eltern fest einzuplanen ohne darüber zu sprechen, geht gar nicht.
Meine Eltern haben sich von selbst angeboten und daraus würde ich niemals eine Verpflichtung ableiten.

Sie haben mich auch unterstützt, wenn ich arbeiten war, und in Fällen wo die Kita zu hatte oder Kind krank war, sind sie auch kurzfristig eingesprungen.

Aber das waren Ausnahmen weil normalerweise die Betreuung durch eine Kinderfrau geregelt war in solchen Fällen, aber auch die hatte mal Urlaub oder war krank.
Ansonsten nehmen sie die Kinder regelmäßig an festen Tagen in der Woche und die Kinder übernachten auch da.
Wenn sie nicht können wegen Urlaub ( die sind jetzt 6 Wochen auf den Kanaren) oder krank sind, sich mit Freunden treffen oder meine Schwester besuchen, dann bleiben die Kinder halt zu Hause.
Meine Eltern sind auch gerne mit den Kindern zusammen , auch als diese noch Babys waren, haben meine Eltern sie über Nacht da gehabt, und sind auch nachts aufgestanden.

Es darf nie ein Anspruch darsus abgeleitet werden und das liegt mir fern

Über anderer Leute Zeit zu verfügen ist nicht ok.
Aber: ich verstehe trotzdem Großeltern nicht die gar keinen Kontakt zu ihren Enkeln wollen, also selbst nie auf die Idee kommen, mit den Enkeln Zeit zu verbringen und das einfach nur weil man es gerne macht und nicht damit die Eltern Freizeit haben

Ich finde den Spruch absolut daneben : ihr wollt Kinder? Also kümmert euch selbst drum, ich werde nicht als Babysitzer zur Verfügung stehen. ..das ist so eine Abwehrhaltung die nicht normal ist und die ich schon oft gehört habe wenn Freunde uns berichten.

Damit berauben sicj die zukünftigen Großeltern schon eines unbefangenen Umgangs mit drn noch nicht mal existierenden Rnkeln.
Ich hätte den Spruch immer im Kopf und würde meine Kinder dann sicher nicht mit den Großeltern alleine lassen.

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Huhu,

es müssen sich beide Parteien (Eltern und Großeltern) ein bißchen zurücknehmen und auf den anderen Rücksicht nehmen.

Ich habe es direkt nach der Geburt erlebt, dass gesagt wurde "morgen komme ich später, da habe ich was vor, ich muss mein Enkel jetzt ja jeden Tag sehen, der wächst so schnell". Ähm nein, wir haben auch ein Privatleben und nur weil wir jetzt ein Baby haben, kann man nicht hier einfach rein und rausgehen wie man möchte.

Wir haben immer gefragt, ob sie die Betreuung übernehmen können, aber bei einer Absprache soll es dann aber verbindlich sein, da wir uns sonst noch was anderes suchen müssten.

LG
ChaosSid

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Es kommt ganz auf die Familienverhältnisse drauf an. Es gibt Grosseltern, die möchten auf die Enkel aufpassen und haben auch die Zeit dazu. Andere sind sehr aktiv.. reisen, haben Hobbys oder arbeiten sogar noch.

Ich finde man sollte als Eltern überhaupt keine Ansprüche stellen. Es ist klar: Grosseltern möchten die Kinder sehen und ich finde es auch wichtig. Aber dass die Grosseltern jetzt unbedingt auf die Kinder aufpassen müssen, damit die Eltern mal Ruhe haben.. geht gar nicht sorry. Wir haben auch solche Exemplare in der Familie. Solche Menschen sind extrem anstrengend und zerstören den Familienfrieden.

Es sollte alles spontan und von Herzen kommen und kein Muss sein.

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Ansprüche kenne ich nur hier von urbia.
Fast überall läuft es in meinem Umfeld.
Bei uns schon seit zwei Generationen.
Wir (meine Schwester und ich ) haben nichts gefordert.Meine Eltern haben uns die Betreuung ab dem 10. Monat angeboten, damit wir wieder arbeiten gehen können.Kind zwei und drei hatten sie dann nur Besuchsweise, aber spätestens alle 14 Tage standen sie auf der Matte.
Weil sie es so wollten.Oft sind sie auch mit Enkelkind verreist.
Dafür habe ich ihnen auch nicht groß rein geredet.Keine oder sehr wenig Forderungen gestellt.
Meine Kinder bekamen viel Liebe und Aufmerksamkeit---was ist dagegen schon einmal spucken, weil Oma zu viel Schokopudding aufgetischt hatte.#rofl Kam nicht wieder vor.
Sie haben das toll gemacht, uns haben sie ja auch gut hin gekriegt.
Ich selbst war als Kind oft tagelang bei meiner Oma.Mein Bruder bei der anderen Oma.Einfach so.
Meine Töchter wissen, dass ich grundsätzlich bereit stehe, im Notfall sowieso. Ich werde auch nicht auf Abruf bereit stehen, aber mit mir kann man rechnen.

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Ich werde auch nicht auf Abruf bereit stehen, aber mit mir kann man rechnen.

GENAUSO sehe ich es auch - und habe es auch immer so vermittelt.
LG Moni

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"Es wird darüber diskutiert wie unselbständig und verwöhnt die heutige Generation ist."

#rofl#rofl#rofl
Der Spruch könnte von meiner Oma über ihre Töchter sein. Im Ernst, das wirft jede Generation der jüngeren vor, ich kenn das wirklich von meiner Oma und meinen Grosstanten und Onkels, und ich musste mir das auch oft anhören von meinen Tanten. ...

In dieser Diskussion kann man keinem raten, es kommt immer auf die Familie und das "Innenverhältnis" der einzelnen Personen an. Es gibt Familien mit sehr engen Familienbanden, und welche mit lockeren. Da muss jeder für sich seinen Weg mit finden.

Ich komme aus einer großen Familie mit landwirtschaftlichen Wurzeln und da ist der Zusammenhalt ganz groß, es ist normal dass man ein Haus mit mehreren Parteien baut damit dann für Eltern und womöglich noch Grosseltern oder wie bei uns Urgroßtante Platz "einrechnet". Hier leben gerade wirklich Menschen von 2 bis 99 Jahren unter einem Dach, und jeder findet seine Balance zwischen Zeit für sich freihalten und für die anderen einstehen. Meine Mutter passt gerne auf den Lütten auf, sagt aber auch durchaus mal nein. Dafür übernehmen wir schon mal den einen oder anderen Handgriff bei meinen Eltern. Wenn man in einen entfernteren Laden als die Rewe um die Ecke fährt fragt man die anderen immer "fahr in die Stadt, soll ich was mitbringen". ... Jeden nervts manchmal, aber jeder profitiert auch, für alle passt es im Moment. Im Moment bringt sich meine Mutter sehr viel ein, aber wir sehen das auch als eine Art "Generationenvertrag", später werden wir mehr für sie einspringen müssen, Besorgungen machen. Bei unserer Grosstante ist es das selbe, früher hat sie für meine Eltern den Babysitter gespielt, jetzt machen wir ihr halt ihre Einkäufe und helfen ihr bei der Essenszubereitung (sie wärmt inzwischen nur noch auf), ...

Ich will sagen dass das nicht das alleinglückseeligmachende Modell ist im Gegenteil, es gibt viel, fordert aber auch viel, sondern dass die Balance stimmen muss. Es geht natürlich nicht wenn einer nur fordert oder einer nur gibt. Im Zweifel muss man sich halt mal zusammensetzen und REDEN. Und die Balance muss übrigens nicht nur beim Thema Anforderungen stimmen sondern auch beim Thema Toleranz, da fällt mir im Moment oft auf dass alle toleriert werden wollen aber selber haben sie es nicht so damit.
Ich denke mit ein bisschen sozialer Kompezenz sollte man die meisten "Problemfälle" hinbekommen.

LG
Pikku