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Ohja ich kenne das ganz gut von meinen Schwiegervater. Der ist aber jetzt schon 78. aber es fing so vor ca 10 Jahren an.

Blind wie ein Maulwurf Brille wird verweigert.Mittlerweile weiß er gar nicht das er eine auf hat.
Mit dem Hören dasselbe.

Er hatte eine Mittelohrentzündung und seitdem hört er auf einem Ohr fast gar nichts mehr. man muss ihn anbrüllen oder sich bemerkbar mache wie du auch schreibst.

Hörgerät lag im Schrank, es kamen nur Batterien rein wenn es zum Arzt ging. Er brauchte keins da er seiner Meinung nach sehr gut hörte.Dasselbe mit der Brille. Zeitung wurde mit der Lupe gelesen.
Erst dachten wir es ist die Eitelkeit aber er fing an dann sich über Krankheiten zu informieren,er war kerngesund genauso wie jeder Kranke mit einmal ein Simulant war.In dieser Richtung wurde er bösartig. erst hintenherum. "Der Meier erzählt er hat mit den Rücken,der simuliert er soll sich mehr bewegen da gibt es das und das dafür, aber nee er will nur jammern!Dem fehlt doch nichts"So in der Art ging es immer ab später gab er sein wissen immer ungefragt weiter.

Jetzt wissen wir das es der erste Anfang von Demenz war, er hat jetzt eine leichte Demenz ist noch kein Pflegefall aber er wird schwierig.Er ist verbittert,missgünstig und rechthaberisch.

Wir nehmen ihn wie er ist was anderes können wir nicht machen.

Ich will dir auch keine Angst machen vielleicht ist es bei deiner Mutter es auch einfach nur die Eitelkeit das sie kein Hörgerät möchte.

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Hallo,

meine Eltern (Vater 72 / Mutter 68) hören beide schlecht.
Es ist sehr mühsam sich am Telefon zu unterhalten. Ich habe sie oft auf die Anschaffung der Hörgeräte angesprochen... aber sie fühlen sich noch nicht als genug für ein Hörgerät und sehen es als eine Beleidigung. Also habe ich es sein lassen...
Wenn man bei ihnen zu Besuch ist, läuft der Fernseher so laut, dass ich denke mir wird der Schädel platzten. Einfach unerträglich. Ja, der Fernseher muss immer laufen, ob Besuch da ist oder nicht. So ist es bei meinen Eltern.

Die politische Meinung... ich vermeide dieses Thema mit meinen Eltern, es führt nur zum Streit.

Meine Mutter ist sehr verbittert und negativ. So war sie schon immer. Leider.

Einen Tipp habe ich nicht wirklich, außer vielleicht deine Mutter so akzeptieren wie sie ist. Ändern wirst du sie eh nicht können.

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Was Du beschreibst, trifft fast genau auf meine Mutter zu. Bei ihr wurde Alzheimer diagnostiziert, als sie etwa 55 war. Sie gehört leider zu den sehr jungen Patienten. Eines der Symptome ist bei meiner Mutter die Störung der Wahrnehmung. Oft hört und versteht sie nicht richtig, wenn man nicht direkt mit ihr spricht. Menschenansammlungen überfordern sie total. Aber auch wenn man direkt mit ihr spricht, missversteht sie so manches, fühlt sich angegriffen o.ä.. Vorhandene Charakterzüge werden durch die Erkrankung manchmal verstärkt. So ist meine Mutter mitunter auch extrem stur. Wenn es nicht nach ihrem Willen geht, geht es gar nicht - das ist insbesondere für meinen Vater nicht leicht.

Bitte versteh mich nicht falsch, Deine Mutter muss nicht an Demenz oder Alzheimer leiden, möglich ist es aber schon. Am besten wendest Du Dich an eine der Angehörigen-Organisationen. Die können Euch beraten, wie ihr am besten vorgeht. Ein Gespräch mit einem guten Neurologen könnte auch helfen.

Inzwischen ist meine Mutter 65 und Dank einer sehr guten Neurologin relativ stabil. Klar ist die Krankheit (noch) nicht zu heilen und schreitet fort, aber man kann etwas tun, um den Verlauf zu verzögern und die Lebensqualität maßgeblich zu verbessern - für alle Beteiligten.

Alles Gute für Euch

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Hallo,

Das tut mir sehr leid, google mal Morbus Pick - wir hatten auch so einen Fall in der Familie. Diese Krankheit fängt schon relativ früh an, mit einer Wesensveränderung und endet ähnlich wie Alzheimer... Und ist vermutlich auch erblich.

Alles Gute

Kat