Verhältnis zum (Klein)Kind bei Vollzeitjob

Hallo, ich habe drei Kinder (13, 11 und 13 Monate) und arbeite seit gut zwei Monaten wieder Vollzeit. Das mache ich seit 2010, mein Mann arbeitet Teilzeit.
Als wir mit diesem Modell begannen, waren unsere Töchter knapp 7 und knapp 5 und somit schon größer als unser Sohn jetzt. Beide Mädchen sind sehr auf mich bezogen, so dass ich mich schon eher als Bezugsperson sehe, obwohl sie zu meinem Mann auch ein gutes Verhältnis haben.
Unser Sohn wurde in meinem Jahr Elternzeit von uns beiden betreut, obwohl ich natürlich den größeren Part hatte, denn mein Mann arbeitete ja normal.
Der Kleine ist total entspannt, hat so ein Urvertrauen und ist ein Sonnenschein.

Mich würde interessieren, ob jemand von euch ein ähnliches Modell hat und wie sich das Verhältnis zu eurem (kleinen) Kind entwickelt hat, als ihr wieder Vollzeit gearbeitet habt und der Papa primär das Kind betreut hat. Ich sehe jetzt noch nicht, dass unser Sohn meinen Mann vorzieht, obwohl ich momentan oft später zu Hause bin und ihn nur noch ins Bett bringe.
Dafür bin ich zwei Nachmittage komplett zuhause, da nutze ich die Zeit;-).
Er wird noch gestillt, was die Nähe ja zur Zeit noch unterstützt, aber manchmal habe ich etwas Angst, dass sich dieses enge Verhältnis ändert, weil er ja noch sehr klein ist. Wie gesagt, die Mädels waren damals schon größer.
LG

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Bei uns ist es auch so, vor allem seit dem 3. Lebensjahr. Klappt ganz gut, keine Probleme.

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Hallo,

als mein ältester Sohn 12 Monate alt war, bin ich wieder Vollzeit arbeiten gegangen und mein Mann komplett zuhause geblieben. Trotz
dieser Tatsache ist mein Sohn ein totales Mamakind (sehr zum Leidwesen meines Mannes) und es hat unserer Bindung überhaupt nicht geschadet. Ich hab allerdings auch wirklich fast jede freie Minute mit ihm verbracht. Gestillt hab ich ihn zu diesem Zeitpunkt auch noch nachts. Keine Ahnung ob es vielleicht daran lag?!

Alles ??

Bamako

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Wie sehr Dein Kind an Dir hängt, hängt nicht an der Arbeitszeit.

Ich war immer ein Papakind, obwohl er voll gearbeitet hat, während meine Mutter zu Hause war. Auch in der Kita hat das nie eine Rolle gespielt. Wichtig ist nicht, wie viele Stunden Du mit dem Kind verbringst, sondern ob ihr auf einer Wellenlänge seid und wie ihr die Freizeit miteinander nutzt. Ein Kind fühlt sich meist eher beachtet, wenn es zwei Stunden am Abend intensiv Aufmerksamkeit von der arbeitenden Mama bekommt als wenn es über den Tag verteilt drei oder vier Stunden sind und Mama sonst alles andere macht, aber sich nicht groß um den Nachwuchs schert.

Als meine beiden gerade 3 und gerade 6 waren hab ich mal einen Sommer lang bis 19 Uhr gearbeitet. Das hat dem Verhältnis zum Papa durchaus gut getan, aber die beiden waren und sind nach wie vor Mamakinder.

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Guten Abend,

Da du dein Kind im ersten Lebensjahr betreut hast und erst dann wieder arbeiten gegangen bist, hast du de Zeit in der sich eine Bindung aufbaut mit deinem Kind verbraucht. Man kann sagen das theoretisch zwischen dem 9-10 Lebensmonate eine sichere Bindung entstanden ist.

Lg