wie leuft das so im mutterkindheim ab ?

Hallo , ich möchte ins Mutterkindheim .

wie ist das so , hat man da eine eigene wohung oder nur 1 zimmer dort mit gemeinschafts bad und küche ?

und bekommt man da taschen geld ? ich bekomme arbeitzlosen geld 2 darf man das behalten oder muss man abgeben .

und durfen da leute mich besuchen , vater von meinem kind oder freunde eventuel

sind recht viele Fragen , möchte gerne wissen wie das so dort ist .

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Mache dir einen Termin bei Pro familia oder einer anderen Beratungsstelle, die erklären Dir das.

Das Jugendamt ist ausserdem Anlaufstelle.

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Grundsätzlich sollte dir das Jugendamt diese Fragen beanworten.
Und dann kommt es einfach auf die Mutter-Kind-einrichtung drauf an, da gibt es unterschiedliche mit unterschiedlichem Konzept und dann ist ja auch die frage wraum du dort hin willst, sollst? Also was Ziel des ganzen sein soll.

Ansonsten wenn es eine jugendhilfemaßnahme ist, steht dir aber Beginn kein ALG 2 mehr zu, sondern den gesamten Lebensunterhalt erhälst du über das Jugendamt, da gibt es Taschengeld, Bekleidungsgeld, etc....

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Hallo,

so pauschal kann man das gar nicht beantworten.
Warum möchtest Du in ein Mutter-Kind-Heim und in welcher Region?

Es gibt mittlerweile viele verschiedene Mutter-Kind-Einrichtungen mit unterschiedlichen Konzeptionen, d.h., die inhaltliche Arbeit dort ist zum Teil sehr verschieden, ebenso die Wohnsituation. Auch der Umfang der Betreuung kann variieren - es gibt vollstationäre Einrichtungen, wo immer pädagogische Fachkräfte vor Ort sind, Tag und Nacht. In anderen gibt es auch betreuungsfreie Zeiten...

Bei uns ist es so:
Wir haben verschiedene Wohnmöglichkeiten - es gibt z.B. 2 Gruppenetagen. Da hat jede Mutter mit ihrem Kind ein Zimmer, immer zwei Mütter teilen sich ein Bad und es gibt eine Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftswohnzimmer und ein Spielzimmer für die Kinder. Pro Etage wohnen 4 Mütter zusammen.
Jede Mutter bekommt Taschengeld, je nach Alter. Dazu gibt es Bekleidungsgeld (für Mutter und Kind), Kosmetikgeld (für Windeln, Hygieneartikel,....) und Verpflegungsgeld, welches nach Bedarf bei den Betreuern geholt werden kann (natürlich nicht unbegrenzt) und auch abgerechnet werden muss.
Es gibt einen Kochplan- jede Mutter ist mal dran - und auch einen Ämterplan, in den die zu erledigenden Hausarbeiten (Küche, Wohnzimmer, Bad, Einkauf...) verteilt sind. Dazu gibt es einmal die Woche einen Gruppenabend, bei dem alles besprochen werden kann, was entweder den Betreuern aufgefallen ist oder auch was den Müttern auf der Seele liegt. Oft geht es hier um Unstimmigkeiten bezüglich der Erledigung verschiedener Ämter oder um persönliche Konflikte und es wird auch der Plan für die nächste Woche/Monat erstellt.

Dann gibt es noch das Individualangebot. Hierbei handelt sich es um eine im Haus befindliche 2-Zimmer-Wohnung. Dort können Mütter mit einem Kind wohnen, wenn sie gut in der Lage sind, ihren Haushalt selbständig zu führen - diese Wohnform soll darauf vorbereiten, in den eigenen Wohnraum zu ziehen. Auch hier ist rund um die Uhr Unterstützung möglich bzw. abrufbar und es gibt dazu mit den jeweiligen Müttern je nach Bedarf abgesprochene feste Betreuungszeiten.

Hier wird das Verpflegungsgeld zuerst wöchentlich zugeteilt und muss dann vor Erhalt des nächsten Geldes abgerechnet werden und mit Quittungen belegt. Das Taschengeld bleibt bestehen. Kosmetikgeld gibt es nach wie vor, Bekleidungsgeld ebenso.

Da das Jugendamt die kompletten Unterbringungskosten trägt, bekommst Du natürlich nicht noch ALG II, auch das Kindergeld wird zur Deckung der Kosten herangezogen. Nur das Elterngeld bleibt bestehen und geht an die Mütter.

Was die Besuche angeht - bei uns gibt es Besuchszeiten, überwiegend nachmittags, am WE auch vom späten Vormittag an. Natürlich soll der Familienkontakt und auch der Kontakt zum Partner/Vater des Kindes erhalten bleiben. Es gibt auch die Möglichkeit für Übernachtungen des Partners auf Antrag. Es muss eine Unkostenpauschale pro Übernachtung gezahlt werden.

Einige Mütter haben den Partner jedes Wochenende da.

Du wirst sicher Deine Gründe haben, warum Du in ein Mutter-Kind-Wohnen willst. Aber mach Dir bitte keine Illusionen. Das Leben dort läuft schon anders ab als z.B. in der eigenen Wohnung. Wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, dass immer jemand da ist und natürlich auch schaut, wie Dein Alltag aussieht, wie Du Dein Kind versorgst und außer Tipps und Ratschlägen ggf. auch mal Kritik äußert, wenn Dinge nicht gut fürs Kind sind, dann ist es schwierig. Ohne die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Pädagogen kann nichts erreicht werden.

Du kannst Dich an das für Dich zuständige Jugendamt wenden oder auch einfach an Mutter-Kind-Einrichtungen direkt und Dir vielleicht einfach mal eines ansehen oder auch mehrere. Dann hast Du einen besseren Eindruck, was Dich erwartet.
Was den Platz angeht - den kannst Du nur übers Jugendamt bekommen, da dies die Kostenzusage erteilen muss, d.h., das Jugendamt muss den Bedarf sehen und die Einrichtung für geeignet halten, da es ja der Auftraggeber ist.

Liebe Grüße

a79