Erster öffentlicher Trotzanfall

Unsere Maus (2 J) geht seit 8 Wochen in die Kita. Eigentlich alles gut, sie fühlt sich wohl. Wenn ich sie bisher abgeholt habe, hat sie sich immer total gefreut. Heute war sie komisch drauf, wollte nicht so recht mit heim. Plötzlich ist es eskaliert. Die hat gebrüllt wie am Spieß, hat mich (und die anderen Kinder weggestoßen) und sich überhaupt nicht beruhigt. Sie war wie von Sinnen. Alle Gesprächsversuche wurden mit hysterischem Gegreische quittiert. Wenn ich sie hochnehmen wollte hat sie sich gewunden und um sich geschlagen. Es war eine Kathastrophe. Ich wusste mir überhaupt nicht zu helfen. Die anderen Kinder und auch Mütter haben nur dämlich geklotzt *grrrr* Die Erzieher waren auch peinlich berührt. Eine war ganz süß und meinte das wär halt jetzt der Anfang der Trotzphasr und eigentlich ein gutes Zeichen, das sie sich Falken lassen kann, sobald die Mama da ist. Trotzdem, es war einfach nur super peinlich! Bin schlussendlich mit einem sich windenden, greischebden Kind unter dem Arm raus, das weder Jacke noch Schal anhatte, lediglich die Pudelnütze auf dem verheulten Köpfchen. Schuh haben wir vor der Tür auch noch verloren. Mit jedem Schritt nach Hause wurde sie ruhiger und daheim war der Spuk vorbei und ich fix und alle. Wie beim nächsten Mal handhaben? Kräftemässig kommt man mit einem bockigen Kind ja gar nicht zu Rande, zumal ich momentan mit einer angeknacksten Rippe Kämpfe und sie eh schon nur schwer halten / tragen kann :-(

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ausbocken lassen? ich schrieb's woanders schon, ich wollte auch nicht vollgequatscht und angepackt werden, wenn ich sauer bin. und keine sorge, die gaffen nicht absichtlich. die fuehlen sich genauso peinlich beruehrt, weil sie da gerade stehen und dir nicht helfen koennen (achte mal auf dich selbst, wenn du als aussenstehende an so nem Szenario teilnimmst).

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Liebe n1979b,

das klingt tatsächlich nach einem ersten Trotzanfall. Hierbei kann ich Ihnen für die nächste Situation raten, möglichst wenig auf ihre Tochter einzureden. Keine Diskussionen oder Erklärungen. In dieser Situation ist ihre Tochter nicht zugänglich für jegliche Argumentation. Geben Sie dem Wutanfall nicht zu viel Aufmerksamkeit und warten Sie ab, ob sie sich von allein beruhigen kann. Wenn es ihr schwer fällt bleiben sie an ihrer Seite und zeigen ihr, dass sie für sie da sind. Versuchen Sie die Blicke der anderen Eltern zu ignorieren und handeln Sie so, wie Sie es für richtig halten und nicht wie es möglichst sehenswert gegenüber den anderen Eltern ist. Ihrer Tochter signalisieren Sie damit auch, dass Sie sich in jeder Situation gleich verhalten und sie in der Öffentlichkeit nicht mehr Aufmerksamkeit für ihre Trotzanfälle bekommt.

Liebe Grüße
E.Rüggeberg

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Ich kann das dumme Glotzen der anderen Eltern nicht verstehen. Jeder kämpft doch hin und wieder mit seinem Spatz, zuweilen auch in der Öffentlichkeit. Besonders laut schreit es sich z.B. in einer riesigen, überfüllten Shopping-Mall :-) In der Regel lächeln erfahrene Eltern dann wohlwollend den kämpfenden Eltern zu.
In der Kiga gibt's täglich Geschrei und die Erzieherinnen haben da ihre Tricks und meist die Ruhe weg. Wenn es mal richtig schlimm beim Abholen wird, dann kann mann auch mal das Weggehen androhen und - sollte dies nichts bewirken - nach Absprache mit den Betreuern dann auch verschwinden. Vielleicht rauscht dann der Papa etwas später in den Liga und holt den kleinen Trotzkopf ab.

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Ja kann ich nur bestätigen. Bei unseren hat das auch geklappt. Nach Androhung ebenauch ohne sie gehen bzw. das Gewüte weitesgehend ignorieren. Hat sich dann meist sehr schnell von allein geklärt.