Amnionstrang

Hallo

Ich bin Sonntag morgen mit Regelstarken Blutungen ins Krankenhaus. Mittags stand die Blutung und gestern durfte ich nach Hause.
Vorher hatte ich noch ein Kontroll Sono, bei dem ein Hämatom und ein Amnionstrang festgestellt wurde.

Ich soll jetzt Sofaruhe einhalten.

Ich bin 41 und man hat mir gesagt, mit dem Alter hätte das nichts zu tun.

Habe 2 Kinder, eins per Sectio und Nummer zwei kam spontan zur Welt.

Beide Schwangerschaften ohne Blutung und größere Probleme.
Jetzt habe ich soviel über diesen Strang gelesen, das es mich total verunsichert.
Habe keine Pränatale Diagnostik gemacht.

Was muss ich jetzt beachten?

Vielen Dank schon einmal!

Sieki

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Hallo sieki,
Amnionstränge innerhalb der Amnionhöhle können unter Umständen schwere Schädigungen des Feten verursachen. Mit dem maternalen Alter hat dies tatsächlich nichts zu tun.

Wichtig ist hier eine genaue Diagnostik. Insbesondere die Beurteilung der Lage des Stranges und Risikoeinschätzung für ein "Entanglement", also dass sich das Kind darin verwickelt.
Wichtig ist auch die genaue Inspektion aller Extremitäten.
Sollte man das Band als gefährlich einschätzen, kann es ggf. vorgeburtlich durchtrennt werden (fetalchirurgisch).
Unterschieden werden sollte auch, ob es sich eventuell nur um ein "Amnionsegel" handelt. Hier ragt eine Amnionfalte wie ein Regalbrett in die Fruchthöhle- das Kind kann sich nicht darin verwickeln.
Ich empfehle eine Feindiagnostik in einem Zentrum. Dort schaut man sich den Befund an und wird eine Einschätzung abgeben können.

Alles Gute!

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Vielen Dank!
Meine Frauenärztin hat den Strang heute auch gesehen.
Ich habe erst Mitte Mai in der 22 Ssw einen Termin zum Ultraschall zur Feindiagnostik. Sollte ich den Termin vorverlegen?!
Meine FÄ und auch die Ärzte in der Klinik sind mit der Entwicklung des Kindes immer sehr zufrieden.
Danke nochmal!

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Hallo,
gut, dass Sie nochmal nachfragen. Vorsichtshalber sollte man früher beurteilen (16./17. SSW), ob der Strang gefährlich werden könnte. Jenseits der 24. SSW sind fetalchirurgische Eingriffe aufgrund der zunehmenden Enge fast nicht mehr möglich.