34 + 4, nach 6 Wochen immernoch Sättigungsabfälle

Hallo liebe Experten,

ich habe bereits einen Beitrag in das Forum geschrieben und hoffe auf ein paar Antworten die uns ein weng die Angst nehmen können.

Hier mein Beitrag:

https://www.urbia.de/forum/49-fruehchen/4889859-zu-frueh-34-4-monitor-und-reflux

Uns machen eben die Sättigungsabfälle große sorgen. Im Krankenhaus wurde uns zwar vor 2,5 Wochen zum letzten mal versichert das dies Normal sei, und wir aus diesem Grund eben den Monitor dabei haben, aber der Zusammenhang zwischen dem Trinken, Spucken und die dadurch aus unsrer sicht auftretenden Sauerstoffabfälle besorgt uns eben sehr. Komischerweise hat er tagsüber nicht so große Probleme nach dem Trinken wie Nachts, obwohl wir unseren Sohn eigentlich rund um die gleich Lagern. Besonders wenn er nach dem Trinken so röchelt sind wir der Meinung das etwas nicht ganz stimmen kann.

Es macht auch keinen unterschied ob wie die Milch andicken oder nicht, mal hat ehr stark zu kämpfen und mal weniger. Besonders wenn er endlich in einen festeren Schlaf kommt, müssen wir in nicht selten wieder "Animieren" und wecken weil die Sättigung wieder auf ca. 65-70 runter geht. Es handelt sich dabei zwar immer nur um max. 10-20 sec. aber wir haben schon angst das dadruch folgeschäden entstehen können.

Uns ist schon klar des es auch oft einfach falschen alarm geben kann, aber Angst haben wir darum nicht weniger.

Vielleicht können sie uns ja ein wenig berühgen. Am Freitag sind wir zum ersten mal im Krankenhaus um den Monitor auszulesen, hoffentlich ist unsere Angst auch einfach unbegründet.

Unser Sohn ist nun 6 +3 Wochen alt, ET war am 14.03. Ist es normal das er obwohl er nun schon über den ET ist immer noch die Probleme mit der Atmung hat?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

1

Liebe "daistderkleinemann",

dass Ihnen Ihre Situation Sorge bereitet, kann ich gut verstehen. Da sind derzeit einige Dinge, die für Sie bestimmt schwierig zu meistern sind. Erst die vorzeitige Geburt und jetzt die anhaltenden Probleme, die wir bei Frühgeborenen sehen, unabhängig wie früh sie tatsächlich waren. Der Schlafentzug, der noch hinzukommt, macht die Situation nicht besser.

Atempausen und Abfälle der Sauerstoffsättigung im Blut sind bei Frühgeborenen häufig zu beobachten und sind in aller Regel der Unreife des Atemzentrums geschuldet. So bewerten das ja auch Ihre behandelnden Ärzte im Krankenhaus.

Inzwischen ist der errechnete Termin überschritten und man könnte annehmen, dass jetzt, mit Ausreifung des Atemzentrums, die Symptomatik verschwinden müsste. Die Frage, die man sich aber stellen kann, ist: Wann ist das Atemzentrum denn ausgereift? Bedenken muss man, dass es sich bei dem Geburtstermin um einen errechneten Termin handelt. Warum werden denn einige Kinder sogar über den errechneten Termin hinaus getragen? Häufig ist es eine Frage der Zeit. Das soll aber nicht heißen, dass ich Ihre Ungeduld nicht verstehen kann!

Am Freitag wir der Monitor Ihres Sohnes ausgelesen und daraus wird man ableiten können, wie die Atempausen und Sättigungsabfälle zu beurteilen sind. Ihrer Beschreibung nach sind die Episoden immer nur von kurzer Dauer, so dass ich eher nicht mit Folgeschäden rechne.

Ein Zusammenhang mit dem Reflux ist nicht ausgeschlossen. Lagerung und Andicken der Nahrung können Abhilfe schaffen. Wie Sie aber richtig schreiben, ist das bei einem voll gestillten Kind schwierig. Das sollte aber nicht dazu führen, dass die Ernährung nicht an der Brust stattfindet. Diese innige Zeit, die Sie mit Ihrem Sohn verbringen, ist wichtig und was wir uns beim "Känguruhen" auf der Frühchen-Station zu Nutze machen, sollte auch daheim unbedingt seinen Platz haben.

Ich wünsche Ihnen weiterhin ganz viel Kraft!! Auch wenn man es zu diesem Zeitpunkt kaum glauben mag: Es geht vorrüber.

Herzlichst

Kinderarzt.jahn