Beinahe gestorben im Wochenbett!!! Nicht für schwache Nerven. Dann bitte nicht lesen!!!

Hallo ihr Lieben!!!
Am 28.12. fragte ich hier noch (ein paar Beiträge weiter unten) ob es normal ist solch Unterleibschmerzen zu haben 3,5 Wochen nach Entbindung. Einen Tag vorher rief ich bei meinem Arzt an, der mir sagte ich brauche nur kommen, wenn ich Fieber bekomme.
So, einen Tag später, am 29.12. wurden die Sch Erzen nochmal etwas mehr und ich hatte ein recht großes Koagel verloren.
Ich beim Arzt angerufen, mich nicht wieder abfertigen lassen und habe auf ein Ultraschall bestanden. Nicht viel später war ich dort, er machte einen Ultraschall und stellte fest, da ist noch etwas in der Gebärmutter drin. Ich solle doch sofort und auf direktem Weg in die Klinik zur Ausschabung.
Okay... Ich also mit Baby und zum Glück meiner Mutter in die Klinik... Dort angekommen sollte ich mich anmelden und stationär aufnehmen lassen. Meine Mutter wartete in der Zeit mit meinem Baby in einem Wartebereich.

Nachdem ich mich im Erdgeschoss angemeldet hatte, wollte ich nun zum Fahrstuhl gehen und in den 3. Stock fahren. Aber es kam auf einmal so viel Blut... Ich schnell auf Toilette, alles an Tüchern in die Hose gestopft was ging... Ab zu Fahrstuhl damit ich zur Station komme... Beim Fahrstuhl sah mich eine Schwester und fragte, ob ich Hilfe brauche. Meine Hose war mittlerweile einfach voll mit Blut und es lief und lief.... Sie brachte mich hoch auf die Gyn. Dort gab man mir 2 Einlagen (diese tollen Surfbretter) ich sagte das reicht nicht... Es läuft einfach. Ich sollte mich dann in einem Wartebereich auf der Toilette frisch machen... Ich setzte mich auf die Toilette und konnte nicht mehr. Es war alles voll mit Blut. Meine Klamotten, der Boden, meine Hände, die komplette Toilette voll.. Mit Blut und Koagel. .. Ich klingelte nach einer Schwester, die fast einen Herzinfarkt bekam, als sie mich sah... Sie rief sofort einen Arzt und orderte ein Bett... Ich wurde erstmal nebenan ins Untersuchungszimmer gebracht. Dort wurde noch Schellfisch Ultraschall gemacht, mir ein Zugang gelegt... Mein Blutdruck war so hoch... Ich weiß nur noch den 2. Wert. Der war bei 180, mein Puls nicht messbar. Darauf bekam ich was zur Senkung was auch schnell anschlug. Die Schwester verzweifelte fast mit dem sauber machen unten rum. Das nützt gar nichts, meinte sie zwischendurch...

Ich wurde in ein Zimmer geschoben und bekam etliche Infusionen, damit die Blutungen besser werden. Der Chafarzt kam dazu und sagte mir, dass man unter solchen Blutungen nicht gerne operiert, weil die Gefahr zu groß sei, dass man die Gebärmutter durchstößt, weil sie so weich iSt.

In der Zwischenzeit musste ich Pipi und bekam ein Schieber. Es kam aber kein Pipi.. Nur Blut... Der ganze Schieber voll und das Bett und alles...

Meine Mutter wartete bis dahin übrigens immernoch unten und bekam von alldem nichts mit... Erst dann wurde sie informiert und kam aufs Zimmer... Wenige Minuten später musste sie zum Kinderzimmer, Milch fürs Baby holen und dort fütterte sie auch direkt. Ich war zu schwach zum stillen. Die Schwestern gingen zur Übergabe... Ich sollte also einen Moment alleine bleiben. Mein Zustand schien stabil...
Ab da weiß ich nur noch, das mir komisch im Kopf wurde, ich klingelte noch an der Schwesternklingel, schrie nich 2 x nach Hilfe und dann gingen meine Lichter aus......
Als ich wieder zu mir kam, standen ca 12 Mann um mich rum... Zig Ärzte, das Reanimationsteam und andere...
Jetzt wurde ich doch direkt zur Not OP gebracht.. Ich hatte wahnsinnige Angst davor. Ich stand so kurz vor dem Tod. Ich hatte einen Kreislaufschock (hypovolämischer Schock), habe wahnsinnig viel Blut verloren innerhalb einer guten Stunde... bekam direkt nach der OP Bluttransfusionen...

Mein HB-WERT war Anfangs noch bei 13,5 und Abends war er bei 6,2. Mein Körper hatte große Schwierigkeiten damit. Ich hatte jetzt eine Woche wahnsinnige Kopfschmerzen und meine Kondition ist gleich null...

Warum ich das hier so schreibe... Zum einen muss ich das für mich mal niederschreiben... Was aber wirklich nur die Kurzform von dem Geschehen ist und zum anderen möchte ich damit mal zum Ausdruck bringen, dass man dadurch, dass viele viele Menschen wegen jeden kleinen Pups zum Arzt und in die Notaufnahme rennen, man mit einem wirklichen Problem nicht mehr ernst genommen wird. Dieses bestätigten mir sowohl die Ärzte, als auch mein Frauenarzt, der mich definitiv schon zwei Tage vorher hätte untersuchen müssen... Dann wäre alles nicht so schlimm gekommen...

Also... lasst euch nicht abspeisen, wenn ihr ein ernsthaftes Problem habt, aber bitte bitte rennt nicht bei jedem Zwicken oder Zwacken zu den Ärzten. Es schont alle Nerven und vor allem kann es durchaus Leben retten...

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Es tut mir leid was du durch machen musstest.

Darf ich fragen, was nun genau war? Noch ein Stück plazenta drin? Wie war deine Geburt? Hat man gewartet bis die plazenta von alleine geboren wurde oder hat man an der Nabelschnur gezogen und sie quasi raus gerissen? Wie haben sich die Ärzte diese starke Blutung erklärt?

Ehrlich gesagt Stimme ich dir voll und ganz zu, dass man nicht wegen jedem pups zum Arzt oder in die Notaufnahme Rennen soll aber ich sehe bei deiner Story auch eine gewisse schuld bei der Aufnahme im KH... Du bist Blut über strömt und keiner nimmt dich ernst?

Ansonsten Gott sei dank ist alles gut gegangen. Gut dass du dich nicht abspeisen hast lassen!

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Die genaue Ursache ist noch nicht bekannt. Aber wahrscheinlich ein Myom Das wird alles noch in der Pathologie untersucht.

Entbundenkbar habe ich spontan. Es war mein 5. Kind und die Nachgeburt kam von allein.. Also alles recht normal.
Allerdings hatte ich da schon wahnsinnig viel Blutungen und teilweise Schmerzen die ich so von den anderen Kindern nicht kannte. Und auch da wurde ich von meinem FA nicht ernst genommen.... Da heißt es ummer: jede Schwangerschaft / Geburt ist anders... und fadt jede Frau kommt danach mit Unterleibschmerzenin die Praxis und dann ist nichts...

Doch im KH, als es dann so schwallartig kam, haben sich alle gekümmert und mich auch ernst genommen.

Mein FA hatte mich 2 Tage vorher nicht ernst genommen. Der hätte mich da schon untersuchen müssen. Dann wäre ich zur Ausschabung und es wäre nicht zu so einer starken Blutung gekommen.

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Pathologie: d.h. deine Gebärmutter wurde entfernt? Hättest du gerne noch ein Kind bekommen wollen. Oh Mann, dann muss man das ja auch noch verarbeiten. Alles alles Gute für Dich.

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Das tut mir leid dass alles so heftig verlaufen ist. Leider ist das absolut keine Seltenheit (arbeitete über der gyn auf intensiv Station und bin im reanimationsteam).. und die niedergelassenen Ärzte oft so unvorsichtig sodass es so weit kommen muss :/

Ich wünsche dir gute Besserung dass du schnell wieder fit bist :)

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Danke!!
Du meinst aber, dass die niedergelassenen Ärzte zu oft so unvorsichtig sind gibt es zu oft oder?
Oder meinst du solche Fälle, wie es jetzt bei mir passiert ist??

Ich hatte als ich entlassen wurde noch lange mit dem Chefarzt gesprochen. Der war total nett. Setzte sich zu mir ins Bett und er hat sich wirklich sehr viel Zeit genommen. Und auch er meinte eben, dass ein großer Grund dafür ist, weil nahezu jede Frau nach der Geburt meint sie hätte nen Pieks gemerkt, da müsste sie sofort notfallmäßig beim Arzt zwischengeschoben werden oder nich besser direkt ins KrankenHaus.

Wenn man hier im Form liest, sieht man es ja auch täglich, wie viele wegen Nichts ins KH rennen... Um einfach nochmal ein Ultraschall zu bekommen. Aber die gibt es nicht nur in der Gyn. Sonst wären die Notfallambulanzen nicht so überfüllt...

Ist halt schade, dass dadurch wichtiges und ernstes tatsächlich übersehen wird. Bei mir ist es jetzt nochmal gut gegangen... Aber es geht sicher auch oft schief... Wegen solcher Fahrlässigkeit

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Also ich hatte ca 10 fälle in 5 Monaten (dann war ich Schwanger und im bv^^).. Klar ist das wenig wenn man bedenkt wieviele Geburten es im gleichen Zeitraum gibt - finde ich es trotzdem viel. Und ich kenne nur die Fälle die auf intensiv landen.. Gibt sicher noch weitere wo die normalstation das im griff hatte.

Zum Glück ist bei dir alles gut gegangen :)

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Ja ich erinnere mich. Ich hatte dir noch geantwortet in der Geburtsklinik vorstellig zu werden. Mir wurde nach den Geburten gesagt, wenn was ist, nicht zu zögern vorbei zu schauen (ich hatte glücklicherweise nie was). Oh Gott glücklicherweise lebst du noch. Wurde bei dir nach der Geburt Oxytocin gegeben? Bei mir hiess es ab 4. Geburt ist man risikoschwanger, höheres Verblutungsrisiko. Habe mir daher gleich nach der Geburt Oxytocin geben lassen. Aber ich habe auch 2, 3 Tage nach der Geburt immer Ultraschall bekommen, ob mit der Gebärmutter alles ok ist. Ja Hauptsache Leben gerettet. Da geht es mir eiskalt den Rücken runter.

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Hallo

Du hast hier gefragt ob es normal ist.
Du selber kanntest es nicht wie soll dir jemand sagen das es normal ist?

Du rufst beim Arzt an und erwartest eine Ferndiagnose?

Man geht hin und lässt es kontrollieren und das gleich.

Viel schlimmer finde ich wie sie dich im Krankenhaus behandelt haben. Da hätte es nicht soweit kommen müssen wenn sie gleich gehandelt hätten.

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Oh Gott das klingt schrecklich!!!

Nach der Geburt meines Sohnes hatte ich auch schlimme unterleibsschmerzen (Not Kaiserschnitt) und die Hebamme meinte noch, ist nicht so wild. Nach 3 Tagen hab ich mich zum Arzt geschleppt, wurde direkt ins Krankenhaus überwiesen und hatte eine schlimme gebärmutterentzündung. Ich hang 2 Wochen am antibiotikatropf und die Narbe musste auch geöffnet werden.

Ist natürlich kein Vergleich zu deiner Situation. Aber ich hätte direkt ins kh gehen sollen.

Hoffe du kannst dich von all den Strapazen erholen!

Alles Gute

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Hallo!

Puh wirklich. Harte Geschichte. Zum Glück mit glimpflichem Ausgang! Das möchte man wirklich nicht erleben :-(

Meiner Meinung nach ist es aber unter aller Sau, dass sich die Ärzte jetzt rausreden und die Schuld auf übervorsochtige Patientinnen schieben. Die Ärzte haben den Fehler gemacht. Und wenn es noch so viele Fehlalarme gibt - es ist ihr Job jedem nachzugehen und zu entscheiden und zu handeln!
Und daran dass der Ultraschall zum Babyfernsehen mutiert und viele extra Untersuchungen gemacht werden sind die Ärzte ebenso beteiligt - wenn nicht die Hauptschuldigen. Denn es rechnet sich doch.
Routinemäßig werden Termine zur Schwangerschaftsfeststellung in der 4. oder 5. Woche angeboten und oft genug dann die Enttäuschung, dass noch nix zu sehen ist. Angst und Verunsicherung inklusive. CTG-Routine viele Wochen vor der Geburt. Und die Liste lässt sich beliebig verlängern.
Es wird alles dafür getan den Frauen das gesunde Vertrauen in sich und ihre Schwangerschaft als natürlichen Prozess zu nehmen.
Wundert es wirklich jemanden, dass Frauen wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen? Was sollen sie denn sonst machen nachdem doch alles unternommen wurde, dass nur der Ultraschall Beruhigung bringt?

Mir tut dein Erlebnis wirklich unglaublich Leid. Aber mich Ärgert die Reaktion der Ärzte so sehr. Denn es liegt in ihrer Hand das zu ändern.
Das eigene Unvermögen auf andere Patientinnen zu schieben ist ein Armutszeugnis.

Ich hoffe du konntest dich inzwischen soweit erholen. Ich wünsche dir weiter gute Besserung!
Außerdem danke ich dir für deinen Bericht. Es ist wichtig und gut so was zu schreiben. Wer weiß wer in ähnlicher Situation davon ermutigt wird auf sein Gefühl zu vertrauen.

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Also erstmal tut es mir leid was dir passiert ist. Aber das liegt doch am diensthabenen Arzt oder den Schwestern und deren fehleinschätzung und nicht an Leuten die angeblich ohne Grund ins Krankenhaus gehen?!