Ambulante Geburt

Ich wollte mal fragen, wie eure Erfahrungen mit ambulanten Geburten sind?
Wolltet ihr nach der Entbindung schnell heim und konntet ihr es dann auch oder wolltet ihr einfach nur ausruhen? Und hat eure Klinik Probleme gemacht oder waren die einverstanden?

Mir graut es total vor dem Krankenhausaufenthalt und ich würde es mir gerne ersparen... Hilfe von Ehemann und Großeltern wäre bei mir vorhanden. Hab auch eigentlich einen recht stabilen Kreislauf und bin vor ein paar Jahren 12h nach einer Operation in Vollnarkose heimgegangen. Aber wie es bei einer Geburt ist, kann ich natürlich nicht abschätzen...

1

Bei Kind 1 bin ich 3 Tage im KH geblieben und fand es schrecklich. Ich hasse Krankenhäuser. Ich mochte es nicht dort ins Bad zu gehen, das Essen war furchtbar, ich hatte nie meine Ruhe (Besuch der Zimmernachbarin, Baby der Zimmernachbarin, Ärzte, Hebammen, Schwestern), ständig kam jemand mit Ratschlägen (selbstverständlich mit anderen als derjenige vor 30 min).

Bei Kind 2 wollte ich direkt nach Hause. Dummerweise habe ich mich von Mann und Hebamme bequatschen lassen, dass ich doch wenigstens eine Nacht bleiben soll. Die Nacht war wieder doof. Aber es war ok. Ich habe mich so so sehr auf mein zu Hause gefreut und habe zu Hause richtig gemerkt, wie die Anspannung von mir abfällt.

Bei Kind 3 möchte ich auf jeden Fall gern sofort nach Hause gehen.

Hast du eine Nachsorgehebamme, die du für den Fall der Fälle 'rund um die Uhr' erreichen kannst? Dann seh ich da kein Problem.

2

Mir ging es wie der Vorschreiberin. Kind 1 im KH geblieben und ich war extrem genervt dort...und das trotz Familienzimmer. Bei Kind 2 bin ich nach der Geburt nach Hause...bzw. 4 Stunden danach, was die übliche Zeit ist. In der Zeit haben wir mit dem Neuankömmling gekuschelt, ich war duschen, dann war ich 5 min im Wöchnerin-Zimmer als schon der Kinderarzt kam um seine Aufklärung zu machen und alle Unterlagen zu geben, und ab ging es nach Hause. Es war wundervoll! Schade, dass ich das bei Kind 1 nicht schon gemacht habe. Mein Mann musste übrigens am zweiten Tag wieder arbeiten, das war kein Problem.

Alles Gute.

3

Bei Kind 1 hätte ich direkt nach der Geburt nicht nach Hause gekonnt. Ich war einfach nur froh, dass ich frühmorgens im Bett vom Kreißsaal auf Station geschoben wurde und erst Mal schlafen konnte.

Beim 2. Kind war der Plan dann aber trotzdem ambulant zu entbinden. Einfach weil ich es mir total blöd vorgestellt habe, dass der Große dann immer ins Krankenhaus zu Besuch kommt und dort quasi nichts darf. Also direkt negatives mit der Kleinen verbindet.
Tatsächlich bin ich dann auch 4 Stunden nach der Geburt aus dem Kreißsaal gelaufen. Auch zu Hause war alles super. Ich habe mich aber die erste Woche sehr bewusst aus allen Haushaltstätigkeiten rausgehalten und bin zwischen Bett und Sofa hin und her gependelt. Meine Hebamme kam jeden Tag, wäre bei Bedarf auch erreichbar gewesen. Alles in allem eine sehr positive Erfahrung für uns alle die ambulante Geburt.

Die Klinik hat gar keinen Stress gemacht. Als ich mit Wehen kam, habe ich der Hebamme die mich aufgenommen hat gesagt, dass ich wenn alles gut geht ambulant entbinden möchte. Sie hat dann gemeint gar kein Problem, sie würde mich nur gerne erstmal stationär aufnehmen, weil ich dann essen bekomme und ja niemand weiß wie lange es geht. Die Hebamme beim Schichtwechsel hat dann irgendwie ein bisschen komisch gefragt, ob ich mir sicher bin oder so ähnlich. Keine Ahnung, ob sie zwischenzeitlich meine Akte von der ersten Geburt hatten oder ob das falsch bei mir ankam. Hab dann nur geantwortet, dass wenn medizinisch nichts dagegen spricht bei mir oder dem Kind ich heim gehe.
Ca. eine Stunde nach der Geburt hat sie dann gefragt wie es aussieht. Ich habe sie gefragt, ob sie es okay findet und sie fand es dann auch okay bzw eher gut in unserem. Meinte nur dass viele Frauen es nach der Geburt eben anders sehen und sich um entscheiden. Sie hat dann der KiÄ noch Bescheid gesagt, weil bei uns im KH bei ambulanten Geburten auch bei fitten Babys noch ein KiA drauf schaut und mich darüber belehrt, dass ich 4 Stunden da bleiben muss, einmal pinkeln gewesen sein muss und aufgestanden sein sollte, dass klar ist dass mein Kreislauf fit ist. Dann war wieder Schichtwechsel, die Hebamme die dann kam war total begeistert, dass ich gehen will und fit bin. Hat alles fertig gemacht und nachdem die KiÄ da war, waren auch die 4 Stunden fast um und wir durften nach Hause.

Schau auf jeden Fall, dass deine Hebamme greifbar ist und sprich auch mit ihr, dass du dir vorstellen kannst ambulant zu entbinden. Frag sie ob sie bei Bedarf dann direkt kommt. Und lass dein Mann in den ersten Tagen Kochen und Waschen. Hilfreich ist es auch wenn die Vorräte aufgefüllt sind und ihr nicht einen Tag nach der Geburt z.B. Klopapier kaufen müsst. Und kläre mit deiner Hebamme, was du zur Nabelpflege und ggf. versorgen von Geburtswunden kaufen sollst oder was sie mitbringt.

Was ich bei Kind 2 zu Hause viel mehr gebraucht habe als beim Großen wo wir 5 Tage (ist normal hier) im Krankenhaus waren waren Windel in Größe 1 und Wochenfluss Binden.

4

Hallo,

beim 2. und 3. Kind bin ich 2,5 bzw. 3 Std. nach der Geburt heim, die beste Entscheidung ever!!! Ich fand den KH Aufenthalt beim 1. Kind super ätzend, ich kam nicht zur Ruhe, ständig kam einer rein und wollte was, super ätzend und das obwohl wir ein Familienzimmer hatten. Ich hatte mir es da aber einfach nicht zugetraut bzw. kannte auch keinen, der das gemacht hat. Aber lass es dir doch einfach offen, sag bei der Anmeldung, dass du das gerne machen würdest und dann entscheide spontan nach der Entbindung. Am besten sprichst du aber schon davor mit deinem Mann, dass er dich ggf unterstützen kann. Hast du eine Nachsorgehebamme?

LG

5

Ich muss den anderen Mädels recht geben.. der KH- Aufenthalt war nicht erholsam.
Hatte abends einen KS, morgens musste ich aufstehen und sobald mein Kreislauf stabil war mich um den Kleinen kümmern.
Und im Prinzip kann man das auch daheim. Vor allem, wenn man eine Hebamme hat, die erreichbar ist.

Meine Zimmernachbarin war zwar super nett, was das ganze erheblich erträglicher gemacht hat, aber wenn ein Kind mal geschlafen hat, war das andere wach. Zu viel Schlaf sind wir nicht gekommen.
Tagsüber dann mein und ihr Besuch, Schwestern, Hebammen..

lange Rede kurzer Sinn: das erste mal richtig erholen konnte ich michdas erstemsl zuhause, als meine Mutter sich fast einen ganzen Nachmittag lang um den Kleineb gekümmert hat.

6

Ich habe im April mein erstes Kind entbunden und bin auch nach einigen Stunden nach Hause. Ich hatte zuvor mit meiner Nachsorgehebamme besprochen, dass ich gehe wenn es uns gut geht und auch im KH direkt Bescheid gesagt. Ich habe mir aber immer auch die Option offen gehalten, doch zu bleiben, man kann ja vorher schlecht einschätzen wie es einem geht.
Die Hebammen im KH fanden das super, sie wollten nur dass ich vorher einige Zeit aufstehe und am besten noch unter die Dusche gehe. Da meine Tochter dann mitten in der Nacht geboren wurde und relativ viel los war im Kreißsaal, mussten wir doch etwas länger warten bis ein Arzt Zeit für die Abschlussuntersuchung hatte. War aber auch ok, vor dem Frühstück waren wir wieder zuhause und am nächsten Tag kam meine Hebamme. Ich würde es immer wieder so machen. Der Gedanke an den KH-Aufenthalt hat mich schon im Vorfeld gestresst und Zuhause in meinem gewohnten Umfeld konnte ich mich besser erholen. Ach so, mein Mann hatte danach 14 Tage Urlaub, und das war auch wichtig, damit man sich wirklich ausruhen kann.

Alles Gute!

7

Guten Morgen,

ich hasse Krankenhausauffenthalte. Als ich vor 5 Jahren für 15 Tage im KH bleiben musste (inkl 5 Tage Intensivstation) kam es mir vor wie Jahre und ich fand es nur ätzend.

Bei der Geburt meines Sohnes 2007 war ich 5 Tage dort (Fr Morgen bis Di Morgen).

Eigentlich wollte ich eine ambulante Entbindung, aber es war mein erstes Kind, ich war erst 23 (mein Mann 25), wir hatten keine familiäre Unterstützung und die Krankenschwestern und Ärzte haben mir eingeredet, dass es besser wäre ein paar Tage (länger) dort zu bleiben.
Sie haben es mit Starthilfen wg Stillen etc begründet.

Ich hatte die ersten Tage keinen Milcheinschuss, mein Sohn hat den ganzen Tag geschlafen und hatte auch keine Lust irgendwas zu trinken... Sie haben mich deshalb so nervös gemacht, immer an an uns rumgezerrt.

Am 5. Tag bin ich dann (unter Protest der Ärzte) gegangen und siehe da... zu hause floss die Milch in Strömen und mein Sohn trank wie ein Weltmeister.
Gewicht hatte er in den 5 Tagen keines verloren, obwohl er nichts zu sich genommen hat (auch keine Flasche etc). Geburtsgewicht: 3570g und Entlassungsgewicht 3510g

Danach habe ich mir geschworen, mir nie wieder reinreden zu lassen...

Meine Tochter (2014) hätte ich am liebsten im Geburtshaus oder zu Hause geboren. Leider ging das nicht, da ich als Typ1-Diabetikerin "risikoschwanger" war. ich war zwar top eingestellt, aber vom Gesetz her darf eine insulinpfl. Diabtikerin nur im KH entbinden.

Meine Tochter wurde am ET eingeleitet und so war ich dann am ET morgens um 7Uhr im KH. An ET+1 ist sie Abends um 22Uhr geboren. Da ich mitten in der Nacht aber nicht nach Hause fahren wollte bin ich die Nacht noch geblieben.
Ich hatte von Anfang an gesagt, das ich spätestens am nächsten Morgen nach der Entbindung nach hause gehen werde und trotzdem musste ich mir letztendlich Vorwürfe anhören wie verantwortungslos ich sei #kratz
Meine Werte waren top, meiner Tochter ging es super (auch ihre Blutzucker-Werte waren konstant)... es gab für mich keinen Grund zu bleiben. Zumal wir mittlerweile wieder in der Nähe der Familie wohnen und Unterstützung bekommen hätten (wenn wir gewollt hätten).

Die Ärztin hat 2mal das Gespräch mit mir gesucht, dass ich doch lieber bleiben soll. Einen richtigen Grund konnte sie mir nie nennen. Letztendlich gab sie mir kommentarlos meine Unterlagen.

Ich hatte ausführlich mit meiner Hebamme (Vor-/Nachsorge) geredet und auch mit der Hebamme die mich im KH entbunden hat. Beide hatten nichts gegen eine ambulante Entbindung einzuwenden.

Ich denke für die Ärzte sind es finanzielle Gründe (zumindest ließ die Hebamme die bei der Entbindnung meiner Tochter dabei war das durchblicken)

So nun hab ich ganz schön viel geschrieben.... #hicks

Lass dir nicht reinreden... wenn du nach Hause möchtest, dann geh nach Hause. Alles Gute für euch #klee

8

Ich würde nicht direkt heim wollen. Man kann doch auch in die Cafeteria gehen oder in den Frühstücksraum. Ist doch praktisch, wenn die U 2 da gemacht wird. Das Essen ist in dem Krankenhaus, wo ich bin auch gar nicht übel. Aber ich habe auch zwei größere Kinder zu Hause. Den Trubel brauche ich dann nicht direkt.

9

Huhu
Ich wollte auch so schnell wie möglich nach Hause, aber nach 36 Stunden wach und 20 Stunden Wehen war ich so fertig, dass ich einfach nur schlafen musste. Dazu kam, dass mein Kreislauf völlig im Eimer war und ich die fünf Schritte zur Toilette nur mit kollabieren schaffte. Also hab ich eine Nacht dort geschlafen und bin am nächsten Tag nach Hause gegangen. Das war ganz gut so, mein Freund konnte eine Nacht auch noch durchschlafen und war wieder fit und ich hätte keine Sekunde länger mit den Schwestern dort ausgehalten. :)

An sich war das alles kein Problem, aber ich würde dir raten, dich vorher um einen Kinderarzt für die U2 zu kümmern. War bei uns problemlos, hatte eine Woche vorher beim KiA nachgefragt, wie die das handhaben und sind dann mit 4 Tage altem Rübchen gleich drangekommen :)

Alles Liebe

Hanna

10

Achso ich hab übrigens eine ganz tolle Hebamme, die jeden Tag vorbei kam und uns beim Stillen usw. geholfen hat. Sie sieht Dinge auch sehr viel entspannter als die Schwestern im KH, das hat mich auch entspannter werden lassen.