Erfahrungen mit Wehenbelastungstest bei Risikoschwangerschaft

Hallo.

Ich liege seit 35+1 völlig unerwartet im Krankenhaus. Der kleine Mann ist sehr zierlich und wird im Moment (heute 36+1) auf 2200gr geschätzt. Ich habe eine Blutgerinnungsstörung und vor der SS Bluthochdruck. Der war während der SS aber so niedrig, dass ich meine Tabletten absetzen musste und ist jetzt weiter eher niedrig bis normal. Jetzt wurde eine Plazentainsuffizienz festgestellt. Der kleine muss früher geholt werden. Die Oberärztin möchte dass wir noch eine Woche weiterkommen und dann in meinem Fall einen Wehenbelastungstest via Tropf machen um zu sehen wie der kleine das verkraftet. Sonst dann Geburt per Kaiserschnitt.

Kann mir jemand erklären wie das abläuft und was die Risiken sind? Hatte jemand eine ähnliche Situation? Die wichtigsten Fragen fallen mir leider immer erst nach der Visite ein. Kann bei einem Wehenbelastungstest das Baby geboren werden? Sind die Wehen mit echten Wehen vergleichbar? Überstehen das zierliche babys gut oder haben sie es besser bei KS? Wie ist es mit stillen nach KS so früh vor ET? Wie schätzt ihr das Risiko, dass wir nach der Geburt getrennt werden wegen Komplikationen beim Baby, bzw. Was denkt ihr bei welcher Variante kann ich den Kleinen am ehesten/schnellsten kuscheln?

Danke für eure Hilfe.

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Das geht über eine Oxytocin-Infusion. Die bekommt man auch nach dem KS. Empfand ich als aushaltbar, wie stärkere Regelschmerzen. Stillen klappte problemlos.

Der Test käme für mich nicht in Frage. Wenn sowieso früher geholt werden muss, dann mit KS, da geringere Risiken fürs Kind.

"Da der Wehenbelastungstest keinen evidenzbasierten klinischen Vorteil aufweist und eine Falschpositiv-Rate von bis zu 50 % hat, wird der Test von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe als obsolet gesehen."

In was für einem Krankenhaus bist du?

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Hi, ich hatte 2009 bei 37+5 einen Wehenbelastungstest. Grund war: Ich hatte eine Präeklampsie und sie wollten sehen, wie sich die Herztöne des Babys bei Wehen verhalten. Falls sie abgefallen wären, hätte man den Test abgebrochen und einen geplanten KS am Tag darauf gemacht.
Ich hab zig mal nachgefragt, wieso das sein müsse, man würde unter den richtigen Wehen ja dann auch sehen, was mit den Herztönen passiert... irgendwie wollte ich das nicht, war aber auch verunsichert.
Naja, der Test an sich war nicht schlimm oder schmerzhaft, ich bekam Tabletten und hatte dann ein paar Stunden leichte Wehen (wie Übungswehen während der SS), also ok. Ich hing halt den halben Tag am CTG.
Abends durfte ich heim, weil die Herztöne gut waren, Wehen hatte ich keine mehr. Tja, und um 21.30 Uhr ist dann die Fruchtblase geplatzt. Im Nachhinein hat mir eine Hebamme erzählt, dass Wehenbelastungstests schon eine Geburt auslösen können. Das hat vorher niemand erwähnt. Aber konnte natürlich auch Zufall sein.

Aber bei dir klingt es so, als würde der Test dann gleich in die Einleitung übergehen, falls alles gut läuft oder wie ist das geplant?
LG, Nadja

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Eigentlich macht man heutzutage keinen Eehenbeladtungstest mehr weil der überhaupt keine Aussagekraft hat und eigentlich eher eine hohe falsch positive Rate.

Man gibt dazu eine Oxytocin-Infusion bis man eine bestimmte Anzahl von Wehen in einem bestimmten Zeitraum hat und schaut dann ob das Kind bei den künstlich eingeleiteten Wehen mit den Herztönen reagiert.

Man kann mit oxytocin auch die Geburt einleiten, hat aber erst dann einen Sinn wenn der Muttermundsbefund geburtsreif ist (weich, zentriert, verkürzt, evtl schon geöffnet) ist öfter bei mehrgebährenden zum Ende der Schwangerschaft so, bei erstgebärenden dauert so ein Befund meist bis zum Geburtsbeginn.

Du bist immerhin schon 36+1 das ist schon eine gute Schwangerschaftswoche. Da verkraften die Zwerge das immer doch etwas besser als wenn die Schwangerschaft jünger ist. Vielleicht hast du Glück und man kann noch etwas abwarten. Jeder Tag im Bauch ist wichtig für die kleinen. 2200g ist schon zart. Aber wie es dem Baby im Endeffekt geht kann man leider nicht vorausahnen. Aber ob ein wehenbelagungstest so gut ist weiß ich nciht. Vor allem wenn sowieso schon eine plazentainssufizienz diagbostiziert wurde, dann sollte man die hohe falsch positiv Rate nicht außer Acht lassen. Also wenn man Pech hat reagiert das Kind mit den Herztönen auf die künstlichen wehen und es muss ein eiliger Kaiserschnitt gemacht werden.