Mann ist genervt von Kind

Hallo

ich weiß nicht mehr weiter. Mein Mann ist dauergenervt vom Kind. Egal was sie tut, es nervt ihn. Jetzt gerade hat er wieder gemault weil sie zu laut war und er nicht mehr schlafen konnte. Ja es ist auch schon hab zwölf, wie lange soll sie sich ruhig beschäftigen? Dann hat sie öfter einen Dauernörglerton an sich, wenn etwas nicht so läuft wie sie es sich wünscht, da könnte er jedes Mal schreien weil er das nicht mag. Ich bin nur am vermitteln, sie von ihm fern halten und schauen dass er seine Ruhe hat. Ich finde nicht dass es bei uns harmonisch zu geht auch wenn ich es mir sehr wünsche und das macht mich oft sehr traurig. Wir wollten am Valentinstag zu zweit essen gehen und sie sollte bei der Oma sein. Leider ist die Oma krank geworden und konnte nicht aufpassen. Also habe ich gesagt wir können sie mit nehmen und gehen dann eben zu dritt. Er wollte das absolut nicht und meinte bevor er zu dritt essen geht bleibt er lieber zu Hause. :-( Ich weiß nicht was ich tun soll damit er nicht immer so genervt ist. Er hat schon so gut wie keine Mühe mit ihr, weil ich alles mache. Trotzdem hat er kein liebes Wort für sie übrig und wenn sie zu ihm kommt und mit ihm spielen will ist er immer abweisend und meckert sie an weil er keine Lust hat. Er sagt er kann mit dem Mädchenkram nichts anfangen und wäre sie ein Junge wäre es anders. Toll. Gestern Abend wollte sie nicht einschlafen und hat immer wieder gerufen. Ich war bestimmt 5 Mal bei ihr, wir konnten keine 2 Minuten fernsehen weil sie immer gerufen hat. Irgendwann war er so sauer, dass er gemeint hat ich soll jetzt endlich mal sitzen bleiben und nicht dauernd zu ihr rennen. Das hat mir fast das Herz gebrochen sie schreien zu lassen. Er war zufrieden und hat in Ruhe den Film gucken können, mir ging es wieder den ganzen Abend schlecht deswegen. Wie läuft das denn bei anderen ab? Klar müssen wir auch irgendwann Feierabend haben, doch sie gehört auch zur Familie und muss sich nicht immer an uns anpassen, oder? Oder bei Kinderaktivitäten? Gehen eure Männer auf Spielplätze mit den Kindern? Er war noch niemals mit ihr auf dem Spielplatz. Noch nie. Im Sommer gehe ich alleine und er macht sein Ding. Er sagt früher war das auch so dass die Mütter alles mit den Kindern gemacht haben und die Männer waren jagen, das ist so ein Evolutionsding. Na klasse. Meint ihr das wird sich bei ihm noch ändern?

Liebe Grüße Marie-Kristin

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Meine Antwort wird dir nicht gefallen.
Ich war deine tochter.
Ich hasse meinen Vater bis heute.
Er hat nie mit mir gespielt war nur genervt von mir. Ich hab manchmal gar net gewagt meinen Mund auf zu machen, weil ich eh nur patzige antworten bekommen habe.

Und jetzt kommts: meine Mutter hasse ich insgemein auch. Warum hat sie zugelassen das er mich so behandelt!?
Warum hat sie sich nicht getrennt und mich meine gesamte Kindheit leiden lassen!?
Mein größter Wunsch war das sich meine eltern scheiden lassen und ich ihn endlich los bin.

Keine Sorge ich war beim Therapeuten aber auch der hat das gefühl das ich für ihn nicht erwünscht war (wollte auch nen jungen) nicht lindern können.
Das zieht sich durch mein leben wie ein roter faden.

Also tue etwas, dein kind leidet.
Du brauchst es auch nicht beschönigen ala "ansonsten is er ein netter kerl"....

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Hallo,
Ich vermute, dass sich etwas änder könnte, wenn die beiden eine Möglichkeit haben, eine Beziehung zueinander aufzubauen.

Und dein Mann müsste schnell aufgeklärt werden, dass typisch Mädchen oder Jungs nicht die Ausgangsbasis ist und dass die klassische Rollenverteilung sich ergeben kann, aber dass nicht mehr davon auszugehen ist....
Lg

Ob er seien Vaterrolle noch finden muss? Kennt ihr keine coolen Väterr, die mit ihren Kindern Abenteuer im Wald o ä erleben?

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Leider kennen wir keine Väter. Wir sind so ziemlich die ersten mit Kind.

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... vielleicht könnt ihr euch Inspiration holen in Büchern (Jesper Juul) oder Dokumentationsfilmen über Väter und Rollenfindung...

das betrifft ja nicht nur euch...
das was die Eltern möglicherweise vorgelebt haben, ist heute aufgeweicht und jeder muss viel mehr seine individuelle Art finden, wie sie/er Elternschaft, Beruf, Paarleben, etc. ausleben kann und möchte.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich zwischen den beiden viel verändert, wenn sie regelmäßig ein par Stunden Zeit zusammen draussen verbringen würden. Und vielleicht ist sie ihm dann nicht so fremd als "Mädchen", welches er gerade in der Rolle "zickiges Weib" sieht - und möglicherweise ist sie nicht genug ausgelastet, unglücklich weil sie gerade in einem Wachstumsschub ist und ihr der Vater fehlt... und sie spürt, dass du versuchst alles abzufangen und auszugleichen und damit völlig zwischen zwei Stühlen stehst... und sie Kleine denkt dann, dass sie Schuld hat, weil Kinder das immer denken (meistens jedenfalls)...

Der Vater hat das mehr in der Hand als eure Tochter... und er kann die Situation positiv beeinflussen. und ich denke, dass du dich da bisschen rausnehmen musst und darauf vertrauen solltest, dass die beiden das schon hinbekommen - nachdem du mit deinem Mann noch mal gesprochen hast und er seinen Teil der Verantwortung und seine Rolle sehen kann (wenn auch noch nicht im Detail)...
Er kann seiner Tochter zeigen, was er an der Welt liebt, was er als Kind gerne gemacht hat, ...

ich hoffe, dass ihr einen Weg findet... und er sich nicht komplett aus dem Familienleben rausnimmt... dann würdet ihr vermutlich nicht so glücklich werden... (ich habe alle folgenden Beiträge nicht gelesen, falls da noch aufschlussreiche Antworten stecken)

alles Gute

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Von allein ändert sich es sicher nicht...man könnte meinen so wie du schreibst es ist gar nicht sein kind und stört im Prinzip nur...

Es bringt dir auch nichts wenn dir jetzt alle schreiben was Väter mit ihren Kindern machen....das es so wie es bei euch läuft nicht normal ist weißt du sicher selbst.

Ich würde mal ein ernstes Gespräch mit ihm führen und zwar wenn eure kleine nicht da ist. Wenn er gar kein einsehen hat das ihr eben eine Familie seid und er sich ändern muss. wäre diese Beziehung für mich auch nichts was ich weiter bräuchte. Die arme kleine sollte nicht mit so einem lieblosen Vater aufwachsen müssen. Da seid ihr alleine besser dran.

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Wie alt ist die Tochter denn?

Denn je nachdem, was du da antwortest, kann ich auch deinen Mann mehr oder weniger verstehen und fände manche Aussage von ihm vielleicht gerechtfertigt.

Wenn eine 7-Jährige dauerhaft einen Motzton drauf hat, und abends noch 15 Mal nach Mama heult, wäre eine klare Ansage an deine Tochter angebrachter als an deinen Mann.
Wenn sie 3 ist, wäre das eher andersrum.

Für mein Gefühl zumindest.

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sie ist 4.

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In meinem Bekanntenkreis ist eine Ehe fast zerbrochen, weil der Vater von den kleinen Kindern (Jungs) so genervt war. Nach einem Gespräch darüber in dem die Frau ihm auch eine entsprechende echt heftige Aussage aus der Nase gezogen hat, ist die Entscheidung gefallen, sich räumlich zu trennen. Erst war er erleichtert und hat sich ausgetobt - um dann wenige Wochen später reumütig bei ihr zwei Stunden auf dem Sofa zu heulen, er will sie und die Kinder wieder zurück haben.

Nach einem halben Jahr sind sie wieder zusammen gezogen und alles ist jetzt wunderbar, er konnte sich mit dem Abstand wieder an die Kinder und Frau annähern.

Fazit: Wenn er so gar kein Interesse am Kind hat und ständig nur sein eigenes Ding machen und seine Ruhe haben will, würde ich ganz ernsthaft vorschlagen, zum Schutz des Kindes eine räumliche Trennung zu vollziehen. Er wird ja seine Einstellung kaum ändern, aber Eure Tochter wird lernen, dass ihr Papa sie als nervige Pest betrachtet und nicht liebt. Scheint ihn aber nicht zu interessieren, wie sie ihn wahrnimmt und ob sie unter seinem Verhalten leidet, oder?

Und noch was: Ich würde mir von keiner Person der Welt, auch nicht von meinem Partner, sagen lassen, dass ich nicht zu meinem Kind gehen darf, wenn mir das richtig erscheint!

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Ich war vorher schon sehr oft bei ihr bevor ich nicht mehr gegangen bin. Sie weiß es ist irgendwann Schluss und sie ruft trotzdem noch 1000 Mal.

Ich möchte mich nicht räumlich trennen und mich sozusagen zwischen ihm und meiner Tochter entscheiden müssen. Wir sind doch eine Familie.

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Das heisst, Eure Tochter muss mit ihrem Vater halt irgendwie klarkommen?

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Wollte er je Vater werden? Wollte er überhaupt ein Kind? Liest sich nämlich so, als wenn er nie Familie wollte. Mach ihm bitte eine klare ansagen, dass Familie sein bedeutet zeit miteinander zu verbringen und wenn er das nicht will, soll er gehen. Ich werde echt sauer auf deinen Mann, er behandelt euer Kind wie Luft und hat keinerlei Interesse an ihr. So geht das nicht! Ist er nicht bereit, zeit, liebe und Geduld für ein Kind zu haben, soll er verdammt nochmal gehen!

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Er wollte schon Vater werden doch ich denke er hat sich das anders vorgestellt. Vielleicht könnte er könnte mit einem Jungen mehr anfangen aber dieses ganze Prinzessinen-rosa-glitzer Spielzeug Ding ist schrecklich für ihn. Er sgt er weiß nicht was er mit ihr spielen soll usw. Und sie ist oft zickig und weinerlich, das kann er auch nicht abhaben.

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Ja und? So sind Kinder nun mal. Dass er mit einem Mädchen nichts anfangen könnte ist quatsch. Ich habe einen jungen und mich interessiert auch nicht wirklich das, was er toll findet (Autos, Baustellen, Feuerwehr) trotzdem spiele ich mit ihm. Dann muss man eben über seinen Schatten springen und auch mal Dinge machen, die einem im ersten Moment auch mal keinen Spaß machen. Das ist so, wenn man Vater oder Mutter ist. Ist er nicht gewillt, ein Vater zu sein, trennt dich von ihm. Denn euer Kind leidet unter einem Vater, der nichts von seinem Kind wissen woll und mit ihm anfangen kann. Dein kind ist ohne Papa besser dran als mit einem Papa der sie ignoriert.

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Vielleicht kann euch eine Familientherapie helfen? Wenn dein Mann sich von eurer Tochter genervt fühlt, dann stimmt etwas mit der Bindung nicht. Denn ehrlich Kinder in diesem Alter sind eine echte Herausforderung und man will sie manchmal auf den Mond schießen. Aber weil man sein Kind liebt und eine Bindung zu ihm hat, liebt man es und ist gern mit ihm zusammen, auch wenn es anstrengend ist.

Wie war die Babyzeit mit eurer Tochter? Hat dein Mann sich da viel eingebracht oder war er eher außen vor?

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Er hat sich nicht viel eingebracht. Ich habe gedacht es wird besser wenn sie älter wird und sprechen kann und laufen kann. Doch ich warte da immer noch drauf dass er mehr mit ihr anfangen kann.

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Ganz klar, mein Kind würde ich ganz sicher nicht stundenlang weinen lassen, weil der Herr und Gebieter es so will. Der hätte mich ******* können. Ganz davon abgesehen muss auch ein Kind in dem Alter langsam lernen, nicht mehr zehnmal zu rufen. Das kannst Du mit ihr alleine ausmachen, genauso wie das weinerliche Genöle, das manche Kinder mal drauf haben - das bringt mich auch zum Ausrasten und zu ziemlich klaren Worten. Da reagier ich nicht drauf und sag zu dem Kind, in normalem Ton kann es alles von mir haben - mit Geleiere nichts.
Das hat aber nichts mit der Tatsache zu tun, dass der Mann sein Kind nicht mag und nichts mit ihm anfangen kann, weil es ein Mädchen ist. Mein Mann war Jahrgang 1936 und hat mit seinen Töchtern aus erster Ehe von klein auf Sachen unternommen - wenn er halt zuhause war. Radfahren, basteln, Spielplatz, im Garten was machen, Spielgeräte zusammen bauen, Brettspiele, Wii spielen usw.
Auch Mädchen kann man für Basteln usw.interessieren, sehe ich auch an meiner Enkelin, die war so gerne mit dem Opa in der Werkstatt.
Wichtig ist, dass man sich überhaupt mit ihnen beschäftigt oder spielt.
Wenn das Dein Mann generell ablehnt, ist er eine ziemliche Pfeife - und anmeckern, wenn sie zu ihm kommt, ist einfach herzlos. Das würde ich ihm auch so sagen.
Da ist ein Gespräch unter vier Augen aber ganz dringend nötig. Und wenn er sich auf die Evolution rausredet, soll er zusehen, dass er wieder in seine Neandertalerhöhle zurück geht. So ein Blödsinn. Mein Vater war Jahrgang 1919 und ging mit mir (= Mädchen!) in den Wald zum Pflanzen bestimmen, Pilze sammeln, zu Pferden und Kühen, um sie zu füttern. Einfach spazieren und zu schauen, was man alles entdeckt. Enten füttern an einen Teich usw usw usw. Wir machten soviel zusammen. LG Moni

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Hi,
Ich oute mich jetzt mal, dass es mir so ging wie deinem Mann jetzt auch...und ich bin eine Frau und da ist das für die meisten noch mal unverständlicher und ein Tabu.

Wir haben es auch durch eine räumliche Trennung gelöst.

Mein Mann hat die Betreuung übernommen, ich bin ausgezogen und habe meine Tochter nur noch Samstags gesehen wenn meine Nerven es hergegeben haben.
Mittlerweile lebt meine Tochter mit 14 wieder bei mir. ..für mich war alles was Kinder bis zum Alter von ca. 10 Jahren angeht, einfach nur nervig.

Ich war auch nie auf dem Spielplatz oder hab mit meiner Tochter gespielt und ihr Geschrei hat einfach nur genervt.

Ich denke es war die richtige Entscheidung, dass ich ausgezogen bin.
Die Anspannung und meine ständige Gereiztheit waren für alle kein Dauerzustand.

Meine Tochter ist so von meinen ständigen Motzattacken und Zurückweisungen verschont geblieben was ich für die beste Lösung gehalten habe.
Ich hätte vor ihrer Geburt nie gedacht, dass ich so wenig Interesse und Nerven für mein Kind haben würde.
Ich wollte stillen, Pekip Kurse besuchen, tragen, in den Schlaf begleiten und zwei Jahre zu Hause bleiben.
Nichts davon habe ich gemacht.
Nach der Geburt war mir der Gedanke zu stillen auf einmal extrem unsympathisch, ich wollte nur meine Ruhe und bin nach 6 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen. ..nach 4 Jahren bin ich ausgezogen.

Ich lebe jetzt mit einem Mann zusammen der auch das Leben mit seinen beiden Kindern nicht mehr ausgehalten hat und einfach wieder frei sein wollte. ..das ist egoistisch und daher nicht besonders populär. ..aber es ist wie es ist.
Manchmal merkt man halt erst wenn das Kind da ist, dass man dem ganzen nichts abgewinnen kann.

Mutter sein ist nichts für mich.

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"Mutter sein ist nichts für mich."

Und diese Erkenntnis und die Konsequenzen, die Du offenbar daraus gezogen hast, machen Dich auf unkonventionelle Art auch wieder zu einer guten Mutter.

Manche Menschen sind einfach bessere Eltern, wenn sie etwas Abstand haben können. Nicht völlig ideal, aber immer noch sinnvoller, als die Kinder schlecht zu behandeln.

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Ich denke vor allem(klein) Kind-Mutter war nichts für dich.Jetzt lebt sie ja wieder bei dir.

Da gibt es sicherlich nicht wenige Mütter , die insgeheim so denken.
Früher war das noch Tabu behafteter.
Eine Freundin hat es auf ähnliche Art gelöst.Ihre Kinder kamen im Jahresabstand und waren nun mal da.Vor dem 5. Lebensjahr konnte sie absolut nichts mit ihnen anfangen, danach ging es so.
Aber sie hatte ihre ( jungen ) Eltern neben dran wohnen, die sich mit Begeisterung auf die Kinder gestürzt haben.Spielplatz,Tagesbetreuung,Urlaube, Kindergeburtstage, Einschulung-alles machten die Großeltern.
Sie schaffte Geld ran.Dem Vater war es schon unmittelbar nach den Geburten zu viel geworden, er zog aus.
Beide waren jung und konnten nicht abschätzen was da auf sie zu kommen würde.
Aus den Kids sind übrigens ganz normale, bindungsfähige Erwachsene geworden.Sie haben sogar relativ lange zu Hause gelebt.
Viele Wege führen nach Rom.

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