Mein Freund hat kein Verständnis

Hallo

irgendwie hat mein Freund kein Verständnis für mich seit der Geburt von unserer Tochter (5 Monate). Vorher waren wir beide ziemliche party freaks, haben jedes Wochenende durchgefeiert und auch während der Woche viel unterwegs und klar wurde immer viel Alkohol getrunken. Finde ich auch in Ordnung so (wir sind beide noch sehr jung). Dann war ich ungeplant schwanger und ich habe damit aufgehört und schon da fing er an immer zu motzen ich bin so langweilig geworden. Weil ich nicht mehr so viel unterwegs war und auch oft platt. Aber er hat es noch einigermaßen verstanden. Doch seit der Geburt sagt er immer ich habe mich so verändert und das findet er blöd. Ich habe keine Lust jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag nur zu saufen und zu feiern und er versteht das nicht. Auch während der Woche finde ich es schöner wenn wir ein paar Abende zu Hause sind und nicht immer auf Achse. Unsere Tochter schläft auch noch nicht so gut und ich will spätestens Mitternacht im Bett sein weil ich dann saumüde bin. Dann muss ich ihn immer 100 Mal erinnern wir wollten doch längst heim gehen. Findet er Mist und wieder darf ich mir anhören was bin ich langweilig geworden. Unsere Freunde sind auch nicht gerade verständnisvoll, sie wollen auch immer dass ich mit trinke und verstehen nicht wenn ich sage ich will nichts. Oft gehe ich dann schon nicht mehr mit weil mir das gegen den Strich geht und ich mir von allen seiten anhören darf wie langweilig ich geworden bin. Doch mit Baby alleine zu hause sitzen während alle anderen Spaß haben ist auch nicht toll. Irgendwie kommt es mir so vor als versteht er nicht dass wir jetzt Eltern sind und er sein Leben auch etwas ändern muss. Kommt das noch? Wird das mit der Zeit anders dass er checkt dass er Papa ist und auch mal zu Hause schön ist? Wie lange brauchen Männer für die Umstellung? Mich frustriert das alles sehr dass ich die einzige bin die das sieht und mir dann noch gemecker anhören kann dass ich mich so verändert habe und er das blöd findet.
Danke
Lavinia

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Hallo.

Trenn Dich und verschwende nicht weiter Lebenszeit und Energie ... bau Dir ein neues Leben als Mutter mit Deinem Baby auf ... dazu eine berufliche Zukunft, die Dich voranbringt und Dir und dem Kind ein abgesichertes Leben bietet ... vielleicht gesellschaftlich auch einen Mehrwert bringt ... ... das wird ganz wunderbar ...

... und irgendwann kommt dann auch der richtige Mann dazu ... außerhalb Deines gewohnten Party-Sauf-Umfeldes ...

... jung, unreif und ungeplant Vater ... das wird nix mehr.
Tausendfach von gelesen ... tausendfach auf RTL II gesehen.

LG

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Ich habe gedacht wenn das Baby da ist dann wird er auch einen Gang zurück schalten und merken wir können nicht mehr so leben wie vor dem Baby. Immerhin hat er auch gesagt ok wir behalten das Baby und ich treibe nicht ab. Doch er denkt es kann immer so weiter gehen.

Wenn ich mich trennen würde habe ich keine Wohnung und auch keinen der die Kleine mal nimmt. Wegen Arbeit und so. Das ist ziemlich heavy alles wenn man denkt dass man dann ganz alleine da steht.

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das stimmt, das ist erst mal heavy.
aber nicht unmöglich! Und Unterstützung findest du allemal. Du wirst diesen Schritt nicht ganz allein auf dich gestellt durchziehen müssen!

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Hallo,

Du machst das ganz richtig und zeigst Reife. Dein Freund nicht. Wie alt seid Ihr denn? Lass Dich nicht runter ziehen, Du zeigst doch damit nur, daß Du die Mutterrolle verstehst und umsetzt. Wenn Dein Freund auch unter der Woche so viel unterwegs ist, arbeitet er nicht? Das sind alles keine tollen Voraussetzungen für eine intakte Beziehung mit Kind. Ich weiß nicht, ob das noch etwas kommt, zu wünschen wäre es, aber er benimmt sich ja schon seit 5 Monaten so arschig....von daher :-(

LG

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<<<<Irgendwie kommt es mir so vor als versteht er nicht dass wir jetzt Eltern sind und er sein Leben auch etwas ändern muss. Kommt das noch? Wird das mit der Zeit anders dass er checkt dass er Papa ist und auch mal zu Hause schön ist? <<<<

Das Baby war ungeplant. Dein Freund war einfach noch nicht erwachsen genug, um einen auf Familie zu machen. Im Normalfall lebt man sich erst aus und plant dann ein Baby. Nun, ist bei euch rum.

Wann er endlich erwachsen wird, kann ich dir nicht sagen. Wie alt seid ihr denn? Mit Glück, checkt er es bald, wenn du Pech hast, wirst du noch Jahre haben, in denen er sich weiter so benimmt.

Ps: Ich kenne einen 40jährigen Mann mit 3 Kindern von 3 Frauen. Keine von ihnen konnten ihn sesshaft werden lassen. Für ihn zählen nur Party, Alkohol und Autos. Peinlich......

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ich bin 19 und er ist 21. Wir haben überlegt ob ich abtreiben soll aber ich wollte das eigentlich nicht und er hat gesagt dann nicht. Auch seine Mutter meinte sie unterstützt uns und so. Aber so habe ich mir das irgendwie nicht vorgestellt alleine da zu sitzen und er macht Party oder wir sind nur noch unterwegs und saufen und machen weiter party wie vorher. Ich habe da nicht mehr so viel Lust wie vorher und das wirft er mir immer vor weil ich mich so verändert habe und langweilig geworden bin. Er meint ich führe mich auf wie 49 und nicht wie 19.

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Du bist nicht langweilig geworden. Du wirst reifer und bist Mutter geworden.

Ich kann dir nur raten e dlich deinen Hintwrn hochzukriegen:

Lass dich beraten. Such dir eine kleine Wohnung und werd erwachsen!

Noch ist dein Kind nicht ganz verloren. Lass dein Kind nicht im Stich!!! Dein Freund ist verantwortungslos und schlichtweg unreif.

Die Frauen die du als Hausfrauen bezeichnest haben sich entschieden Mütter zu sein und geben sich Mühe diese Aufgabe gut zu machen. Es ist Zeit aufzustehe! Wer Mutter sein will sollte Verantwortung übernehmen!!!! Tu was!

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das hast du gut auf den Punkt gebracht: er versteht nicht, was es heißt, Eltern zu sein.

ob er das eines Tages verstehen kann? Gut möglich.

Doch wann? in einem Jahr, in fünf Jahren? In 10 Jahren? Nie? Heute?

du hast jetzt - finde ich - nur eine Möglichkeit:
klär ihn auf
und er soll sich entscheiden, ob er Lust hat, als Partner UND Vater an deiner Seite zu stehen - oder eben nicht.
Hoffen wäre Zeitverschwendung, besser: klare Fakten schaffen und dann das Beste daraus machen.

alles Gute!

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Wie lange brauchen Männer für eine Umstellung? Ernste Frage? Egal ob ungeplant oder nicht (gibt es ungeplant heute wirklich noch?) ist es ja eher eine Frage der Reife. Der eine Mann ist es früher, der andere später...wie bei Frauen auch, denke ich mal. Ein unreifer Mann wäre mir auch ohne Kind nicht in die Tüte gekommen. Mit 16 vielleicht, da hatte ich aber auch keine eigene Wohnung, und schon gar kein Geld für jeden Tag Party. Also seid ihr älter.

Ich frage mich aber gerade generell, wie man mit einem geregelten Arbeitsleben täglich Vollgas geben kann? Und das mit Baby? Finde ich verantwortungslos.

Ich würde ihm an deiner Stelle klipp und klar sagen, was du von ihm verlangst. Dass du nicht langweilig bist, sondern verantwortungsvoll. Wenn er so nicht leben will, soll er gehen. Es wird schon eine Lösung geben, wie du ohne ihn klar kommst. Definitiv besser, als dir ständig von ihm solch dämlichen Vorwürfe anhören zu müssen.
Deine Freunde sind auch nicht besser!

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Nur mal so interesshalber und für's Verständnis:

Wie funktioniert das Alltagsleben, wenn um Mitternacht ins Bett zu gehen, für euch schon früh ist? Arbeitet er nicht?

Und wenn ihr eigentlich keine Unterstützung seitens der Familie habt, wie könnt ihr dann jedes WE feiern gehen? Wer kümmert sich dann ums Kind?

Offensichtlich hatten meine Großeltern schon recht mit dem lapidaren Ausspruch: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr........!

Ob er jemals die geistige Reife dafür haben wird, kann dir leider niemand sagen. Er hatte keine Ahnung, was es heißt, ein Kind zu haben - woher auch. Deshalb hat er vermutlich naiv zugestimmt. Dann wird von allen Seiten immer gern gegen Abtreibungen gewettert - verhält sich hier leider auch oft so - und dann kommt das große Erwachen und man schlägt in der Realität auf. vielleicht ist er dahingehend auch bequatscht worden, dass Abtreibung Mord sei oder die aller letzte Möglichkeit.

Du kannst nur für dich entscheiden. Entweder hast du die nächsten X Jahre Stress mit ihm. Oder du trennst dich und lebst wenigstens ohne ständige Diskussionen und ohne dich rechtfertigen und erklären zu müssen dein Leben mit dem Kind.

Euer ganzes Umfeld scheint samt deines Freundes auf dem geistigen Niveau von Toastbroten zu sein, wenn sie ihr Leben nur über ständig Party und Sauferei definieren. Mal feiern und Spaß zu haben, ist ja schön, aber jedes WE? Vom finanziellen Aspekt mal ganz abgesehen. sitzen die mit einem Biercontainer auf der Parkbank oder hauen die ihre Kohle nur für Clubbesuche und Alk auf den Kopp? So hirnlos ist mein Sohn und sein Freundeskreis mit 18 - 20 nicht.

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wir wohnen im Dachgeschoss bei seiner mutter und die passt dann immer auf wenn wir weg sind. Wir hatten beide keine Ahnung wie das sein wird mit kind und seine mutter wollte auch nicht dass wir abtreiben sie meinte sie unterstützt uns. Ich wollte auch nicht abtreiben. Meine Freunde sind nicht blöd. Aber sie feiern gerne und ich finde das auch nicht schlimm wenn man jung ist. Die haben alle noch keine kinder und können doch machen was sie wollen. Die wohnen alle noch bei ihren Eltern und wir feiern meist bei einem im Partykeller das ist cool und kostet nicht viel.

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Leider habe ich da eine andere Ansicht. Deine Freunde sind dämlich, wenn sie dir auch noch zureden und kein Verständnis haben, dass ihr nun Eltern seid.

Wenn Freund NULL Verständnis oder wenigstens TOLERANZ zeigen für andere Lebensweisen, die unumgänglich sind, dann sind das m. E. keine Freunde sondern nur Saufkumpane, auf die man im Ernstfall sch**** kann.

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Du und seine Mutter wollten das Kind. Er spielte mit und überließ Dir die Entscheidung. Denn es war schlussendlich Deine.

Deine plötzliche "Reife" ergab sich also m. E. allein aus dem Umstand, daß Du nun Mutter bist und Mütter sind meistenteils auch ein wenig mehr an das Kind gebunden und werden somit als verantwortungsvoller angesehen. Jede Wette, daß Du ohne Kind genauso weiterfeiern und saufen würdest wie er. Also überkam dich nicht ein plötzlicher Reifeanfall sondern Du machst jetzt aus Deiner Not eine Tugend (zwangsweise), bist wahrscheinlich auch Abends ziemlich fertig und er spielt nicht mit. Ärgerlich.

Dann hilft ein verantwortungsvolles, ruhiges Gespräch mit gut vorbereiteten Argumenten. Jedenfalls eher als ein Jammervortrag. Eine Trennung wie hier vorgeschlagen fände ich persönlich jetzt übereilt. Laufen lassen würde ich den Knaben nicht unbedingt, sonst gewöhnt er sich dran und Du hast in 5 Jahren noch das gleiche Problem (obwohl ich nahezu sicher bin, daß Ihr in 5 Jahren ohnehin nicht mehr zusammen seid)

Dein Freund hat keinen Schalter am Rücken, an welchem man den Feiermodus einfach abstellen kann. Er muß selbst davon überzeugt sein und es nicht nur Deinet- oder des Kindes wegen ändern. Und ja.... - da kann Hilfe von außen von Vorteil sein. Du triffst mit Sicherheit nicht die richtigen Synapsen.

Deine Freunde lass besser mal außen vor. Es ist doch nicht deren Problem, wenn Ihr beiden so früh Kinder raushaut. Ich hätte meine Freundin damals auch totenlangweilig gefunden wenn die ständig in der Türzarge gestanden und den Vater dann auch noch vollgeblubbert hätte, daß sie nach Hause will. Warum sollen die sich also Euren Kopp zerbrechen. Ihr hättet es auch anders haben können. Da wirkst Du wie ne Spassbremse.

Das ist natürlich nur die Ansicht einer dieser älteren Mütter, die im Schlunzlook, ganz normaler blonden Frisur und nicht einem verdammten Bild auf der Haut durch ihr langweiliges Leben kriecht

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ich habe nix gegen normale Leute die normal aussehen. So lange sie mich nicht so von oben herab ansehen als bin ich blöd nur weil ich pinke haare habe. Klar hätte ich weiter gefeiert wenn ich nicht schwanger geworden wäre aber ich bin es und dann muss man eben umdenken. Und das checkt er nicht, dass er auch ein Kind hat. Und ich dachte Freunde sollten zu einem halten auch wenn man nicht so kann wie immer gerade. In ein oder zwei jahren kann ich wieder öfter weg und habe mehr lust auf feiern. Ich überlege welche Argumente ich ihm bringen kann damit er merkt was ich von ihm will.

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In ein oder zwei jahren kann ich wieder öfter weg und habe mehr lust auf feiern.
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Oha...welch Wunschdenken. Bitte unterbreite ihm nicht diese Aussicht auf Besserung.

Ein Säugling ist recht einfach abzugeben oder sogar mitzunehmen. Niemals wieder sind sie so einfach zu handhaben wie im ersten Jahr. Danach fangen sie an zu fremdeln, schlafen 1...2...3.. Jahre auch nicht durch, sind krank und/oder unleidlich, haben Bedürfnisse, die sie sehr nachdrücklich zum Ausdruck bringen, sind mobil und liegen nicht den ganzen Tag samt WE im Bettchen herum, haben bestenfalls einen geregelten Tagesablauf mit Schlafens- und Essenszeiten usw.usw. Du wirst dich noch wundern.

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Sich gegem eine Abtreibung zu entscheiden ist einfach, mit den Konsequenzen und dem Einfluss drn ein Kind auf das gesamte Leben hat, ist die eigentliche Herausforderung. Hast du das nicht gewusst?

Das Kind zu bekommen sagt noch lange nichts darüber aus ob er dann auch mit der Vaterrolle oder die Frau mit de Mutterrolle klar kommt.

Sich für ein Kind zu entscheiden und dann auch mit den ganzen Veränderungen klar zu kommen, mit der Verantwortung und den Einschränkungen, ist etwas ganz anderes.

Selbst Eltern, die sich ein Kind gewünscht haben, berichten von Schwierigkeiten mit der Umstellung auf ein Leben mit Kind.
Theoretisch kann man sich darüber klar sein, dass es eine Veränderung bedeutet, aber diese dann auch zu akzeptieren und damit klar zu kommen , das ist schwierig.

Dein Freund ist viel zu jung um Vater zu sein, ihr seid beide zu jung und ehrlich gesagt verstehe ich deine Entscheidung nicht ein Kind in dem Alter zu bekommen.
Jetzt bist du alleinerziehend mit 19...
Hast du nicht damit gerechnet dass du das alleine durchstehen musst? Du wolltest das Kind, dann leb mit den Konsequenzen.

Ein Mann der sagt er möchte kein Kind bleibt auch meist nach der Geburt bei seiner ablehnenden Haltung, das kann man bedauern, aber es ist nun mal die Realität.

Warum sollte ein Mann sich plötzlich zum liebenden Familienvater entwickeln nur weil er gegen seinen Willen Vater wird?
Ich finde die Frauen erwarten da einfach zu viel.
Sie will das Kind, dann muss sie auch schauen wie sie es alleine groß bekommt.

Mir tun die Männer Leid, sie werden vor vollendete Tatsachen gestellt und es reicht nicht dass sie es akzeptieren sondern sie sollen die Frau auch noch unterstützen.
Man könnte meinen Augen D wäre eine Verhütungsmittelrationierung eingeführt worden , so viele unnötig ungewollte Kinder gibt es .
Das ist einfach nur fahrlässig.

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Er war nicht gegen das Kind. Er überließ ihr die Entscheidung.

Deine Ansichten sind schon ziemlich schachbrettig

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>> Mir tun die Männer Leid, sie werden vor vollendete Tatsachen gestellt…<<

Ja, die „armen“ Männer. Ihnen ist ja auch nicht zuzumuten, dass sie sich eine Lümmeltüte überziehen, wenn sie noch nicht bereit sind Vater zu werden, oder?

Dann soll doch lieber die Frau mal abtreiben, wenn es passiert ist… Wird heutzutage ja fast schon als alternative Verhütungsmethode gesehen #augen

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Hallo,

ich werde mal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, weil ich in einer ähnlichen Situation war wie du und nun das Gröbste hinter mir hat, ich habe ein fast volljähriges Kind. Wir waren ebenfalls beide jung, Kind ungeplant, und wesentlich war, es war damals in meinem Idealismus absolut gegen meine innere Überzeugung, das Kind abzutreiben. Ich habe mir trotzdem die Entscheidung nicht leicht gemacht und ich habe jahrelang noch unter Vorwürfen gelitten, da ohne Rücksicht auf den werten Mann mein Ding durchgezogen zu haben, in dem ich mich für das Kind entschieden habe. Das war damals aber schon völlig unsinnig, neben der Tatsache, dass man vielleicht - so wie ich damals - eine wirklich manifeste Überzeugung hat, ist eine Abtreibung auch ein körperlicher Eingriff. Und das Recht auf körperliche Unversehrtheit und damit einhergehende Selbstbestimmung sollte ebenso berücksichtigt werden wie "unwillige" Väter, die plötzlich mit Tatsachen konfrontiert werden... Aber ich schweife ab.

Die ersten Jahre führten wir eine Beziehung, die eben geprägt war durch die "Unwilligkeit" seinerseits. Sprich, er machte es wie dein Freund und zog schön weiter sein Dingen durch. Mir erzählte er was von Seminaren, im späteren Verlauf stellte sich heraus, er hat gemütlich mit Freunden zusammen gesessen und gefeiert, während ich das von ihm nicht gewollte Kind gehütet habe. Gut, Unterschied: Wir wohnten nicht zusammen (wollte er nicht) und für ihn kam keine Langeweile auf, er hatte ja genug Freiraum.

Ich sag dir, wie es dann bei mir lief, es hat mir irgendwann gereicht. Also fing ich an, mich "trotz" Kind um UNS beziehungsweise mich zu kümmern, um Studium, unsere Zukunft - es war mit viel Stress und auch Tränen, Sorgen und Ängsten verbunden diese Zeit, die Beziehung lief so nebenher, ein Familienleben gab es nicht... Also keine Dreierfamilie, er kam halt bei Mutter und Kind "zu Besuch".

Je autonomer und selbstständiger ich jedoch wurde, umso mehr versuchte er jetzt plötzlich, sich anzunähern - nach sechs Jahren sind wir dann als Familie zusammengezogen.
Warum es trotzdem Jahre später gescheitert ist, hängt aber, so denke ich heute noch, mit diesen ganzen Anfangs"schwierigkeiten" zusammen. Das hat unsere Beziehung nachhaltig beeinflusst und ich habe ihm insgeheim auch nie wirklich verziehen, dass er mich damals mit Kind so hat hängen lassen, auch wenn ich menschlich Verständnis dafür aufbringen kann, dass er mehr Zeit gebraucht hat, um in die Elternrolle zu wachsen.

Ich will dir da einfach keine großen Hoffnungen machen. Je mehr Zeit damit vergehen wird, dass er um jeden Preis sein altes Leben aufrechterhalten will, ohne Verantwortung zu übernehmen, umso resignierter, frustrierter wirst du werden. Weil du dich - zu Recht - im Stich gelassen fühlst. Diese ganzen Väter, die ja so von den Tatsachen überfahren wurden... Nun, wurden die Mütter es denn nicht? Wieso aber nur von den Müttern etwas verlangen und die Väter schonen?

So oder so... Ich würde an deiner Stelle ganz schnell hingehen und euer Leben, eure Zukunft ohne diesen Mann planen.
Du willst nicht wie ich sechs Jahre auf Einsicht warten müssen, bis die Beziehung eigentlich ohnehin schon gegen die Wand gefahren ist.

LG

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Krass dass du das gleiche erlebt hast fast wie ich. Ich erkenne mich da wieder bei viel. Und es deprimiert mich irgendwie voll das zu lesen. Macht mir nicht viel Mut. :-(

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Hallo,

ach, aber nicht doch den Mut verlieren! :-)
Schau, den widrigen Umständen zum Trotze ist sowohl aus meinem Kind was Anständiges geworden, als auch aus mir, ich hab mittlerweile ein gutes Leben.
Es war nur der falsche Partner zur falschen Zeit unter den für ihn vor allem falschen Umständen.
Trennungen sind natürlich traurig und schmerzen, aber sie sind immer noch besser als ein langsamer Tod auf Raten.
Es gibt Dinge, die eine Beziehung nicht verkraftet - fehlende gegenseitige Unterstützung und fehlende Verantwortungsübernahme gehören dazu.

Wird alles gut. #liebdrueck

LG

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