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Hallo!

Ein schwarzes Tanktop zu einer schwarzen Vintage-Jeans und ein schwarzes Beanie ist jetzt obwohl schwarz auch nicht wirklich der Burner ....

Bei der Auswahl der Kleidung für eine Beerdigung solltest Du trotz papageibunten Kleider-Vorlieben nicht vergessen , dass es zu diesem Anlass nicht um die eigene Selbstdarstellung geht, sondern darum, durch angemessene Kleidung und angepasstes Verhalten Deinem Vater Respekt zu zollen.

Man nennt so etwas gemeinhin dezent. Dunkle Töne von Anzügen/Kleider und weiße Blusen / Hemden sind schon OK. Kurze Ärmel, kurze Hosen, Mini-Röcke sind da eher nciht so richtig!

"Nun heißt es ja auf Beerdigungen und auch glaube 6 Wochen danach schwarz tragen." - NEEE mein Mädchen, man spricht da von einem TrauerJAHR!!!! - macht man aber heutzutage nicht mehr so (außer es ist einem ein Bedürfnis!), trotzdem ist der nächste Tag nach der Beerdigung in gackerlbunt auch nicht ganz so passend.

VG, I.

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Hallo,

Also mein Großonkel vor ein paar Jahren starb und die Beerdigung an einem sonnig und warmen tag standfand war mir die Kleiderfarbe fast egal. Mein Mann und ich entschlossen uns spontan das anzuziehen wo wir dachten es gefällt dem Onkel. Der mochte kein schwarz und so gingen wir mit weißer Bluse/ Hemd und dunkelblauer bzw dunkelgrüner Hose.

Wir wurden da zwar angeschaut allerdings auch deshalb weil wir nicht den typischen grabschmunk hatten sondern eine schale bepflanzt mit den lieblingsblumen meines Onkels.

Ich würde jetzt an deiner stelle nicht die knalligsten Farben anziehen aber der Rest wäre mir egal.

Vg geli

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Ich würde noch nicht shoppen gehen, sondern warten bis man den ungefähren Termin hat. nachher nimmst Du zu oder ab, wirst schwanger etc. Du könntest natürlich für Dich das Datum manifestieren und dem Knaben einen vor die Rübe hauen. Dann hast Du einen fixen Termin.

Nachher kommst Du vorher noch unter`n Bus oder er hat die Frechheit und stirbt nicht dieses sondern nächstes Jahr - heutzutage kann man sich ja noch nichtmal mehr auf Krankheiten verlassen.

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Mach es wie du denkst und fühlst.

Ich habe mein Kind beerdigt und habe nie schwarz aus Trauer getragen. Das brauchte ich nicht. Hätte ich depressiv werden wollen vielleicht. Ich bin ein farbenfroher mensch. Knallbunt gehört bei mir dazu. Egal ob todtraurig oder glücklich.

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Meine Mutter ist vor 31 Jahren, als mein Vater gestorben ist, noch 6 Monate in Trauerschwarz herumgelaufen.

Als meine Mutter im vergangenen Jahr gestorben ist, habe ich mich normal weiter gekleidet, außer zur Trauerfeier. Ich kenne NIEMANDEN mehr, der unter 80 Jahre als ist und Trauerkleidung trägt.

LG H. #klee

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Hallo,

ich kann viele Reaktionen hier nicht so ganz verstehen. Manchmal ist das Banalste der einfachste Trost...

Ich habe so blöd es sich anhört 5 Jahre darauf "gewartet" meinen Vater zu beerdigen.

Wir wussten, er hat nur noch ein halbes Jahr- dann war er plötzlich Therapiefähig und wurde am Ende auch noch erfolgreich operiert. Er hat sich in seinem letzten Jahr nach jedem seiner 3 Schlaganfälle erholt.

Den 4. Schlaganfall, der ihn letztendlich besiegte hatte er als ich im urlaub mit Freunden war. Weiter funktionieren im Auslandsurlaub mit Kind war wichtig- und auch wenn es pietätlos erscheint, waren wir Tags drauf im Freizeitpark und ich hatte richtig Spaß. Achterbahn- und Motorradfahren waren die großen Leidenschaften die ich mit meinem Vater teilte und an dem Tag war er bei mir...

Zur Beerdigung trug ich Schwarz. Meine damals 2-jährige Tochter trug ein buntes Sommerkleid, das ein wenig kurz war- sie bekam es 2 Jahre vorher von meinem Papa geschenkt.

Selbst die "altehrwürdigsten" Tanten beschrieben es als den Kreis des Lebens und freuten sich an dem Mädchen. Meinem Papa hätte das sicherlich auch gefallen.

Ich weiß nicht, wie euer Verhältnis ist. Du hast den Alkohol erwähnt- bei meinem Vater war es das Rauchen. Ich hab den alten Mann sehr geliebt. Wir hatten kaum Gemeinsamkeiten, aber den gleichen fiesen Galgenhumor.

... meinen Sohn hab ich 2015 nach ihm benannt. Und ich war eben 4 Jahre später erst mächtig wütend auf ihn, dass er uns verlassen hat. Das er seinen Enkel nicht kennenlernen konnte weil er selbst so dumm war, den Glimmstängeln den Vorrang zu geben.

Auch die Wut vergeht. Trauer ist ein Prozess und andere haben sich nicht einzumischen, wann dich welche Gefühle umtreiben.

Ich war nie an seinem Grab- seit der Beerdigung nicht mehr. Für ihn wäre das okay- meine Mutter findet mich deswegen unmöglich und undankbar(deswegen hab ich mir auch vorgenommen, ihr Grab zu besuchen und zu pflegen- weil es ihr wichtig ist und ich sie so liebe wie meinen Vater- aber noch wird sie hoffentlich 100 :-))

Nach der Beerdigung saß ich 4 Jahre lang täglich an seinem Schreibtisch. Ich saß auf dem Platz an dem ich ihn 15 Jahre lang gesehen habe....

Ich bin jetzt weit weg vom Thema geraten- spar dir das shoppen(außer es tröstet dich irgendwie) jede Tante/Mama/ Oma hat einen Fummel den du dir zur Not für diesen einen Tag leihen kannst.

Wenn dein Vater deine Lebensfreude geliebt hat und wenig traditionell war, kannst du dir auch das Schwarz sparen.

Die Beerdigung ist der letzte Tag an dem man ein Geliebtes Leben würdigt, die Verabschiedung so gesehen... mir wäre es das Wichtigste, das ich dem Verstorbenen Gefalle ungeachtet meines Geschmacks oder der Tradition.

Es kommen noch viele Tage danach. Nach 6 Jahren fehlt er mir in bestimmten Situationen noch immer- manchmal ist ein Tag dabei, an dem ich großartig war(wir haben das gleiche Handwerk) und dann schau ich nach oben und sag schmunzelnd: "alter Mann- das ist DEINE Tochter". Nicht weil ich ein überspitztes Ego habe- nur weil ich ohne ihn niemals der Mensch geworden wäre auf den man ab und auch auch mal stolz sein kann...

Ich drück dich. Und wünsche dir alles Gute,
Lola

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Hallo,

das kommt ganz drauf an wie der jenige drauf war/ist. Und wie alt!

Bei meiner Uroma wäre außer Schwarz/weiß alles "böse" gewesen. Bei Meiner Oma war alles eher gedeckte Farben also kein knalliges Gelb oder Pink.
Und mein Opa wollt es so bunt wie möglich bzw passte das bunte einfach zu ihm.

Generell muss ich sagen ist es eine Bauch entscheidung. Ich tendiere aber immer zu gedeckten Farben nichts zu knallig und zu unruhig.

Ein guter Freund meines Mannes ist verstorben da war ausdrücklich um bunt gebeten worden.