Fragen zum Umgang

Guten Morgen und ein gesundes neues Jahr.

Folgende Frage stellt sich mir und ich hoffe, jemand kann bei der Beantwortung helfen.

Frau und Mann haben einen gemeinsamen vierjährigen Sohn. Mann hat sich im Oktober nach mehrmaligem Hin und Her endgültig getrennt. Wohnt derzeit ca. einen km entfernt bei seinen Eltern. Die Frau hat das alleinige Sorgerecht. Die Abholung/Übergabe des Kindes an Umgangstagen läuft von seitens des Vaters nur über Dritte (Opa, Onkel usw). Abstimmungen hierzu laufen nur noch über Whatsapp.
Gestern wurde das Kind wieder vom Opa abgeholt. Auf die Frage, was geplant sei, antwortete dieser, sie würden mit Freunden beim Opa feiern.
Bilder bei whatsapp zeigen heute, dass das nicht stimmt. alle waren ca 4 km entfernt bei Feunden und haben dort gefeiert. Die Mutter wurde darüber nicht unterrichtet.
Meine Fragen dazu:
1) Kann die Mutter erwirken, dass die Aufenthaltsorte des Kindes ihr zukünftig nur noch wahrheitsgemäß angegeben werden und ggf Sanktionen einleiten, wenn davon abgewichen wird?

2) Muss sie das Kind an den Opa herausgeben oder kann sie darauf bestehen, dass der Vater das Kind selbst abholt. (außer es gibt bestimmte Ereignisse, die das nicht möglich machen). Das Ziel ist nicht Schikane, sondern zu erreichen, das bestimmte dinge, die abgesprochen werden müssen, auch persönlich geklärt werden.

3) An Umgangstagen kommt es vor, dass das Kind nur 2 von 5 stunden durch den Vater betreut wird. Oft übernehmen die Großeltern diese Tage komplett. Den überwiegenden Teil der Betreuung übernehmen die Großeltern. Dennoch droht der Vater, dass er das geteilte Sorgerecht beantragen und, sobald die Wohnverhältnisse bei ihm geklärt sind, er dann auch die Umgangszeit alle 2 Wochen von Donnerstag bis Montag beantragen möchte. Stehen die Chancen für diese Anträge gut? Die Mutter möchte das nicht. Der Kleine, der nach diesem ewigen Hickhack offensichtlich darunter leidet, sagt schon jetzt sehr oft, dass er dort nicht schlafen möchte und weint.

vg, dannebenso

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Hallo ,

so wie ich es kenne hat der der Umgangsberechtigte während des Umgangs das Aufenthaltsbestimmungsrecht und kann entscheiden wie und wo der Umgang stattfindet.

Ob der Umgangsberechtigte das Kind persönlich abholen muss kann ich dir nicht sagen.

Das die Großeltern zeitweise den Umgang übernehmen ist in meinen Augen nicht verwerflich sondern dient in meinen Augen auch dem Kindeswohl.

Folgender Satz sagt aber in meinen Augen sehr viel aus: " Der Kleine, der nach diesem ewigen Hickhack offensichtlich darunter leidet, sagt schon jetzt sehr oft, dass er dort nicht schlafen möchte und weint."

Für mich sieht es danach aus das Probleme zwischen den Eltern auf Kosten des Jungen ausgetragen werden.

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Danke für deine Antwort.
Dass das Kind auch von den Großeltern betreut wird, ist nicht das grundsätzliche Problem der Mutter. Das Problem ist vielmehr, dass der Vater schon jetzt nicht sicherstellen kann, dass an derzeit 2 Umgangstagen pro Woche, er die Betreuung hauptsächlich übernimmt, er aber dennoch darauf besteht, ab ca Mitte des Jahres und unabhängig vom Willen des Kindes, dieses eben vom Donnerstag bis Montag zu nehmen. Es ist bereits jetzt klar, wo das kind dann hauptsächlich sein wird.
Die Mutter möchte unter den jetzigen Voraussetzungen nicht, dass das Kind von Donnerstag bis Montag dort ist, wenn der Vater schon jetzt sein Umgangsrecht nicht wahrnimmt und das Kind bei den Großeltern parkt.
Das kind pullert wieder ein, das Kind möchte nicht zu seinen Großeltern. Trotz dieser Sachen ermöglicht die Mutter den Umgang mit dem Vater und sogar mit den Großeltern. Gespräche vor der Trennung bei einer Paarberatung (zur Rettung der Beziehung) ergaben, dass der Vater nicht davon ausgeht, dass eine Trennung der Eltern dem Kind auf Dauer schaden kann. Hintergrund ist, dass der Vater in diesem Jahr insgesamt 3x von heute auf morgen ohne Erklärung die Familie verlassen hat (die mutter musste dem Kind dann jedes Mal sagen, wo der Papa ist), dann plötzlich wieder kam und das Blaue vom himmel versprochen hat, nur um dann wieder nach ein paar Wochen zu gehen. Das Kind konnte damit nicht umgehen, sagte nach dem 3. Mal der Mutter, die ihm immer diese Nachrichten überbringen musste, er würde sie hassen, pullerte ab da ein, weigerte sich, zu den Großeltern zu gehen.

Die Mutter möchte nach all dem Hickhack wieder Stabilität für ihr Kind. sie steht einer Betreuung von Donnerstag bis Montag nicht grundsätzlich abgeneigt gegenüber, möchte aber vorerst Stabilität in das Leben des Kindes, wozu für sie auch gehört, dass der Vater die 2 festgelegten tage pro Woche auch wahrnimmt und nicht vorrangig die Großeltern. Sie möchte, dass das Kind sich auf seinen Vater wieder verlassen kann und wieder vertraut.

Das Kind wurde vor der Trennung größtenteils von der Mutter betreut. Zeiten, in denen sich der Vater ausschließlich allein mit dem Jungen beschäftigt hat (z.B. Spielplatz oder so) kann man an einer Hand abzählen.
Geht es nach dem Willen des Vaters würde er derzeit auch keine festen Umgangstage festlegen. Er möchte eigentlich Anfang der Woche der mutter mitteilen, wann es ihm passt. das wurde von ihr jedoch abgelehnt, denn auch sie möchte planen. Auf das Angebot, er möge ihr derzeit 2 feste Tage pro Woche nennen, ging er nicht ein. Daher legte sie 2 Tage fest, was er ihr vorhält.
Es ist ein einziger Machtkampf derzeit, das ist richtig. Ursache ist hier aber vor allem die Uneinsichtigkeit des Vaters und sein Glaube, dass solch eine Konstellation dem Kind NICHT nachhaltig schadet.

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Auch wenn du hier etwas kryptisch in der 3. Person schreibst, gehe ich davon aus, dass du von dir sprichst.

Der Mann hat sich sicher nicht mit Ruhm bekleckert, es ist aber nicht immer so einfach ganz abgeklärt und sortiert vorzugehen, wenn man sich trennen möchte.

Du stellst dich im Gegenzug genau so an.

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1) Nein. Was während des Umgangs geschieht, liegt ganz allein in der Hand des Umgangsberechtigten. Solange das Kindeswohl nicht gefährdet wird, hast du hier keine Handhabe - das hier ist ganz weit von einer Kindeswohlgefährdung entfernt.
2) Ja, muss sie. So selten ist die "Kindsübergabe" über Dritte (oder später dass sich das Kind völlig allein auf den Weg macht) nicht.
3) Also gerade die massiv eingeschränkte Kommunikation zwischen den Eltern ist schlichtweg DER Hindernisgrund für ein gemeinsames Sorgerecht. Da kickt sich der Vater gerade selbst raus und gibt dir eine super Begründung in die Hand.
Er darf natürlich gern das GSR und ein erweitertes Umgangsrecht beantragen. Nur ob das klappt...

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Danke für deine Antwort. um mich geht es wie gesagt nicht

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Jetzt nochmal ausführlicher, auch wenn deine Antworten so weit akzeptiert werden können von ihr.
Was mich wundert ist die Antwort zu 1.) Ich stelle mir gerade vor, es würde etwas passieren. Sei es mit der Mutter, mit dem Kind wie auch immer. Sollte man als Mutter nicht ungefähr wissen, wo sich das Kind befindet, um in Notfällen auch Kontakt aufnehmen zu können? Der Vater geht nicht ans Telefon, am besagten Ort ist er nicht anzutreffen und gerade gestern ist es zu bestimmten Zeiten gar nicht ungewöhnlich, dass man jemanden nicht erreicht.

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Hallo, es klingt für mich alles ganz normal.

Auch, dass der Kleine leidet, so ist das bei Trennungen.

Vor allem dann, wenn sich die Eltern nicht einig sind.

Wenn du nicht die Mutter bist: raushalten, raushalten, raushalten.

LG

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Ich versuche es so gut wie möglich. Ist aber nicht so einfach, wenn es die beste Freundin ist. Ich versuche möglichst neutral zu sein und habe ihr auch oft genug dazu geraten, dass sie sich nicht von ihren Emotionen leiten lassen soll und eben den Umgang z.B. für die Großeltern ermöglichen soll. Dennoch stellt sie eben auch mir Fragen, die ich nicht einfach so beantworten kann und daher hier nachfrage. Wie würdest du dich bei deiner besten Feundin verhalten?

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Schwierig, ich dachte, du wärst die Next.

Bei Problemen mit dem Umgang hat uns damals der Kinderschutzbund gut geholfen, vielleicht kannst du ihr mal die Nummer raussuchen.

Sind die Großeltern denn so schlimm? Ist doch toll, dass sie sich kümmern!

Du könntest mit ihr an den Umgangswochenenden erwas unternehmen, was mit Kind auf keinen Fall geht (Sauna, Disco, Konzert) und die Vorteile am freien Wochenende genießen.

Dass die Kinder sich schwer tun mit der Umstellung von Papa/Mama, das ist wirklich normal und das wird mit den Jahren besser. Das heißt nicht, dass Oma und Opa etwas falsch machen.

Sie sollte dem Kind auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen machen und es ermutigen, die Umgangswochenende zu genießen!

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Hallo
Gestern wurde das Kind wieder vom Opa abgeholt.
Das ist doch egal wer ihn abholt der Vater wohnt bei seinen Eltern. Aber nein da kann man ja Zickenalarm machen. statt mal was als gegeben hinzunehmen zum Wohl des Kindes.

Nein die Mutter hat kein recht zuwissen was der Vater mit dem Kind unternimmt.

Aber da könnte man auch mal wieder rumzicken.

Über 3 sollte man mit dem Vater reden.

Die Mutter betreut ihr Kind natürlich 24 Stunden ? Oder geht es in den Kindergarten und wird in "Ihrer" Zeit fremdbetreut?

Das einpullern ist ein Hilferuf des Kindes. Darum sollten sich die Eltern kümmern.
Wenn das Kind nicht bei Papa schlafen will dann sollte er es eben auch nicht. Sie wohnen 1 km auseinander und bekommen es nicht hin das der Kleine in seinem vertrautem Bett schläft?
Der Kleine hat Angst (kann ja sein das Mama dann weg ist).

Dann wird er abends gebracht und morgens wieder abgeholt wo ist das Problem?
Nein da wird lieber drauf bestanden das das Kind bei Papa schläft egal wie es dem Kind geht.

Wenn der Papa seine Wohnung hat und er ein eigenes Zimmer kann man den Kleinen langsam daran führen das er 2 zuhause hat.

Die ELtern sollten mal anfangen ihre Rolle als Eltern auch wahrzunehmen

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So, dann versuche ich auch mal auf deine verbalen Angriffe sachlich zu antworten, obwohl ich mich frage, welchen Zweck diese Forum hier tatsächlich hat. Geht es einigen Antwortenden hier tatsächlich darum, eine Hilfestellung zu geben oder ist es ein "Sport" für gewisse User(innen), Sachen zu unterstellen, die nicht gesagt wurden?

Als erstes würde ich von dir gern wissen, wie du darauf kommst, dass die Mutter "rumgezickt" hat? Das ist eine bloße Unterstellung, die du mit keinem Wort belegen kannst. Die einzige Feststellung, die bisher getroffen werden können, sind, dass die Mutter (und auch ich) bisher eine falsche Vorstellung über einige rechtlichen Begebenheiten hatten, hier gefragt haben, wie es tatsächlich rechtlich gewertet wird und dabei erfahren haben, dass der Vater vollumfänglich entscheiden kann, wer das Kind bringt und wo er sich mit ihm aufhält.

Zu den anderen Sachen. Das Kind geht in die Kita.

Um das Einpullern kümmert sich die mutter. Sie hatte den Vater davon unterrichtet, der dann verbal um sich schlug und dabei der Mutter vorwarf, sie würde übertreiben. Und nein, der Vater besteht darauf, dass das Kind am WE dort schläft. Wenn die Mutter auf die Auffälligkeiten des Kindes hinweist, wird ihr vorgeworfen, sie würde den Umgang zu den Großeltern und dem Vater unterbinden wollen. Was soll sie jetzt deiner Meinung nach machen? "Rumzicken" oder wirfst du ihr gerade hier vor, dass sie nicht "rumzickt", um die Übernachtung zu hause durchzusetzen?

Und wenn du dir die Mühe machen würdest, alle Antworten zu lesen, würdest du mitbekommen, dass die Mutter sehr wohl versucht, im Sinne ihres Kindes den Umgang zu ermöglichen. das es dabei auch Fehleinschätzungen bezüglich rechtlichen Situationen gibt, könnte man ihr entweder nachsehen und sie wie Küstenqueen darüber aufklären oder man erwartet das sie gefälligst alles richtig einschätzt und - tut sie das nicht - drescht man kräftig drauf ein und unterstellt Dinge, die zwar nicht stimmen, die aber so richtig schön ins eigene Weltbild passen.

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Es sollte gar nicht darum gehen wie es rechtlich ist sondern nur wie es für das Kind gut ist.

Wenn sich Eltern mal zusammen setzen und alles so besprechen wie es für das Kind gut ist braucht es keine rechtliche Seite.

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