Schwanger und Single

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Hey du, ich war auch alleine, vom Schwangerschaftstest an..

Es ist hart, und ich möchte das nicht schönreden. Ich hatte zT Unterstützung durch meine Familie, aber meine Mutter ist anstrengend so dass es manchmal eher eine Zumutung als Hilfe war. Trotzdem war es gut, dass ich sie hatte.

Hast du jemanden? Familie, enge Freunde,... ? Ganz alleine wird es heftig. Ich kann dir nur raten, dir ein Netzwerk zu schaffen. Erst um zu quatschen und sich mit Kind zu treffen, nachher um sich auch mal zu entlasten. Kontakt Kontakt Kontakt heißt das Zauberwort.

Meine Tipps:

- suche dir einen Geburtsvorbereitungskurs, evtl auch einen nur für Frauen (schau mal bei Geburtshäusern und frage nach) bestimmt findest du da schon Anschluss.

- Suche dir möglichst bald eine liebe Hebamme. Sie wird dir die erste Zeit eine gute Hilfe und wichtige Stütze sein und da muss die Chemie stimmen

- Suche dir Frauen mit Kindern in ähnlichem Alter. Ich habe hochschwanger zufällig eine alte Schulfreundin (sie hat einen Mann zum Kind) getroffen und wir haben das erste Jahr als Mutter echt nur überlebt, weil wir uns hatten und uns getroffen, geholfen und ausgetauscht haben

- wenn du das abkannst, sind nach der Geburt Pekip und dieser ganze Babykurskram eine gute Idee. Ich habe es nicht ertragen, die ganzen glücklichen Mütter die von den stolzen Vätern erzählten. Mir hat der Erzeuger weissgott nicht gefehlt aber jemanden zum zusammen über das Kind freuen und als Unterstützung und zum Anlehnen schon. Wenn niemand da ist zum helfen, ist auch niemand da, sich zu freuen. Werde nicht bitter darüber aber rechne damit, dass dir das weh tun wird.

Wie ist das mit deinem Job? Hast du schon über die Elternzeit und die Betreuung in der Zeit danach nachgedacht? Musst du jetzt schon in die Wege leiten (Kita aussuchen oder Tagesmütter checken - die guten sind schnell ausgebucht)

Ich weiß was auf dich zu kommt. Du wirst manchmal leiden, du wirst weinen und du wirst fluchen, aber du wirst deinen Krümel lieben und er wird die die Kraft geben, die du zum Weitermachen brauchst. Ich drücke dich fest, ich bin so stolz auf Frauen wie dich und mich!

Wow! Herzlichen Dank für deine lieben Worte!

Hebamme und Vorbereitungskurs sind in Arbeit. Es wäre toll, wenn es einen reinen Frauenkurs gäbe. Ich weiß nicht, ob ich Pärchen dabei ertrage. Leider kenne ich überhaupt niemanden, der in gleicher Situation ist, wie ich.

Meine Kindergartenfreundin ist auch parallel schwanger. Sie wohnt aber 200km von mir weg. Mit meiner Mutter ist das auch ähnlich, wie bei dir. Sie ist hilfsbereit und dafür bin ich unendlich dankbar. Sie ist aber auch extrem anstrengend und bringt mich häufig einfach zur Weißglut. Ich würde sie im Kreissaal zum Beispiel nicht dabei haben wollen (auch wenn sie es unbedingt will). Was mich zur nächsten Frage führt: wer geht mit mir zur Geburt? -Meine Freundin würde mitgehen. Allerdings nur, wenn sie dann nicht arbeiten muss. Das kann man einfach mega schlecht planen.

Tja, ansonsten... ja klar, ich habe Freunde. Die haben aber eben auch ihr Leben, ihren Alltag und sie sind auch alle berufstätig. Das ist oft nicht zu koordinieren.

Um Kinderbetreuung kümmere ich mich schon. Ich muss nach der Geburt relativ schnell wieder arbeiten gehen, da es sonst finanziell knapp würde. Deshalb suche in KiTas, die Kinder unter 1 Jahr aufnehmen. Das ist auch nicht so oft. Und wenn, dann sind das teure Privatkindergärten. Dennoch muss ich mich in Wartelisten eintragen. Ich kann es mir nicht leisten, über ein Jahr auf einen Platz zu warten.

Der Erzeuger fehlt mir auch nicht. Aber mir fehlt jemand, der mich mal in den Arm nimmt, der mir mal etwas abnimmt. Oder einfach jemand, der da ist.

Vielleicht finde ich Gleichgesinnte in der Nähe, mit denen ich meine Freude teilen kann. Das ist natürlich trotzdem was anderes, als einen festen Partner an seiner Seite zu haben.

Grundsätzlich glaube ich ja daran, dass sich alles irgendwie fügt.
.... ist halt nur manchmal nicht so einfach.