Umgang, Unterhalt, immer nur Streit...

Ihr Lieben,

Jetzt muss ich mich noch einmal an euch wenden, langsam bin ich echt verzweifelt...

Vor einem Jahr hat der Vater meiner Tochter - die zum damaligen Zeitpunkt gerade erst 3 Wochen alt war - mich völlig unerwartet verlassen.

Die Trennung kam plötzlich und ohne Vorwarnung. Er hat mich unheimlich verletzt und sich so schäbig verhalten, dass sogar fast all seine (und unsere gemeinsamen) Freunde sich inzwischen von ihm abgewendet haben. (Kurz nach der Trennung kam er ganz reumütig zurück, schwor mir seine ewige Liebe und machte mir sogar noch mal einen Heiratsantrag- nur um mich daraufhin erneut zu verlassen und sich mit der Arbeitskollegin zu verloben mit der er mich, wie ich später erfahren habe, bereits während meiner Schwangerschaft betrogen hatte)

Wen es interessiert,damals hatte ich mich auch an urbia gewandt und viele sehr nette Antworten bekommen:
http://m.urbia.de/forum/27-trennung/4694894-im-wochenbett-verlassen-worden

Die Trennung hat mir damals absolut den Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich war mitten im Babyblues, hatte eine traumatische Geburt hinter mir und stand von heute auf morgen allein mit einem Säugling da.

Ich hatte - und habe manchmal immer noch - eine so unglaubliche Wut auf ihn, dass er sich nach all den Jahren so mies verhalten hat,dass fast augenblicklich all meine Gefühle für ihn "gestorben" sind.

Trotzdem habe ich immer - von Anfang an - alles dafür gegeben dass wir auf Elternebene funktionieren.
Ich habe nie ein böses wort zu ihm gesagt und ihm jederzeit den Kontakt zu unserer Tochter ermöglicht.

Anfangs habe ich ihm 2-3 mal die Woche für mehrere Stunden meine Wohnung überlassen damit er Zeit mit ihr verbringen konnte. (obwohl sich alles in mir dagegen gesträubt hat, ich damals auch noch gestillt habe und das -trotz abpumpen und zum Stillen nach Hause kommen - dazu geführt hat dass ich immer weniger Milch hatte und bald zufüttern musste) aber ich wusste mir damals nicht anders zu helfen, war völlig überfordert mit der Situation und wollte auf keinen Fall den Kontakt meiner Tochter zu ihrem Vater "stören".

Irgendwann wollte die neue Freundin meines Ex aber nicht mehr dass er seine Tochter in meiner Wohnung sieht, obwohl ich nie anwesend war, und er solle sie zu den Ungängen mit zu sich nehmen- denn "schließlich wolle sie ja auch etwas von seinem Kind haben".

Daraufhin begann der erste Streit. (Emilia war damals erst 3 Monate alt) und ich fand es für Umgänge außerhalb ihrer gewohnten Umgebung viel zu früh.

Zu diesem Zeitpunkt war mein Ex schon absolut unzuverlässig, kam einmal 14 Tage am Stück nicht vorbei, dann wollte er sie plötzlich wieder täglich sehen, er bombardierte mich mit Nachrichten, wollte alles wissen und kontrollieren, beschimpfte mich den einen Tag und war den anderen wieder super freundlich.
Ich wusste nie was mich erwartet wenn ich die Tür öffne.

Wir haben uns, als Emilia ca 5 Monate alt war, dann darauf geeinigt, dass er sie an zwei Tagen in der Woche für ein paar Stunden mit zu sich nimmt. (Meistens mittwochs von 15-18.30uhr und einen Tag am Wochenende).

Das ging eine zeitlang gut,dann ging es wieder los, dass er immer wieder Umgänge absagte, weil er krank sei oder Tage verschieben bzw tauschen wollte, weil er arbeiten musste, über das wochenende wegfahren wollte etc.
Ich habe immer alles anstandslos mitgemacht, habe ihm Alternativen angeboten damit der Abstand zwischen den einzelnen Kontakten nicht zu lang wurde etc.

Er war plötzlich ständig krank, hatte allein 8 mal "Magen-Darm" (in den 9 Jahren unserer Beziehung war er 3 mal krank) und fand ständig neue Ausreden den Umgang abzusagen. Auch wenn unsere Tochter mal krank war wollte er sie grundsätzlich nicht sehen (mal ein Schnupfen/ Erkältung - bei Fieber habe ich immer die Umgangstage getauscht um sie nicht zu viel Stress auszusetzen). Ich habe ihn jedesmal angeboten sie doch zumindest kurz besuchen zu kommen oder ein Stündchen mit ihr spazieren zu gehen damit sie ihn - zumindest kurz - sehen kann. Er wollte nicht.

Ständig hatte ich das Gefühl sie ihn aufzwingen zu müssen,weil er immer mehr das Interesse verlor. Und dann bekam ich plötzlich wieder wutentbrannte Nachrichten er wolle die kleine jetzt über Nacht zu sich holen und ich würde sie ihm vorenthalten.

Dann bat er mich vor einigen Wochen um ein Gespräch, in dem er mir erklärte, dass seine Verlobte inzwischen schwanger sei. Das nahm er nicht nur zum Anlass, den Unterhalt willkürlich zu kürzen (er verdient ca 1700€ netto und zahlt insgesamt 350€ kindes-/und Betreuungsunterhalt), da er für das neue Kind sparen müsse und auserdem für die Hochzeit eine Kredit aufgenommen hätte.

Aber er teilte mir auch noch mit,dass er Emilia jetzt höchstens noch ein mal die Woche abholen wolle, da er bei seiner schwangeren Frau bleiben müsse "falls etwas passiert" (Sie ist erst im zweiten Monat...) und ihm die Fahrerei zu teuer würde (5km einface Strecke, wir wohnen in der gleiche Stadt).

All das macht mich einfach nur fertig, die Trennung ist ein Jahr her, ich möchte einfach nur Frieden, aber ständig gibt es neuen Ärger.
Ich möchte keine Mutter sein, die ihr Kind darunter leiden lässt dass die Eltern sich nicht mehr verstehen und möchte doch nur dass sie einen guten Kontakt zu ihrem Vater aufbauen kann!

Dafür schlucke ich ständig alles runter was er mir an Kopf wirft ohne mich zu wehren, in der Hoffnung dass wir irgendwann eine Ebene finden auf der wir wieder halbwegs vernünftig miteinander sprechen können.

Ich habe inzwischen auch einen neuen Partner (er hat auch zwei kinder mit seiner Exfrau) und ich erlebe bei ihm wie schlimm es für die Kinder ist, zwischen den Stühlen zu sitzen und immer wieder als Instrument benutzt zu werden um den Vater zu verletzen.

Das möchte ich nie und nimmer für meine Tochter!
Aber so geht es einfach nicht weiter. Mein Ex hat kaum Interesse an seinem Kind, sieht sie teilweise 4 Wochen am Stück nicht weil ihn ständig etwas neues einfällt (krank, arbeit etc) und meckert dann plötzlich, ich würde sie ihm nicht "gönnen" und solle sie jetzt zu ihm fahren, damit er sie sehen kann. Wenn er sie dann mal bei sich hatte, findet er es toll und möchte sofort die Stunden ausweiten und sie mindestens von 10-18uhr bei sich haben. Es ist ein ewiges hin und her.

Die letzten 4 wochen war Emilia immer mal wieder krank (erst ein schnupfen weil sie zahnt, der dann in eine Erkältung überging und später eine Magendarm-Verstimmung) und er wollte sie wieder nicht sehen um nicht zu riskieren, dass seine Freundin "sich was holt".

Gestern hat er es nach ewigem hin und her geschafft 1 Stunde mit ihr spazieren zu gehen (obwohl sie inzwischen wieder völlig gesund ist) weil er kein Risiko für seine schwangere Freundin eingehen will.

Ich habe das Gefühl, sein Kind ist für ihn wie ein Spielzeug, das er hervorholt wenn ihm gerade danach ist und das wieder verschwinden soll wenn es ihm gerade nicht passt.
Kürzlich sagte er, mein Partner solle sich doch um Emilia kümmern und sie solle ihn Papa nennen...

Gestern ist es dann erneut zu einem Streit gekommen. Als ich ihn auf den ausstehenden Unterhalt ansprach, ist er direkt sauer geworden, schrie mich an dass ich mich nicht wundern solle, dass er mich verlassen hat, so geldgeil wie ich sei und stürmte aus dem Haus.

Später kam dann eine sms: wenn ich mehr Geld wolle solle ich doch vor Gericht gehen, dann würde er aber auch auf seinem "Recht" bestehen, Emilia alle 14 Tage von Fr- So zu sich zu holen.

Ich bin inzwischen nur noch verzweifelt,ich hätte so gern meine Ruhe vor diesem ganzen Theater und ein schönes Leben mit meiner Tochter, möchte aber andererseits auch, dass sie die Möglichkeit hat, eine gute Bindung zu ihrem Vater aufzubauen.

Was kann ich denn noch tun? Auf den Unterhalt kann ich nicht verzichten, ich arbeite so viel ich kann, aber muss mit alg2 aufstocken um über die Runden zu kommen.
Und nur alle 14 Tage Umgang aber dann gleich für 3 Tage am Stück? Unsere Tochter ist erst 15 Monate alt...

Bitte entschuldigt den Roman, ich weiß gerade nicht mehr weiter und hoffe, irgendjemand hat vielleicht noch einen Rat für mich...

Danke!

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Ich denke jetzt ordentlich dokumentieren wird sich in ein paar Monaten richtig lohnen wenn das neue Baby da ist. Wenn er da jetzt schon Panik schiebt wegen seiner schwangeren Freundin wird er sie wohl leider, wenn das Baby da ist, nicht mehr zum Umgang abholen weil ihm das dann alles zuviel wird. Vor allem wenn er sie wirklich von Freitag-Sonntag nehmen will.

Du kannst ihn also getrost ins Messer laufen lassen, das Grab schaufelt es sich wahrscheinlich alleine.

1

Du musst gar nicht bis vor Gericht gehen. Ruf am Montag beim Jugendamt an und lass eine Beistandschaft für Emilia einrichten. Die berechnen dann den Unterhalt und Dein Ex kann auch einen Titel unterschreiben. Alles nur im Sinne des Kindeswohls, es geht ja nicht um Dein Geld, sondern um das seiner Tochter. Ist das zweite Kind auf der Welt kann er sich wegen Neuberechnung selbst nochmal ans Jugendamt wenden.

Und mal unter uns: Du lässt Dir viel zu viel gefallen, warum machst Du das mit?

2

Danke für deine Antwort!

Ja das frage ich mich auch, es kostet mich auch unendlich viel Kraft nicht "auf den Tisch zu hauen".
Ich bin Halbitalienerin und habe eigentlich ein völlig anderes Temperament... ;) aber ich möchte einfach kein böses Blut, damit meine Tochter später nicht darunter leidet. Auch ist es mir wichtig, dass wir - gerade bezüglich der Umgänge- miteinander vernpnftig sprechen können. Und ich weiß einfach nicht wie ich mich anders verhalten sollte...

3

Dein Vorsatz in allen Ehren aber mittlerweile müsstest Du eingesehen haben, das er nicht am Kind interessiert ist.

Ja es ist hart aber entziehe ihm die Macht.

Ich hatte ja auch so eine Spezies " Vater " von meiner Tochter.

Je nach Lust und Laune wurde gezahlt, Umgänge nach seinem Gusto gestaltet, U.u.u.

Irgendwann hat es gereicht.

Ich habe eine Beistandschaft eingerichtet, die kümmern sich um alles.

Umgänge gerichtlich geklärt.

Natürlich hat er sich nicht daran gehalten und meinte mich über die Kleine erpressen zu können.

Ich habe über das Gericht ein Rechtspsychologisches Gutachten im Hinblick auf die Erziehungsfähigkeit beantragt und durchgesetzt.

Fakt ist, der Umgang wurde entzogen und es herrscht eine wunderbare Ruhe.

Und nein, es ist nicht immer dienlich alles dafür zu tun das der Vater sich um das Kind kümmert.

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Hallo cookie,

Dein Ex ist ja völlig unberechenbar: Nimmt er Drogen, hat er eine Persönlichkeitsstörung? Sei froh, dass Du ihn los bist! Du bist so gemein von ihm im Stich gelassen worden und bemühst Dich trotz allem so sehr um ein gutes Verhältnis Deiner Tochter zu ihm.

Aber: Er ist unzuverlässig. Er will nur ein gesundes, rosiges Kind (wohlriechend, satt und frisch gewickelt, richtig?). Er schreit Dich an. Er hat seine Finanzen nicht im Griff. Er sieht Kindesunterhalt nicht als Verpflichtung, sondern als Almosen. Jedes kleine Wehwehchen seinerseits macht es ihm unmöglich, sich zu kümmern - wie will er ein ganzes Wochenende schaffen: Da zwickt es bestimmt auch mal im großen Zeh. Er hat keine Ahnung von den Bedürfnissen Deiner (ausdrücklich: Deiner, nicht "Eurer") Tochter. Usw, usw. Bist Du sicher, dass sein Rumgeeier besser für Deine Kleine ist als keinen Kontakt zu haben?

Ich würde alles, was er sagt und tut im Zusammenhang mit Umgang und Unterhalt aufschreiben und zusammen mit Schriftverkehr, Vereinbarungen, Urteilen etc. chronologisch in einem Ordner ablegen. Sollte Emilia (so ein hübscher Name!) Dir Vorwürfe machen, was kaum vor der Pubertät passieren wird, kannst Du Dir überlegen, ob Du ihr all das zeigst.

Hey, Du verbiegst Dich so sehr zum Wohl Deines Kindes! Du wirst ihr die Stabilität geben, die sie braucht. In Eurem Fall ist der Erzeuger des Kindes kein Vater und für die gesunde Entwicklung der Kleinen nicht nur entbehrlich, sondern hinderlich. Und lass Dich nicht auf Kompromisse beim Unterhalt ein. Zu Jugendamt/Beistandschaft wissen hier andere mehr als ich. Soweit ich weiß, bist Du mit einer Beistandschaft aus dem Kampf um Unterhalt raus. Kraft, die Du sparst und für Emilia sinnvoll nutzen kannst!

LG, basta.pasta

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Hallo basta.pasta,

Vielen Dank für deine Antwort, du hast zu 100% den Nagel auf den Kopf getroffen!

Mir wäre es tatsächlich inzwischen am liebsten er würde sich einfach gar nicht mehr melden und ich hätte endlich meine Ruhe vor ihm. Denn ich denke auch, dass dieses ewige Hin und Her Emilia mehr schadet als gar keinen Kontakt zu ihrem Vater zu haben.

Aber ich kann ihm seine Tochter ja auch nicht vorenthalten wenn er sich meldet und sie sehen will...

Er sagt dann, er würde sie viel öfter zu sich holen wenn er "es sich leisten könnte" (wie teuer können 10km mit dem auto sein?).

Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll.

Inzwischen sage ich nur noch "okay" wenn er wieder absagt und versuche nicht mehr ihm alternativen Ungang o.ä. anzubieten, das schont zumindest schon mal meine Nerven ein wenig.

Heute habe ich dem zuständigen Sachbearbeiter beim Jugenamt eine Nachricht hinterlassen und warte jetzt mal ab, wie es da weitergeht.

Vielen Dank fürs zuhören, dein / euer Zuspruch tut schon wirklich gut!

Lg cookie

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Ja, 10 km - dagegen sind die Kosten für Schule/Ausbildung später ein Klacks #rofl.

Gut, dass Du mit dem Jugendamt Kontakt aufgenommen hast. Ich denke, der Elternteil, der da die Initiative ergreift, der seine Geschichte, seine Wahrheit zuerst erzählt, hat einen strategischen Vorteil.

Übrigens: Dass Dein Ex Emilia als Spielzeug betrachtet, habe ich gestern auch gedacht. Mehr noch: Wenn er genug von ihr hat, reicht er sie bereitwillig an den Nächsten weiter (Du schreibst oben, sie solle doch Deinen Freund Papa nennen). Sehr liebevoll und väterlich#kratz!

Bitte erzähl uns, wie es weitergeht!

LG, basta.pasta

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Ich würde auch eine Beistandschaft beantragen.

Ob er sie sofort übers We bekommt ist noch gar nicht gesagt wenn sie noch nie bei ihm übernacht war.
Außerdem vielleicht ist das alles eh nur heiße Luft. Du musst ja auch bedenken, so ein Kleinkind, das ist ja wirklich oft krank und dann hat er da bald so ein Neugeborenes zu Hause oder vorher eine Hochschwangere Frau. So einem Risiko kann er sie bestimmt nicht aussetzen.

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Liebe Cookie,

ich verstehe, dass du alles versuchst, dass deine Tochter guten Kontakt zum Vater hat. Und gerade weil du auch die andere Seite siehst, bei deinem neuen Partner, kannst du dich da sehr gut einfühlen.

Ich sehe es ähnlich:
Unterhalt:
Beistandschaft für Unterhalt inklusive Titel beim Jugendamt. Da musst du nicht klagen... und selbst wenn doch, weil er sich weigert einen Titel zu unterschreiben, dann wirst du recht bekommen.
Parallel dazu...
Umgang:

Gerichtlich eine Regelung auf Umgang beantragen. Ggf. könnt ihr vorab beim JA in einem gemeinsamen Gespräch nach einer Regelung suchen und diese dann vor dem Familiengericht in eine gerichtlich gebilligte Umgangsregelung umwandeln, bestätigen lassen. Kinder brauchen Kontinuität, also eine feste Umgangsregelungen. In dem Alter wird so eine 14-tägige Regelung noch nicht festgelegt, weil der Abstand noch zu groß ist. Da wird eher ein oder zwei Tage/Nachmittag pro Woche gemacht.

Günstig wäre meiner Meinung nach ein fester Nachmittag innerhalb der Woche, sowie einen Tag am Wochenende, ggf. mit Übernachtung. Also z.B. jeden Dienstagnachmittag sowie Freitag nach der Kita (wenn sie schon geht) bis Samstag 17.00 oder 18:00. Das gibt ihm genügend Zeit ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter aufzubauen und dir auch regelmäßig ein wenig Freizeit. Diese Regelung sollte dann altersgerecht angepasst werden... also z.B. ab 3-4 Jahren dann statt jeden Samstag nur noch alle 14 Tage Freitag-Sonntag (bzw. Montag früh Kita - finde ich persönlich besser). Die Nachmittage in der Woche würde ich dann lassen, dann sind die Abstände nicht so groß. In einer Umgangsregelung steht übrigens drin, "der KV ist berechtigt UND verpflichtet das Kind ..." Das heißt, aus einem festen Umgang ergibt sich für ihn auch eine Pflicht...
Gegen eine derartige Umgangsregelung kann er nichts mehr sagen, da er so genügend Zeit hat seine Tochter zu sehen. Du warst bisher sehr kulant, ich würde jetzt durchsetzen, dass es eine feste Regelung gibt, an die er sich auch halten muss, und nicht einfach absagen kann, wenn ihm ein Pups quer sitzt. Wenn er es dann doch tut, dann hat er Pech gehabt. Ersatz gibt es nur bei nachgewiesener Krankheit des Kindes. Entweder baut sich daraus ein gutes Verhältnis zum Kind auf, oder er gibt irgendwann komplett auf. Auf jeden Fall würde ich auch Tagebuch schreiben über alle Umgänge, auch die abgesagten, damit du vor Gericht nachweisen kannst, dass du nicht blockierst.

Bei meinem Mann lief es so:
Trennung als Kind 15 Monate alt war (sie hat sich getrennt):
Umgang jeden Sonntagvormittag
Als er ca. 2,5 Jahre alt war gab es eine Zeit wo er zusätzlich einen Tag in der Woche nachmittags da war und übernachtet hat. Wurde aber schnell wieder eingestellt, angeblich war das nicht gut für ihn. Mit ca. 3 Jahren wurde zusätzlich zu den Sonntagen ein komplettes We von Donnerstag-Montag eingeführt. Mit 4 Jahren wurde dann auf 14-tägiges Wochenende umgestellt (Do-Mo), plus einen Nachmittag in der Woche (Di). Der Sonntag fiel dann weg - so dass KM auch immer ein komplettes Kinderwochenende hatte.

Mittlerweile haben wir nur noch Do-So alle 14 Tage und den Donnerstagnachmittag in der Woche dazwischen. Kind wünscht sich jetzt (mit 9, aber bereits seit er 6 ist) einen wöchentlichen Wechsel, was KM aber nicht will.

Viel Glück und Erfolg, dass ihr eine Lösung findet...