3 Jähriger hat Energie für 10 und ich komm nicht mehr mit...

Hallo!

Mein Sohn (3,5) ist ein richtiges Energiebündel und das eigentlich schon immer.
Schon als Baby konnte er sich mit 4 Wochen bereits umdrehen und mit 9 Monaten stapfte er hinter seinem Laufwagen her. Wir erziehen ihn mehrsprachig (Deutsch, Niederländisch und Limburgisch Platt). Er war also schon immer "früh dran" und ist für sein Alter sehr sprachgewandt. An sich können wir uns nicht beschweren. Er ist ein liebes und soziales Kind. Schlafen und ins Bett gehen klappen super (auch Mittags schläft er noch 1,5-2 Stunden).

Trotzdem habe ich schon länger das Gefühl, dass ich ihm nicht gewachsen bin/ihm nicht gerecht werde. Er ist ein richtiger Wirbelwind. Er geht nicht, er rennt. Stilsitzen beim Essen ist nicht möglich. Zwar achten wir darauf dass er am Tisch bleibt bis alle fertig sind, doch er sitzt nicht sondern steht auf der unteren Stufe seines Tripp-Trapp Stuhls. Er kann zwar auch alleine spielen, doch wenn er etwas möchte ist es "Mami, mami, mami!!!!" Egal ob ich mich gerade mit jemandem unterhalte. Anziehen ist eine Jagd durch alle Schlafzimmer, denn 3 Minuten ruhig stehen bleiben ist nicht möglich. Ihm fällt dann etwas ein oder er will weiter spielen...

Ich merke, dass ich viel zu schnell genervt bin und sage: Kyan mach doch mal langsam, bleib doch mal sitzen, jetzt bleib mal hier und zieh dich an, bleib mal mit den Fingern da weg,....
Ständig muss ich ihn korrigieren. Ich habe einfach nicht die Energie ständig hinter ihm her zu rennen und mit ihm zu diskutieren. Das kann er nämlich auch sehr gut ("aber Mama...").

Ich merke auch dass er selbst jetzt schnell frustriert wird und dann lauter wird. Er droht mir oder meinem Mann dann damit, dass wir in de Ecke müssen, schreit uns an usw. (hat keinen "Respekt" vor uns). Er kann dann wirklich richtig böse auf uns werden und hat dann einen Blick drauf...

Ist er unterfordert? Hat jemand eine Idee wie ich ihn besser auspowern kann sowohl psychisch als auch physisch? Oder ist das die normale Trotzphase in dem Alter?

Danke schon mal! Musste das mal los werden. Ist vielleicht auch jammern auf hohem Niveau. #gruebel Ich zweifle einfach so an mir selbst.

Liebe Grüße,

Dushi

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Das Kind gehört schnellstens in einen Kindergarten -oder ist er in einem? Dort wird er nicht nur ausgepowert, sondern auch "sozialisiert" - denn nein, er ist kein liebes und soziales Kind, wie Du schreibst.
Ein Kind in dem Alter schreit mich nicht an oder schickt mich in die Ecke. Du hast ein ganz klares Respektsproblem, Dein Mann etwa auch? Ich jage auch garantiert keinem Kind in der Wohnung hinterher zum Anziehen.
Du wirst nicht um absolute Konsequenz herumkommen, und das recht schnell.
Klare Ansagen - er folgt nicht - Erklärung, dass es SO nicht geht - und dann darf er in seinem Zimmer weiter überlegen. Vergünstigungen? Gestrichen. Immer mit ruhiger eindeutiger Erklärung. Ich diskutiere auch nicht mit einem Dreijährigen - garantiert nicht. Sobald Du das anfängst, hast Du schon verloren. Erklären ja, diskutieren nein.
Wir haben auch eine sehr diskussionsfreudige kleine Madame in der Familie, meine Enkelin. Die probierte es auch schon ab drei mit äußerster Wortgewandtheit. Sie ist nun 10 Jahre alt und wußte immer sehr genau, bei wem sie es versuchen kann - und bei wem es nicht klappt. ;-)
Aber da muss man früh anfangen - es ist noch nicht zu spät, aber verschieb es nicht mehr.
LG Moni

1

Hallo,

geht er in eine Kita oder zur Tagesmutter? Wie wäre es mit Mutter-Kind-Turnen oder eine andere sportliche Aktivität für ihn? Und warum kennt er überhaupt "in die Ecke stellen"?

LG
Lana

2

Hallo,

Du diskutierst mit einem 3-Jährigen? Wieso das?

LG

4

Hallo,

ich würde auch sagen, dass er schnellstens in einen Kindergarten gehört.

Irgendwann brauchen Kinder andere Kinder, die sie auspowern. Da helfen keine Erwachsenen mehr, die mal mit ihnen toben und auf den Spielplatz gehen.

Und nachzugeben, wenn ein Kind nicht tut, was es soll, weil es einem zu anstrengend wird, ist eine ganz schlechte Idee. Das Kind lernt dann nämlich, dass es nur mehr Stress zu machen braucht, um seinen Willen zu bekommen.
Langfristig schafft man sich damit also immer mehr Probleme.

LG

Heike

5

Woher hat er das mit der Ecke? Aus dem Kindergarten?

Kinder in dem Alter testen viel aus, besonders wenn sie temperamentvoll sind. Gehe jeden Tag ganz viel mit ihm raus (Laufrad fahren usw.), gehe zum Kinderturnen notfalls mehrmals die Woche. Er hat Energie, die muss raus.

LG Perry

6

Hallo! Dane für die Antworten!

Er geht seit er 5 Monate alt ist 2 Tage in der Woche in die Kita (arbeiten beide in den NL, da kennt man keine Elternzeit). Außerdem ist er einen Tag in der Woche bei Opa und Oma. Ich arbeite 24 Stunden.

Die Ecke kennt er, da das die Konsequenz für ungehorsames Verhalten ist. Wir warnen ihn, zählen bis 3 und dann geht's in die Ecke bzw. sein Zimmer.

Kinderturnen ist vielleicht eine gute Idee. Ich habe das vor ca 1,5 Jahren mal versucht, aber da war die Gruppe in seinem Alter genau zur Mittagsschlafzeit. Aber jetzt fällt er ja in eine andere Altersgruppe mit anderen Trainingszeiten.

Kommt jetzt vielleicht auch zu extrem rüber. Werde mal mit den Erzieherinnen in der Kita sprechen. Hab jetzt vielleicht zu schnell ins Forum geschrieben...

Liebe Grüße,
Dushi

15

Hallo Dushi,

warum geht ein dreijähriges Kind nicht regelmäßig in den Kiga. Ein so altes Kind an freien Tagen, da würde ich durchdrehen.

Ich wollte dir schreiben dass es tatsächlich spätere Störungen im Kindesalter gibt, die sich bereits mit 3 so äußern können aber hallo, dein Kind ist schlichtweg unausgelastet. Da hilft nicht irgendeines Turnchen, das Kind braucht Kiga.

Sollte dann das Kind immer noch nicht k.o. sein, kannst du über sportliche Alternativen nachdenken.

Wie aber ein User schreibt - zu viel Diskutiererei, warum ?

Ich weiß leider von den vielen Kindern, die ich berufliche treffe, dass es sehr wohl Kinder gibt, bei denen diese Normalrezepte nicht helfen abef hallo, bei euch ist es nicht der Fall.

Kopf hoch. Wenn Kindergarten nicht regelmäßig ausprobiert wurde, ist es kein Wunder.

#winke

22

Ach Gott. Was haben die Leute bloß früher ohne Kindergarten gemacht. Echt erbärmlich, wie stinkfaul die Frauen heute sind. Bloß den ganzen Tag abschieben. Dann seid ihr glücklich.

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7

Kinder brauchen natürlich viel Bewegung. Allerdings fällt mir zumindest bei Jungseltern öfters als bei Mädcheneltern (da hab ich das ehrlich gesagt noch nie gesehen) auf, dass sie im Baby-und Kleinkindalter so wildes Gerangel, Getobe und Rumgerempel stark positiv verstärken und total witzig finden. Da werden die Eltern dann angerannt und diese sagen dann "haaa du Räuber" woraufhin das Kind das dann gleich noch mal macht. Kann es sein, dass das bei euch auch so war? Dann hat er vielleicht einfach assoziiert, dass ihr das einfach toll findet, wenn er so ist und versteht vielleicht auch gar nicht, was ihr jetzt wollt.
Natürlich würde ich darüber hinaus mal auf so eine Durchschnittswoche schauen und überlegen, wie oft er Gelegenheit hat, sich physisch wirklich auszupowern. Ich denke, dass er jeden Tag toben sollte. und vielleicht Kinderturnen auch eine gute Idee ist.ABER ich denke, es ist auch an der Zeit, ihm Möglichkeiten zu zeigen, um zur Ruhe zu kommen (Entspannungsübungen, Kinderyoga, Traumreisen z.B.). Die Mischung ist am Ende wichtig. Und ich höre ein bisschen heraus, dass ihm dieses Angebot bisher fehlt.
Ein Kind muss meiner Meinung nach auch, je nach Länge der Mahlzeit, nicht bis zum Ende dabei sitzen. Wenn ich z.b. Bei einem Brunch bin, darf das Kind, wenn es das Essen beendet hat, ruhig und in Sichtweite spielen. Das Essen ist dann aber auch definitiv vorbei. Wenn das nicht für mich in Frage kommt, würde ich ihn in ein Gespräch verwickeln. Dass er ruhig abwartend dabei sitzt, kann man nicht unbedingt mit 3 erwarten. Ob er jetzt auf dem TrippTrapp steht, wäre mir persönlich ehrlich gesagt total egal. Das würde ich einfach ignorieren. #cool

Ich verstehe nicht so ganz, wieso du ihm zum Anziehen hinterher rennen musst. Zieht er sich nicht selber an? Meine Tochter ist etwas über 3Jahre und zieht sich komplett inkl Schneeanzug, Schuhe usw selbständig an. Wenn ich in der früh los muss und sie trödelt, gibt es eine klar Ansage."Zieh dich jetzt an. Wir müssen gleich los. Wenn du in 5Minuten nicht fertig bist, nehme ich dich so mit, wie du bist". Sie hat das genau ein mal ausprobiert. Als sie dann im Schlafanzug am Auto stand, wollte sie ganz schnell sich noch anziehen. Seitdem reicht eine einmalige Ankündigung. Diese Konsequenz ist für das Kind logisch und nachvollziehbar.

Vielleicht solltest du dir ein paar Punkte heraus suchen, an denen du arbeiten möchtest. Versuche für ein Kind liebevoll und logisch zu agieren und konsequent zu handeln. Eine Dauergengelei bringt überhaupt nichts. Dann geht es nur zum einen Ohr rein und da raus. Außerdem zeigst du ihm nur, dass er so, wie er ist, eben nicht in Ordnung ist, sondern an vielen Stellen mangelhaft und dir nichts recht machen kann. Außer einem frustrierten Kind, wirst du damit nichts erreichen. Wie soll er auch aus einer Aussage wie : "Bleib doch mal sitzen" lernen? Er versteht doch gar nicht, WARUM er das machen soll. Es macht für ihn einfach keinen Sinn!
Also: Lobe ihn zwischendurch auch für Dinge, die er gut macht. Biete ihm Handlungsalternativen an z.B. Nicht sagen "so jetzt bleib mal hier stehen, ich will dich anziehen" sondern "Möchtest du die rote oder die blaue Jacke?","Zeig mal, kannst du schon deine Schuhe selbst anziehen? Das ist ja toll!". Das motiviert ihn sicher auch. Über positive Verstärkung lernt man deutlich schneller.

Abgesehen davon, dass ich in der Ecke stehen für pädagogisch nicht wertvoll halte, frage ich mich, in welchem Zusammenhang sie mit dem von euch nicht erwünschten Verhalten steht. Das ist doch völlige Willkür. Es zeigt eurem Sohn nicht auf, wie er es das nächste Mal anders oder besser machen kann, sondern ihr versucht ihn zu bestrafen in der Hoffnung, dass er von selbst darauf kommt, wie es besser wäre bzw in der Hoffnung, dass er ein angepasster Mensch wird, der es euch versucht Recht zu machen (was für die Persönlichkeitsentwicklung nicht wirklich toll ist). Euer Sohn hält euch den Spiegel vor. Er testet aus, wie ihr auf bestimmte Dinge reagiert und spielt euch als Eltern dabei nach. Das macht er nicht, um euch zu provozieren, sondern weil das alle Kinder in dem Alter tun. Er betrachtet die Androhung von in der Ecke stehen als ein probates Mittel seinen Unmut über eine Situation und euer Verhalten zum Ausdruck zu bringen. Hättet ihr ihn z.b. Bei Wutausbrüchen getröstet, würde er nun empathisch reagieren, wenn ihr euch ärgert. Hätte man ihn, überspitzt gesagt, mit dem Rohrstock geprügelt, würde er das nun androhen. Verstehst du, was ich meine? Dumm gefragt: wieso ärgert es dich so, wenn euer Sohn euch mit in der Ecke stehen droht? Weil du das als Übergriffig empfindest?als nicht angemessen? Als demütigend? Falls dem so ist - wieso ist es dann in Ordnung,so mit ihm zu verfahren? Weil er ein Kind ist und ihr die Eltern? Ihr müsst euch überlegen, auf welcher Ebene ihr eine Eltern -Kind-Beziehung führen wollt. Ich für meinen Teil finde, man sollte ein Kind nicht anders behandeln als einen Erwachsenen nur weil es ein Kind ist (anschreien, Erpressen, in der Ecke stehen lassen, hauen Usw.). Natürlich ist man selbst der Erwachsene, der bestimmte Entscheidungen trifft, aber eben nicht alle. aber man kann ein Kind sehr gut ohne Strafen und liebevoll, dabei aber konsequent in einem gewissen Regelrahmen erziehen.

Ich kann dir diese Seite sehr empfehlen.
http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de

Alles Gute!

8

Hallo!

Danke für deine lange und ausführliche Antwort!
Die hat mir sehr gut getan und mich zum Nachdenken angeregt.
Ich werde mir mal die Seite in Ruhe ansehen und nachdenken was ich in unserem Alltag anders machen kann.

Ganz lieben Dank!

9

Besonders den letzten Absatz möchte ich so unterschreiben. Ich hätte es wohl nicht so nett ausdrücken können, wie du.
Ich finde das Verhalten des Kindes eine logische Konsequenz aus dem der Eltern.
(Siehe "in der Ecke stehen" usw) Wichtiger als irgendwelche Grenzen zu setzen, ist es, die eigenen Grenzen zu formulieren.:
"Kyan, ich will nicht, dass du an meinem Tisch hampelst. Setz dich hin." Wichtig ist hierbei, dass du das ernst meinst. "ICH will" ist das wichtigste an dieder Stelle. Nicht "man" oder so etwas. Er hat nun die Chance, zu fragen, warum du das willst. Und du hast die Chance zu antworten. Sicher wirst du ja deine Gründe dafür haben? Wenn nicht, ist die Regel sowieso sinnlos.
Wenn er wütend ist und dich anschreit, musst du ihm sagen:"Kyan, ich sehe, dass du wütend bist und das ist okay. Es ist auch ärgerlich. Ich will aber nicht, dass du mich anschreist/haust/beleidigst. Sag Bescheid, wenn ich etwas für dich tun kann." Damit machst du deine Position klar und zeigst ihm deine persönlichen Grenzen auf.
Ihn für Wut oder ein anderes Gefühl in die Ecke zu stellen ist zum einen sinnlos und zum anderen traurig. Er lernt: Wut ist nicht richtig. Wütend darf ich nicht sein, dann schickt Mama mich weg. Nichts weiter.

Ich werde nie verstehen, wie man auf die Idee gekommen ist, dass ein Kind, wenn man es wegschickt, sein Verhalten reflektiert, dieses für falsch befindet, zurück kommt und sich dafür dann entschuldigt?!
Was passiert, wenn man ein Kind (so jung vor allem) wegschickt: es sitzt in der Ecke/dem Zimmer und ist traurig, nicht mehr bei der Familie sein zu dürfen. Es hat keine Ahnung, warum. Es fühlt sich schlecht und nicht lieb gehabt. Es lernt: meine Gefühle sind falsch.
Mit Liebesentzug kann man Kinder dressieren aber das hat absolut nichts mit Erziehung zu tun.

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Huhu,

Also mein Dreijähriger soll sich selber ausziehen, und beim Anziehen helf ich nur beim Pullover oder der Nachtwindel oder so... Wenn er dabei wegrennt, leg ich ihm seine Sachen hin, und sag, er solls selber machen... Dann is er sofort wieder da :-)
So schrecklich aufgedreht ist er nur, wenn wir mal nen ganzen Tag zu Hause gehockt aind, also seehr selten :-)

und ich habe jetzt angefangen, ihm Skifahren beizubringen, das finden wir beide klasse, und er fällt abends in sein Bett :-) gibts nen Sport, wo du gerne magst? Dann nimm ihn doch einfach mit... Mutterkindturnen is auch prima... oder einfach N Spielkamerad einladen? Dann is er auch beschäftigt :-D
Lg

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Hallo!

Mit dem selber anziehen habe ich direkt heute Abend angefangen.
Ich weiß gar nicht warum ich damit nicht schon früher angefangen habe.

Mit einem Freund spielen klappt wirklich super! Er fragt auch jeden Montag danach ob wir uns mit Max treffen, haha.

Vielleicht liegt es gar nicht an ihm, sondern an mir.

Ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig, habe den Kopf voll mit allem was ich noch tun "muss". Und bin dann genervt wenn er nicht kommt, nicht mitarbeitet, nicht reagiert wenn ich ihn rufe, rum zappelt, wodurch Dinge umfallen... was zu noch mehr "müssen" (aufräumen) führt.

Das mit dem gemeinsamen Sport finde ich eine tolle Idee!

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Versuch ihm nicht zu sagen was er nicht tun soll sondern sag ihm was er machen soll.

Also statt "Nicht rennen" "Geh langsam".

Und auch beim Anziehen, lauf ihm nicht nach, das ist ein lustiges Spiel für ihn. Klare Ansage "Wenn du willst das ich dir helfe und bei dir bin dann hier anziehen. Läufst du weg musst du es alleine machen. Bist du nicht fertig wenn wir los müssen gehst du so wie du dann bist". Allerdings nur Konsequenzen ansagen die du auch durchziehst. Sprich ihn zur Not auch halb nackt zum Auto bringen (das auch unter Protest). Weil wenn du ihn dann doch wieder schnell anziehst weil ist ja kalt oder nass......dann lernt er nur "Och, passiert ja eh nicht"

Wann setzt ihr die Ecke oder ab ins Zimmer ein? Und wie bringt ihr es rüber?

Ich schicke meine Kinder auch schon mal in ihre Zimmer, jeder ins eigene wenn die 2 sich nur in den Haaren liegen zur Trennung bis die Gemüter sich abgekühlt haben oder eben mal den einen oder den anderen einzeln. Wer sich nicht an die Regeln hält die wir gemeinsam für das Zusammenleben im Laufe der Zeit aufgestellt haben muss die Konsequenzen tragen.

Heißt z.B. wer nur quer schießt und ärgert oder stört, der muss eben gehen.

Allerdings sage ich dann nicht "Zimmer" sondern verweise sie aus den gemeinsam genutzten Räumen. Wer sich so benimmt kann nicht mit uns zusammen im Wohnzimmer sein.

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Hallo,

ich glaube, du bist einfach unsicher in deiner Erziehung. Als erstes solltest du dir bewusst machen, dass das vollkommen ok ist.
Das sind ganz sicher alle Eltern mal. In ganz viele Situationen muss man erst hinein wachsen.
Unsere Tochter ist jetzt 3 Jahre und 8 Monate alt. Momentan hat sie so eine Phase, mit der ich auch erst lernen muss, richtig umzugehen.
Mir sind nur bestimmte Grundpfeiler wichtig, wie gegenseitiger Respekt.

Was einige Damen hier schreiben, würde zu mir zum Beispiel gar nicht passen. Natürlich diskutiere ich auch mal mit meiner 3jährigen. Nicht über alles, aber sie darf und soll ihre Meinung haben und auch dafür einstehen. Wer bin ich denn, dass ich glaube, sie hat zu funktionieren, wie ich es für richtig halte!? Du siehst, ich könnte mein Kind nie authentisch (was ich sehr wichtig finde) erziehen, wenn ich den Grundsatz "mit 3jährigen diskutiere ich nicht" annehmen würde. Das mag bei anderen funktionieren, ich würde mich sehr unwohl dabei fühlen.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich Grenzen setzen muss. Ich habe persönliche Grenzen und die wahre ich.

Und trotzdem bin ich auch mal ungerecht, zu laut, zu ungeduldig,..... Ich bin nur ein Mensch. Ich bemühe mich sehr, aber ich bin nicht perfekt. Und ich glaube auch nicht, dass es DIE richtige Erziehung gibt.

LG

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Ich will es glaub ich auch zu gut/alles richtig machen und lasse mich dann durch andere verunsichern.
Ich habe angefangen das Hörbuch von Jesper Juul zu hören. Das gefällt mir bisher sehr gut. Ich werde mich mal mit meinem Mann zusammen setzten und noch mal banco anfangen: Was sind unsere Werte, was ist uns wirklich wichtig und warum. Und was ist eine Diskussion/Frustration gar nicht wert...So dass wir uns jedesmal auf diese Werte besinnen können und uns in den Situationen fragen können wie wichtig uns das gerade ist.

Außerdem können wir dann auch über andere Konsequenzen nachdenken (natürlich kann man nicht jede Situation vorher planen).

Der kleine Mann hält mir mal wieder den Spiegel vor... und ich habe es in meinem Stress und Selbstzweifel falsch interpretiert.

Danke für die vielen tollen und hilfreichen Antworten!

Schön übrigens, dass du schreibst, dass jeder mal zweifelt oder sich an neue Phasen anpassen muss!

#blume