So wollte ich das nicht...

Hallo,

Ich denke ich muss das, was seit einigen Jahren immer wieder hoch kommt durchziehen und mich von meinem partner trennen. Wenn nur die kinder nicht wären. Ich habe so eine angst, dass unsere Tochter einen knacks bekommt.. im Grunde wird er glaub ich gar nicht viel fehlen, da er eh selten da ist. Eins der probleme.. er stellt seine Bedürfnisse über unsere... wenn wir was zusammen machen wollen ist alles zu kompliziert. . Egal welchen Vorschlag ich mache.. er ist öfter über Nacht weg und ich höre bis kommenden abend nichts von ihm.. wir haben einen Resthof. Ich mache alles..

Was will ich eigentlich. . Mhh.. vielleicht ein paar Erfahrungen von euch? Wem ging es ähnlich? Wie haben die kinder die Trennung verkraftet. . Unsere sind 5 jahre und 5 Monate. . Macht ihr manchmal nocj was zusamnen? Ausflüge. . Weihnachten etc?
Ich bin so durcheinander. . Mir fehlt der letzte mut für den schritt der Trennung. . Ich wil keinen Rosenkrieg. . Keinen streit.. finaziell stehe ich auf eigenen beinen.. auch der hof gehört mir.. oh man.. ich weiss er liebt seine Kinder. . Trotzdem sind ihm seine Hobbys etc wichtiger. . Ob er mich noch liebt? Ich weiß es nicht.. ob ich ihn noch liebe.. eher nicht. . Zuviel passiert glaub ich. ..ich bin 34.. mein patner 15 jahre älter.. auch der unterschied wird anscheinend immer deutlicher. . Ich könnt heulen.. ich will meine Bedürfnisse auch nicht über die meiner Kinder stellen... aber so hat das auch alles keinen Sinn. .. wem von euch ging es nach der Trennung besser... wie ist das Verhältnis der Kinder zum vater? Danke.. und sorry für das schreib wirr warr... kopflose grüße neoline

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Also ich bin zum Glück nicht in deiner Situation, aber ich bin Scheidungskind, ich war 10 Jahre alt, als es endgültig ersichtlich war. Was du auf keinen Fall tun solltest ist der Kinder wegen bei deinem Mann zu bleiben. Dein 5jähriges Kind bekommt die Probleme mit, auch wenn du denkst, dass du diese versteckst. Sie merkt doch, dass Papa nicht da ist und sieht wahrscheinlich auch schon, wie andere Familien funktionieren. Zudem wirst du bestimmt nicht 100% deine Gefühle verbergen können. Den Knacks bekommt sie, weil sie die zerrüttete Ehe miterlebt und denkt, das sei normal. Wenn ihr euch trennen solltet, dann tut es vielleicht der Beziehung zwischen deinem Mann und den Kindern gut (vielleicht zeigt er auch komplettes Desinteresse und du weißt es endlich sicher). Dass Scheidungskinder automatisch einen Knacks bekommen ist Uraltdenken. Den meisten Knacks haben Kinder, deren Eltern zwangsweise zusammen bleiben und die Kinder dies auch merken und dann daraus schließen, dass sie der Grund (= Schuld) dafür sind. Meine Eltern haben es jahrelang so gemacht, ich dachte wirklich es sei normal und sie dachten auch, sie hätten es verborgen. Als ich meiner Mutter erzählte, was ich alles miterlebte, brach sie in Tränen aus. Wer weiß, vielleicht tut euch eine Trennung auch gut und ihr findet euch wieder? Vielleicht ist dein Mann frustriert, weil du auf eigenen Beinen stehst (das ist kein Vorwurf, manche Männer denken eben so beschränkt und fühlen sich "entmannt").

Ich finde es gut, dass du dir so ernsthafte Gedanken machst in deiner Situation und einen drastischen Lebenswandel in Erwägung ziehst. Tu deinen Kindern und v.a. dir einen Gefallen: Reflektiere über die familiäre Vergangenheit, suche das ernsthafte Gespräch mit deinem Mann und leg die Karten offen, vielleicht ist ihm nicht bewusst, wie sehr er dich verletzt. Du zerbrichst sonst selbst irgendwann innerlich und kannst für deine Kindern nicht die liebevolle Mutter sein, die du bestimmt sein möchtest. Kinder wittern, wenn etwas nicht stimmt.

Freunde von uns sind nun auch geschieden, ihre Tochter ist die beste Freundin unserer Tochter (3 Jahre alt), die Eltern sind nun gute Freunde und ihre Tochter hat beide Eltern immernoch gleichermaßen. Diese friedliche Situation haben sie aber nur dank eines Streitschlichters (Mediator, heißt das so?). Unsere Freunde meinten auch selbst, dass ihnen die vermittelnde dritte neutrale Person sehr geholfen hat keinen Rosenkrieg anzufangen, vielleicht kann sie euch auch helfen nicht die Scheidung zu erreichen?

Ich habe schon junge Erwachsene an der Uni erlebt, die zerbrachen, weil endgültig rauskam, dass ihre Eltern schon längst andere Beziehungen haben, aber ihretwegen so taten, alsob sie sich noch ganz doll lieb hätten ... emotionale Zusammenbrüche und Burnout als Folge. Das was ihnen jahrelang vorgespielt wurde und als "es ist alles in Ordnung" deklariert wurde, kam dann raus und ihnen wurde klar, dass ihre kindlichen Beobachtungen doch keine Wahnvorstellungen waren.

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ich danke dir ganz herzlich für deine Antwort. Eine Antwort aus deiner Sichtweise ist gut. Wir sind nicht verheiratet. Er hat das "ganze" schon einmal durch, deshalb kann ich nicht verstehene weswegen er sich und seine Hobbys auf der Prioritäten Liste ganz oben hat. Er hat Freiheiten wie wenig andere Partner auf der Welt. Wirklich. Er kann mit seinen "Jungs" (mitte / Ende 40) in den Urlaub fahren.. er muss sich auch nicht wirlich hier um Haushalt etc kümmern.. er hat sogar noch ein eigenes Haus in das er sich zurückziehen kann. Es findet keine ehrlich liebevolle Interaktion zwischen und statt..weisst du.. einfach mal so in den Arm genommen werden oder so..
Wir waren schon mal an diesem Punkt... es hat sich nichts verändert..
ich möchte das beste für die Kinder. Sie sind das aller aller wichtigste... ich möchte dass sie einen normalen Umgang mit ihrem Vater haben. Meine Tochter ist sensibel..und ich weiss ich lüge mir selber in die Tasche, wenn ich sage sie bekommt nichts mit. Obwohl wir uns wirklich nicht vor den Kindern streiten. Trotzdem bekommt sie sicherlich das "lieblose" (von ihm zu mir) mit.. und , dass er eben oft nicht da ist..
Der kleine bekommt bewusst zum Glück noch nichts mit
Ach man.. ich weiss es nicht. Ich kann meine Kinder nicht leidern sehen..auf der anderen Seite geht es so auch nicht weiter. Ich habe Lebensfreude..Energie..noch so viel vor...sooo viel..
Und oft holt mich die Realität ein..

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Hallo neoline,

irgendwie habe ich das Gefühl das ihr nur noch nebeneinander her lebt. Eure Kinder bemerken es auch.

Du wirst in dieser Beziehung immer unzufriedener und unglücklich werden. Das wiederum wird sich auch im Umgang mit den Kindern bemerkbar machen. Mach dir aber bitte deshalb keine Vorwürfe. Es ist in meinen Augen ganz normal.
Eine Trennung ist nicht einfach und wird auch am Anfang eventuell zu dem einen oder anderen Problem führen. Mit der Zeit spielt sich aber alles ein. Du wirst wieder Zeit haben um zu dir zu finden. Wirst entspannter und deine Leben bekommt einen anderen Sinn. Deine Kinder profitieren auch davon.

Eine Trennung ist für Kinder nicht einfach. Ich finde es aber viel schlimmer wenn man der Kinder wegen zusammen bleibt. Wichtig ist das ihr im Fall einer Trennung den Kindern kindgerecht erklärt warum ihr euch trennt und den Kindern auch sagt das sie nichts für die Trennung können und Mama und Papa bleiben auch nach einer Trennung Mama und Papa.

Das schlimmste denke ich für Kinder bei Trennung ist der Rosenkrieg ( Ich weiß das du ihn möchtest). Können beide Elternteile nach der Trennung noch vernünftig miteinander umgehen kommen Kinder meist gut mit einer Trennung klar.

FG blaue-rose

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Ich danke dir für deine Antwort. Ja.. es ist nebeneinander herleben. Wir sind über zehn jahre zusammen. . Hatten natürlich auch tolle zeiten. Aber immer wieder gab es Dämpfer und ich war immer die jenige die hinterher gelaufen ist.. naja.. es gehören immer zwei dazu. Das weiss ich. Ich bin ein reflektierter typ... er schafft es immer wieder mich zum zweifeln an mir selbst zu bringen. Ich möchte aber nicht auf seiner prio liste an 10 stelle mehr stehen. . Ich möchte Respekt. . Und liebe.. ich muss ja noch irgendwas für ihn empfinden. . Sonst würde es mir nicht so schwer fallen.. oder nicht! ?
Es ist zum verrückt werden.. ich bin immer stark.. tapfer. . Aber irgendwann brauche ich ggf auch mal halt..

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Empfindest du etwas für ihn, oder ist es die Gewohnheit und die Angst vor einer Veränderung die dich bei ihm hält.

Auf seiner Prio-Liste sollten deine Kinder und du an erster Stelle stehen.

Man sagt immer das zwei dazu gehören. In meinen Augen stimmt es aber nicht immer.

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Hallo ich kann dir aus meiner Erfahrung berichten.

Ich habe mich vor 8 Jahren von meinem Ex Mann getrennt unser Sohn war zu diesem Zeitpunkt 2 Jahre. Ich war in der gleichen Situation damals wie du jetzt, ich habe auch immer überlegt Trennung ja/nein dann es doch nicht gemacht wegen dem Kind das ging 6 Monate so und ich war so unglücklich in der Zeit und auch wenn ich gedachte habe das Kind bekommt das nicht mit Oh doch er hat es mitbekommen das es mir nicht gut ging.

Wir haben auch nie vor unserem Sohn gestritten und trotzdem sagte er irgendwann Mal zu uns warum wir immer streiten würden!

Dann habe ich einen Schlussstrich gezogen und mich getrennt. Die Anfangszeit ist nicht einfach aber mir ging es dann wieder gut und das hat auch mein Sohn gespürt.

Wir haben uns im Frieden getrennt ich habe ihm gesagt ich werde dir nie Steine in den Weg legen wenn du dein Sohn sehen willst. Und so ist es auch bis heute....

Mittlerweile ist mein Sohn 10 und entscheidet selber wann er zu Papa möchte wir haben trotz allem ein gutes Verhältnis vorallem was unseren Sohn betrifft.

Ich kann dir leider die Entscheidung nicht abnehmen das musst du für dich entscheiden aber vielleicht konnte ich dir mit meiner Erfahrung einwenig helfen.

Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort. Ja.. ich denke mitkriegen, dass bei uns irgendwie etwas anders läuft tut meine tochter bestimmt. . Für sie ist es ggf schon normal. Wir können so schlecht miteinander reden.. ich weiss auch nicht wie das noch alles Sinn hat.. ein freund sagtr mal,:wir sind wie zwei Lokomotiven.. sie fahren auf zwei Gleisen. Der eine mal schneller als der andere.. und irgendwann kommt eine weiche in die andere Richtung oder einer geht die puste aus