Kind der Freundin haut etc. - wie reagieren?

Hallo zusammen,

ich wäre dankbar für Tipps, da ich nicht weiß, wie mit der Situation umgehen...

In der Rückbildung habe ich eine nette Mama kennengelernt, deren Tochter nur wenige Wochen älter ist als meine. Die zwei sind von Anfang an grundverschieden gewesen (ihre sehr offen, aktiv - meine eher zurückhaltend), doch die Mama und ich verstehen und wirklich gut und es ist eine tolle Freundschaft entstanden.

Allerdings ist es so, dass ihre Tochter zunehmend "aggressiv" ist. Aggressiv ist vermutlich im Alter von zwei nicht der richtige Ausdruck, doch ich weiß nicht, welches Wort für das Verhalten treffender ist. So bald etwas nicht nach ihrem Kopf geht, schupst, haut, beißt das Kind - z. T. auch völlig unvermittelt andere Kinder und somit auch meine Tochter. Es begann als die Kinder etwa 1,5 Jahre alt waren.

Manchmal passiert es völlig unvermittelt, das die Kleine plötzlich herkommt und meine Tochter in den Arm oder das Gesicht beißt - ohne Vorgeschichte. Dann sind es die üblichen Fälle von Spielzeug haben oder nicht hergeben wollen, die zu Handgreiflichkeiten führen oder aber auch an sich "nett gemeinte" Gesten, wenn sie z. B. meiner Tochter ein Spielzeug geben möchte, diese jedoch grade mit einem anderen Spielt und daher ablehnt.

Die Tochter meiner Freundin ist generell sehr "gefühlsgewaltig" und kann von 0 auf 100 brüllen und weinen. Inklusive Tränen und wirklich riesen Drama. Natürlich auch, wenn die Mutter einschreitet, wenn sie ein anderes Kind haut o. ä.

Man kann die Kinder tatsächlich nicht aus den Augen lassen, denn so bald man sich umdreht, wird geschupst oder gehauen an manchen Tagen. Andere sind besser, aber es vergeht eigentlich kein Treffen (nicht nur mit meiner Tochter) wo nichts vorkommt.

Meine Freundin geht immer dazwischen, sagt nicht hauen usw....aber letztlich tröstet sie ihr Kind dann immer, weil sie weint und entschuldigt sich für das Schimpfen, beteuert, wie sehr sie ihre Tochter lieb hat usw.

Ich selbst traue mich da nichts zu sagen. Natürlich sage ich auch "stop" wenn sie haut usw (sie setzt ja auch nach obwohl man was sagt, selbst wenn ich z . B. meine Tochter auf dem Schoß habe - das stört sie nicht) aber ich kann sie natürlich nicht schimpfen o. ä. - das ist Sache der Mutter denke ich.

Meine Tochter ist teilweise sehr verstört. Wehrt sich nur bedingt. Wenn sie beim Schupsen gegen den Türrahmen fällt o. ä. weint sie natürlich. Ansonsten ist sie dann eher ruhig und versucht wegzugehen. Ich habe schon versucht ihr zu zeigen, wie man Stopp sagt (Stopphand) doch ich glaube dazu ist sie noch zu klein.

Komischerweise mag sie das Mädchen glaube ich trotzdem, fragt immer wieder, besucht sie gerne. Aber die Situaton ist je nach Tagesform der Tochter meiner Freundin manchmal schon belastend. Wären die guten Tage nicht, hätten wie die Treffen sicher schon eingeschränkt notgedrungen. Doch auch gemeinsam mit anderen Freundinnen auf dem Spielplatz z. B. gibt es dieses Hauen usw. Ich kann meine Freundin ja nicht alleine lassen und so lange meine Tochter auch hin möchte....

Nun zu meiner Frage: was kann ich denn machen? Wie reagiere ich da richtig. Ich möchte ja meiner Tochter klar signalisieren, dass ich sie auch beschütze!

Meiner Freundin habe ich schon mal versucht zu sagen, dass ihr ihre Reaktion langfristig etwas schwierig finde - klar schimpft sie....aber dann kommen eben ellenlange Reden von wegen man darf nicht hauen und und und (da schaltet das Mädchen längst ab glaube ich) und da das Mädchen dann sofort weint und wirklich theaterreif theadralisch jammert (sie ist aber wirklich voll Charme und bemitleidenswert dabei), tut es meiner Freundin sofort leid und sie entsculdigt sich....

Jetzt mit zwei versteht die Kleine denke ich wirklich ncoh nicht, was sie da tut. Sie spricht sehr gut, doch ich glaube, sie wird von ihren Gefühlen einfach überrannt und kann es nicht kanalisieren...haut und beißt dann eben oder schupst. Egal ob aus Freude, Frust oder sonst was.

Wie kann man denn da helfen?

Ich kenne sonst einfach kein Kind, das SO extrem ist. Auch in der KiTa meiner Tochter nicht. Ich hatte da mal eine Erzieherin gefragt, wie man reagiert richtig, doch sie kannte auch die normalen Einzelfälle (jedes Kind haut ja mal irgendwann)....

Jemand Erfahrung oder Tipps?

Meine Freundin belastet die Situation auch sehr und ich würde ihr gerne helfen und natürlich auch für meine Tochter und uns alle 4 eine bessere schaffen.

LG
Martina

1

Hallo,

Mein Sohn ist eigentlich kein Hauer und Beißer, aber ich habe festgestellt, dass er vermehrt haut und beißt, wenn wir auf bestimmte Kinder, vor allem ein paar ältere, wildere Jungs treffen. Was ich dann mache? Ich fordere ihn auf, aufzuhören, nehme ihn eventuell aus der Situation raus. Da Kleinkinder ja nicht vorsätzlich "aggressiv" sind, bleibe ich dabei eigentlich sehr ruhig, aber bestimmend. Wenn die Raufbolde wieder aufeinander los gehen, gibt es eine Warnung, dass wir gehen wenn jetzt nicht aufgehört wird, und im Zweifelsfall gehen wir dann auch. Bei uns ist die Situation etwas anders, da beide Seiten ja raufen. Aber trotzdem rede ich mir auch nicht ewig den Mund fusselig. Ich erkläre meinen Sohn dann noch mal kurz, warum wir jetzt gehen und dann ist es ok.

Es ist jetzt schwierig zu sagen, wie du dich verhalten kannst. Wie du sagst, "schimpft" die Mutter ja. Und du kannst ihr ja nicht vorschreiben, jetzt heim zu gehen. Wo trefft ihr euch denn in der Regel? Wenn ihr bei ihr seid, würde ich vielleicht etwas sagen wie "na heute scheint ihr zwei aber nicht auszukommen, da gehen wir besser heim". Oder ihr trefft euch die nächste Zeit auf neutralem Boden. Auf dem Spielplatz oder im Wald gibt es vielleicht mehr Abwechslung und das Kind lässt dein Kind in Ruhe?

Ich finde es schwierig, anderen Müttern zu sagen, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben und es ist ja nicht so, dass sie sich gar nicht kümmert.

Um deine Tochter zu beschützen würde ich sie eben aus der Situation raus nehmen, ggf sie eine weile bei mir behalten oder mich beim Spielen dazwischen setzen. Im Zweifelsfall geht ihr. Das ist denke ich das beste, was du für dein Kind tun kannst.

2

ich finde es nicht "komischerweise", dass dein kind die kleine noch treffen möchte, sondern es zeigt nur, dass kinder lange nicht so nachtragend und dramatisierend sind wie wir erwachsenen.
in dem alter gehört es nunmal dazu, dass auch mal geschubst und gehauen wird, die kleinen können ihre gefühle oft noch nicht ausdrücken und anderes kanalisieren. zudem werden natürlich auch zu gerne reaktionen und grenzen ausgetestet. deine tochter wird das schon verkraften. ich finde es wichtig, dass man zum einen konsequent dem aktiven kind die grenzen aufzeigt und erklärt, und zum anderen dem passiven kind immer wieder zeigt wie es sich selbst schützt und seine grenze einfordert. das muss man in dem alter nunmal gefühlte 100 mal, aber anders können sie ja nicht lernen.

wir haben hier eine ähnliche situation, die tochter einer freundin und mein sohn mögen sich wirklich extrem, gehen auch in die selbe kiga gruppe. aber seit einiger zeit schlägt es auch immer wieder extrem schnell von jetzt auf gleich in aggressionen um. allerdings tun die beiden sich da nix, will sagen beide können ordentlich austeilen. treffen sind gerade echt anstrengend, trotzdem fragen die kinder täglich danach. im kiga sind sie unzertrennlich, aber auch da kommt es zu teils krassen "kämpfen". mein sohn hat schon eine narbe auf der wange.

wir ziehen da mit den erziehern an einem strang, aber auch die sagen das ist normal in dem alter und sie müssen beiden lernen, dass es auch andere wege gibt.

ich nehme übrigens auch die tochter meiner freundin aus der situation und schimpfe mit ihr und anders herum ebenso. manchmal ist das sogar besser und wirksamer.
deine freundin sollte da für sich aber auch einen weg finden, konsequent zu bleiben.
ein kind was traurig und hilflos weint, weil es sich unwohl fühlt weil mit ihm geschimpft wird zu trösten, find ich übrigens auch richtig. die situation ist geklärt und dann kann auch wieder trost gespendet werden. dieses "jetzt sind wir erstmal 10 minuten böse miteinander, weil du dich nicht richtig verhalten hast" find ich auch typisches erwachsenen verhalten und überfordert ein kind.

3

Viel kann man nicht machen. Das Kind ist an sich schon sehr emotional und wenn dann Wut, Frust, Eifersucht usw. dazukommen, dann wird sie regelrecht überwältigt.
Ich würde als Mutter die Reaktion auf diese Ausbrüche mit einem Minimum an Zuwendung reagieren: sie geht dazwischen, entschuldigt sich bei DEINEM Kind (xy wollte dir nicht wehtun) und sagt dem eigenen Kind, gehauen/geschubst wird nicht, das tut dem anderen Kind weh. Wenn ihr den Grund seht, weshalb sie so reagiert, dann: "ich hab gesehen/ich weiß, du wolltest/wolltest nicht..., aber trotzdem darfst du nicht hauen/... Später, wenn die kleine größer wird, kann man hinterher in einer ruhigen Minute erklären, weshalb man nicht hauen darf, wie man anders reagieren sollte. Solange die Kinder keine Empathie empfinden können, ist das eben schwierig. Vor 3-3,5 Jahren braucht man das gar nicht groß versuchen.

Das große Theater mit schimpfen und hinterher lange Rede Küsschen/Entschuldigung sorgt für viel zu viel Aufmerksamkeit auf das "aggressive" Verhalten. Die Kleine meint es ja nicht böse, weiß aber, dass sie damit IMMER viel Aufmerksamkeit bekommt und dadurch im Mittelpunkt steht.

Deine Freundin muss damit leben, dass sie ein emotionales Kind hat und darf selber kein Spektakel daraus machen.

In der Krippe gab es auch mal ein sehr offensives Kind. Wenn es zu dolle wurde, hat ein Erzieher das tobende, um sich schlagende Kind aus der Situation genommen, sich mit ihm in eine ruhige Ecke gesetzt und solange mit dazu gesetzt, z.t. mit Hand halten, bis er wieder ruhig war. Es wurde nix geredet, erklärt usw. nur begleitend ausgesessen. Das fand ich sehr gut als Reaktion.

4

Schwierige Situation.

Ich würde es auch etwas abhängig machen von der Umgebung.

Wenn ihr bei deiner Freundin seid, würde ich anderes reagieren als wenn ihr bei euch seid.

Bei euch habt ihr ja auch das Hausrecht. Wenn es z.B. um ein Spielzeug geht und deine Tochter gehauen wird. Würde ich dem anderen Kind das Spielzeug wegnehmen und es ihm auch erklären. "Das hatte XY und da du es ihr weggenommen hast, nehme ich es dir weg und gebe ihr es wieder. Und bei uns zu Hause wird niemand gehauen. XY haut dich ja auch nicht." Klar das deine Freundin mal dumm schauen würde aber du musst deiner Tochter vormachen, das sie nicht gehauen oder gebissen werden muss und deine Freundin macht nicht den Eindruck das sie das klar kommuniziert. Oder auch mal an das schlechte Gewissen deiner Freundin plädieren, über ihr Kind, wenn deine Tochter weint, weil sie geschubst wurde. "Siehst du xy weint weil du sie so geschubst hast. Sie hat sich wehgetan. "
In dem Alter wäre auch eine Entschuldigung bei deinem Kind angebracht. Also mal EiEi machen oder auch die Hand geben und Entschuldigung sagen. Je nachdem was schon klappt. Das kann man ja auch so durch die Blumen sagen (wie wir Frauen das so tun) Das hat XY wehgetan wäre vll gut sich mal zu entschuldigen." Dann wäre deine Freundin im Zugzwang und du hättest vermittelt das du es nicht ausreichend findest wie sie sich verhält. Bei deiner Freundin würde ich klar sagen, das es so schade ist das deine Tochter wieder gehauen wurde. Da kannst du auch für dein Kind sprechen. "Hat dich die ZX wieder gehauen, das ist so schade, dann können wir nicht bald nicht mehr zum spielen kommen , wenn die dich immer haut." Ist wieder durch die Blumen und deine Freundin merkt das du unzufrieden bist.

Viel Glück

6

In dem Alter bringt entschuldigen gar nix. Sie würden es zwar nachmachen, aber wirklich verstehen tun sie es nicht. Die emotionale Reife ist dafür nicht gegeben.

"Durch die Blume hindurch"...ich hasse das. Entweder man sagt, was man zu sagen hat oder lässt es. Die beiden Frauen verstehen sich super. Das eine Kind haut, das andere nicht. Na und, das ist in dem Alter nun mal so. Sie kann nichts weiter machen als die Situation zu unterbrechen, das Kind ruhig werden lassen, dann sagen, es wird nicht gehauen und das die nächsten zwei Jahre mal mehr mal weniger. Die Freundin muss mit dem Tamtam drumherum aufhören.

Der Sohn meiner besten Freundin schubst/haut meine Kinder bei jedem Besuch! Deswegen treffen wir uns weiterhin. Er ist sonst liebenswert, nur eben ein Hauer. Wir haben immer ein Auge auf die Kinder und seitdem sie ihre Reaktion auf ein Minimum beschränkt, beruhigt sich die Stimmung schnell wieder. Nie würde ich meinen Kindern sagen "Hat dich die XY wieder gehauen, das ist so schade, dann können wir nicht bald nicht mehr zum spielen kommen , wenn die dich immer haut" und schon gar nicht, wenn meine Freundin das hören kann. Das ist doch keine Umgangsform untereinander!

8

Wow, dann ist mein Sohn mit seine 19 Monaten hochbegabt, der kann sich nämlich schon entschuldigen.

Das die Kinder es NOCH nicht verstehen ist klar, aber sie LERNEN dadurch Empathie (Einfühlungsvermögen) und Umgangsformen. Wann sollte man den damit anfangen, mit 6, 10, 13 Jahren. Sowas nennt man dann Erziehung.

Und die Fragestellerin hat um Tipps gebeten, da sie es wohl nicht einfach so offen ansprechen möchte.
Ich finde es schlimm wenn man Kindern nicht das Gefühl gibt sie zu schützen und sie mit der Situation alleine lässt. "Es ist ok wenn XY dich haut. Musst du halt aushalten." Oder soll sie den Tipp geben zurückschlagen. Mein Sohn ist auch immer der gehauen wird. Aber ich will ein selbstbewusste und freundliches Kind aufziehen. Ich will weder das er lernt es ist ok anderen Weh zutun noch ist es ok, wenn dir wehgetan wird.

weiteren Kommentar laden
5

Wir haben hier auch so ein Problem, aber lange nicht so extrem wie bei Euch.

Gestern erst hat die Tochter meiner besten Freundin (bald 3) meine 1,5jährige ganz plötzlich und mit voller Wucht in den Bauch getreten. Ich war zum Glück noch so schnell und könnte sie auffangen und sie hatte dicke Schneesachen an. Ich selbst hab der Großen dann ganz sachlich, bestimmend und undramatisch klar gemacht, dass das der Kleinen weh tut und hier absolut nicht getreten wird. Und hab meine Tochter direkt aus der Situation herausgenommen, mich mit ihr weggedreht und die Große ignoriert. Meine Freundin war währenddessen im Badezimmer, hat aber alles mitgehört und hatte absolut nichts dagegen.

Mit meiner Tochter “übe“ ich übrigens immer wieder dass sie in solchen Situationen ganz laut “NEIN, STOP“ sagen soll. Klappt auch schon manchmal, trotz ihres zarten Alters.

Dass dieses Bereuen und Trösten deiner Freundin nicht wirklich nützlich ist, scheint ihr ja augenscheinlich nicht klar zu sein. Und da sie dich um Hilfe bittet und nicht weiter weiß, würde ich mir an deiner Stelle gar keine Gedanken machen und deine Ideen äußern. Ich könnte mir zB gut vorstellen dass ihre Tochter ihr Verhalten besser zügelt oder die Konsequenzen versteht, wenn deine Freundin anstatt sie (wo es ja rein gar nichts zu trösten gibt), mal einfach dein Kind in den Arm nimmt und tröstet und sich dabei von ihrer Tochter mal bewusst abwendet in so einem Moment. Denn mir scheint es, als wäre sie mit ihren 2 Jahren jetzt schon eine bühnenreife Drama-Queen, die durch Aufmerksamkeit ihrer Mutter noch mehr gepusht wird.

Entschuldigen finde ich persönlich unangebracht in dem Alter, das wäre gespielt und die Zwerge verstehen es eh nicht.

Die Treffen einschränken würde ich auch nicht, ich meine... das sind Kinder, keine Raubtiere! Ich denke wenn JEDE von euch hinter ihrer Reaktion steht und konsequent ist, bekommt ihr das schon in den Griff.

Viel Erfolg! #winke

7

Ich würde mit der Mutter über eure "Befugnisse" sprechen.

Bei meiner besten Freundin und mir (quasi die selbe Entstehungsgeschichte), ist es völlig normal, dass wir beide das Fehlverhalten der Kinder ahnden.

Ich mache aber auch fremden Kindern (Spielplatz, Kinderhaus, Indoorspielplatz) ohne Umschweife auf ihr Fehlverhalten aufmerksam. Damit zeige ich meinem Kind, dass für alle die selben Regeln gelten (zB. Gegenstände an den Kopf schlagen, insbesondere bei älteren Kindern).

Ich lasse die Kinder natürlich möglichst viele Konflikte selbst regeln. Neulich standen zwei größere Jungs (5-6 Jahre) so, dass meiner (1,5) in der Ecke stand und haben ihn immer wieder gekitzelt und fauchende Tiergeräusche gemacht. Er fand das zunächst witzig. Da habe ich dann lediglich die Kinder (und gut hörbar für die Eltern) informiert, dass der Kleine beißt, wenn sie ihn zu sehr bedrängen. Da waren sie dann vorsichtiger und alle hatten eine schöne Zeit.

Bisher hat mir meine Methodik auch noch keine andere Mutter merklich krumm genommen, schließlich ermahne ich mein Kind genauso, um ihre Kinder zu schützen.

10

Oh mann deine arme Freundin. Mir geht es ähnlich. Mein Sohn ist ein echte Haudegen. Er schupst und haut. Manchmal hält er sich an den Kindern fest und lässt sich mit ihnen hinfallen. Man muss sagen, dass er auch noch ziemlich massig ist und damit auf den Kindern nicht gerade eine Feder landet. Es ist mir jedesmal so unangenehm, aber ich kann es kaum verhindern. Und die Kinder tun mir natürlich auch Leid. Auf dem Spielplatz bin ich immer genau hinter ihm, damit kein Kind von ihm verletzt wird. Langsam wird es besser.

Ich habe eine wirklich liebe Freundin. Wenn sie mit ihrer Tochter kommt, dann gibt es natürlich auch die ein oder andere Auseinandersetzung zwischen unseren Kindern. Irgendwann hat sie mich darauf angesprochen, wie sie mich unterstützen kann. Ich war so dankbar, dass sie es angesprochen hat und mir dann auch noch helfen wollte. Wir haben nun eine strenge Regel. Wenn er wieder haut oder schupst muss er kurz raus auf den Flur. Das geht natürlich nicht auf dem Spielplatz und so sind wir erstmal Zuhause geblieben. Mittlerweile geht es echt.

Ihr müsst natürlich eine Lösung für euch finden, aber sprich sie doch einfach mal darauf an. Mir tat es gut, dass mir keine Vorwürfe gemacht worden sind, sondern konkrete Hilfestellungen. Letztendlich darf man davon ausgehen, dass es nur eine Phase ist, die vorbei geht.