Trotzphase 2 1/2 Jährige

Hallo,
ich wollte wissen ob ihr uns helfen könnt. Meine Tochter ist jetzt 2 1/2 Jahre alt und auf dem Höhepunkt ihrer Trotzphase. Sie will alles selbst machen, wenn man helfen will, zickt sie rum. Wenn sie was nicht bekommt, zickt sie auch rum. Sie zerstört ihre Spielsachen, reißt zb Seiten in Büchern aus, wirft ihr Zeug durchs Zimmer, malt sich die Hände mit Filzstiften an, obwohl sie schon so oft ärger deswegen bekommen hat. Ich nehme ihr die Sachen immer weg, wenn sie nicht richtig damit umgeht, helfe ihr beim aufräumen um ihr zu zeigen wie es geht und versuche schon ihr viel zu ermöglichen, aber auch gewisse Regeln einzuhalten. Beim Essen, pullt sie zb die Wurst vom Brot und ist nur die Wurst. Ich lasse sie dann sitzen, bis das Brot gegessen ist. Sie machts dann auch, aber warum nicht gleich so? Die Regel kennt sie doch? Bei Oma und Opa ist das allerdings alles nicht so streng und ich frage mich manchmal ob sie nur so Theater macht, weil sie dort viel durchgehen lassen. (sie sieht die beiden täglich, da sie im Untergeschoss wohnen). Es gibt Tage, da gehts wieder und sie macht was man ihr sagt und dann gibt es wieder Tage (die mehrheit leider) da schreit sie die Wohnung zusammen weil sie wieder was nicht bekommt was sie haben will oder ihr was nicht passt.

Habt ihr diese Erfahrungen auch gemacht? Ich habe bald das Gefühl, irgendwas stimmt mit meiner Erziehung nicht, obwohl ich das beruflich mache und wissen müsste wie es geht. Ist das normal? Und wann geht das vorbei? Es nervt mich echt tierisch.

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Hallo!

Ich kann verstehen, dass Du echt genervt bist. Aber wie der Name schon sagt, ist es eine (Trotz)PHASE. Die geht auch wieder vorbei. Bis die nächste anstrengende Phase kommt.... Die Phasen werden meistens länger. Und irgendwie auch anstrengender. Aber man wächst an seinen Aufgaben. Meine Kids sind 5, 3 und 1. Ich hab gerade von allem ein bißchen. #augen

Ich würde nicht sagen, dass es an Omas und Opas "gelassenem Umgang" liegt. Wenn sie bei Oma und Opa ist, gelten Omas und Opas Regeln. Wenn sie bei Dir ist, gelten Deine Regeln. Den Unterschied (z.B. auch zwischen Regeln zu Hause und Regeln im Kindergarten) haben die Kleinen ganz schnell raus.

Einzig würde ich gucken, dass Oma und Opa die Kleine vielleicht nicht zu sehr mit Süßigkeiten "verwöhnen". Denn Zucker ist Energie und das putscht die Kleinen manchmal noch zusätzlich auf.

Ansonsten wünsche ich Dir viel Gelassenheit und ausreichend (logische) Konsequenz.

Alles wird gut! #blume

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Dort wo sich ein Kind seiner Liebe am Sichersten ist, traut es sich am meisten zu rebellieren. Deshalb sind Zphase oder ahn

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Ahh blödes Handy ...

... deshalb sind Trotzphase oder ähnliches meist bei der engsten Bezugsperson am ausgeprägtesten. Mein Großer testet sich bei mir schon mehr aus als bei meinem Mann und bei den Großeltern oder im Kindergarten eigentlich gar nicht.

Sei konsequent, bleibe gelassen und irgendwann kommt die nächste Phase.

Wenn es zum Beispiel mit einem Spielzeug, wie den Filzstiften immer wieder größere Probleme gibt würde ich diese erst Mal ne Weile wegpacken. Also durchaus auch mehrere Wochen.

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"Sie will alles selbst machen, wenn man helfen will, zickt sie rum"

-dann lass sie doch alles selber machen. Mein Sohn möchte auch alles alleine können. Ich lasse ihn machen. Wenn er merkt, dass es nicht klappt gebe ich kleine Hilfestellungen. Wenn er es nicht möchte, muss er alleine weiter probieren.

"Sie zerstört ihre Spielsachen, reißt zb Seiten in Büchern aus, wirft ihr Zeug durchs Zimmer, malt sich die Hände mit Filzstiften an, obwohl sie schon so oft ärger deswegen bekommen hat."

-ich erkläre nach solchen Aktionen, dass kaputtes Spielzeug nicht mehr bespielt werden kann. Filzstifte würde ich durch Bleistifte ersetzen. Was heißt denn bei dir "ärger bekommen? Mein Sohn bekommt nie ärger wenn er wütend ist. Er muss doch erst lernen mit Wut umzugehen. Ich warte bis das Geschrei rum ist, tröste und erkläre im ganz ruhigen Ton.

"Beim Essen, pullt sie zb die Wurst vom Brot und ist nur die Wurst."

-das machen doch alle Kinder... "Ich lasse sie dann sitzen, bis das Brot gegessen ist."

-es bringt doch nichts das Kind zu zwingen.

"Sie machts dann auch, aber warum nicht gleich so?"

-es ist ein 2,5 jähriges Kind.

Ich glaube nicht, dass das mit Oma und Opa zu tun hat. Kinder wissen ganz genau bei wem sie was dürfen.

Vielleicht fehlt dir zur zeit ein wenig die ruhe weil die Phase vielleicht schon länger anhält. Versuch in den Situationen mal durch zu atmen. Mit Streß oder laut werden oder streng werden kommt man m.M.n nicht an. Kinder fühlen sich in dieser Phase auch nicht gut.

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-dann lass sie doch alles selber machen. Mein Sohn möchte auch alles alleine können. Ich lasse ihn machen. Wenn er merkt, dass es nicht klappt gebe ich kleine Hilfestellungen. Wenn er es nicht möchte, muss er alleine weiter probieren.

Nicht immer ne Gute Idee. Sie darf wirklich viel alleine, aber wenn sie zB. beim Kochen hilft und Kartoffeln schneidet und ich sehe, sie schneidet schief, verletzt sich bald und will ihre Hand "korrieigeren" gibts zB Theater. Und ich finde bei sowas MUSS man dem Kind helfen, hier geht es nämlich schon darum, sich selbst nicht zu verletzen. Auch erklären bringt oft nicht viel.

-ich erkläre nach solchen Aktionen, dass kaputtes Spielzeug nicht mehr bespielt werden kann. Filzstifte würde ich durch Bleistifte ersetzen. Was heißt denn bei dir "ärger bekommen? Mein Sohn bekommt nie ärger wenn er wütend ist. Er muss doch erst lernen mit Wut umzugehen. Ich warte bis das Geschrei rum ist, tröste und erkläre im ganz ruhigen Ton.

Erkläre ich ihr auch alles. Inetressiert sie nicht. Ärger bedeutet, schimpfen, wenns ganz übel ist, aufs Zimmer gehen und dort bleiben bis mama wieder kommt. (zwischen 2-5 Minuten)
Sie lässt sich nicht trösten wenn sie gerade voll auf Touren ist. Sie war auch nie ein kuschelkind. Wenn ich was in der Richtung versuche, sagt sie: Geh weg oder Lass mich!

-es bringt doch nichts das Kind zu zwingen.
Es bringt aber auch nichts, es zu ignorieren weil sie dann zb Nachts schlecht schläft, weil sie Hunger hat. Und im Kiga wird das Brot auch mitgegessen, also muss sie es zu Hause auch.

war da anfangs nicht so streng, aber die Erzieher inm Kiga sagten, ich muss daheim dieselben Regeln durchsetzen wie sie dort haben, weil sie sonst dort alles macht, was sie daheim darf. Hatte extra ein Gespräch deswegen, weil sie so Extrem trotzig ist und die Erzieher nichjt weiter wussten.

Vielleicht fehlt dir zur zeit ein wenig die ruhe weil die Phase vielleicht schon länger anhält. Versuch in den Situationen mal durch zu atmen. Mit Streß oder laut werden oder streng werden kommt man m.M.n nicht an. Kinder fühlen sich in dieser Phase auch nicht gut.

Ja, die Ruhe fehlt wirklich. Ich arbeite nebenbei auch noch mit Kids und merke schon, wie mir das zu viel wird. Überall Kinder die nicht hören oder sich streiten oder rumzicken usw.
Sie wirkt auf mich nicht, als würde sie sich schlecht fühlen. Sie lacht viel, tobt mit dem Hund, rennt rum. Hat einfach viel zu viel Energie. Vor allem im Winter wo es kalt ist und man nicht so viel raus geht, merke ich wie sie hier echt überdreht. Im Sommer waren wir jeden Tag im Garten, da ist mir das nicht so aufgefallen.

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Ja gut mit dem alleine machen bin ich nicht davon ausgegangen, dass sie Kartoffeln schneiden darf. Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte.

Ich meinte nicht, dass dein Kind sich grundsätzlich schlecht fühlt sondern nur in der Wut. Kinder müssen doch erst lernen mit Gefühlen umzugehen. Das können manche im erwachsenenalter noch nicht.

Ich kann meinen Sohn auch nicht während seiner Wut trösten sondern erst danach. Ich glaube aber kaum, dass das Kind im zimmer allein zu lassen der richtige Weg ist. Du lässt sie alleine in ihrer Situation. Vergleichbar mit Babys die alleine schreien müssen und niemand kommt und hilft Ihnen.

Ärger und Strafe wird nicht zum Erfolg führen. Versuch ruhe zu bewahren und dein Kind liebevoll zu begleiten statt es im "stich" zu lassen.

Ich hoffe ihr bekommt das bald besser hin und habt wieder ein harmonisches miteinander.

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Unsere Tochter ist auch 2,5 und schon seit über 7 Monaten in der Trotzphase, dazu kommt in 9 Tagen Baby Nr. 2 zur Welt und ich habe bis vor Weihnachten noch gearbeitet.

Ich kann verstehen, dass du total genervt bist (bin ich auch manchmal), aber ich denke du machst dir manchmal das Leben auch einfach schwerer wie es sein muss..

Unsere Tochter darf auch nichts alleine machen, was sie verletzen könnte. Weil sie Kartoffeln schneiden, gebe ich ihr eine Zwiebel und sage ihr "wenn du helfen möchtest, machst du bitte die Schale ab?" Dafür braucht sie mindestens 5 Min, dann bin ich mit anderen Sachen fertig. Andere Sachen lasse ich sie machen und irgendwann fragt sie nach Hilfe.

Filzstift gibt es bei uns genau aus dem Grunde nicht. Warum soll man sich den Stress antun? Wir haben Woodys von Stabilo, super Kindgerecht und selbst wenn sie mal "ausflippen" sollte und dem Tisch anmalt, da zerkratzt nichts und es ist mit einem Wisch weg. Klar erkläre ich ihr dann, dass man das nicht macht und beim nächsten Mal die Stifte weg sind. Macht sie es nochmal, bekommt sie ihren Aquadoodelstift und darf im Kinderzimmer malen gehen. Der macht noch weniger kaputt und sie hat nicht das Gefühl ganz "verloren" zu haben.

Bücher sind bei uns aufgeteilt. Alle mit dicken Seiten sind für sie frei zugänglich, andere dürfen nur mit uns zusammen angesehen werden. Bei den dicken schafft sie es auch nicht aus Trotz die Seiten rauszureißen.

Das sind für mich einfach keine Kämpfe die ich Kämpfen muss. Wir hatten auch diese Brot/Wurst Phase. Ich habe ihr erklärt, dass man beides essen muss, sie meinte dann "Mama ich bin satt", dann habe ich gesagt "Das ist ok, aber etwas anderes gibt es nicht". Das hatten wir 3 Mal. Jedes Mal hat sie im Bett gesagt "Mama mein Bauch hat Hunger" und ich habe gesagt "Du hast gesagt, du bist satt und jetzt gibt es nichts mehr". Seit dem ist Ruhe.

Ich würde sie nicht zwingen etwas zu essen, was sie nicht will. Es kann ja auch sein, dass sie satt ist. Sie darf sich inzwischen auch selber aussuchen was sie möchte, ob Müsli, Brot etc. seit dem ist es noch leichter.

Dafür haben wir andere Baustelle die mich manchmal wirklich um den Verstand bringen ;-) und für die ich keine Lösung habe. Wir haben das Buch "das glücklichste Kind der Welt" gelesen und seit dem habe ich mir einfach verinnerlicht, dass man nicht alles austragen muss.

Ich wünsche dir noch alles Gute für die Trotzphase, ich bin auch mal gespannt, wann sie bei uns rum ist.