Kita empfiehlt heilpädagogische Spieltherapie

Hallo zusammen,
meine Tochter ist 2 1/4 Jahre alt und geht seit 6'Monaten in die Krippe.
Sie hatte als Baby viele Probleme mit Blockaden und war ein Schreikind mit Regulationsstörung.
Waren deshalb im ersten Jahr bei Physiotherapeuten und in der Schreiambulanz in Behandlung.
Sie ist seit dem immer noch ein sehr impulsives Kind aber meiner Meinung nach noch im Rahmen.

Die Erzieherin berichtete mir heute von ein paar Auffälligkeiten und empfahl mir eine Spieltherapie bei einer Heilpädagogin.
Sie meinte meine Tochter würde beim Morgenkreis sich eher abseits setzten, sich beim Turnen nicht ins Getümmel stürzen sondern eher Abseits beobachten.
Außerdem würden ihre Wutanfälle immer sehr lange dauern und auch bei Gefühlen wie Freude reagiert sie komisch und haut dann plötzlich kleinere.
Habe jetzt gleich eine email an die empfohlene Therapeutin geschrieben aber an mir nagt das Gespräch ganz schön...
Was hab ich falsch gemacht... hat sie irgendwelche gröberen psychischen Auffälligkeiten.... Geht es ihr schlecht und ich merke es nicht....ist eine Therapie überhaupt nötigt oder drücke ich ihr damit dann zu unrecht einen Stempel auf....
Mir ist gerade zum heulen zu mute..
Hat jemand Erfahrungen mit so einer Therapie?
Grüße
Suma

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Ich habe keine Erfahrung mit der Therapie nur finde ich nicht, dass man mit einer Therapie einen "Stempel" auf gedrückt bekommt, sondern dass einem damit geholfen wird.

Ich war als Teenager auch wegen einer Depression in Therapie und mir wurde dort so gut geholfen, dass ich so etwas nie wieder hatte und das ist schon 15 Jahre her.

Meine Schwester hat mir einen Stempel aufgedrückt, dass ich bekloppt sei etc. (Dabei war sie damals schon über 30 Jahre). Heute sehe ich aber, dass ich durch die Erfahrung damals ein viel "besseres" Leben führen kann, als wenn ich die Therapie nicht gemacht hätte.

Deswegen rate ich dir, mach es! Schaden wird es nicht und wenn es deinem Kind dadurch besser geht, warum denn nicht? Einen Stempel sollte man sich deswegen nicht aufdrücken lassen. Lieber früh mit so einer Therapie anfangen, als es später zu bereuen!

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Hallo!

Du hast bestimmt nichts falsch gemacht, Kinder sind eben verschieden.

Mit der Therapie soll deiner Tochter geholfen werden. Schade, dass hier oft Eltern denken, ihr Kind könnte irgendeinen Stempel von wem auch immer bekommen.

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Versucht es doch einfach mal. Ein Erstgespräch ist bestimmt nicht verkehrt.

Ich arbeite selber mit Kindern in der Grundschule. Wir empfehlen den Eltern auch gerne mal einiges, weil wir das beste für das Kind wollen und niemanden ärgern wollen. Es ist schade, wenn Eltern das abbügeln und nicht im Wohle des Kindes handeln. Das ist jetzt nicht auf dich bezogen, sondern allgemein.

Also mein Tipp: versucht es einfach. Beenden könnt ihr es dann ja immer noch.

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Ich weiß was du fühlst, wir haben hier ähnliches. Als mr damals alles Anden Kopf geknallt wurde, habe ich an allem gezweifelt! An unserer Erziehung, unserer Familie, sogar an unserer beziegung. Aber weißt du was? Wir haben nichts falsch gemacht! Sie ist eben einfach etwas anders.

Wir sind nun auch in einer Psychomotorikgruppe . Ich könnte nicht sagen, dass es was bringt, aber es schadet auch nicht und macht ihr Spaß. Also alles gut!