Stillen und arbeiten (Lehrerin)

Hallo Mädels,

vielleicht können mir einige von euch ja mit ihren Erfahrungen weiterhelfen.
Ich steige bald wieder Vollzeit in meinen Beruf als Lehrerin ein und möchte gerne weiterhin stillen. Mein Kleiner wird dann 9 Wochen alt sein. Da ich sehr nah an meiner Arbeitsstelle wohne, möchte ich gerne zum Stillen nach Hause fahren.
Ich weiß, dass ich dafür Stillzeiten beantragen kann, habe allerdings keine Ahnung, wie das in der Praxis aussehen soll.
Zur Zeit stille ich nach Bedarf. Mein Sohn meldet sich alle 2, 3 oder auch 4 Stunden, manchmal auch häufiger. Einen Rhythmus kann ich bei ihm nicht erkennen.

In meine Arbeitszeit fallen mindestens zwei Mahlzeiten, so dass ich um zusätzliches Abpumpen wohl nicht herumkomme.
War jemand selbst in dieser Situation und kann mir Tipps geben, wie man die Stillzeiten am besten umsetzen kann (gerne auch Lehrerinnen)? Oder kann mir jemand Hoffnung machen, dass sich bald noch ein Rhythmus einpendeln wird?

LG

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Hallo erstmal,
nun hab ich mich auch endlich mal angemeldet und lese nicht nur noch still mit.
Meine Tochter ist nun fast 13 Wochen und seit dem 1.2. arbeite ich auch wieder als Lehrerin. Allerdings habe ich einige Stunden reduziert und eine "Stillstunde" pro Tag von meinem Chef genehmigt bekommen. Das heißt, effektiv muss ich nie länger als 3 Stunden am Stück arbeiten und habe eine Fahrzeit von 15 Minuten.

Ich stille weiterhin voll und mein Mann ist in Elternzeit mit der Kleinen zuhause.
Für den Notfall haben wir einige Flaschen eingefroren, die jedoch noch nicht benötigt wurden. Die guten 3 Stunden konnten bislang immer gut überbrückt werden und wenn es zum Ende hin doch mal quengelig wurde, konnte Papa sie gut ablenken. Sie kochen zusammen, gehen mit dem Hind spazieren, besuchen Opa oder Onkel, kuscheln auf dem Sofa oder tanzen und singen in der Trage. ????
Wenn ich dann nach Hause komme, ist zwar erstmal Schmacht angesagt, aber das hat dann ja auch Priorität.
Ich kann dir also nur Mut machen, dass sich alles schon einpendelt, wobei ich froh bin, nun bis zum Sommer erstmal die Stunden reduziert zu haben. Wäre das keine Option für dich?
Liebe Grüße, tolou

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Also ich kann dir mal meine Erfahrung berichten. Ich habe meine Tochter im Ref bekommen und habe daher gleich nach dem Mutterschutz das Ref weiter gemacht und mein Freund war in Elternzeit. Ich habe morgens Milch abgepumpt für den Notfall und dann extra nochmal gestillt kurz bevor ich das Haus verlassen habe. Direkt nach der Schule bin ich schnell nach Hause gerast und habe gleich wieder gestillt und abgepumpt, falls ich nachmittags ins Seminar musste. Manchmal sind mein Freund und meine Tochter mir auch ins Seminar hinterher gefahren, dann habe ich entweder gestillt oder falls die Kleine nicht trinken wollte (habe eigentlich nach Bedarf gestillt), abgepumpt. Nach und nach wollte sie nur noch aus der Flasche trinken, sodass ich immer mehr abgepumpt habe und sie aus der Flasche trank. Selbst wenn ich dann mal frei hatte musste ich abpumpen und dann das Fläschchen geben, da sie schon anfing zu schreien, wenn ich nur den Stillbh öffnete. Durch das Abpumpen und den Stress hat sich die Milchmenge irgendwann so reduziert, dass nichts half und wir zufüttern mussten. Nach einem halben Jahr hatte ich leider keine Milch mehr. :(

Da ich diesen Stress nicht mehr möchte, werde ich jetzt beim 2.Kind in Elternzeit gehen und entspannt stillen.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir besser läuft!

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Hallo,

ich kann nur von meiner Kollegin berichten, sie hat wieder angefangen, als der Kleine 3 Monate war. Ihr Mann hat den Kleinen vorbeigebracht zum Stillen, bei uns sind alle 2 Stunden (also nach 90 Min.) große Pause, das ging eigentlich meistens ganz gut. Aber ich glaube nach ein paar Wochen war es allen zu stressig und ihr Mann hat dann auch 1-3x die Flasche gegeben, wenn sie nicht da war, denn man hat ja nicht nur den Unterricht, sondern auch Konferenzen, Elterngespräche usw.. Und wie du selbst schreibst, in der Praxis ist das mit den Stillzeiten halt nicht so leicht, du kannst ja nicht plötzlich aus dem Unterricht gehen, wenn der KLeine Hunger hat. Aber eventuell kann dir dein SL halt eine Freistunde in den Stundenplan bauen, also 1.+2. Unterricht, 3. Still/Freistunde, 4.+5. Unterricht, aber ob das so klappt? Könnte dein Mann (oder wer so lange bei deinem Kind ist), den Kleinen vorbeibringen? Frag doch mal bei der BfC nach wegen des Stillens wie das genau geregelt ist, die sollte das ja wissen!

Auf jeden Fall wird sich das aber einpendeln mit dem Rhythmus, aber es gibt fast immer Phasen, in den er wieder "durcheinanderkommt".

LG

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Puh, also ehrlich gesagt hört sich das schon etwas stressig an. Nicht nur tagsüber, da könnte ich mir sogar vorstellen, dass sich das irgendwann einspielt. Mit nahem Arbeitsplatz und zuvorkommendem Schulleiter.

Aber ich gebe zu bedenken, dass du nachts ja auch stillen musst. Vielleicht hast du Glück und dein Baby schläft durch (soll es ja auch geben) aber die meisten Babys werden nachts häufiger mal wach. Das würde mich schon schlauchen.

Gibt es keine Möglichkeit, länger Elternzeit zu nehmen?

Andererseits: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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Ich danke euch für die Antworten!
Das stimmt mich optimistisch, dass sich noch ein Rhythmus einpendelt.
Elternzeit müsste ich sieben Wochen im Voraus beantragen. Und Stunden reduzieren könnte ich erst zum 1.2., weil es da auch Fristen gibt, zu denen das beantragt werden muss.
VG#klee