Ungeregelter Umgang mit Krankheiten in Kita

Guten Morgen,

Ich bin grad wirklich stinkig und überlege die Kita zu wechseln für meine beiden jüngsten Sprösslinge.

Derzeit gab es in der Kita 1-2 Fälle von Krätze, natürlich sollten wir die Kinder im Auge behalten.
Mein Sohn leidet schon immer an neurodermitis und in Zeiten wo seine Haut sehr trocken ist, reißt sie halt sehr schnell auf und er hat alles voller Kratzer.
Blöde Situation für uns weil wir ja nun nicht abschätzen konnten ob das seine normale neuro ist oder er sich dort doch die Krätze geholt hat.
Also Bescheid gegeben das er vorerst zur Klärung zuhause bleibt und wir zum Arzt gehen.

Kinderarzt konnte nun auch nichts genaues sagen, die Stellen sind eher untypisch am Bauch und Rücken und es sind keine Milben auszumachen. Da es aber grad die Runde macht,also Salbe gegen Krätze verschrieben bekommen und auf Verdacht anwenden, danach kann er wieder in die Kita.
Wir haben ihn dennoch ne Woche zuhause behalten um zu beobachten. Als klar war das sich nichts Neues zeigt wollten wir ihn wieder schicken, da hieß es halt stop nicht ohne Attest vom Arzt.
Ok verständlich... Termin beim Arzt gemacht, Kind bis gestern zuhause gelassen (erneut ne halbe Woche) und vom Arzt anschauen und bestätigen lassen das er krätzefrei ist.

Eben also los zur Kita, wo wir wieder abgewiesen worden sind, wir müssen zum Hautarzt und es bestätigen lassen #aerger
Ich hab gestern Abend noch die Kitaleitubg angerufen um mitzuteilen das er wieder kommt, kein Wort der Erwähnung das wir zum Hautarzt sollen, Wartezeiten haben die hier im Kreis von 3-4 Monaten!!
Und eben wurde das halt so entschieden, die Gruppenleitung hat im Internet nachgelesen es wäre beim Hautarzt besser...

Ich bin sooooo wütend, nicht wütend darüber das ich zum Arzt mit ihm soll. Ich bin wütend über diesen ungeregelten Umgang damit, jede Gruppe macht so wie sie grad lustig ist, entscheidet von Minute zu Minute um wie man mit Krankheiten umgeht.
Das gleiche haben wir bereits durch als meine Tochter Scharlach hatte und keine wusste wann sie wiederkommen darf (wir hatten es sofort bemerkt und sie bekam Antibiotika, ohne das es ihr irgendwie schlecht ging).

Ich bin derzeit in Elternzeit und kann das noch so aussitzen, aber ab Mai kommt meine Kleine in die Kita und ich muss dann wieder ran.
Wie soll man sich da auf irgendwas verlassen können?

Wenn ich weiß zu welchem Arzt ich soll, was verlangt wird ok, dann kann man das einplanen. Aber man kann wohl nicht dem Arbeitgeber sagen hey ich komme morgen wieder und nächsten morgen melde ich mich wieder ab, weil die Kita sich entschlossen hat das sie ihre Bedingungen ändern, da bin ich doch meinen Job gleich los #schock

Ich kenne das so vom Kindergarten meines Grossen nicht, da wären diese Dinge klar vorgegeben von der Leitung und jeder wusste Bescheid.
Ist das bei euch geregelt oder macht da auch jeder wie er will?
Ich überlege erdnächste deswegen die Einrichtung zu wechseln.

LG

1

Hallo,

in unserer KITA ist vieles auch total chaotisch geregelt und die Eltern spinnen teilweise auch. Ich verstehe dich. *seufz*

Kannst du dich nicht an eure Elternvertreter wenden? Oder habt ihr keine?

LG

2

Das hört sich wirklich planlos und nicht durchdacht an.
Ich würde das Attest des Kinderarztes hinhalten. Ein Kinderarzt ist ein kompetenter Arzt, der durchaus beurteilen kann, ob ein Kind eine ansteckende Krankheit hat oder nicht. Die Kita kann nicht so auf blauen Dunst hin ein ärztliches Attest anzweifeln, nur weil sie etwas im Internet nachgelesen haben.
Hallo? Geht's noch???
Wenn die Kita sich weiterhin weigert, würde ich den Träger zu sprechen verlangen und mich beschweren, im Übrigen denen eine Rechnung über extra Kinderbetreuungskosten (Babysitter oder Lohnausfall) schicken.
Daneben würde ich tatsächlich auch über einen Kitawechsel nachdenken, wenn soetwas sich wiederholt.

3

Das ist ja wirklich blöd.

Wechseln würde ich deshalb ehrlich gesagt aber nicht - oder liegen die Kita-Plätze bei euch auf der Straße?

Ich würde das ansprechen, dass das so nicht geht. Eine Bescheinigung vom Kinderarzt muss ausreichen, es kann dich doch keiner zwingen zum Spezialarzt zu gehen, noch dazu wo man da keine Termine bekommt (und der bestimmt mega erfreut ist weil du ja von ihm nur die Bestätigung willst, dass Kind gesund ist, und er nicht mal was zu behandeln hat).

Außerdem geht es nicht, dass du schon ankündigst ihn wieder zu bringen, das wird hingenommen und am nächsten morgen dann der Super gau.

Also ich würde das Gespräch suchen und klar und deutlich - aber freundlich sagen, dass es so nicht geht!

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Hallo!
Das klingt wirklich nervig und ich kann verstehen, dass du sauer bist.

Bei uns war das unter der alten Leitung ähnlich. Da wurden kranke Kinder angenommen, weil Mama arbeiten muss und andere wurden angerufen, weil Kind über Bauchschmerzen klagt. Es wurden teilweise Atteste verlangt, teilweise nicht (auch bei Krankheiten wie Krätze, oder Scharlach nicht), nur weil die Eltern mit der Leitung verwandt sind usw.

Ergebnis war, dass Krankheiten immer ewig in der Einrichtung waren (Krätze hatten wir auch, hat ein halbes Jahr gedauert bis keine neuen Fälle mehr auftraten und das ging nur mit Hilfe des Gesundheitsamtes).
Einige Eltern haben dann beim Träger Druck gemacht (es gab noch andere Gründe) und nach ewigem hin und her kam dann eine neue Leitung.
Jetzt ist es so, dass man bei allem, was keine einfache Erkältung ist, ein Attest braucht. Es ist ganz klar geregelt und die meisten Eltern halten sich auch dran. (Es gibt aber leider immer welche, die ihr Kind mit Fiebermittel trotzdem bringen oder mit MD)
Es ist tatsächlich besser, solche “Epidemien“ gibt es nicht mehr.

Ich würde das bei der Leitung mal ansprechen, vllt auch mit anderen Eltern.

LG #winke

5

Hallo,

irgendwie läuft das alles chaotisch bei Euch. Krätze ist meldepflichtig und wenn ein Verdacht besteht muss genau abgeklärt werden, ob es sich um Krätze handelt, oder nicht. Eine Salbe auf Verdacht halte ich für "fahrlässig", hier muss schon ein aussagefähiges Attest vorliegen und das am Besten vom Hautarzt.
>>Das gleiche haben wir bereits durch als meine Tochter Scharlach hatte und keine wusste wann sie wiederkommen darf (wir hatten es sofort bemerkt und sie bekam Antibiotika, ohne das es ihr irgendwie schlecht ging).<< Hier reicht das OK vom Kinderarzt, Scharlach ist nun wirklich keine Krankheit, die einem wochenlangen fernbleiben vom Kiga bedarf.

LG

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Also meiner Meinung nach steht es weder der Leitung noch der Erzieherin zu zu beurteilen welcher Arzt jetzt was attestieren darf und was nicht. Dafür haben die Ärzte selbst ihre Richtlinien und Vorgaben und außerdem ein abgeschlossenes Studium.
Wenn ein Kinderarzt das selbst nicht abschätzen kann, dann wird er das Kind zu einem Kollegen überweisen. Mit einer Akut-Überweisung für ein Kind wartet man dann auch keine Monate auf einen Termin.

Ansonsten gibt es zu diesen Dingen eigentlich Regelungen des Gesundheitsamtes. An deiner Stelle würde ich mich auf diese beziehen bzw. auf die Angaben des Arztes. Und die musst du dann ggf. bei der Leitung durchsetzen.

Bei allem Verständnis zur Vorsicht, so geht das nicht. Da muss die Leitung Stellung beziehen und die offiziellen Vorgaben durchsetzen.

Könntest du dich mit dem Thema sonst auch an den Elternrat wenden?

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Eine Leitung hat ganz klare gesetzliche Vorgaben und es gibt genaueste Anweisungen, wann ein Attest verlangt werden darf und wann nicht.

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Ich richte jetzt mal meine Antwort an alle allgemein.

Danke für euer Feedback was ja bestätigt das wir nicht ganz blöde sind und es echt chaotisch läuft.

Die Leitung ist heute nicht da und keiner fühlt sich verantwortlich.
Hautarzt sagt sie machen nix anderes als der Kinderarzt und die nächste Möglichkeit wäre nur Laboruntersuchungen die kostspielig sind und sie würde bei einem behandelten Kind nicht dazu raten, wenn die Kita nicht grad die Kosten dafür tragen will.

Ich halte unsere Ärztin für kompetent genug ihm nicht leichtfertig ein Attest auszustellen, wenn sie sich nicht sicher ist.
Vorsorglich behandelt haben wir deshalb, weil wir 4 Kinder haben, darunter ein Baby und wir selber auch nicht verantworten wollten das sich der Mist bei uns ordentlich ausbreitet, darum waschen und machen wir alles zuhause ebenso als wenn er es wirklich hätte.

Morgen wird die Leitung nochmal zur Rede gestellt und mit dem Elternrat wird auch gesprochen.

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Hallo,

als Gemeinschaftseinrichtung sollten die schon Regelungen haben, wie mit Infektionskrankheiten umgegangen wird - zum Schutz der Kinder und zum Schutz der Mitarbeiter selber.

Basis ist das Infektionsschutzgesetz und die Emfehlungen des Robert-Koch-Institutes. Da könnte man sich als Kita auch Infos vom Gesundheitsamt holen.
Ich würde die Leitung drauf ansprechen und das als Verbssserungsvorschlag dort eingeben. Ein geregelter Umgang mit Infektionskrankheiten schafft Sicherheit für alle Beteiligte.

Grüße

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Danke, genau so sehe ich das auch.
Wäre mir gleich letzte Woche gesagt worden sie möchten etwas vom Hautarzt sehen, wäre die Sache mir ja völlig klar gewesen.
Dann hätte ich dort einen Termin gemacht und hätte mir gestern den unnötigen weg und die Wartezeit beim Kinderarzt gespart. Und dann kommt heute ein dämliches "wir machen das ab jetzt aber so und nicht anders, weil die Kollegin mal nachgelesen hat das der Hautarzt das besser beurteilen kann".
Da komme ich mir veralbert vor, zumal ich gestern noch angerufen habe, um Bescheid zu geben das der Kinderarzt das ok gegeben hat und er wieder kommt.

Morgen wird es definitiv darüber nochmal ein Gespräch geben. Leider hat es das letzte mal auch nichts genützt wie man sieht.

LG

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Lies doch mal in eurem Vertrag nach. Bei uns steht da die genaue Regelung drin, wie im Krankheitsfall gehandelt wird. ZB wie viele Tage schon fieberfrei sein müssen, damit das Kind wiederkommen kann oder wie bei Magen Darm gehandelt wird, wann ein Attest notwendig ist usw.

Die Kita muss ein ärztliches Attest akzeptieren, selbst wenn es ein hno gewesen wäre! Warum lässt du dir das gefallen? Scheinbar versuchen sie die Anzahl der zu betreuenden Kinder zu drücken.

Ich würde mal zum elternsprecher gehen und die Situation schildern und einfordern, dass die Richtlinien bekanntgegeben werden, und zwar verständlich und nachvollziehbar und für jeden gültig.

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Krätze sind meldepflichtig, deshalb wir es ein offizille vorgehenweise geben, die der Kita bekannt sein sollte. Danach würde ich mal konkret fragen.

Dann mit den Elternvertreten reden, ob man da nicht eine grundsätzliche Klärung herbeiführen kann.

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Danke,
So hatten wir es ja letzte Woche gemacht und da wurde halt gesagt Attest vom behandelnden Arzt und heute dann "wir haben uns noch mal dazu belesen im Internet, ist sicherer wenn es vom Hautarzt angeguckt wird".
Mehr wollte und konnte man uns nicht sagen , weil Leitung nicht da und keiner jetzt die Verantwortung übernehmen wollte.
Sowas nervt halt, die Leitung sollte sowas zuverlässig weitergeben wie es läuft und alle halten sich daran.

Mit dem elternrat werden wir definitiv das Gespräch suchen.

LG