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Moin!
Wie alt sind denn die Kinder, dass du den Betreuungsschlüssel für nicht angemessen hälst? Unser kleiner Kiga macht einmal jährlich einen größeren Ausflug mit dem Bus. Die Kinder sind zwischen drei und sechs Jahre alt. Es fahren immer ca. 20 Kinder mit vier Erzieherinnen und ein bis zwei Praktikanten.

Meier Erfahrung nach "ticken" die Kinder in der Kiga-Gruppe anders als alleine mit den Eltern. Sie achten eher darauf bei den anderen zu bleiben und geben auch aufeinander Acht.
Sprich doch deine Sorgen nett bei einer Erzieherin an. Wenn sie sie dir nicht nehmen kann, musst du abwägen, ob du deinen Sohn evtl zu Hause behältst.

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Hallo,

also ich gehöre auch zur Sorte "besorgte Mutter". Als meine große Tocher im Kiga war, wurden immer Eltern zusätzlich zur Begleitung mitgenommen. Ich meldete mich da immer. Einmal waren wir in München im Zoo, ich hatte 3 Kinder zu betreuen und war wirklich komplett beschäftigt. Ich hatte 1 Mädchen, dass sich immer wieder von mir entfernt hat und glaube mir, ich kann zu anderen Kindern auch sehr streng sein. Sie war nicht böse oder ungezogen, sondern hatte einfach nur einen unheimlichen Bewegungsdrang.

Deshalb finde ich 7 Kinder pro Betreuer schon sehr viel.

Als meine kleine Tochter im Kiga (anderer Kiga) fuhren keine Eltern mit auf die Ausflüge. Hier waren pro Gruppe (25 Kinder) immer 4 - 5 Betreuer dabei, Kinder die nicht folgten, wurden von Ausflügen vorher ausgeschlossen. Auch hier hatte ich manchmal ein komisches Gefühl, sie fuhren z. B. U-bahn, S-bahn, ABER hier hatte ich auch absolutes Vertrauen in die Erzieherinnen, die waren klasse und nahmen ihre Verantwortung sehr ernst.

Wenn Du ein schlechtes Gefühl hast, dann lass Dein Kind zu Hause, soll es mit der Oma einen Ausflug machen. Ich gebe mein Kind nur anderen, wenn ich eben 100 % vertraue, ich weiß aber, dass hier auch was passieren kann. Das ist mir schon bewusst, auch bei mir kann etwas passieren.
LG Leah

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28 Kinder und 4 Erzieherinnen sind super.

Die Kinder sind ja sicherlich altersgemischt und nicht alle erst 3 Jahre.
Wahrscheinlich wird ein Vorschulkind immer ein kleines Kind an die Hand bekommen. Das funktioniert super. Sowohl beim großen wie auch beim kleinen Kind.

Dann haben die Kinder sicherlich Kärtchen mit der Handynummer der Erzieher umgehängt. Falls mal einer verloren gehen sollte - was sicherlich NICHT passiert. Weil sich gesunde Kinder der Gefahr bewusst sind was passiert wenn sie sich entfernen und man dies im Vorfeld auch mehrmals eindringlich mit den Kindern bespricht.

Außerdem müssen die Erzieher VOR dem Ausflug ALLE möglichen Gefahrenquellen miteinander besprechen und durchgehen was im Notfall gemacht wird.
Sprich - eine Unfallverhütung schriftlich festhalten.
Es muss nachgewiesen werden, dass alle Beteiligten sich mit den möglichen Gefahren auseinandergesetzt haben.
Dies allein dient schon zur guten Vorbereitung und dass im Fall der Fälle jeder einen kühlen Kopf bewahren kann.

Das erste Hilfe Mittel dabei sind ist absolut klar & jede Erzieherin muss alle 2 Jahre einen erste Hilfe Kurs besuchen. Muss also in der Lage sein auch hier handeln zu können.

Darf ich fragen, welche Ängste du hast? Was wäre das schlimmste für dich was passieren könnte?

Kinder verhalten sich in der Gruppe völlig anders als bei den Eltern.
Ich spreche da auch 16 Jahren Erziehererfahrung ;)

Eltern, Großeltern oder wen auch immer mitzunehmen sorgt meist nur für mehr Unruhe. Das hat nichts mit euch persönlich zu tun. Aber im Kindergarten gelten einfach komplett andere Regeln als zu Hause und bei so einer "Mischform" (Eltern & Erzieher gemeinsam beim Ausflug) verunsichert das die Kinder enorm. Welche Regeln gelten heute? Muss ich nun auf die Erzieher oder auf die Mama/Oma oder wen auch immer hören?

Dein Kind wird immer dazwischen stehen und kann sich nicht orientieren. Das stresst ein Kind ganz enorm und wie ein Kind unter Stress leidet und reagiert, weißt du sicherlich selbst.

Dann ist auch das Thema Schweigepflicht noch da... als Begleitperson hast du genauso Schweigepflicht wie die Erzieher. Das ist vielen nicht bewusst.

Und was ist mit den anderen Kindern? Warum dürfen die keine Begleitperson mitnehmen? Das führt zu Neid und Streit. Im schlimmsten Fall zu einer Außenseiterrolle deines Kindes...
Dann daraus lieber ein Familienfest machen und jeder darf jemanden mitbringen.

Letzten Endes musst du selbst entscheiden ob du dein Kind mitlassen kannst und willst.

Vielleicht schaust du dir den Park vorab mal an? Das gibt dir vielleicht mehr Sicherheit? Du kannst dir selbst ein Bild machen welche Gefahren es gibt?! Und dein Kind darauf zu Hause vorbereiten und mit ihm darüber sprechen.

Alles alles Gute und viel Spaß und Freude im Wildpark.

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Hallo.

Ich bin nicht die TE. Ich antworte mal trotzdem. In dem beschriebenen Fall hätte ich zB Angst, dass mein Kind ins Wasser geht/fällt und ertrinkt. Oder bei dem Beispiel von dir zB vor die U-Bahn stürzt oder geschubst wird.

Ich denke, sowas sind recht realistische Szenarien, auch wenn es selten passiert. Dennoch passieren solche Unfälle. Natürlich passieren solche Unfälle auch bei Anwesenheit der Eltern. Meine subjektive Einschätzung wäre aber, dass es bei 7 Kinder pro Aufpasser schneller passiert, als wenn ich nur auf mein Kind aufpasse.

Ich finde, das hat weniger mit Misstrauen zu tun. Auch finde ich es immer böse, wenn andere dann so abfällig sagen "dann vermiese deinem Kind halt den Ausflug".

Solche Ängste sind ja nicht unbegründet. Gelegentlich passieren solche Tragödien und ich möchte einfach nicht der Betroffene sein, auch wenn alle Beteiligten ihr bestes gegeben haben.

LG

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Es stimmt schon, dass solche Sachen passieren. Allerdings wesentlich häufiger bei einzelnen Kindern unter der Aufsicht von Mama als in Kitas. Das liegt daran, dass die Kinder in einer Gruppe unterwegs und die Erzieher in erhöhter "Alarmbereitschaft" unterwegs sind, da ist das Geschrei sofort groß, wenn sich ein Kind entfernt (und entsprechend die Hand eines anderen Kindes leer bleibt). Als Mutter fühlt man sich viel eher sicher und ist unaufmerksam.

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Hallo,

Bei 4 Kindern hatten wir schon so einige Ausflüge in Kindergärten und Schule dabei.
Passiert ist nie etwas und ich habe meine Kinder immer zuverlässig wiederbekommen.
Eltern werden auch nicht mitgenommen und der Betreuungsschlüssel ist dann ähnlich wie bei euch.
Bei uns werde nur Kinder mitgenommen, wo die Erzieher wissen das sie diese im Zweifelsfall unter Kontrolle haben. Heißt die Kinder die eben noch seeeeehr kindlich sind und die es einfach noch nicht auf die Kette bringen einfachen Anweisungen zu folgen, so wie ein paar Rotzlöffel die eh nie das tun was sie sollen werden eben ausgeschlossen und die gehen in andere Gruppen.
Ich vertraue darauf das die meine Kinder einschätzen können, immerhin sind sie 5 Tage die Woche dort.

Meine Tochter hatte auch bereits 2 Kindergartenreisen übers Wochenende, einmal mit 4 und einmal mit 5 Jahren auf einen Bauernhof, auch hier ist keinem Kind etwas passiert und meine war bei der ersten Reise die Jüngste (sie hat aber eine große Klappe und ist immer vorn mit dabei, daher wurde ihr das auch schon zugemutet ;-) ).

Unfälle passieren überall, dein Kind könnte auch innerhalb der Kita abhauen wenn es wollte, stürzen , bei uns in der Kita werden im Sommer gern Planschbecken auf gesellt, auch hier könnten Kinder absaufen... man kann nicht alle in Watte packen und ich finde es gut für die Entwicklung, wenn eben nicht alles von Mama und Papa , Oma etc. begleitet wird.

Achja... mein Sohn hat sich bereits 2 mal selber in der kita den Kopf aufgehauen, durch eigene Schusseligkeit, gefahrloser ist das also wirklich nicht ;-)

LG

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Hallo und erstmal vielen Dank für die zahlreichen netten Antworten! Hat mir schon etwas weitergeholfen. Meine größte Angst ist natürlich ein Unfall oder dass man meinen Sohn vergisst /verliert. Und ehrlich gesagt auch die lange Busfahrt über die Autobahn aber da kann immer was passieren....sowie jmd hier schon berichtete ist auch mein Sohn sehr schnell und an allen interessiert. Klettert gerne etc. Ich habe einfach Bedenken wie sie auf auf so viele Kinder achten wollen und leider hat man ja schon öfters von schrecklichen Vorkommnissen in kita bzw kita Ausflügen gehört. Und der Satz es sind nur Menschen lass ich hier nicht gelten. Sie haben eine Mega Verantwortung und zwar auf das wertvollste der Eltern aufzupassen in dem Fall mit dem Schlüssel 1:7. Und da können Fehler verheerende Auswirkungen haben. Ich finde wenn man solche Riesen Ausflüge macht dann mit vielleicht Max 15 Kindern und 3 Erzieher. Das wäre dann um einiges sicherer.

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Niemand, auch dein Sohn nicht, wird vergessen! Schon allein, weil man ständig durchzählt, da würde es auffallen wenn ein Kind weg ist ;) Desweitern gehen eigentlich immer einige Erzieher vorne, welche in der Mitte und welche am Schluss. So hat man alle Kinder im Blick, keines kann nach vorne wegrennen und die Erzieher hinten müssen auch nur einen Teil der Kinder im Blick haben. Kinder die dazu neigen wegzulaufen, weil sie schnell etwas interessiert sind gehen an der Hand einer Erzieherin.

Und es ist ja nicht so, dass man vorher jeder Erzieherin 7 Kinder zuteilt und dann passt diese auch nur auf die sieben auf und was mit dem Rest ist, ist ihr egal. Sondern alle Erzieherinnen passen auf alle Kinder auf.

Anders als in der privaten Freizeit guckt auf niemand aufs Handy während man auf dem Spielplatz ist sondern konzentriert sich nur auf die Kinder. Und als Erzieherin ist man irgendwann geschult mehr Kinder gleichzeitig im Blick zu haben und zu "kontrollieren" als Eltern, die halt im normalen Alltag nur ein bis zwei Kinder haben.

Deine Mutter mit zu nehmen ist keine Entlastung für die Erzieher, weil sie a) die Kinder nicht kennt und b) sich doch nur auf ihren Enkel fixieren würde. Gut es kommt ein Kind ganz sicher nicht weg, bleiben aber immer noch die anderen Kinder, ergo der Betreuungsschlüssel sinkt nicht wirklich, sondern einzig und allein dein Gewissen ist beruhigt.

Die Sache ist doch die: Du hast null Vertrauen in die Fähigkeiten der Erzieher deines Sohnes (bleibt die Frage warum er dann dort in die Kita geht?) und willst aber trotzdem das er mit geht, gleichzeitig erwartest du aber am Besten eine 1:1 Betreuung während dessen damit nicht mal das theoretische Risiko aufkommt das ihm was passieren könnte.
Ich kann dir daher nur raten, dass du:
a) deinem Kind beibringst, dass er immer bei seinen Bezugspersonen bleiben muss bzw. in derem Blickfeld.
b) lernst deinem Sohn zu vertrauen, dass er nicht den Drang hat verloren zu gehen, sondern von sich bei der Gruppe bleiben wird.
c) ihm erklärst, dass er Erwachsene ansprechen soll, wenn er seine Bezugspersonen verloren hat (auch für private Zwecke sehr nützlich)
d) erkennst, dass in einem umzäunten Gelände ein Kind zwar rein theoretisch den Anschluss verlieren kann, aber auch immer wieder zur Gruppe zurückfinden wird, dank Durchsagen etc.

Die Kita macht nichts falsch, sondern du musst wissen ob du es aushalten kannst das dein Sohn auch ohne 1:1 Betreuung einen Ausflug machen kann.

Dein Sohn wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% ohne Unfall, verloren gehen und ohne sich zu verletzen vom Ausflug wieder heimkommen.

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Meinst Du wirklich, daß bei 15 Kindern und drei Erziehern die Gefahr geringer ist? Hast Du dazu statistische Berechnungen gemacht oder ist das nur gefühlt? Busse sind laut Statistik sicherer. Und wenn wir schon bei Statistiken sind: viele Unfälle passieren zu Hause, bei kleineren Kindern kommt es öfter zu Verbrennungen und Vergiftungen, während bei Jugendlichen die zweithäufigste Todesursache Suizid ist.
Die Schule meines Kindes hat auch einen Riesenausflug gemacht. Da standen morgens zahlreiche Reisebusse. Und was ist passiert? Einige Schürfwunden, zwei, drei Kratzer, diverse verlorene Dinge (Schal, Taschentücher und zwei Jacken), ABER die Kinder hatten Spaß! Sie haben aufgeregt erzählt, was sie gesehen haben.
Du wirst Dein Kind nicht vor allem beschützen können, aber je behüteter es aufwächst, desto gefährdeter wird es sein. Dann laß Dein Kind klettern! So lernt es sicheren Halt, nicht wenn Du unten hysterisch schreist: "Du wirst noch runterfallen! Komm sofort herrunter!" Mein Sohn durfte auf dem Spielplatz so hoch klettern, wie er konnte. Es ist nie was passiert, dafür ist er schon einige Male über seine eigenen Füße gestolpert.
Mensch, gönne Dir doch mal Entspannung und Deinem Kind das Leben. Er fliegt nicht ins All, macht kein Bungeejumping und taucht nicht mit Haien - er macht einen AUSFLUG!

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Hallo,
unsere Gruppe (alle um die 4 Jahre alt, 23 Kinder) war Anfang Dezember mit einem angemieteten Bus von Leipzig nach Halle ins Kindertheater gefahren. Sie waren knapp eine Stunde unterwegs. Anschließend mussten sie noch ein ganzes stück durch die Stadt laufen. Und dann natürlich wieder zurück. Es waren nur 2 Erzieherinnen mit. Es hat alles super geklappt und keiner ist aus der Reihe getanzt. Alle haben sich eohl super benommen. Man muss den Kids und den Erzieherinnen auch mal was zutrauen. Es ist für alle ein Abenteuer und die Kleinen finden es einfach nur toll. Ich kann es sogar verstehen, dass sie keine Angehörigen mitnehmen. Fann funktioniert der ganze Gruppenverband nicht. Die Kinder hören auf die erzieherinnen, aber nur solange keine Eltern o.ä. anwesend sind. Lass sie einfach fahren und entspann dich. Die werden das schon hinbekommen.

LG

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Hallo,

ich kann wirklich nicht verstehen, daß man seinen Kindern nicht mal einen tollen Tag, wie diesen gönnen kann. Ich kann Dich beruhigen, das wurde bei uns im Kiga mind. 1 mal pro Jahr gemacht und alle Kinder hatten Spaß und es ist nie etwas passiert.

LG

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4 Erzieher auf 28 Kinder ist eigentlich nicht unbedingt wenig, ich schätze das als normal ein.

Im Alltag hat unsere KiTa auf 25 Kinder 3 Erzieher.

Dass eine KiTa nicht einfach "ungelernte" Begleitpersonen mitnehmen kann, verstehe ich schon. So etwas kann versicherungstechnische Hintergründe haben, wenn eine Person die Kinder mit betreut, die weder Elternteil noch Erzieher ist. Auch kann eine Begleitperson, die von den gewohnten Abläufen und Eigenheiten der Kinder keine Ahnung hat, eher hinderlich sein.

Wenn du eurer KiTa die Betreuung der Kinder (anscheinend generell) nicht zutraust, dann kannst du dein Kind nicht mit auf den Ausflug gehen lassen.

In Frage stellen würde ich definitiv, wie es Kindern gelingen kann, das KiTa-Gelände zu verlassen. Die Tür unserer KiTa ist entsprechend gesichert, sodass ein Öffnen der Türe durch Kinder nicht möglich ist.

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Kann Deine Bedenken verstehen, hätte ich auch!

4 Erzieher können ihre Augen nicht überall haben...

wenn ich meine Tochter von der Kita abhole und die Kinder im ( eingezäunten) Gelände draußen sind weiß manchmal keine der 2 Erzieherinnen wo sich genau meine Tochter gerade aufhält... Zwar ist der Zaun recht hoch, sodass kein Kind flüchten kann, aber ein doofes Gefühl ist es schon:( die Damen stehen dann da mit ihrem Kaffee in der Hand und bloß nicht von dem gepflasterten Bereich wegbewegen