würdet ihr ein Haus vom Jahr 1914 kaufen ?

Hallo

wir überlegen uns ein Haus vom Jahr 1914 zu kaufen.
Habt ihr Erfahrungen mit alten Häusern ?
Ist es zu alt ?
Es ist, außer Stahlträgern und leichtem Salpeter im Keller laut Gutachter in sehr gutem Zustand und steht noch mindestens 50 Jahre

Danke

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Ich würde das sehr stark vom Zustand abhängig machen. Wie verhält sich der Preis zu dem Geld, das noch investiert werden muss?
Wir haben 2014 ein Haus von 1930 gekauft, also auch nur 16 Jahre "jünger" und würden es jederzeit wieder tun. Es war aber auch in einem guten Zustand und es gab keinen Renovierungsstau.

Das Haus hat Character, die "Lebensräume" Küche und Bad sind ordentlich groß, nicht kleine Zwecknischen zugunsten eines Riesenwohnzimmer mit dem man Gäste beindrucken kann, wie bei vielen neuen Häusern.

Man weiß, dass das Haus schon soviel Jahre steht und funktioniert, bei vielen Neubauten merkt man erst nach ein paar Jahren, das irgendein Konstruktionsfehler drin ist. Was an dem Haus dran ist, ist offensichtlich langlebig.

Wenn man ein altes Haus hat, dann ist eigentlich permanet irgendetwas, was gemacht werden muss, aber dann halt immer jedes Jahr etwas. Bei einem neuen Haus hat man etliche Jahre Ruhe, aber dann geht es an allen Ecken und Enden los.

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Ich lebe in einem Haus von 1895. Und ich liebe es. Allerdings haben die Sanierungmaßnahmen so viel gekostet, dafür hätten wir neu bauen können. Aber mir war der Charakter des Hauses sehr wichtig (außerdem ist es halt ein Erbstück, meine Omma ihr klein Häuschen liebe ich noch ein Stück mehr, als es bei einem "fremden" Haus möglich wäre).

Wenn Ihr einen Gutachter dabei habt, dann kann der Euch ja auch relativ gut den Sanierungsbedarf beziffern, und dann müsst Ihr eben einfach schauen, ob das Gesamtpaket für Euch passt.

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Kommt wie immer drauf an.
Unser Haus ist von 1925, ich mag alte Häuser grundsätzlich sehr gern und oft ist die Substanz auch sehr gut. Wir haben es seit 13 Jahren, ich würde es jederzeit wieder kaufen.

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Unser Haus ist von 1930, da gab es einen Sanierungsstau aber der war berechenbar und der Kaufpreis entsprenchend. Das haben wir nun alles erledigt.

Unser Haus hat den Charme dieser Zeit und auch den Grundriss, das findet man heute kaum noch, war also eine gute Entscheidung.

Wenn Du also einen Gutachter durchschickst und der findet keine bösen Hindernisse dann mach es!

LG, katzz

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nein, würde ich nicht!

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Hallo,

wir haben vor 8 Jahren ein Haus von 1897 gekauft - es hatte Sanierungsstau und wir haben einiges tun lassen müssen. Es ist auch so, dass jedes Jahr irgendwas getan werden muss - aber dafür haben wir ein Haus mit Charme, eingewachsenem schönen ausreichend großem Grundstück (900qm - nicht nur eine Terrasse wie heutzutage in vielen Neubaugebieten ...), genügend Abstand zu unseren Nachbarn und Geschichte. Und ja, es ist immer etwas teurer als in einem Neubau - weil man eben doch immer mal was versteckt findet ....

Unser Keller ist größer als bei manchen Familien die gesamte Wohnung - natürlich auch Salpeter vorhanden. Da muss man halt alle paar Jahre den Opferputz erneuern, wenn es einen stört ... Ein Energiesparmodell ist es auch nicht, kann es nie werden - so ein Haus muss auch atmen :-)

Wichtig ist ein Gutachter, der euch in einem Gutachten den Sanierungsbedarf und möglichst dessen zeitlichen Ablauf berechnet - da solltet ihr nicht sparen!

Der Wert unseres Hauses hat sich übrigens in dieser Zeit (8 Jahre) verdreifacht, trotzdem immer noch Sachen zu erneuern sind ...

VG
B

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Ich denke wenn ihr viel Geld habt ist das sicher toll.

Bekannte haben ein sehr, sehr altes Haus gekauft. Kann sein dass es auch so um die 100 Jahre alt ist.

Sie mussten es allerdings kernsanieren und lagen da preislich bei etwa 1 Million Euro.

Aber.... Das Haus ist total schön. Halt auch so wie man es heute nicht selbst bauen würde weil man auf die Ideen erstmal kommen müsste :)

Also... Wenn ihr keine Geldsorgen habt und immer wieder ausreichen davon zur Verfügung habt sowie jemanden der echt Ahnung hat wenn mal was gemacht werden muss..... Warum nicht!

Mona

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"Zu alt" gibt es bei einem Gebäude eigentlich nicht, so lange der Zustand ok ist....bzw. der Kaufpreis in guter Relation zum Zustand- und Renovierungsaufwand steht.

Man muss sich eben bewusst sein, dass man mehr Arbeit damit haben wird.....aber wenn man sich in ein Haus "verliebt" hat, macht man das eigentlich auch gerne. :-)

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Hallo,

kommt ganz darauf an, wie viel man da renovieren müsste und ob diese deutlich teurer käme wie das Haus selbst. Dann natürlich nicht. Und wenn ich gute Freunde und Verwandte hätte, die handwerklich super begabt wären und renovieren könnten und somit deutlich Kosten gespart werden könnten, dann auch. Ist ja auch ab und an der Fall.

Gruß