Frühgeburt-Partnerschaft

Hallo ihr Lieben,

mich würde interessieren wie das bei euch war.Meine ganze Schwangerschaft ist irgendwie sehr schwierig da ich sehr hohen Blutdruck habe den man nicht wirklich in den Griff bekommt. ich muss jede Woche zur Kontrolle in Krankenhaus und alle zwei Wochen zur Fa. habe auch schon früh ein BV bekommen. Heute bei 34+4 haben sie dann festgestellt dass das Fruchtwasser noch in der Norm ist aber schon sehr grenzwertig, das würde vielleicht auf SS Diabetes hinweisen. Meine Tabletten muss ich auch erhöhen da der Blutdruck immer noch zu hoch ist.in 2 wochen schauen wir wies mir geht und dann wird der kleine vielleicht geholt. Dem kleinen geht es gut, er wächst und ist auch schon ordentlich schwer. Ich merke aber das unsere Partnerschaft absolut darunter leidet weil sich mein Freund solche Sorgen macht und überhaupt nicht damit klar kommt.Anstatt mit mir zu reden kapselt er sich ein. Wie war das bei euch?

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Moin,

bei uns war es ähnlich, aber eine Frühgeburt ist eben für alle Beteiligten sehr belastend. Es ist mehr als sonst wichtig dass man einfach akzeptiert dass jeder Mensch seinen eigenen Weg hat mit der Belastung umzugehen. Wenn es Deinem Partner schwer fällt darüber zu reden solltest Du das dringend akzzeptieren, es würde ihm die Situation nur noch schwerer machen wenn er versucht darüber zu reden.

Mein Mann hatte auch lange die schlafloseren Nächte, redete glaube ich wenig über seine Sorgen, ich war viel unterwegs, hab mit jedem gesabbelt, war schon wieder regelmäßig Laufen und auf dem Trainingsplatz als der Kleine noch im Krankenhaus war so dass ich abends fix und alle in die Kissen gefallen und wie ein Stein geschlafen habe. Jeder hatte seine Art damit umzugehen und es komm einem immer komisch vor wenn der Partner es anders handhabt, aber wie gesagt, jeder hat seinen eigenen Weg und muss schauen wie er durch die Zeit kommt.

Lege es nicht irgendwie aus, jetzt ist Zeit für "Man muss nicht alles gut finden, aber man muss es respektieren".

Alles Gute Euch!
Pikku

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Vielen dank für deine Nachricht. Ich respektiere seine Art damit umzugehen, er war noch nie jmd der alles ausgeredet hat. Aber er macht sich und uns das leben so schwer weil er sich reinsteigert und absolut dicht macht. Ich sehe uns gerade nicht als team und mache mir sorgen wie wir dass dann schaffen sollen wenn der kleine da ist. Ich weiss er macht sich Sorgen und würde mir gerne meine schmerzen abnehmen aber dieses anschweigen und sich aus dem weg gehen ertrage ich nur schwer.

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Hallo,

Also bei uns lief es soweit ganz ok. Ich lag 34 Wochen, mein Mann hätte mich am Liebsten nie allein gelassen (hab den Zwilling von unserem Kleinen verloren), ging soweit dass ich irgendwann richtig ausgerastet bin, weil ich einen derben Raumkollaps bekommen hab. Bin dann auch mal abgehauen (böse wenn man bedenkt dass ich absolute Bettruhe hatte), Also im großen und ganzen musste mein Mann echt viel erleiden. Die Geburt war für ihn noch schlimmer. Er war nicht dabei 1. andere Stadt, 2. die beiden Großen und 3
KS unter Vollnarkose. Am Telefon musste er dann erfahren was mit dem Kleinen los war und das wir verlegt werden müssen etc.

War für ihn Schock für's Leben und ich glaube noch ne Schwangerschaft hätte er nicht mitgemacht.

Lg

P.s. geredet haben wir viel

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Tut mir leid, dass ich so ehrlich bin, aber dann sag ihm mal sehr deutlich, wie Du sein Verhalten empfindest. Nicht er hat die Probleme zu ertragen, sondern Du. Und Du kannst seine Unterstützung brauchen - sollst Du IHN noch bemitleiden?
Es ist eine schwierige Zeit, zugegeben. Aber als meine Tochter ab der 25. Woche stationär ins KrHs musste, ihre Tochter viel zu früh Ende der 29. Woche auf die Welt kam, hatte mein Schwiegersohn noch zu bewältigen, dass sein Vater wegen schwerer Krebserkrankung im Krankenhaus lag und sein Opa im Sterben lag. Die drei Krankenhäuser waren jeweils 90 km voneinander entfernt.

Organisation, Zusammenhalt der Familie und "Augen zu und durch" war da angesagt. Nach der Geburt seiner Maus lag sie noch drei Monate auf der Frühchenstation - und trotz viel Arbeit kam der Papa regelmäßig zum Kuscheln. Nebenbei saß er noch eine Nacht und einen Tag am Totenbett seines Opas, bis er starb. Und er ist auch kein Übermensch.
Also - Dein Partner soll sich bitteschön mal am Riemen reißen. Was macht er denn, wenn euer Kind morgen käme? Die Decke übern Kopf ziehen und warten, bis alles vorbei ist?
Entschuldige, dass ich so direkt bin, aber etwas mehr kannst Du von Deinem Partner wirklich erwarten, als dass er "zumacht" .
Alles Gute! LG Moni

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Meine erste Schwangerschaft war ebenfalls schwierig. Ab der 17. Woche war der Muttermund schön weich,...kurz drauf geöffnet und dann ab dann Wehen. Die Zwergin kam bei 36+8, also nicht mehr wirklich Frühchen, alles prima.
Zweite Schwangerschaft nahezu gleich...nur das es für mich mit dem schonen was schwierig war, weil ja schon ein Zwerg da war.
Schwangerschaft Nr. 3 dann noch blöder. Ab der 32. Woche war ich im Krankenhaus. Und das mit zwei kleinen Kindern daheim. 8 Wochen zu früh kam dann die MiniMaus. Unserer Partnerschaft hat das keinen Abbruch getan. Für Sorgen und Nöte war einfach keine Zeit. Dazu war einfach für meinen Mann daheim viel zu viel zu erledigen. Die Kinder, der Haushalt, er musste abarbeiten (der Kleinste noch nicht im Kindergarten, die Älteste nur bis 12 Uhr), das Babyzimmer war mitten in der Kernsanierung,... Da war wirklich keine Zeit. Ich war diejenige die sich Sorgen gemacht hat - um meinen Mann! Unser Baby hat sich wacker geschlagen!
Mit 35+0 bin ich dann mit MiniBaby nach Hause.

Kopf hoch, ihr packt das. Dein Baby wird das schon prima meistern! Und dein Mann auch! Lass ihm Zeit, vielleicht braucht er die!

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Danke für deinen bericht. Wahrscheinlich ist das sein Problem dass er zuviel Zeit hat sich rein zusteigern. Er muss sich im prinzip um nichts kümmern ausser arbeiten gehen. Aber ich merke wie ich immer weniger mit dieser art klarkomme. Ich mach mir um den zwerg keine Gedanken. Er bewegt sich gut und ist jetzt schon brav :-).

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Hallo,

also Ende 35. SSW ist doch schon wirklich weit. Das wird alles gut gehen!
Vielleicht nimmst du deinem Partner auch mal etwas die Angst. Erzähle ihm von positiven Geschichten rund um die SSW, die du im Internet gelesen hast oder von Bekannten erfahren hast. Google mal nach Überlebenswahrscheinlichkeiten usw. in dieser SSW. Ich hab das die ganze Schwangerschaft über gemacht und meinem Mann davon erzählt. Männer beschäftigen sich damit oft nicht und wissen nicht, ab wann die Überlebenschancen usw. wie gut sind. Für meinen Mann kamen unsere Kinder eben zu früh, dass das aber nicht weiter schlimm war und sie komplett entwickelt waren und nur noch etwas wachsen mussten, das wusste er eigentlich nur durch mich.

Liebe Grüße und alles alles Gute
blubb

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Danke :-) das hilft leider nicht. Er sieht wie schlecht es mir geht und filtert gar nicht mehr was die ärzte sagen. Beispiel: fruchtwasser ist jetzt auf einmal obere norm ich soll zum Diabetes test. Für ihn ist sofort klar ich hab das und muss spritzen. Er denkt jedes mal ich oder der kleine sterben. Lässt sich aber durch Fakten nicht beruhigen.jeden abend zwing ich ihn ne halbe stunde die hand auf den bauch zu tun damit er merkt wie kräftig der kleine strampelt. Das hilft oft aber nicht immer.

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Hallo, bei uns war die zweite Schwangerschaft nach dem Frühchen die Partnerbelastenste.

Die Frühgeburt kam bei uns sehr Plötzlich. 16 Uhr hieß es könnte was sein 22:35 war das Kind da. Belastend war es für Ihn soweit das ich natürlich nur kurz anrufen konnte vor der Not-OP und als er dann da war die Antwort vom Kreissaal bekam das ich ja nicht hier sei. Bis dann mal eine Schwester im OP nachschaute. Danach bekam er die Aussage das Sie nicht wissen wie es mir oder dem Kind geht da es Komplikationen gibt. Nach langen warten kam dann der Kinderarzt mit dem Inku und Kind aus dem OP und nahm erstmal meinen Mann mit und beruhigte Ihm das es unserer Tochter soweit gut geht,wenn auch noch nicht stabil. Er sorgte dann auch dafür das Infos über meinen Zustand an meinen Mann gelangten. Also purer Stress an diesem Tag. Die 10 Wochen Station haben unserer Partnerschaft nicht wirklich leiden lassen.
Bei Nr2 war das schon anders. Er hatte immer Sorge das etwas passiert. Und als ich dann einen Infekt in der 28 ssw hatte und stationär aufgenommen wurde war das doch sehrbelastend für uns. Zum Glück haben wir dann doch noch 10 Wochen trotzt Wehen geschafft. Das waren wirklich anstrengende Wochen da er immerAngst hatte das etwas passiert und ich nicht. Ich wollte nur die 1000g schaffen. Mit 3,6 kg locker geschafft.
Darüber hatten wird danneher Diskussionen als abkapselung. Aber ich kann schon verstehen das manche Menschen eher so mit ihren Ängsten umgehen.

Viel Glück noch für restlichen wochen

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Danke für dein Feedback. Das wird unser einziges kind bleiben. Nochmal tu ich mir das nicht an. Wir wissen ja schon seit der 12ten Woche dass das risiko besteht und von daher dachte ich dass er sich dran gewöhnt. Aber irgendwie werden seine sorgen immer größer. Naja.