Hort oder OGS ? Erfahrungen

Hallo ,

bei uns wird ein "Kinderhaus" gebaut. Darin enthalten eine Krippe und entweder ein Hort oder eine OGS.

Gestern war Infoabend. Einer von der Sorte wo man hinterher weniger weiß als vorher. Naja nicht ganz, das das evtl eine OGS werden soll haben wir gestern zum ersten Mal gehört. Und so wie es aussah waren wir nicht die einzigen.

Nun haben wir einen Zettel bekommen, auf dem wir unseren Betreuungsbedarf und OGS oder Hort vermerken sollen. Angeblich würde sich bei dieser Entscheidung wirklich auch danach gerichtet. Allerdings war die Veranstaltung eigentlich 80% über OGS. Wobei auch das nicht sehr aussagekräftig war. Und auch auf dem Zettel steht nur OGS, den Hort sollen wir ggf. handschriftlich vermerken. Also mMn ist die Entscheidung eh schon gefallen.

Aber falls nicht, würde ich mein Mitspracherecht gerne gut informiert ausüben ;-). Vor allem da, wenn die OGS kommt, alle bisherigen Horte geschlossen würden.
Das einzige was mir bisher wirklich klar ist, daß OGS in der gebuchten Zeit Anwesenheitspflicht hat, der Hort nicht. Und das die OGS günstiger für die Eltern ist. Aber es muß doch sonst noch Unterschiede geben?

Daher wäre ich Euch dankbar, wenn ihr mir Eure Erfahrung mit einem der beiden erzählen würdet. Und wie ihr, wenn ihr Euch entscheiden dürftet, ihr Euch emtscheiden würdet.

LG
Lejana mit Vorschüler

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hier in der Umgebung soll das auch kommen.

erst hieß es:
- günstiger
- flexibler
- auf den Bedarf angepasst
- keine OGS Pflicht, da zwei Klassen

jetzt heißt es
- es wird teurer für die Eltern (Essen kostet mehr, Betreuung an nicht OGS Tagen muss bezahlt werden),

- Kinder, in der nicht OGS Klasse dürfen gar nicht betreuut werden
- die Zeiten wurden für die nicht-OGS Klasse so gelegt, dass eigentlich nur noch OGS übrig bleibt, um überhaupt sinnvolle Zeitabläufe haben zu können

insgesamt steckt noch alles am Anfang.
erst soll so und so sein
dann doch mehr für die Eltern kosten, weil das Gesamtprojekt billiger sein soll

ein hin und her. schon seit Jahren.

Vielleicht mal im Hort nachfragen.

Informieren, wer die Betreuung in den Pausen/Mittagspausen übernehmen wird. Was da geplant ist.

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Hallo,

die Grundschulen hier bieten nur OGS an.

Unsere Kinder sind / waren in der OGS. Hatten auch keine andere Wahl!

Bei uns gibt es feste Abholzeiten (2 pro Nachmittag) und es ist jeden Tag anwesenheitspflicht bis zur 1. Abholzeit.

Hausaufgaben müssen in der Schule erledigt werden in fest vorgegebenen Zeiten. Hat den Vorteil, wenn das Kind nach Hause kommt, ist Spielzeit. Die Hausaufgaben schaffen / schafften unsere Kinder immer in der Zeit.

Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass die Kinder mit ihren Freunden bis zur Abholzeit spielen können ohne herausgerissen zu werden. Oder sie können anbremsten angeboten teilnehmen.

Das ganze ist natürlich sehr unflexibel, aber für die Betreuer Planjahr in ihrer Arbeit.

Beim Hort hättest du den Vorteil, dass du dann abholen kannst, wann es dir passt.

Ich würde nach meinen Arbeitszeiten und nach Hausaufgaben entscheiden.

Hast du regelmäßige Arbeitszeiten, traust du deinem Kind zu, die Hausaufgaben in der Schule zu erledigen oder möchtest du eher flexibel sein?

Viele Grüße

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Pflicht, Grundschulkinder über Mittag in der Schule zu lassen? Wo wohnt ihr?

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Hallo,

hast dich wahrscheinlich schon entschieden, aber ich will keine Antwort schuldig bleiben.

Pflicht war wohl der falsche Ausdruck. Durch unsere Berufstätigkeit mussten / müssen unsere Kinder in der GS in eine Betreuung.

Ansonsten kann bei uns in NRW, sofern kein Bedarf ist, natürlich nach dem Unterricht nach hausr! Viele Grüße

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Im Hort wird Mittag gegessen und danach ebenfalls Hausaufgaben gemacht.

Der Ablauf ist sehr ähnlich.
Der Hort hat den Vorteil, dass man die Kinder flexibler abholen kann.
Das war bei uns an der OGS leider nur zu festen Zeiten möglich.
Normalerweise ist die Schule eine OGS, nicht aber ein Kinderhaus.

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Hallo!

Unsere Tochter war 5 Monate zu Beginn der 1. Klasse in der OGS (hier FGTS genannt).
Wir hatten sie schon jahrelang auf der Warteliste des Hortes ihres Kindergartens.

OGS hier hieß viele Kinder, Mittagessen, Hausaufgaben teilweise bei Lehrern und dann noch Spielzeit.
Theoretisch war die Abholzeit schon festgelegt, es wurde einem da aber bei netter Kommunikation auch entgegengekommen.

Da ich selbst auch in diesem Bereich tätig bin, habe ich aber schon immer Hortbetreuung gewünscht.

In unserem Fall heißt das max. 10 Kinder, 1- 2 feste Betreuer, Hausaufgaben in Ruhe (selten sind mehr als 8 Kinder gleichzeitig da) und einfach eine intimere, vertrautere Umgebung.
Leider hat das ganze auch seinen Preis und wir müssen 100€ pro Monat mehr bezahlen. Der Platz kostet so viel wie ein Kita-Ganztages-Platz, obwohl die Kinder ja erst nach der Schule kommen.

Trotzdem ist es uns das wert und unsere Tochter will auch unbedingt teilweise in den Ferien hin. Es ist "ihr" Kindergarten, den sie seit ihrem 1. Geburtstag kennt und liebt.

Gruß
Susi

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Ich kann Dir nur von Niedersachsen berichten. Bei uns gab es die Diskussion auch, weil der Kommune der Hort zu teuer wurde.

Der Betreuungsschlüssel eines Hortes ist besser. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, soll das Verhältnis Kinder:Erzieher z.B. 14:1 im Hort betragen, in der OGS 24:1.
Das Personal eines Hortes besteht i.d.R. aus Fachpersonal. Erzieher, Sozialpädagogen, etc. Für die OGS reichen pädagogische Mitarbeiter, die auf 450€ Basis angestellt sind. Diesen Titel kann man in 6monatigen Volkshochschulkursen erlangen.

Und das mit der flexiblen Anwesenheitspflicht ist ein nicht zu unterschätzender Punkt. Bei uns im Hort war es z.B. kein Problem, wenn sich ein Kind ganz spontan mit einem Nicht-Hort-Freund verabreden wollte. Es hat bei den Erziehern Bescheid gesagt, die haben bei den Eltern angerufen, das OK erfragt und das Kind auch noch rechtzeitig losgeschickt. Genauso wenn Kindchen um 15.00 Uhr Ballett- oder Fussballtraining hat.

Hort ist besser.

Grüsse
BiDi

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Ich kann dir berichten wie es in dem Hort ist, in dem ich arbeite.
Der Hort ist im Schulgebäude untergebracht. Wir nutzen 3 Räume als Gruppenzimmer, Küche, Büro und die Hausaufgaben werden in 2 Klassenzimmern erledigt.
Wir haben insgesamt 3 Wochen in den Sommerferien und die Weihnachtsferien wie die Schule geschlossen. Ansonsten sind wir in den Ferien von 7:30 - 16:45 Uhr für die Kinder da. Das buchen die Eltern vorher extra und müssen für jede weitere Betreuungsstunde die sie mehr (als in der Schulzeit) benötigen 2,00 € bezahlen.

Es sind über 50 Kinder angemeldet und pro Tag im Schnitt so circa 35 anwesend.

Unser Team besteht aus 6 Frauen, 4 Erzieherinnen und 2 Kinderpflegerinnen.
Wir bieten warmes Mittagessen an. Die Kinder haben die Möglichkeit an AGs teilzunehmen. Die Hausaufgabenzeit geht bei uns 1,5 Stunden lang und ist immer begleitet. Wenn die Kinder mit den Hausaufgaben fertig sind, gehen sie ins Gruppenzimmer zurück und werden da dann von 2-3 Kräften betreut. Wir nutzen den Pausenhof zwischen Schulschluss und Hausaufgabenzeit und nach den Hausaufgaben nach Bedarf.

Die Eltern können ihre Kinder flexibel abholen bzw schicken lassen.

Der Kontakt zu den Lehrkräften ist mäßig. Obwohl wir die Unterschrift der Eltern zum Austausch haben ist die Akzeptanz nicht besonders groß.

Zur OGS kann ich leider gar nichts sagen, weil ich damit keine Erfahrung habe.
Ich denke aber, dass der Austausch über die Leistungen und das Befinden der Kinder dort einfacher sein sollte.

Gruß Capricorn

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Hallo,

ich weiß nicht, ob unser Einzelfall hilft:

Wir haben im Dorf eine GTS (fast das gleiche, bist du in der OGS mal angemeldet, kommst du ja ggf. auch nicht mehr raus). Bei uns ist es ein riesiger Unterschied: die GTS wird v.a. mit "pädagogischen Assistenten" geführt, dass sind Leute, die 12,50€ auf die Stunde bekommen und mitunter wenig pädagogische Erfahrung oder Geschick haben. Ist ganz erstaunlich, wer dort alles arbeitet #schein Die Hausaufgabenbetreuung ist wirklich nur eine Betreuung. Ob alle Hausaufgaben erledigt sind kontrolliert am nächsten Morgen der Lehrer. Insgesamt ist das echt lieblos gemacht. Kann natürlich auch ein spezifisches Problem bei uns sein. Mir fiel es nur zu meiner Spielplatzzeit auf ... da kamen die immer mit einer Klasse auf den Spielplatz ... und die Betreuer quatschten dann und schauten, dass niemand ging ... ob die Kinder den Mittag auf der Wippe "abhingen" war den Betreuern egal.

Der Hort hat bei uns einen viel besseren Ruf - das sind zum Großteil ausgebildete Erzieher (die es in der GTS sicher auch gibt), der Personalschlüssel ist besser, auch, weil nicht immer alle angemeldeten Kinder tatsächlich da sind, du kannst bestimmte Mittage buchen (bei der GTS ist es "alles oder nichts"), darfst das Kind früher holen und es kann mal zu einem Kindergeburtstag, etc. etc. Auch machen die mehr mit den Kindern (Waldspaziergänge, Schlittenfahren, Basteln, ....)

GLG
Miss Mary

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Hallo,

bei uns gibt es nur eine OGS, keinen Hort.

Die Betreuung in der OGS bei uns läuft so ab, dass die Kinder mittags Essen bekommen.
Dann gibt es Hausaufgabenbetreuung. Das heißt in erster Linie, dass die Kinder die Gelegenheit haben, ihre Aufgaben zu erledigen und Fragen zu stellen, wenn sie etwas nicht verstanden haben.
Richtig kontrolliert werden die Hausaufgaben aber nicht. Das ist Aufgabe der Eltern.
Wenn die Kinder sich nachhaltig weigern, ihre Hausaufgaben zu machen oder nicht fertig geworden sind oder überhaupt nicht klar gekommen sind, gibt es einen Vermerk an die Eltern.

Dann gibt es ein paar AGs mit fester Anmeldung zu Beginn des Schuljahrs bzw. zum Halbjahr, an denen die Kinder teilnehmen können, wenn sie wollen.
Ansonsten gibt es zwei Räume, in denen sie spielen können und einen Raum, wohin sich Kinder zurück ziehen können, wenn sie Ruhe haben wollen.
Auf den Schulhof und auf den Sportplatz dürfen sie auch. Außerdem hat die OGS diverse Fahrzeuge, Springseile und andere Sachen für draußen.

Abholzeiten sind eigentlich 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr. Wenn man mal zwischendurch kommt, wird das nicht gerne gesehen, aber ein Drama ist nicht.

Es ist nicht so, dass die Kinder permanent beaufsichtigt sind. Dafür ist der Betreuungsschlüssel zu schlecht. Die haben ca. 6 Betreuer auf 75 Kinder, die sich über einen unübersichtlichen Schulhof, einen Sportplatz und zwei Gebäude verteilen.
Die OGS-Betreuerinnen wissen häufig nicht, wann welche Kinder wo sind, und wenn Kinder sich unerlaubt entfernen, fällt das unter Umständen erst spät auf.

Das ist ein Punkt, der viele Eltern stört.
Ich sehe es aber so, dass das eben keine Rundum-Sorglos-Betreuung, wie im Kindergarten, mehr ist. Die Kinder haben einen erwachsenen Ansprechpartner, falls Bedarf besteht und genug Möglichkeiten, sich sinnvoll zu beschäftigen.
Dass man sich nicht unerlaubt vom Gelände entfernt, sollten Kinder in dem Alter begriffen haben. Unsere Kinder wissen, dass sie dann das Donnerwetter erwartet und nicht die OGS-Betreuerinnen (wie es bei manchen anderen Eltern der Fall wäre).
Die Schule befindet sich übrigens einem Dorf, nicht in einer Großstadt und/oder einem sozialen Brennpunkt.

Ich würde nicht mehr Geld für eine Betreuung in dem Umfang, wie sie im Kindergarten stattfindet, für einen Hort zahlen wollen. Unsere Kinder (1. Klasse und 4. Klasse) sind selbstständig genug, um mit der OGS so klar zu kommen, wie sie ist.

LG

Heike

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Hallo,

Hort: Kostet Geld, Kinder können flexibel abgeholt werden, betreut wird von Pädagogen sprich ausgebildeten Erziehern, viele Angebote usw...

OGS: feste Zeiten, umflexibel, günstig, Betreuung auch durch "Laien".

Für uns ist es der Hort oder gar nichts :-)
K.