46

Eigentlich finde ich das ja immer leicht,

intelligente Kinder gehören aufs Gymnasium!

Voraussetzung ist aber doch wenigstens eine eindeutige Willensäußerung und genau diese scheint dein Sohn nicht äußern zu wollen.

Andererseits finde ich schon, dass es auch Aufgabe von uns Eltern ist, die Weichen für unsere Kinder so zu stellen, dass sie die größte Chance auf den bestmöglichen Bildungsabschluss haben.
Da dein Sohn schlau ist, kann er das Gymnasium theoretisch problemlos schaffen.

Vielleicht ist es ja bei Minimalisten schon ein Fehler überhaupt eine Option in den Raum zu stellen?:-)

Ich habe auch faule Kinder.
Ziemliche Minimalisten.
Beide sind auf G8, ist aber nicht vergleichbar mit Bayern.

Meine Tochter, nun 7. Klasse, entwickelt sich so langsam.
Von einem systematischen Lernen sind wir immer noch weit entfernt, aber es läuft!
Mal besser mal schlechter.:-)

Sie hat übrigens ADS, LRS UND ist faul!

Trotzdem klappt es,

teilweise sogar richtig gut.

Daher, wenn du mich fragst,
Schick ihn aufs G8!:-)

Wir wissen nämlich in diesem Alter nicht wirklich , wie sie sich entwickeln werden.

Warum also pessimistisch sein?

55

Danke für Deine nette Antwort.

Ja, diese Minimalisten #augen. Seine Lehrerin meinte dazu auch, wir bräuchten eine Glaskugel, um zu wissen, wie er sich entwickeln wird. :-p

Wie kommt denn deine Tochter insbesondere mit LRS klar am Gymnasium?

Bei meinem Sohn gab es den Verdacht, hat sich nicht bestätigt, aber er macht eben wahnsinnig viele Fehler beim schnell schreiben. Wenn er es sich selbst nochmal anschaut, kann er viel korrigieren, aber von allleine sieht er NIE die Notwendigkeit, Geschriebenes zu überprüfen. #heul

59

Danke für deinen tollen Beitrag.
Mein Sohn ist auch ein absoluter Minimalist.
Schlau, große Allgemeinbildung, ein Wissen, das mich manches Mal schon hat staunen lassen.
Aber ein Schussel #zitter
Nun gut, er möchte im Sommer unbedingt auf das Gymnasium, seine Argumentation ist schlüssig.

Was soll ich sagen? Wir haben mit der Schule gesprochen und da angemeldet.
Er soll seine Chance bekommen. Er weiß was er tun muss und er weiß, dass Faulheit ihn da ganz schnell runter katapultieren kann.
Da er aber unbedingt möchte glaube ich, dass er sich auch entsprechend entwickeln wird.
Sollte es nicht klappen, geht die Welt nicht unter und sein Leben geht weiter.
Dir lieber TE, wünsche ich alles Gute für die Entscheidung
Sonnige Grüße
Sammy #winke#sonne

weitere Kommentare laden
48

Hallo Froschmama #blume

ich habe hier auch so einen Spezialisten. Schlau, hoher IQ, aber völlig faul, schlampig, uninteressiert für Dinge, die ihn nicht interessieren und chaotisch.

Wir haben es versucht mit dem Gym, Die Noten auf der GS waren okay (1er und 2er), die Gym-Empfehlung hatte er. Die 5. Klasse war auch noch okay, bis auf Englisch (4). Aber die 6. Klasse war der Horror. #schock Leider hat er die Kurve nicht bekommen und nach 1 1/2 Jahren, endlosen Diskussionen und Beratungsgespärchen beendeten wir den Gym-Ausflug und er ist nun auf der Realschule. Glücklich und befreit.

Ich an Eurer Stelle würde es trotz unserer Geschichte mit dem Gym probieren, da es doch bei den meisten im Laufe der Unterstufe klickt macht. Runter geht immer. Hoch ist da schon schwieriger.#winke

#liebdrueck
Sanne #sonne

56

Oh, deine Beschreibung passt genau auf meinen Sohn #zitter

Und genau diesen "Horror" möchte ich ihm eigentlich ersparen.

wie war das mit dem Schulwechsel zur Real? Hat er "Schäden" davon getragen? Wann hast du angefangen, daran zu zweifeln, dass er das Gym schafft? und was war der ausschlaggebende Punkt, um die Notbremse zu ziehen?

64

Oh, das ist eine sehr lange Geschichte, bei dem alles zusammenkam, was man nicht brauchen kann.

Der reine Akt des Wechsels war am unproblematischsten, da wir es zum Schulhalbjahr durchgezogen haben. Sonst hätte die Gefahr bestanden, dass er bei Nichtversetzung im Gym auch die Relschulklasse wiederholen muss. Das wollte wir unbedingt vermeiden.

Ob er Schäden davongetragen hat, sage ich Dir in ca. 4-5 Monaten. Keine Ahnung. Bisher geht es ihm besser, aber ein Lern- und Ordnungsfanatiker ist er immer noch nicht;-). Er erwartet seine 1. Mathearbeit und ist sehr guter Dinge. Das war schon ewig nicht mehr der Fall.

Die Zweifel kamen mit Einführung der 2. Fremdsprache (hier Latein) und den ersten 2 Tests (beide 5, bei gerade mal 20 Vokabeln).

Die Notbremse haben wir gezogen, weil trotz eindringlichem Reden und Machen es nicht besser (eher schlimmer) wurde (Nachsitzen, Hausaufgaben und Material vergessen etc.), er akut versetzungsgefährdet war und weil er bereits ein Jahr älter wie die anderen war. Daher haben wir eine Wiederholung der 6. Klasse (mit noch 5 Monaten Horrornoten) sowie eine Zurückstufung in die 5. Klasse nicht gewählt.

Es war nicht einfach, aber eine Entscheidung mußte her. Ob es tatsächlich die richtige war, weiß niemand. Das wird die Zeit zeigen.

#liebdrueck
Sanne #sonne

weiteren Kommentar laden
50

Meine Tochter vergisst auch recht viel, oft Dinge mitzubringen, Sachen die besprochen wurden, manchmal meine ich, sie hat eine Unterrichts-Amnesie oder sitzt gar nicht in der Schule während ich sie dort vermute.
Anders kann ich mir ihre "Lücken" und Aussetzer manchmal nicht erklären.

Meistens hat sie keine Lust zu üben auf Klassenarbeiten, Hausaufgaben werden gemacht weil sie nötig sind und auch nicht schön.

Zum Haare raufen. Aber: sie bringt ihre Leistung, steht in Deutsch, Mathe und Hus auf einem Schnitt von 1,6 und hat eine Gymnasialempfehlung bekommen - allerdings hat die Lehrerin schon gesagt dass sie, wenn sie sich ein wenig mehr organisiert und konzentriert, noch bessere Leistungen erzielen würde.

Andererseits muss sie für Tests nicht viel Lernen. Wir machen das aber dennoch, dass sie es lernt zu lernen und hinzusitzen.

20 min am Tag in der Woche vor einem Test.

Allerdings haben wir gemerkt, dass wenn wir das nicht tun, aus welchen Gründen auch immer, die Note genauso ausfällt, zuverlässig Noten im Bereich 1,xx

Somit ignoriere ich ihr unordentliches, manchmal sehr vergesslich-schusslige Wesen und schicke sie natürlich auf ein Gymnasium, G8, da es hier nix anderes gibt.

Sie ist sehr jung (Ende September geboren), somit auch teilweise über ein Jahr jünger als Klassenkameraden aber das lässt sich nicht ändern. Ich denke viel wird sich "verwachsen".

ich denke wichtig ist das LeistungsVERMÖGEN

Und dass es natürlich irgendwann auch eingesetzt wird.

Die Frage ist also: wie sind die Noten wenn ihr nicht antreibt, zum Lernen anhaltet, "kämpft" ? Sprich wie ist das Leistungsvermögen alleine durch die Unterrichtsteilnahme.

Ich würde meine Tochter mit einem Schnitt von 2,33 nicht aufs G8 schicken weil ich da wirklich sorge hätte, dass es zuviel wird - wenn man eben dieses zerstreute Wesen mit einberechnet.

57

Sein Leistungsvermögen in Mathe ist enorm, da lernen wir eigentlich nie. In Deutsch auch wenig.

HSU lernen wir durchaus. Aber eben so Sachen, die man lernen muss, wie Bundesländer, Jahreszahlen etc.

Seine Lehrerin meint, er hat eine schnelle Auffassungsgabe, ist eben nur oft unkonzentriert. Verbaut sich dadurch vieles. Die Unkonzentriertheit versuchen wir mit Ergo in den Griff zu kriegen. Machen das allerdings erst seit Januar. Insofern wird es noch dauern, bis man sehen kann, wieviel das bringt.

51

HI,

bei uns auf der Schule musst der Schüler sich für jede Stunde vorbereiten!
Da kommen in fast jedem Fach 2-3 Schüler mündlich zur Abfrage dran und unangekündigte Exen. Bei uns in der Klasse scheitern genau die Schüler die keine Lust haben Hausaufgaben zu machen (die Quote ist enorm) und auch nicht gerade DIE Überflieger schlecht hin sind, was ich jetzt auch zu den Noten deines Kindes sagen würde. ( Der IQ zeigt sich sicherlich woanders).

Meine Kids sind super selbständig, bereiten sich vor und haben immer die Hausaufgaben. Würde ich da jeden Tag hinterher laufe müssen, ständig abfragen, etc. das wäre für MICH der Wahnsinn.

Klar helfe ich bei der Abfrage aber sicherlich nicht täglich.

Dazu noch die Klassenstärke bei uns von 32 Schüler, eine Unruhe ohne Ende, so dass sie zu Hause gezwungen sind, das Thema nachzuarbeiten. Achja, diese ständigen Wiederholungen, wie es sie auf der Grundschule gibt, gibt es auf dem Gym überhaupt nicht, d.h. man muss dementsprechend zu Hause organisiert sein, um selber drauf zu achten, wo noch eine Lücke ist.

LG
Lisa

60

Da gebe ich dir völlig recht. Er ist eben kein Überflieger.

Für mich war Gymnasium auch überhaupt kein Thema (ich habe es ihm eigentlich gar nicht zugetraut) bis wir diese Diagnostik hatten, um die Ursache für die mangelnde Konzentration zu finden. Da wurde unter anderem ein IQ Test gemacht und die Psychologin meinte danach, er hätte ihr gesagt, er würde gern zum Gym und sie findet, das sollte er mit dem IQ auch tun. #gruebel

Dann habe ich erst angefangen, das in Erwägung zu ziehen und mit seiner Lehrerin konkret darüber gesprochen (Dez 2016). Daraufhin meinte sie, dass er es vom Kopf auf jeden Fall gut schaffen kann, nur macht ihr sein Arbeitsverhalten Sorgen.

Seitdem ist es ein Auf- und Ab. Er wird schon selbständiger, das merke ich. Vieles habe ich jetzt auch einfach laufen lassen, weil dieses drängeln, nörgeln und "kämpfen" mich auch einfach so genervt hat. Und ich mir dachte, entweder hat er die Übertrittsnoten oder das Thema erledigt sich eh von allein.

So, nun hat er gestern zwei 2er mitgebracht. Damit hat er sie wohl nun doch. #schwitz

65

Ich würde mit ihm nochmal auf die zwei Fremdsprachen hinweisen, ob er sich "lernwillig" in der Lage sieht, dann sollte er sich selbst mal entscheiden was er möchte. Wenn er stets in seiner Meinung zw. Gym und Real pendelt. Denn eigene Entscheidungen und Willen, lassen eher Lernehrgeiz versetzen.

weitere Kommentare laden
81

Unterforderung führt häufig zu Resignation und schlampiger Arbeitsweise. Vielleicht ist gerade das jetzt bereits das Problem. MIT einem IQ von 120 wäre ein Kind vor allem bei den mittlerweile gesunkenen Anforderungen sogar auf einem Gymnasium unterfordert. Die Realschule würde so ein Kind wahrscheinlich völlig kaputt machen. Gehe mal davon aus, dass es auf einer Realschule keineswegs bessere Leistungen erbringen würde. Mittlerweile schließen 60% der Schüler ihre Schullaufbahn mit dem Abitur ab. Stelle dir dein Kind vor, wie es mit einem (mittelprächtigen) Realschulabschluss nicht einmal eine vernünftige Ausbildungsstelle finden wird und im Leben oftmals unter denen stehen wird, die ihm kognitiv nicht das Wasser reichen können. Nicht schön.
Überdurchschnittlich intelligente aber faule Kinder haben i.d.R. die Eigenschaft, immer genug zu tun, um das Gymnasium zumindest gerade so zu schaffen. In dem Wissen, dass sie mehr könnten, wenn sie wollten. Ein durchschnittliches Abitur ist allemal mehr wert als selbst ein guter Realschulabschluss.

82

Danke für deine Antwort.

Dass er unterfordert ist, glaube ich nicht, dafür ist der IQ auch nicht hoch genug, oder.

Und mit den Anforderungen am Gymnasium wird mir - zumindest hier in Bayern - nur gegenteiliges berichtet: extrem hohe Anforderungen, fast die Hälfte der Schüler bricht bis zum Ende der 6. wieder ab.

Wären wir nicht in Bayern (ich selbst war auf dem Gymnasium in Hessen) und gäbe es wieder G9, würde ich gar nicht zögern...

Aber dennoch bin ich mittlerweile auch dafür, dass er es probiert. Denn wer nicht wagt.... ;-)

84

120 liegt 20 Punkte über Durchschnitt und zehn Punkte unter Hochbegabung. Auch wenn die Anforderungen in Bayern im Ländervergleich wohl tatsächlich etwas höher zu sein scheinen, hat er die besten Voraussetzungen das Gymnasium auch dort locker zu schaffen. Ein IQ von 120 bedeutet immer noch, dass von hundert Kindern nur 10 - 15 % einen IQ von 120 oder höher haben und selbst in Bayern machen deutlich mehr als 15 von 100 Kindern Abitur. Hab' keine Angst. Er hat allemal das Zeug dazu auch als Chaot. Mein Sohn ist auch so ein Kandidat, absolut undiszipliniert und faul. IQ 131, Leistungen nie über Durchschnitt aber jetzt zu Beginn der Oberstufe hat selbst er begriffen, dass ihm ein gutes Abi nicht einfach zu fliegt und gibt Gas. Mit dem Alter kommt ja auch Vernunft und Reife.

weitere Kommentare laden
89

hi,

das abgesehen von den Fremdsprachen Realschulen hier nicht wirklich einfacher sind ist dir hoffentlich klar. Es werden auf Realschulen genauso Exen, Abfragungen und Schulaufgaben sein wie auf den Gymnasien auch. Du wirst ihn auch da ständig motivieren und antreiben müssen. Die Kinder müssen da genauso jeden Tag in allen Fächern auf Exen vorbereitet sein wie auf dem Gymnasium auch. Die Kinder die ich von den Realschulen hier kenne haben denselben Stress wie meine Tochter auf dem Gymnasium. Abgesehen von der 2 Fremdsprachen natürlich.

lg