Stärke der Pupertät vom Typ abhängig ?

Hallo!

Mein Sohn ist bald 14 und ein ganz lieber Kerl.
Er macht viel Sport, seine Noten sind in Ordnung und er trifft sich mit seinen Freunden.
Er übernimmt in seinem Verein Verantwortung (er ist Hilfstrainer), hilft wenn ich ihn auffordere im Haushalt und hat an vielen Dingen Interesse.

Natürlich wird er auch mal frech, streitet mit seinen Geschwistern, ist zu lange am Handy usw aber alles sehr im Rahmen.
Ich lese hier immer von extrem anstrengenden Jugendlichen.
Muss ich damit rechnen, dass er noch so wird ? Habt ihr das bei euren Kindern schon so vermutet ? Gibt es hier auch Eltern, deren Kinder die Pupertät recht problemlos überstanden haben ?
Meine knapp 9 Jährige ist extrem anstrengend und bei ihr habe ich auch das Gefühl, dass die Puertät schwierig wird.

LG

1

Hallo
Ich halte es für Irrglaube das die Pubertät generell und für alle die Hölle bedeuten muss. Ich finde es kommt einfach auf die Umstände und die Menschen selbst an.
Meine älteste ist 19 und wir hatten nie Probleme nie groß Probleme miteinander, erst recht keine "weil Pubertät und da ist das so".
Wir hatten generell schon immer ein gutes Verhältnis und sind auf einer Wellenlänge. Aufgrund ihrer Person war es mir auch nie ein Problem ihr Dinge zu erlauben und ihre Selbstständigkeit über die Jahre wachsen zu lassen (das ist ja nichts wo erst ab er Pubertät kommt).
Natürlich haben auch wir uns mal in die Haare bekommen aber das ist für mich persönlich völlig normal wenn Menschen zusammenleben.
Meine Beobachtung ist das man aber durchaus Konflikte selbst erstellen kann und so auch die "allgemein grauenvolle" Pubertät heraufbeschwören kann. Natürlich ist das nicht immer so ,aber bei den ganz schlimmen Fällen in meinem Umfeld war es für mich kein Wunder das es dauerhaft krachte. Was wohl aber auch daran liegt das ich kein Fan von Prinzipienreiterei und dem erhobenen Finger "weil ich die Mutter bin und das sage" bin.

LG

2

Hallo, hallo,

ja, es gibt sie tatsächlich.
Mein Sohn ist kürzlich 18 geworden und wir hatten nie Probleme.

Klar, sein Zimmer sieht aus wie ....., und sein Ton war oft genervt (inkl. Augenrollen, wenn ich das Thema aufräumen oder Müll rausbringen angesprochen habe). Aber mehr war wirklich nicht. Die schulischen Leistungen wurden sogar besser. Keine Exzesse, keine Eskapaden (dafür immer pünktlich und zuverlässig).
Er ist immer bereitwillig mit zu Familienfeiern gegangen, hat den Großeltern beim Tragen geholfen usw.

Und mittlerweile darf ich ihn auch wieder in der Öffentlichkeit umarmen :-)))
Es kann also wirklich ganz entspannt ablaufen.

Viele Grüße
maxundich

3

Hallo,

es ist sicherlich von vielen Faktoren abhängig: wie war die Erziehung bis dahin? Wie verhalten sich die Eltern? Wie ist der Freundeskreis? Und noch sooo viele andere Dinge.
Ich halte die Pubertät für sehr wichtig, weil sich Kinder abnabeln müssen. Ein Kind was gar nicht pubertiert würde mir Sorgen machen. Aber es gibt durchaus einige Kinder, die das in einem erträglichen Maße tun. Nicht zuletzt sind es da meist die Eltern, die einen guten Job machen und ihre fast erwachsenen Sprösslinge Ernst nehmen und begleiten.
In diesen Haushalten gab es oftmals nur wenig starre Regeln und es wurde sehr auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen. Zumeist haben sie das Gefühl, ein wertvoller Teil der Familie zu sein und fühlen sich wahrgenommen und positiv bestärkt.

Du scheinst also vieles gut gemacht zu haben! ;)

Alles Liebe

4

Hallo,

während der Pubertät gibt es ja verschiedene Mitspieler: der junge Mensch selber, seine Clique und - ganz wichtig - seine Eltern.

Wie siehst Du denn Pubertät und die darin einhergehende Abnabelung Deiner Kinder? Hast Du ein problem damit, wenn sie Unabhängig werden wollen? Wie eng oder wie weit wirst Du Grenzen setzen. Bist Du bereit Vertrauensvorschuß zu geben? etc.

das Kind mutiert nicht zum bösen Zombie, nur weil es eine eigene Meinung hat und und unabhängig(er) sein will.
Meine Erfahrungen sind unterschiedlich: Die Älteste musste immer ihre Grenzen maximal austesten. Das war zeitweise echt schwierig. Nach einem Jahr war der Spuk vorbei. Letztlich weil sie selber in ihrer Persönlichkeit deutlich gefestigter war. Bei den anderen beiden verlief die Pubertät sehr ruhig, ohne besondere Vorkommnisse quasi.

Spannend war es allemal. Und eine Zeit, in der ich viel gelernt habe.

Grüße
#winke

5

Hallo,
mein Sohn ist 12 und mitten in der Pubertät. Aber ich muss sagen, es lief vor ca. 1 Jahr deutlich schlechter. Im letzten halben Jahr hat er einen deutlichen Entwicklungsschub hinter sich gebracht, seitdem geht es in allen Dingen besser. Klar, so Dinge wie aufräumen muss ich mehrmals sagen und manchen gibt es wirklich Grundsatzdiskussionen, aber letzten Ende ist alles im Moment recht entspannt.

Eine Bekannte sagte mir (1 Sohn Anfang 20, 2 Töchter 18 und 16), dass Jungs in der Pubertät einfacher sind als Mädchen. Mal sehen, was bei uns noch kommt. Ich hoffe, sie behält recht.

LG
Martina75

6

Bei meiner Tochter fiel die Pubertät komplett aus:-) Dafür bescherte mir mein Sohn zwischen 15 und 19 Jahre, die ich gerne aus der Erinnerung streichen würde #schwitz
Somit ist die Annahme, dass Jungs pflegeleichter sind, auch nicht immer zutreffend.
LG Moni

7

Hi,

ich habe mal einen Artikel gelesen, das die Pubertät abhängig von das stimmige Familienleben ist.
Ist es harmonisch, die Eltern keinen Stress miteinander haben, etc. etc. soll die Pubertät auch leichter für die Kinder und Eltern sein.

Mal schauen, wir stehen noch am Anfang aber wenn ich Freunde und Nachbarn erlebe, muss ich sagen, das sicherlich ein wahres Korn dabei ist.

lg
lisa

9

Sorry, aber über diese These kann ich so richtig schmunzeln.
Ich habe hier in der Nachbarschaft eine Familie, die mehr als stimmig und harmonisch ist, kenne sie sehr gut und kann es beurteilen. Und beide Mädels machten gründlich Affentheater in der Pubertät - eine wurde sogar mal betrunken von der Polizei heimgebracht, eine stieg immer aus dem Fenster, um mit Kerlen zu flüchten usw.
Heute sind sie beide drüber weg und sagen übereinstimmend grinsend "hoffentlich haben wir mit unseren Blagen auch mal soviel Geduld wie Mama und Papa" ;-)
Nee Du - kann man - wie alles - ganz sicher nicht verallgemeinern.
Besonders gibt es viele Fälle, wo ein Kind spinnt und das andere nicht, obwohl sie im genau gleichen Umfeld aufwachsen? Wie begründet man das dann? Hach ja, dass sich das "spinnerte" Kind ganz bestimmt zurückgesetzt fühlt - oder was auch immer, selbst wenn es an den Haaren herbeigezogen ist.
Man kann für alles und jedes irgendwo irgendeine hochpsychologische Aussage finden - hilft aber den betroffenen Eltern meist nicht sehr viel.
Eine mir gut bekannte, langjährig praktizierende Sozialpädagogin mit nettem Ehemann und gemütlicher Familien- Atmosphäre hat mit ihren beiden Töchtern auch so ihre Probleme gehabt, wie sie mir mal schmunzelnd erzählte.
Ich glaube, man braucht einfach zentnerweise Humor......solange es irgendwie geht.
Aber nein - dann fühlen sie sich vielleicht nicht ernstgenommen? Merkst Du was? Wahrscheinlich kann man es machen, wie man will, es klappt - oder eben nicht. #cool
LG Moni

10

Naja, es kommt auch auf den Umfang der Probleme der Pubertät an.

Für die einen ist ein Pillepalle Problem schon Horror daheim, weil es die gewohnte Rama-Familie durcheinander bringt und in der anderen Familie wird es mit einem Augenzwinkern abgehakt, weil der Sohn mit einem Joint von der Polizei erwischt worden ist.

Auch in einer Familie könnten unterschiedliche Erziehungsmodelle bei einzelnen Kindern stattfindet. Das sehen Außenstehende sehr oft, das die einen Kinder bevorzugt werden und andere hinten an stehen.

Jetzt aber mal der Fall....die Eltern sind sich uneinig bei der Erziehung, in der Pubertät, haben Ärger in der Beziehung, Job, etc. meinst du dann, das ein wildes pubertäres Kind hier gut aufgehoben ist? Da ist der Krach doch eher vorprogrammiert als ich sage mal " in einem normalen gut funktionierenden Umfeld".

LG
Lisa

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8

Hallo

ich bin mit allen Dreien gut durchgekommen.
Pubertät bedeutete bei meinen Kids: Zimmer Chaos #schock, Augen rollen, auch mal Türen schlagen, Haushalt nur nach ausdrücklicher , mehrfacher Aufforderung (das hat Jahre gedauert), lautstarke Streitereien untereinander ( Sohn und Jüngste ), stundenlang icq Gepiepse, wenig Bewegung, viel Schlaf-das war es eigentlich schon.
Andere fanden die endlosen Diskussionen bei uns nervig-für uns war das normal.
Mein Mann hat mehr diplomatisches Geschick gezeigt.Bei mir war auch mal Ende der Fahnenstange und es gab klare Ansagen .Wenn auch mehrfach.#hicks#rofl
Streit dauerte nie lange, wir sind alle recht Harmonie bedürftig.
Außerhalb der Familie war ihr Benehmen immer gut, da kamen keine Klagen.
Wir wurden auch nicht beschimpft.Das hätte ich keinesfalls durchgehen lassen.
Ein" Mutter du nervst" oder "reg dich ab du übertreibst" natürlich schon.

Ich war sehr viel schlimmer in der Pubertät als meine Kinder.
Mir wurde aber auch fast Alles verboten ( was in diesem Alter Spaß macht ) und ich hatte jede Menge wogegen ich mich auflehnen konnte und musste.

L.G.

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Ich persönlich kenne 2 "Fälle", wo die Töchter erst mit 19 bzw 21 in die Pubertät kamen. Oder besser gesagt: die Abnablung fand dann statt.

Das war natürlich schwer, denn man hat keinen direkten Einfluss mehr. Eine hat nach einem tollen Abi und einem angefangen Jurastudium alles abgebrochen und ist richtig durchgeknallt. Das war echt schade. Die andere hat nach einer sehr unkomplizierten Schullaufbahn ihr Abi abgebrochen, hat ein Kind bekommen und ist jetzt überforderte Alleinerziehende.

Die beiden wäre besser mit 14 oder 16 mal hoch gegangen. Und die Eltern hätten mehr Freiraum geben müssen.

Wann es wie passiert liegt wahrscheinlich am Typ und am Umfeld. Die Frage ist ja auch, ob man gut Freiraum und Verantwortung ab-/geben kann und ob man Selbstständigkeit akzeptieren kann.
Viele Grüße

dienettis