Guten Morgen Dr. Masson,
Bei meinem Mann ich der Familie sind gehäufte Nierenprobleme bekannt (über Generation). Mein Mann wurde erst im Oktober ´12 operiert, wegen Nierensteinen. Der Bruder meines Mannes (19Jahre alt) hat im Alter von 17 Jahren eine Nierentransplantation bekommen.
Nun bin ich schwanger und habe natürlich Angst, dass unser Baby auch Nierenprobleme haben könnte. Ich weiß, dass man jetzt nichts tun kann.
Wäre eine Pränataldiagnostik ratsam? Um die richtige Klinik vorab auszuwählen.
Was würden sie empfehlen?
MfG
Nicole
Pränataldiagnostik bei bekannten familiären Nierenproblemen ratsam?
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Hallo, nicci 04
Auf jeden Fall würde ich eine sorgfältige Ultraschalluntersuchung in der 20. und 30. SSW
durchführen und dabei besonders die Nieren unter die Lupe nehmen, bei denen man schon
frühzeitig Auffälligkeiten erkennen kann.
Ganz wichtig ist aber eine Familienanamnese also eine Familien-Vorgeschichte.
Was waren das für Nieren-Erkrankungen in Ihrer Familie?
Ein Nierenstein ist kein Problem, was die Vererblichkeit angeht, und bei dem Bruder sollte
genau geklärt werden, aus welchem Grund eine Nierentransplantation notwendig wurde.
Meist geht eine Infektion voraus. Auch in diesem Fall wäre eine Vererbung nicht möglich.
Anders sieht es bei Zystenbildungen in den Nieren aus. Das wird auch als Potter-Syndrom beschrieben, wobei es eine Vielzahl unterschiedlicher Potter-Syndromen (Potter ist ein Eigennnahme, Syndrom ist ein Krankheitsbild) gibt. Hier hilft zunächst der Ultraschall zur
Abklärung. Im Anschluss, wenn Sie so viel wie möglich aus Ihrer Familie erfahren haben, sollten Sie sich bei einem Humangenetiker vorstellen.
Adressen in Ihrer Nähe können wie Ihnen geben, wenn wir Ihren Wohnort kennen:
Erst danach stellt sich die Frage nach der Geburtsklinik, wobei im schlimmsten Falle
eine sehr gute Kinderklinik wichtiger wäre.
Ich drücke die Daumen, dass es nichts vererbliches ist. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, über urbia.de oder auch über mothers-talk.de.
Alles Gute für Sie und Ihr Kind
Dr.D.Masson