Hallo zusammen!
Irgendwie bin ich gerade total traurig. Seit einem Jahr habe ich gesundheitliche Probleme, mit denen ich mich aber arrangiert hatte. Da es aber nun wieder schlimmer wird, muss ich das Thema wohl wieder angehen...
Ich schildere mal kurz, was passiert ist:
- Januar 2018: Plötzliches Ziehen vom Rücken über das Gesäß ins linke Bein. Gefühl, als ob man einen Krampf in der Wade bekommt und als ob das Bein in Watte gepackt ist. Hinzu kommt ein Kribbeln und ab und zu Muskelzucken. Vermutung zunächst Piriformis. KG und Medi Ortoton zur Muskellockerung.
- März 2018: Keine Besserung, manchmal sogar leichte Taubheitsgefühle. Kribbeln stellt sich ab und zu auch im rechten Bein ein. Schmerzen im zweiten großen Zeh links. MRT sagt "leichte Bandscheibenvorwölbung L4/L5, aber keine Nervenbeeinträchtigung". Orthopäde speist mich ab.
- März - Juni 2018: Weitere Behandlungen (Osteopathie, Sport, KG, Gymnastikübungen...), Symptome werden etwas besser, jedoch bleibt der große Teil.
Kann den Alltag aber immer meistern, komme auch ohne Schmerzmittel aus.
Auffällig:
Probleme werden im Laufe des Tages stärker, morgens nach dem Aufwachen ist kein Kribbeln, kein Zucken zu spüren. Zucken in der Fußsohle ist mittlerweile sehr oft da. Je mehr ich stehe, desto schlimmer wird es (bin Lehrerin und stehe viel) Sobald ich mich hinlege (Seitenlage) und meinen Rücken entlaste, stellt sich das Kribbeln usw. ein...Selbst Sitzen bringt oft Linderung...
Osteopath stellt Beckenschiefstand / verwringung fest und versucht es zu richten. Er schafft es, aber der Körper kann die neue Stellung nicht halten. Jedes Mal fällt es wieder zurück...
- Juli 2018: Völlig ratlos, gehe zum Neurochirurg. Dieser sagt, dass er sehr wohl eine leichte Nervenreizung bei L4/5 sieht, die im Stehen schlimmer wird und schlägt PRT Spritzen vor. Er setzt nicht nur bei L4/5 eine Spritze, sondern auch bei L5/S1, da meine Probleme bis in den Fuß gehen. Nach 6 Spritzen war ich 4 Wochen beschwerdefrei!!! Kein Kribbeln, kein Zucken, keine Schmerzen.
- September 2018: Beschwerden kehren zurück. Zudem kommt ein Druckgefühl im Rücken hinzu, lange Stehen geht nicht mehr gut. Osteopath stellt ISG-Blockade / Verspannung fest. Gehört das zum Bandscheibenproblem dazu oder ist es etwas Neues?
- Oktober - Dezember 2019: Irgendwie versuche ich damit zu leben. Aber das "1-Jährige" macht mich nachdenklich. Neue PRT Spritzen will ich erstmal nicht. War nochmal bei einer Chiropraktikerin, die einen Wirbelsäulenscan gemacht hat. Anhand von hoher Temperatur kann eine Nervenbedrängung vermutet werden. An meinem Kreuzbein war die Temperatur links so hoch, dass sie in der Grafik kaum noch darstellbar war. Kreuzbein steht sehr steil und links ist das Becken immer noch höher. Kommt es vllt alles von einer Fehlstellung von Becken?
Wo liegt mein Problem? Auch wenn ich stets Rückenschmerzen habe und sich meine Probleme durch Entlastung verringern lassen, bin ich mittlerweile echt ratlos.
Zudem habe ich mal über andere Sachen wie z.B. MS nachgedacht. Die Neurologen haben beide gesagt, dass sich das Kribbeln bei MS nicht "abstellen" lässt und die Symptome nicht passen. Die Nervenleitgeschwindigkeit war unauffällig.
Hat jmd noch einen Rat? Mittlerweile glaube ich, dass ich spinne. Und Sorgen bezüglich was Schlimmerem mache ich mir auch.
Danke
Bandscheibe, ISG, Becken...oder doch MS?
Hallo,
hast du schon über eine Reha nachgedacht? Ambulant oder stationär? Das ist doch nicht auskuriert mit der Nervenreizung, vielleicht auch schlimmer geworden seit dem MRT.
Für mich klingt das nach entzündetem oder bedrängtem Nerv, das dauert auch mit Behandlung sehr lange, bis es wieder wird.
Gute Besserung!
Eine REHA ist eine Rehabilitation und sollte dann gemacht werden, wenn es darum geht wieder arbeitsfähig zu werden. Da die TE aber anscheinend erstmal ein Problem hat welches gelöst werden sollte würde ich eine zweit oder drittmeinung bei einem Facharzt machen der sich mit der Wirbelsäule auskennt.
Da sie auf die Spritzen positiv reagiert hat wird da wohl tatsächlich die Nerven reizen und das bekommt man mit ner Reha nicht wegtherapiert.
Liebe TE,
melde dich mal im www.diebandscheibe.de im Forum an und schildere dort nochmal dein Problem.
Dort findest du auch eine Liste mit von "Bandis" empfohlenen Ärzten.
Hallo,
danke erstmal für die Antworten! Dort bin ich schon angemeldet, habe auch schon ein paar Tipps bekommen.
Aber irgendwie passte ich da nie hin, da die Betroffenen ja wirklich so starke Probleme haben, dass sie wochenlang nicht arbeiten gehen können.... ich kann meinen Alltag ja normal bestreiten.
Bin nun bei einer Chiropraktikerin, die versucht mein Becken dauerhaft zu richten. Daher kommt die Spannung, der Druck auf die Bandscheibe und eben auch die Nervenzreizung. Das erklärt natürlich auch, warum es im Sitzen und Liegen besser wird. Da kippt das Becken ja zurück und die Fehlstellung ist nicht mehr so ausschlaggebend. Eben nur im Stehen...
Grüße!
Du kannst neben Reha auch eine multimodale Schmerztherapie in einer Schmerzklinik (am Besten eine APCOA-Klinik) machen.