Hallo,
ich habe echt ein grosses Problem,wahrscheinlich mit mir selbst wohl das größte.
Ich fange einfach mal an:
Ich arbeite seit 4 Jahren in einem Alten und Pflegeheim alsPflegehelferin was mir bis vor ca 6 Monaten wirklich spaß gemacht hat.In letzter zeit ist es leider so,dass ich nur noch überfordert bin.Ich arbeite zwar nur Teilzeit,also 7 Tage arbeiten,7 Tage frei und das seit 3 Jahren leider nur Spätschicht,aber trotzdem bin ich nach dieser Woche so fertig,dass ich ein paar Tage brauche um wieder ein Mensch zu werden.Dann muss ich mich in der freien Woche ja noch um meine Kids,die Hunde,den Haushalt kümmern.
Da die Bewohner aber irgendwie immer Anstrengender werden,das heisst,alle Pfegestufen,Demenz,Manisch Depresive.......Und ich bin Nachmittag bis 18 Uhr alleine im Stockwerk,also für alles und jeden Verantwortlich,das macht mich so fertig,ich kann keinem der Bewohner gerecht werden,hetzte von einem zum anderen,am schluss schon total genervt.Vom Chef wird immer noch mehr verlangt,also um den oder die noch intensiver zu bemühen,gehübungen zu machen oder sonstiges.Alles nicht machbar,wie denn in der kurzen zeit????
Bin normal ein fröhlicher Mensch aber das Lachen hab ich echt verlernt,könnte vor allem wenn ich nur dran denke das ich am Montag da wieder hin muss nur heulen.Es ist schon so weit,dass ich mir wünsche den Arm zu brechen oder irgendwas nur das ich nicht rein muss.Das ist doch schrecklich,dass darf man ja gar keinem erzählen.
Seit monaten schaue ich überall um eine andere Arbeit aber es gibt nur Minijobs.In ein Altenheim möchte ich nicht mehr,habe die Kraft nicht mehr.
Aufhören zu arbeiten kann ich nicht,mein Mann steckt in seiner Firma in der Kurzarbeit,da weiss man auch nicht wie es ausgeht.Nur auf 400 euro ist zu wenig,wir haben sowieso alles so knapp bemessen,mehr sparen geht nicht mehr.Es ist so aussichtslos,ich komme da nicht raus,das macht mich ganz krank.Was soll ich denn nur machen.Ich kann es drehen und wenden wie ich will,ich muss dort bleiben,finanziell geht es nicht.Was soll ich nur tun????Das schlimmste ist,das ich selber merke,wie ich mich verändere,innerlich oft echt aggresiv gegenüber den alten Menschen,natürlich lasse ich mir nichts anmerken,ich weiss ja das sie nichts dafür können.Aber schlimm,was einem manchmal für Gedanken durch den Kopf gehen,wenn man echt am Ende ist.Erschreckend!!!!!
Musste mir das alles mal von der Seele schreiben,tut richtig gut.Danke schon mal fürs zuhören(lesen)
Lg
Ich kann nicht mehr,was soll ich nur tun??
Hey!
ersteinmal ein großes Lob an dich, dass du in so einer Branche überhaupt so eine Arbeit leistest!!
So, wie du schreibst, merkt man aber sofort,dass du sehr unglücklich bist.Hast du je mit deinem Mann ein ernstes Wort darüber gesprochen?Meist ist es doch der Partner,der einem helfen kannund den Rücken stärkt,oder nicht?
Versuche dich woanders zu bewerben, bring die Kraft dafür auf, oder gehe zum Arzt, erklär ihm deine Situation.Vielleicht erkennt er das Burnoutsyndrom....
Sprich mit deinem Arbeitgeber und sag ihm,dass du in diesem Tempo nicht mehr arbeiten kannst und willst und Unterstützung braucht.Er wird sicherlich wissen,dass du in deiner Arbeit unersetzlich bist und es nicht viele Menschen gibt, die mit dir tauschen würden.
LG und viel Kraft und gute Nacht
Hallo Bini,
mensch, das hört sich ja nicht gut an.
Ich werde Dir leider keinen Ratschlag geben können der Dir wirklich hilft, denn einen Job kann ich Dir auch nicht zaubern (meine ich jetzt nicht so blöd wie sich das anhört).
In der heutigen Wirtschaftslage ist es einfach sch.... einen Job auf Lohnsteuerkarte zu bekommen. Als Frau schon mal sowieso. Meistens werden uns ja nur die Mini Jobs angeboten.
Was ich an Deiner Stelle machen würde:
Je nachdem wie Dein Vorgesetzter drauf ist, das Gespräch suchen. Wenn es ein Mensch ist, mit dem man reden kann, mach es.
Ausserdem würde ich mal mit einem Arzt sprechen. Nicht um Dich direkt krankzuschreiben, aber vielleicht um eine Kur zu beantragen.
Ich finde, es hört sich bei Dir schwer nach einem Burn Out Syndrom an (kann es allerdings nicht wirklich beurteilen, da ich nicht vom Fach bin, daher Laienmeinung).
Vielleicht würde Dir eine Auszeit und viele Gespräche mit Psychologen ja helfen neue Kraft zu schöpfen.
Wichtig ist einfach auch, dass Du Dich nicht so runterziehen lässt. Auch wenn das einfacher gesagt als getan ist.
Versuch doch mit einfachen Dingen Deinen Alltag zu verschönern. Schließlich kannst Du nur hier auftanken.
Ein Glas Wein mit Deinem Mann trinken und ein gutes Gespräch führen, mal mit gutem Buch und ner Tafel Schokolade in die Badewanne, mit den Kindern einen Vormittag im Bett verbummeln und Geschichten vorlesen oder, oder, oder.....
Es muss ja nicht unbedingt Geld kosten.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg, denn eines steht fest, Du musst was machen, sonst gehst Du kaputt. Ich hoffe, Du bekommst in Deiner Familie die Unterstützung die Du brauchst.
LG
Silke
Habe gerade erst Deine VK angesehen.
Das mit den Kindern und Geschichten vorlesen, vergess dann bitte, ich glaube nicht das Dein 16 jähriger da noch Bock drauf hat
Morgen Bini,
da sich die Lage in den Pflegeberufen, vor allem im Bereich der Altenpflege, sicherlich nicht verbessern wird, finde ich es wichtig vorzusorgen.
Es gibt gute Seminare und Bücher zum Thema Burnout Prävention. Gerade auch für Menschen in Pflegeberufen.
Ich selbst arbeite in der Behindertenpflege und -betreuung und bei uns im Unternehmen sind Fortbildungen zum Thema Burn Out Prophylaxe im regulären Angebot. Erkundige dich doch mal bei deinem Arbeitgeber.
LG, Katrin
Huhu,
also ich bin selbst exam. Altenpflegerin und kann dich echt gut verstehen. Mir ging es in meiner Ausbildung genauso. Da arbeitete ich 40 Stunden und nebenbei lernen.
Jetzt bin ich in einer Sozialstation, zwar zur Zeit nur auf 400 Euro Basis, aber vorher habe ich dort auch Vollzeit gearbeitet und ich muss sagen es ist echt viel entspannter als im Heim.
Aber ganz ehrlich, es ist nicht ganz zulässig das du bis 18 Uhr alleine bist. Da muss immer eine Fachkraft, sprich Altenpflegerin oder Krankenschwester mit im Dienst sein. Bei uns war das auch oft so das zwar im Stockwerk eine Fachkraft war aber nicht direkt auf der Station. Nachdem dann mal die Heimaufsicht kam und das auf den Dienstplänen sah hat es sich geändert.
Bei welchen Träger arbeitest du den? Diakonie oder so? Oder bei einen privaten Träger? Ich würde an deiner Stelle mal mit deinen Chef reden das es so nicht in Ordnung ist. Vielleicht kannst du auch mal Frühdienst arbeiten.
Lg Yvonne
Hallo,
ich bin Altenpflegerin und nach meiner Elternzeit seit November wieder im Heim tätig.
Ist es evt. möglich, daß Du mal Frühdienst machst? Oft kann es ja schon helfen, wenn Du Kollegen um Dich hast, mit denen Du mal reden oder lachen kannst.
Und warum arbeitest Du 7 Tage durch und hast dann 7 Tage frei? Geht es nicht anders oder möchtest Du das so? Ich finde gerade die Abwechslung im Dienstplan gut. 2 Wochenenden arbeiten, dafür aber unter der Woche frei. Manchmal kommt es auch vor, daß ich einen tag frei hab, 2 Tage arbeite und dann wieder frei habe. Ich arbeite unter der Woche 6h im Frühdienst und nur am Wochenende im Spätdienst.
Vielleicht hilft es Dir, wenn es nicht immer so gleichbleibend ist.
Gruß Mary
Ich bin exam. Krankenschwester und arbeite in einer Senioren Residenz, 30h/Woche.
Wir haben auch viele PH, die echt tolle Arbeit leisten. Ohne die, würde vieles nicht so rund laufen.
Bei uns gibt es auch ab und an 5-6 Dienste am Stück, aber dann z.B. 3 FD und dann 2 SD - o.ä.
Kannst du nicht vll. deine Schichten ändern ? Oder muss man bei euch 7 Tage am Stück durcharbeiten ?!
Sprech das unbedingt bei der nä. Teamsitzung an, schildere denen dein Problem. Ein guter Vorgesetzter handelt dann sofort um dich( seine Arbeitskraft ) und die Bewohner zu schützen. Das ist ja sonst nicht tragbar.
Wenn das aber deiner Meinung nicht geht, dann schau dich weiter um nach einer alternative. Frag auch mal beim Jobcenter nach...
Ich wünsche dir, dass du schnell Besserung erfährst.
Denn dieser Job, den wir machen, ist einfach zu toll um so daran kaputt gehen zu müssen.
Alles Gute,
Joey
hallo,
erstmal danke für all die netten Worte.
Um all die Fragen zu beantworten fange ich mal an.
Mit meinem Mann kann ich immer reden,er versteht mich und würde mich lieber gestern als heute in einer anderen Arbeit sehen,aber wie gesagt,leichter gesagt als getan.
Mit unserem Heimleiter oder Stationsleiter reden,bringt gar nichts,habe ich schon mal versucht.Die belächeln mich nur,da ich ja nur Teilzeit arbeite,ich habe es ja eh so schön......
Für die bin ich nur eine Nummer,wenn ich nicht mehr will,Bewerbungen gibt es genug,also kurz gesagt denen ist es egal.
Frühschicht habe ich schon tausendmal angesprochen,immer die selbe Antwort.Da die Frühschicht länger dauert wird die für die Kollegen gebraucht die mehr arbeiten von den Stunden her.Absolut keine Chance daran was zu machen.
Und 7 Tage durch ist bei uns so üblich,da ich auch die andere Woche gar keine Spätschicht machen könnte,da ich praktisch Gegenschicht von meinem Mann arbeite,wenn ich Spät habe,hat er Frühdienst(allerdings anderes Berufsfeld)könnte dann praktisch die andere Woche nur früh und das darf ich ja nicht.
Beim Dr.war ich schon,aber der hat mir nur Anti-Deppressiva verschrieben und die will ich nicht nehmen.
Naja,die 7 Tage werd ich jetzt schon rumkriegen und weiter nach einer anderen Arbeit suchen,bleibt ja nichts anderes über
Lg
viel Glück!
l.g