Anlässlich dieses beeindruckenden Threads heute im "Allgemeines"-Forum muss ich doch mal dieses Thema hier ansprechen.. ich bin neidisch. Ja, ich gebe es zu, ich empfinde Neid gegenüber jenen, die nicht so hart arbeiten müssen für ihr Geld. Und ich will eigentlich gar nicht so empfinden...
Uns geht es gut, wir sind eine glückliche Familie mit zwei Kindern, wir haben genügend Geld im Monat zur Verfügung, aber wir müssen auch sparen und bei höheren Ausgaben aufs Geld schauen. Sprich, wir gehören zur Mittelschicht, wir sind nicht reich aber auch nicht arm.
Wir beide arbeiten, mein Mann und ich, beide Vollzeit, uns bleibt wenig Zeit für andere Dinge, die wir jedoch dann, wenn wir sie haben, gut und qualitativ nutzen. Aber ich beneide jene, die so viel Zeit miteinander haben, die nicht arbeiten müssen und sich trotzdem einen hohen Lebensstandard leisten können. Ich beneide die, die für ein paar Tausend Euro nicht lange sparen müssen, sondern es von ihren Verwandten geschenkt bekommen oder geerbt haben.
Irgendwie ist es doch fies: Wir arbeiten ein Leben lang, damit wir einigermaßen gut leben können, wenn wir älter sind. Dass wir eine gute Alterssicherung haben, vielleicht auch schon das ein oder andere Jahr früher ni Rente gehen können. Wir bezahlen brav unseren Hauskredit und machen keine großen Sprünge, wir arbeiten hart und sind oftmals am Rand unserer Belastungsgrenze.
Und später haben wir genauso viel wie andere, die sich ein bequemes Leben gemacht haben und dann groß erben. Die haben womöglich sogar noch mehr und hatten aber mehr Zeit füreinander und frü die schönen Dinge des Lebens, für Sport, Gesundheit, Hobby, Kinder, Famile, Partnerschaft., Reisen.
Ich will das auch! Ich arbeite schon, wie ich kann, habe mich auch schon hoch gearbeitet und kann eigentlich stolz darauf sein, was ich schon geschafft habe. Trotz und mit 2 Kindern, die darunter nicht leiden müssen. Aber mit ehrlicher Arbeit kommen wir im Leben nicht so weit wie andere, die einen 5- oder 6-stelligen Batzen erben.
Ich beneide die wirklich - und andererseits schäme ich mich für diesen Neid, den ich eigentlich gar nciht haben möchte. Ich könnte ja auch zufrieden sein, so, wie es ist, Und trotzdem wurmt es mich immer wieder, wenn ich sehe, wie leicht alles bei anderen geht und wie gemütlich das Leben sein kann, wenn man nicht so viel für seinen lebensunterhalt tun muss..
Geht es euch auch so?
Oder wie geht man damit um, wie bekommt man diesen Neid irgendwie los?
Neidisch auf die Wohlhabenden
Nö, mir geht es nicht so.
Ja, ich würd auch gern viel Kohle haben. Da kommt schon etwas "Neid" auf...
"Neid" aber nur weil ich denke, es gäbe dafür noch ein besseres Wort....neidisch sein scheint mir niht ganz richtig.
Aber: Sonst geht´s uns gut.
Wir haben großes Glück über gutes Geld verfügen zu können ohne uns krumm machen zu müssen und trotzdem auch viel Freizeit.
Manchmal, aber das liegt wohl in meiner Natur gehen mir die Dinge zu langsam von statten....DAS nervt dann gewaltig, weil ich meist sofort das haben möchte, was ich mir vorstelle.
Aber die Vernunft siegte bisher immer und bläute mir letztendlich ein "Noch 2-3 Monate, sooo schlimm ist das nicht"...
Es gibt keinen einzigen Menschen bei dem alles perfekt ist.
Die einen sind Reich, haben aber vielleicht Pech in der Liebe, bei Freundschaften oder mit der Gesundheit.
Die anderen sind glücklich und gesund und haben dafür nicht viel Geld.
Sei doch Froh das es dir gut geht.
Zu viel Geld kann sehr viel kaputt machen, weil es die Leute einfach überfordert.
Diejenigen die damit aufgewachsen sind, sehen es als selbstverständlich und können sich teilweise an nichts richtig erfreuen, da sie ja schon alles haben und immer hatten.
Andere die auf einen Schlag reich geworden sind, sind damit komplett überfordert und investieren falsch, sodass sie am Ende ganz alleine dastehen..... meistens mit einem Berg Schulden.
Geniesse einfach was du hast und verfolge weiterhin deine Ziele.
Jeder will immer das, was andere haben.
Noch was vergessen:
Der Thread auf den du dich beziehst, stammt von einer Frau, die nie ihren richtigen Vater richtig kennengelernt und bei sich hatte.
Das ist auch etwas, das sie ganz sicher Jahrelang hat trauern lassen. Vorallem als Kind.
Ich bin Froh meinen Vater immer bei mir gehabt zu haben und mit ihm an meiner Seite aufzuwachsen. Da verzichte ich sehr gerne auf den 7-Stelligen Betrag.
Kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen, ich habe auch Phasen wo ich neidisch bin, neidisch das ich eben nicht in den Urlaub reisen kann mal eben so, neidisch das ich seit Jahren versuche 'Schwanger zu werden und alle um mich rum einfach mal so eins machen, neidisch das ich auch aufs Geld achten muss, wir sind nicht arm aber auch nicht Reich.
Ich sage mir immer, eigentlich haben wir nichts zu motzen, wir haben Essen, sind Gesund haben ein Dach überm Kopf.....
Neid empfinde ich nicht. Ich bewundere aber Menschen, die aus eigener Kraft zu Geld gekommen sind. Eine gute Idee gehabt, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen. Ich arbeite zum Beispiel gern. Wenn ich Geld gewinnen würde, würde ich wahrscheinlich weiter arbeiten gehen aber mit dem guten Gefühl in der luxuriösen Lage zu sein es bei Bedarf nicht mehr tun zu müssen
Nein, diesen Neid kenne ich nicht. Ehrlich gesagt kenne ich auch niemanden, der wie diese "Geissens" oder wie die hießen, lebt und angeblich nichts dafür tun müssen. Ob die alle wirklich glücklich sind, weiß auch niemand.
Ich glaube dir geht es schon zu gut! Du hast aus dem Blick verloren, dass es nicht nur um materielle Dinge im Leben geht. Frag mal einen richtig Wohlhabenden, der schwer erkrankt ist, ob er nicht seinen gesamten Reichtum für seine Gesundheit opfern würde. ......Oder ungewollt kinderlose Paare, ob diese ihren Reichtum gegen eure Kinder eintauschen möchten.
Ich empfehle einen gelegentlichen Besuch bei einer onkologischen Station oder in einem Hospiz. Dann kommt man wieder auf dem Boden an und besinnt sich wieder aufs Wesentliche.
Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche....... Oder bildet sich welche ein!
Die beiden sitzen bestimmt auch manchmal auf ihrer Terrasse und versuchen, die Tageszeitung zu lesen und denken dabei: Ich wäre gerne auch mal so richtig intelligent!
Hallo,
ja klar, wäre es manchmal anders schön. Mehr Geld, ab und zu klar, wäre schön. Aber ich habe gelernt mit dem aus zukommen was ich habe und Luxus, es gibt wichtigeres für mich und das kann man mit Geld nicht kaufen.
Gruß
Hallo,
ja ein bisschen kann ich das auch nachvollziehen bzw hab ich mir auch schon gedacht, wenn wir doch nur ein bisschen mehr hätten wäre das und das leichter.
Aber bei den Bekannten die ich kenne die besser betucht sind, liegt auch einiges im argen, also trotz Geld sind die nicht glücklich.
Zb eine ehemalige Arbeitskollegin - hatte das Glück vermögende Eltern zu haben - haben einige Eigentumswohungen (Oma, Onkel, Eltern) und die hat sie alle geerbt und verkauft. Sie musste nie auf etwas sparen - jedes ihrer Autos hat ihr Vater ihr gekauft etc etc.
Ich war immer etwas neidisch bis wir eines Tages in der Arbeit eine Info von Betriebsrat bekommen habe, das es eine Spendenaktion gibt für Schmetterlingskinder. Also man konnte von Sachspenden (zb Spielzeug) bis Geldspenden teilnehmen. Anstatt das sie sich ruhig verhält wenn sie schon kein Interesse hat, sagte sie doch glatt: "Na ich spende da sicher nichts, mir schenkt ja auch keiner was wenns mir schlecht geht!"
Also da hab ich echt mal geschluckt und seither waren wir nicht mehr wirklich gut auf einander zu sprechen.
Geld alleine macht auch nicht glücklich. Es verschafft einem gewisse Erleichterungen, kein Thema aber ich glaube neidisch braucht man nicht sein.
LG
Neid im Sinne von Missgunst kenne ich nicht.
Neid als Ausdruck von "Au ja, das hätte ich aber auch gerne" hingegen schon.
Solange man trotzdem in der Lage ist, sein eigenes Leben zu genießen, ist aber alles im grünen Bereich, denke ich.