Gleitsichtbrille - wann dran gewöhnt?

Uaaaah, seit dieser Woche habe ich eine spezielle Gleitsichtbrille "für Büro, Bildschirmarbeit oder Lagerarbeit"
http://www.fielmann.de/brillen/352!352!356!glaeser_mehr_typen.php

Das Positive: Im Nahbereich (bis 1,5 m) öffnet sich mir eine neue Welt. :-)

Das Negative: Diese neue Welt ist auch nicht immer schön! ;-) Was man DA plötzlich alles entdecken kann... wie schmutzig z.B. eine Tastatur sein kann. Oder dass die Sauberkeit einiger Fingernägel nicht das halten, was man sich ohne Brille von ihnen versprach.

Das eigentliche Problem aber ist: Alles was weiter entfernt ist als 2-3 Meter verlässt den Brennweitenbereich und entwickelt sich zum lustigen Ratespiel.#augen
Aber auch im Nahbereich habe ich Schwierigkeiten: Die einzelnen Bereiche der Gläser vergrößern nämlich unterschiedlich stark. Halte ich den Kopf still und bewege nur die Augen - alles ok. Bewege ich aber den Kopf, verändern sich ständig die Größen der Dinge in meinem Sichtbereich. Heißt: Ich habe ständig das Gefühl, ich blicke durch einen Fotoapparat, der ständig hin- und herzoomt. *hmpf*
Resultat: Mir ist ständig schwindelig. Und ich habe Kopfschmerzen. Die Dinge im Nahbereich sind sehr scharf, verändern aber ständig ihre Größe - schaue ich mal hoch (muss man ja mal...) verschwindet alles in Unschärfe. Folge: Ich habe das Gefühl, ich taumel durch eine fremde, surreale Welt, in der LSD zum Grundnahrungsmittel gehört. (Ok, ist zumindest ein kostengünstiger Dauertrip)

Wer kennt das? Ist das normal? Muss man sich an eine Gleitsichtbrille (bzw. an diese spezielle Gleitsichtbrille) erst gewöhnen? Wenn ja, wie lange dauert das?
Ich kann mir doch nicht ständig die Brille vom Kopf reißen, wenn ich mal hochschaue und ich werde mir auch kein Brett an den Nacken binden, damit ich den Kopf nicht mehr bewege!

Viele Grüße, sniper


P.S. Hoffnungmachende Beiträge willkommen, aber kein "muss". Sollten die niederschmetternden Beiträge überwiegen, bekommt Herr Fielmann seinen "LSD-Trip in Brillenform" wieder zurück.;-)

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Hallo,

ich habe zwar keine Gleitsichtbrille, habe aber hunderte davon verkauft.

Und jedem Kunden habe ich beim Verkaufsgespräch mitgeteilt, dass er jetzt mehr mit den Augen, als mit dem Kopf schauen muss. Soll heißen, dass er jetzt nicht mehr z.B. beim Blick in die Nähe den Kopf runter nimmt, sondern der Kopf oben bleibt und nur die Augen runter schauen.

Deine Umschreibung von "Brett an den Nacken binden, damit ich den Kopf nicht mehr bewege" passt sehr gut! ;-)

Das müsste dir aber der freundliche Fielmann-Mitarbeiter auch gesagt haben#gruebel

Ich habe in meiner langjährigen Berufserfahrung aber erst eine Hand voll Leute gehabt, die die Gleitsichtgläser zurück gegeben haben und kostenfrei Zweistärkengläser bekommen haben. Da muss aber auch der Kopf beim Blick in die Nähe oben bleiben, da auch dort die Nahteile der Gläser unten sind. Und der Zwischenbereich fehlt dann ganz...
Oder es gibt 2 Paar gläser, eins für die Nähe und eins für die Ferne. Was für dich aber bedeuten würde, dass du noch eine zweite Brillenfassung brauchst.

Ich würde dir raten, gehe mit der Brille noch mal zum Optiker und lasse sie auf ihren Sitz kontrollieren. Kleinste Änderungen im Sitz können viel Sehverbesserungen hervor rufen.

Grundsätzlich kann sich die Eingewöhnungszeit auf bis zu 4 Wochen belaufen.
Und keine angst mit dem "Brett". Über kurz oder lang machst du es automatisch.

Grundsätzlich sollte aber der Blick in der Ferne über den ganzen oberen Bereich von links nach rechts gewährleistet sein. Es sei denn, die Gläser sind so was von günstig hergestellt worden, dann auf Kosten der Sehqualität. Und diese Gläser haben leider nicht unbedingt die Rückgabegarantie der Herstellerfirmen.

Lg
Birgit

3

#danke

"Das müsste dir aber der freundliche Fielmann-Mitarbeiter auch gesagt haben"

Nö, davon war nie die Rede. Auch davon, dass die Eingewöhnungszeit bis zu 4 Wochen#schock dauern kann, war nie die Rede.

"Es sei denn, die Gläser sind so was von günstig hergestellt worden, dann auf Kosten der Sehqualität."

Hmmm, es sind Zeiss-Gläser in der höchsten Entspiegelungsstufe - und günstig waren die nicht.#schein

Na gut, dann gebe ich meinem"LSD-Trip in Brillenform" und mir noch ein paar Tage, um uns vielleicht aneinander zu gewöhnen#schein

LG

2

Klingt für mich alles total normal, wie du dein neues "Augenschau-Gefühl" beschreibst ;-)

War bei mir ähnlich. Und es ist wirklich so, wie es meine Vorrednerin gesagt hat: Du musst dir angewöhnen, die Augen und nicht den Kopf zu bewegen.

Als ich meine erste Gleitsichtbrille bekam, bin ich abends mit dem Zug/Bus nachhause gefahren und beim S-Bahn-Bahnhof gehts dann eine rieeeeeeeeesengroße Treppe runter. Ich bin, mehr oder weniger, wie besoffen die Treppe runtergeschwankt. Mal waren die Stufen nah, die nächste Stufe war dann wieder gaaaaaaaaaanz weit weg usw. Außerdem hab ich dann mega Kopfschmerzen bekommen.

Ich hab auch gedacht: Nä, wenn das so weitergeht, dann lieber wieder mit "normaler" Brille und fürs Büro/PC/Lesen etc. eine extra Lesebrille.

Bei mir hats ca. ne Woche gedauert bis ich mich dran gewöhnt hatte. Jetzt würde ich meine Gleitsichtbrille NIE WIEDER hergeben!!!!

Also, nicht Kopf, sondern Augen hoch #freu bzw. runter.
Das wird schon!
Grüsslies
Trudi

4

#danke "Trudi" #freu

Genau so wie du es beschreibst komme ich mir vor: irgendwie besoffen. Und gleichzeitig mit einem Mordskater!

Nur das mit dem "Kopf still halten" macht mir noch etwas Sorgen, denn eigentlich bewege ich meinen Kopf sehr gerne. Außerdem: Wenn mir mal jemand "den Kopf verdreht" - wird mir dann sofort schwindelig und ich bekomme Kopfschmerzen?!#schock;-)

Aber es macht mir ja Hoffnung, dass du dich so schnell daran gewöhnt hast.

LG

5

Hallo,

vieles wurde Dir ja bereits geschrieben. Auch ich möchte Dich motivieren. Menschen, die ihre erste Fernbrille bekommen, sind auch gerne mal vom Rand irritiert. Und eine Weile später guckt man halt nur noch durch die Brille und nicht auf den Rand oder daran vorbei. Bei Gleitsichtbrillen schafft man das auch, es dauert halt nur ein paar Tage länger.

Kann es aber sein, dass Du Anforderungen an die Brille hast, die die Gläser nicht leisten können? Wenn ich lese, dass Du die Sicht so ab 2m "vermisst"?
Was steht denn so bei Glasbezeichnung? Du müsstest den Paß ja gut lesen können, so gut wie der Nahbereich ist. Steht da in der Zeile zufällig "ED"?
Wenn Dir der Blick in die Ferne fehlt, könnten vielleicht andere Gläser eine bessere Lösung sein. Da wird Herr Fielmann (oder seine Mitarbeiter) sicher eine Lösung finden.

Gruß Lucccy

6

#danke

Ich trage schon seit vielen Jahren eine ganz normale Brille (weitsichtig). Ich bekam jedoch in letzter Zeit verstärkt Probleme mit meinen Augen, d.h. ich konnte irgendwann immer schlechter lesen. Es war also eine Kurzsichtigkeit hinzugekommen. Neben meiner normalen Brille habe ich also diese spezielle Gleitsichtbrille für den Nahbereich (bis 2m)bekommen (siehe Link oben).

"Steht da in der Zeile zufällig "ED"?"
Hmm, in Zeile 3 und 4 steht hinter den Werten DEG
in Zeile 5 (Glas) steht: 8/ CR ED FBL SHC M 65/00 #kratz

Sollte mir das zu denken geben?

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Hallo,

es ist keine Kurzsichtigkeit dazu gekommen, sondern die Alter(sweit)sichtigkeit. :)

Hast Du noch eine "normale" Gleitsichtbrille bekommen? Oder wechselst Du jetzt zwischen den Brillen (also der alten und der neuen)?
Mein Tip: für Tätigkeiten in der Ferne (z.B. Autofahren, einkaufen gehen, ...) würde ich Dir zu einer normalen Gleitsichtbrille raten.
Wenn Du viel am PC machst, dazu eine Zweitbrille - wenn Dir aktuelle Brille von der Entfernung reicht, bleib bei der, wenn Du aber auch in etwas größerer Entfernung etwas sehen musst, dann würde ich für Computerarbeit nochmal über Gleitsicht Raum-Gläser nachdenken (bei Zeiss Gradal RD, für Fielmann GR). ;)
Was für eine Zahl steht denn hinter DEG?

Neugierig, die Frauen, was?
Gruß Lucccy

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