Hallo an alle hier!
Als PCO-Betroffene möchte ich euch hier von meinen Erfahrungen mit Hormonyoga und TCM berichten. Wie viele andere hier auch, recherchiere ich immer im Internet, bevor ich etwas ausprobiere, und suche in erster Linie Erfahrungsberichte von Betroffenen. Zu diesen Themen habe ich nicht sooo viele Erfahrungsberichte gefunden, also vielleicht hilft euch das hier. Ich habe im Winter/Frühling hier oft mitgelesen und mich jetzt wieder hierher „verirrt“.
Eigentlich war ich schon immer eine Verfechterin der Schulmedizin. Heilkräuter (wie Mönchspfeffer und KiWu-Tees) sind für mich in Ordnung, aber die waren in der Vergangenheit auch nur ein „schwacher Ersatz“ für Zyklen, in denen ich – z. B. coronabedingt – keine Stimulationstherapie machen konnte. An Homöopathie glaube ich überhaupt nicht.
Nach einem Jahr aktiven Kinderwunsch mit 4 Stimulationszyklen brauchte ich diesen Sommer eine Pause von all dem ZT-Zählen, Hoffen und Bangen und entschloss mich dazu, einen dreistündigen Hormonyogaworkshop zu besuchen. Nur ein paar Tage vor dem Workshop hatte ich erfahren, dass mein Clomizyklus abgebrochen werden muss, da ich trotz Nachstimulation nur max. 12mm große Follikel hatte. In diesem Workshop lernte ich die Hormonyoga-Übungsreihe (nach Dinah Rodrigues) kennen und seither mache ich – mehr oder weniger regelmäßig – diese Übungen alleine zuhause. Ich wollte den Zyklus damals mit Duphaston abbrechen, war aber schon so gelassen (bzw. resigniert?), dass ich es mit den Tabletten nicht so genau nahm und immer wieder mal eine der zwei täglichen Tabletten wegließ. Zum ersten Mal setzte keine Abbruchblutung ein (sonst fast immer vier Tage danach). Ich machte weiter mit Hormonyoga, beobachtete körperliche Veränderungen (Brustwachstum, Ziehen im Unterleib) und genau 14 Tage nach der letzten Tablette setzte die Regel ein. Ein Wunder, denn seit dem Ende der hormonellen Verhütung im September 2018 hatte ich noch nie „von selbst“ die Regel bekommen.
Im Sommer war ich dann so gelassen, dass ich es auch mit dem Hormonyoga nicht so ernstnahm. Es kostet schließlich viel Zeit: möglichst mindestens jeden zweiten Tag ca. 30 Minuten. Ich war aber durchschnittlich vermutlich zweimal die Woche motiviert dafür. Tja, ich hatte dann wieder einen Endloszyklus – und zwar bis zu meinem (schon im Juni vereinbarten) ersten Termin bei einer TCM-Ärztin im September, die auf Kinderwunsch spezialisiert ist. An dem Tag beschloss ich, den Zyklus wieder mit Duphaston abzubrechen und einen Neustart zu machen. Auch mit Hormonyoga begann ich wieder.
Bei der TCM-Ärztin war ich bisher dreimal und erhielt dort immer Akupunktur. Das Anamnesegespräch ergab, dass diverse Probleme (kalte Füße und allgemein ein häufiges Kältegefühl, Neigung zu Schlafstörungen und Grübeln, PCO) laut TCM zusammenhängen. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte auch der Otoskleroseverdacht, der letzten Jänner vom HNO geäußert wurde, damit zusammenhängen. Sehr interessant… Jedenfalls gilt für mich: viel (echte) Hühnersuppe essen, warm frühstücken, allgemein warm essen und Füße und Bauchraum warm halten. Das mache ich seither (Ich habe vorher versucht, möglichst auf Fleisch zu verzichten und oft Tofu gegessen. Erstaunlicherweise hat mir die TCM-Ärztin explizit von Tofu abgeraten, da es kühlend wirkt.)
Und jetzt? Ich merke jetzt tatsächlich Veränderungen! Meine Brüste sind so groß, wie sie es sonst ausschließlich unter Duphaston oder nach ES-Auslösung oder während hormoneller Verhütung waren. Das muss einfach eine Hormonumstellung sein! Begonnen hat das vor ca. zwei Wochen, ca. zwei Wochen nach ZT1. Das spricht für einen ziemlich normalen Zyklus komplett ohne Hormone. Für mich ist das einfach unglaublich! Selbst vor der hormonellen Verhütung hatte ich jahrelang nur alle paar Monate die Regel.
Schön langsam beginnt ja die Hoffnung, dass es geklappt haben könnte (und deshalb habe ich mich mal wieder hierher verirrt…), aber selbst wenn nicht: Ich bin ganz fasziniert davon, dass mein Körper nun so plötzlich all die Hormone produziert, die er produzieren soll. Allein das ist Grund zur Freude! (Testen werde ich jetzt übrigens nicht: Ich lass mir doch nicht die gute Laune verderben... :) )
Ich hoffe, dass ich damit anderen PCOlerinnen helfen kann und die eine oder andere wieder neue Hoffnung schöpft!
Liebe Grüße,
L.
(Den Benutzernamen habe ich ganz motiviert in meinem ersten Stimuzyklus gewählt, als ich nur mal schnell eine Frage posten wollte… Ich dachte damals nicht, dass ich den weiter verwenden würde…)
Kurz zur Vorgeschichte:
- jahrelanger „passiver“ Kinderwunsch, aktiv seit Sommer 2019
- PCO-Verdacht im Juni 2019 festgestellt, von einer KiWU im September 2019 bestätigt
- September bis Dezember: Gesdine (=Inositol, wie Clavella) und Duphaston (wie Progesteron) zur Zyklusregulierung - regelmäßige Abbruchblutungen, vermutlich kein ES
- Jänner-Anfang März 2020: Hormonstatus viel besser, trotzdem Stimulation mit Letrozol (1. Zyklus keine Follikelreifung, danach Naturzyklus mit ES, leider negativ)
- März-Mai (Coronapause): Mönchspfeffer, KiWu-Tees, Inositol, Basaltemperaturmessung, Ovus - kein ES, langer Zyklus, Abbruch Ende April mit Duphaston
- Mai-Juli 2020: 3 Zyklen Clomi, zweimal mit ausgelöstem Eisprung, im 3. trotz Dosiserhöhung keine Follikelreifung
PCO: Hormonyoga und TCM - Mindestens eines davon scheint zu wirken!
Guten Morgen!
Ich bin gar nicht überrascht, dass du so gute Erfahrungen damit gemacht hast.
Ich setzte such viel auf TCM, Akkupunktur und/Oder AMM
Viele Dinge haben sich dadurch von selbst reguliert beim Kiez in der SS und auch jetzt danach!
Kann ich auch nur empfehlen!
Mit Hormonyoga nach Dinah Rodriquez hab ich auch gute Erfahrungen gemacht 😊 ich hatte fast zwei Jahre hypothalamische Amenorrhoe, also kein Eizellwachstum, keinen Eisprung, keine Periode. Nachdem ich ca. 1 Monat Hormonyoga gemacht hab, etwas zugenommen hab und mein Leben deutlich entstresst habe, kam meine Periode wieder. Was genau davon den Ausschlag gegeben hat weiß ich natürlich nicht, aber ich bin überzeugt davon das alles seinen Teil zu beigetragen hat. Ich kann's also wirklich nur empfehlen. Und entspannen tut es ja so oder so auch sehr 😊
Hey du,
danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich gehe einmal im Monat zu TCM (wenn es Corona bedingt jetzt auch noch möglich ist, muss ich erst abchecken) und mir tut es sehr gut.
Ich gehe seit Jahren in die Yogastunde und mich interessiert Hormonyoga schon sehr. Kannst Du ein paar gute Videos empfehlen?
Vielen lieben Dank
Pauli
Hi!
Meine Workshopleiterin hat ein Teaser-Video onlinegestellt. https://www.youtube.com/watch?v=c7qlpIpzD1w
Falls es dich anspricht, melde dich bitte per Privatnachricht bei mir und ich kann vielleicht Kontakt herstellen bzw. es dir zukommen lassen.
Vielleicht findest du aber auch einen Onlinekurs dazu? Da wird das sicher besser erklärt als in so manchem Gratisvideo. Ich kann mir vorstellen, dass viele YouTube-Videos eher offene Fragen aufwerfen, weil man nicht so recht weiß, was man warum tut.
LG,
L.