nochmal zu Hausfrauen sein ist kein Job

hi,

habe mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen.
Würde aber mal ganz gerne was zu loswerden habe da nämlich ein ganz gutes Beißpiel was beide Seiten kennt.
Wir haben hier in der Nähe keine Verwandtschaft und kennen eine Familie bei denen es genauso ist.
Die haben ein Kind wir haben ein Kind. Wo mein Beißpiel war, waren beide Kinder ca 2 Jahre alt.
Wir hatten es damals so gemacht das ich und die andere Mutter beide auf 400 Euro Basis in derselben Firma tätig waren. Sah so aus Montags und Mittwochs ist sie 8 Stunden arbeiten gegangen. Dienstag und Freitags ich. Haben immer gegenseitig auf die Kinder aufgepasst heisst also das ich Montags und Mittwochs 2 Kinder zum betreuen hier hatte.
Wisst ihr was? Die beiden Tage wo ich 8 Stunden lang arbeiten war ( die Arbeit war körperlich ganz schön anstrengend da es Akkordarbeit war wo den ganzen Tag gestanden wurde) waren erholsamer als die 2 Tage wo ich zwei Kinder und den Haushalt hier hatte. Da fand ich das Hausfrauen dasein aber dreimal anstrengender.
Jetzt arbeite ich auch wieder und bin immer noch der Meinung das, arbeiten stressfreier ist als Kind und Haushalt.

lg

1

....das, arbeiten stressfreier ist als Kind und Haushalt.

Jo, das sag ich meinem Mann auch immer! ;-)

Allerdings stelle ich es mir noch stressiger vor, täglich 4-8 Stunden zu arbeiten und dann noch den Haushalt zu schmeißen.
Ich verstehe auch die Frauen nicht, die aufopferungsvoll abends, nach Arbeit und Kinder, noch putzen, bügeln usw.
Ich habe schließlich nicht geheiratet, um mich versklaven zu lassen und keine Minute mehr für mich zu haben.

2

Hallo,

<...das, arbeiten stressfreier ist als Kind und Haushalt.>

Ich glaube, dass kann man aber nicht pauschal sagen. Meine Arbeit ist recht anspruchsvoll und ich muss oft hochkonzentriert sein, da bin ich froh wenn ich Urlaub oder Wochenende habe und mich "nur" um Haushalt und Kind kümmern muss, ohne meinen Geist groß anzustrengen ;-). Wenn ich allerdings tagtäglich am Fließband nur Kugelschreiber nach Farbe sortieren müsste, würde ich mein Gehirn nicht groß in Anspruch nehmen und würde es als weniger stressig empfinden. Geistige Arbeit ist sehr anstrengend!

Also einigen wir uns darauf, es gibt keine pauschale Aussage für beide Seiten! Arbeit kann unter Umständen erholsam sein und auch Haushalt und Kinder kann unter Umständen erholsam sein!

LG
Katinka

3

Ich fand es auch anstrengend und stressig als "Nur-Hausfrau-und-Mutter" in meiner Elternzeit. Schlimmer war aber, dass mir Abwechslung gefehlt hat und "die Decke auf den Kopf gefallen ist".

Nun wieder Vollzeit arbeitend fühle ich mich aber auch nicht gut! Ich habe einfach zu wenig Zeit, die ich mit meiner Maus teilen kann, es ist noch anstrengender und stressiger, es lastet hoher Erfolgsdruck auf mir, ich habe kaum mehr Zeit für mich. Da unsere Maus momentan eine komische Phase hat und ganz, ganz schlecht schläft, bin ich jede Nacht gefordert und das ist doppelt anstrengend!!!

Wir sehen als Lösung, dass ich mir auf lange Sicht einen Teilzeitjob suchen werde. Für mich kommt es nicht in Frage Vollzeithausfrau zu sein, aber ich will bis die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, nicht mehr Vollzeit arbeiten gehen, sofern es finanziell machbar ist, da wir uns selbst finanzieren wollen!


Letztlich ist es doch aber für jeden eine persönliche Entscheidung, was er tut! Es gibt für beide Lebensweisen etliche Vor- und Nachteile! Ich finde es auch toll, wenn eine Frau sich nur um Haushalt und Kinder kümmert!
Was ich nur nicht verstehen kann ist, sich auf HartzIV auszuruhen mit der Ausrede "Ich kann ja nicht arbeiten gehen, weil ich mein Kind betreuen muss"!

4

Hallo,

ich teile Deine Meinung nicht. Ich war 14 Monate mit beiden Kindern zu Hause ( jetzt knapp 6 und knapp 4). Das war natürlich eine anstrengende Zeit, da meine Grosse gerade 2 bei der Geburt ihrer Schwester da, dann noch ständig Stillen und Wickeln...
Trotzdem fand ich die Zeit auch entspannt, denn wir konnten unseren Rhythmus selber bestimmen, denn die Grosse war noch nicht im Kindergarten, und wir konnten mehr oder minder unseren Tag selber zeitlich gestalten. Den Haushalt habe ich gemacht, wie es zeitlich passte.
Da träume ich heute von! Ich arbeite 20 Std./Woche, habe ein grosses Haus und einen grossen Garten.
Ich hatte gerade eine Woche Urlaub und war erstaunt, wie viel Zeit man als "Hausfrau" hat.
Trotzdem möchte ich nie mehr nur Hausfrau sein, denn ich mag meinen Job sehr und finde mein Leben prima, auch wenn der Spagat Mutter-Job-Haushalt nicht immer leicht ist.

Sweety

10

Das Problem ist, dass oft Äpfel mit Birnen verglichen werden...
Wenn man zwei kleine Kinder hat, die von sechs Uhr morgens bis 20 Uhr abends an einem hängen, keine Oma, einen viel arbeitenden Mann, dann kannst du das nicht mit "zwei Kids im KiGA/Schule" und evtl. zwei Omas und Mann, der viel zu Hause/mit Kids macht, vergleichen. Meine Freizeit als faule "Nur-Hausfrau" besteht aus einer Stunde Mittagsschlaf der Kleinen und zwei Stunden abends. Jeden Tag. Wochenende ist nicht.
Ich weiß aber auch, dass es besser wird, sobald beide im KiGa sind - dann ist Hausfrau und Mutter (das ist doch wohl der wichtigere Teil) tatsächlich entspannter als ein Vollzeitjob.
LG Isa

5

Guten Abend!

Ich denke ganz klar, dass es darauf ankommt, was man arbeitet!

Ich hatte bis zum Mutterschutz einen Job, der recht anspruchsvoll und mit viel Verantwortung belastet war.
Eigentlich fühlte ich mich nicht überfordert, aber irgendwie war ich doch immer recht früh im Bett.

Im Mutterschutz hingegen, zum Ende der Schwangerschaft hin, war ich ein regelrechter Nachtmensch und total fit! Wahrscheinlich weil ich dieser nervlichen Belastung nicht mehr ausgesetzt war. Und auch sonst hat man als "Nur-Hausfrau", wenn man es geschickt anstellt, ausreichend Freizeit und in meinen Augen einen lauen Job!

LG
Kati

6

Stressfreier, was die Lautstärke angeht sicherlich. Aber ich gehe Vollzeit arbeiten und mein Tag hat dennoch nur 24 Stunden, um zu arbeiten, mein Kind abends zu versorgen und noch zwei Stunden zu bespielen, meinen Haushalt zu erledigen, meinen Garten zu machen und mich zu entspannen.

Ich habe zwar 8 Stunden weniger Stress, aber du 8 Stunden mehr Zeit, um dich um dein Kind und deinen Haushalt zu kümmern. Und das jeden Tag, 5 mal die Woche.

vg, m.

7

Das komische ist, dass als ich noch arbeiten war. (drei Schichten und Vollzeit ein Kind) habe ich meinen Haushalt mit leichtigkeit geschafft. Jetzt wo der kleine Zwerg da ist, habe ich das Gefühl ich schaffe gar nichts mehr. Brauche doppelt so lange als wo ich noch arbeiten gegangen bin.#schwitz

Ich denke das Hausfrauenarbeit schon anstrengend ist, aber mein Job war sicher noch anstrengender, denn da brauchte man ausser nen wachen Geist auch noch viel Kraft.

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Ich denke das empfindet jeder anders.

Aber Fakt ist, dass eine berufstätige Mutter sicherlich weniger Freizeit hat als eine Hausfrau und Mutter, denn der Haushalt erledigt sich nicht von alleine und die Kinder wollen auch nach dem KiGa bzw. gerade dann, ihre Mama zu 100% bis es irgendwann mal ab in die Heia heisst..

Wie oft fange ich erst dann an mich um alles andere zu kümmern?
Und man erzähle mir bitte nicht, dass eine Hausfrau und Mutter den ganzen Tag NUR mit den Kindern beschäftigt ist....
Sicher lasse ich dafür mehr liegen als eine Hausfrau, weil ich eben irgendwann auch mal Feierabend haben will, aber die meisten Sachen müssen ja nun gemacht werden und von alleine passiert das nicht.



9

hallo,

ich wollte auch noch kurz was dazu sagen. Ich finde nicht dass man pauschal sagen kann dass das eine anstrengender ist, als das andere. Job und Haushalt/Kind sind einfach zwei paar Schuhe. Beide Dinge werden eben als unterschiedlich anstrengend empfunden. Ich sehe den Job/Beruf als Ausgleich zur Hausfrauen-Arbeit. Haushalt und Kind sind wirklich sehr anstrengend weil man manchmal einfach fünf Hände haben sollte. Bei der Arbeit kann man sich auf eine Sache konzentrieren - klar ist das auch anstrengend aber anderst. Die Mischung aus beidem halte ich für optimal. Ein Teilzeitjob sorgt für Ausgleich und man hat trotzdem noch Zeit für die Kinder und Haushalt.

Grüße