Alles ist auf einmal so kompliziert und ich hab das Gefühl wir "verlieren" unseren Grossen...(6 J.)
Er ist so unzufrieden, unglücklich und fühlt sich ungerecht behandelt, vernachlässigt, und das macht mich soooooo traurig....
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Eigentlich war er immer ein so offener Junge, wir hatten ein "besonderes Verhältnis", er konnte mir immer alles erzählen, er war MEIN Sohn.
Auch als sein kleiner Bruder kam war er gar nicht eifersüchtig. Er war so süss, wie er mit dem Kleinen Spielte.
Dann machten wir einen grossen Fehler, trafen ein sehr falsche Entscheidung...:
Wir nahmen ein Pflegekind auf, er war gleich alt wie unser Grosser, er war damals 4. Er war in unsere Pläne eingeweiht, und er freute sich riesig.
Er teilte beigeistert sein ganzes Zeug, unser Pflegesohn wurde zum besten Freund. Doch mit der Zeit fing er an sehr eifersüchtig zu werden, er hatte Angst ich würde unseren Pflegrsohn mehr lieben als ihn, war sich unserer Beziehung nicht mehr sicher. Ich sah an ihm eine sehr "negative Seite" die ich so gar nicht an ihm kannte. Er fing an zu lügen, erfand Geschichten so dass unser Pflegesohn geschimpft wurde. Er fing an zu schlagen, wurde aggressiv..
Das Pflegeverhältnis war sehr schwierig, alles entwickelte sich so schlecht, es gab viele Probleme mit dem Kind und vor allem mit dessen Eltern, so dass wir es einfach nicht mehr schafften. Wir entschieden uns schweren Herzens das Pflegeverhältnis aubzubrechen. Wir hatten Angst unsere Familie würde zerbrechen, unsere Kinder litten zu sehr.
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Das alles ist nun 3 Monate her. Unseren Pflegesohn sehen wir noch, er lebt nicht weit von hier, die Kinder können also befreundet bleiben wenn sie das denn möchten
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Mein Grosser macht mit solche Sorgen. Seit etwa 5-6 Wochen ist er so unzufrieden, nörgelt ständig an allem rum, er ist sehr unglücklich. Er stösst seinen kleinen Bruder, der ihn abgöttisch liebt (3 JAhre) so feste von sich, ist nur genervt von ihm um meint ständig der kleine würde "mehr" bekommen als er
Er kann gar nicht mehr verstehen dass ich mich halt um den Kleinen noch mehr kümmern muss als um ihn...
Ich meine, ich weiss mein Grosser braucht mir jetzt und wir sind uns sehr bewusst dass die Kinder Dinge miterlebt haben die so sehr schwer zu verkraften sind. Ich hab da auch psychologische Beratung zur Unterstützung.
Aber dennoch.. Diese Eifersucht macht mich sehr traurig, und sie zerreisst mir das Herz.
Klar, der Kleine "nervt " den Grossen auch sehr oft, zerstört ihm seine Sandburg und so... Aber sonst hat er ihm Geschichten erzählt, ihm seine Kuscheltiere geschenkt... und nun... sagt er nur noch "geh weg"¨!
Ich befürchte dass sein Verhalten eine Reaktion auf die Trennung vom Pflegesohn ist, dass er vielleicht Angst hat, der Kleine würde auch "fort gehen", oder gar er? Wir versuchen ihnen da wirklich so viel Sicherheit zu geben wie wir können und wir leben unser Leben sehr intensiv mit unseren Kindern, SIE stehen an erster Stelle, vor allem jetzt wo wir so schwere Zeiten duchrmachen müssen...
So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt Wir wollten etwas Gutes tun, einem Kind helfen, und haben dadurch das Vertrauen unseres Kinder zerstört.
Ich mach mir solche Vorwürfe
Was soll ich tun? Wie können wir usnerem Grossen Sohnemann helfen?
Normalerweise wäre er jetzt im Ferienlager, das haben wir wegen der Umstände abgeblasen.
Ich frag mich allerdings auch ob dieses Verhalten etwas mit den Sommerferien zu tun hat? Sonst hängen die KInder ja nicht so aufeinander wegend er Schule und so, und jetzt sind sie ständig zusmamen....?
Wir machen regelmässig Nachmittage, an denen wir ganz alleine etwas mit dem grossen unternehmen, er geniesst das immer sehr. Bloss organisatorisch ist das halt nicht immer so einfach.
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Ich könnte mich Ohfreigen dafür dass wir echt dachten unsere Kinder könnten solche Probleme einfach wegstecken, wir dachten echt unsere Liebe zu denen ist soooo gross dass sie nie unsicher werden. wir dachten unsere Bindung ist so stark dass da noch Platz ist für ein fremdes Kind.
Am Ende haben wir uns entscheiden müssen, und das war alles so schwer. Die ganze familie leidet, ich mach mir solche Vorwürfe.
Und nun zerreisst es mir das Herz dass meine Kinder auch so dolle leiden.
Wie kann ich meinem Schatz helfen? Ich hab ihn doch lieb
Traurige grüsse
P.s. Hinzu kommt ja auch noch dass WIR als Eltern uns auch wieder ein wenig "fangen " müssen und wieder zu Kräften kommen müssen. Unsere Kinder, vor allem der grosse meint ständig wir müssen ihn den ganzen Tag beschäftigen.. klar, er hatte jetzt lange Zeit einen gleichaltrigen Spielgefährten, der ist nun weg. Kontakt nach aussen hat er auch, Freunde kommen zum spielen, aber er denkt dann auch immer die Kinder müssen alles tun was er sagt ( so war eigentlich die eziehung zwischen unserem Pflegesohn und unserem Sohn: unser grosser hatte das Kommando und der andere gehorchte)
Eifersucht unter geschwistern- und überhaupt mach ich mir Sorgen...
Mir fehlen die Worte......habt ihr nicht vor einer Pflegschaft darüber nachgedacht was ist wenn es Probleme gibt? Habt ihr da keine Anlaufstelle gehabt?
In erster Linie tut mir Euer ehemaliges Pflegekind leid! Wie muß er sich fühlen.....
Mona
Wusste ich doch dass es wieder Menschen hier gibt die mit Vorurteilen um sich schmeissen ohne die geschichte zu kennen!
Sorry aber ich finde deine Vorwürfe nicht angebracht.
du hast keine Ahnung was hier los war! Wir wurden vom Vater derart bedroht und der setzte den Jungen so sehr unter Druck dass es für das Kind das beste war dass er an einer neutralen Stelle aufwachsen darf, ein Platz wo er keine Bindungen eingehen muss und auf seine Eltern warten darf.
Ich finde es immer wieder soo was von blöd wenn man urteilt ohne die Situation zu kennen.
Nicht jedes Pflegekind ist mit seiner Familiengeschichte geeignet um in einer Pflegefamilie gross zu werden.
Und JA wir hatten eine Anlaufstelle, und NEIN diese hat weder das Kind noch Uns geschützt!
Und JA mir tut der Junge auch leid, dass er ein Leben leben muss mit so einem Vater!
Wir tun was wir können um ihm im Leben ein wenig weiter zu helfen-auch jetzt noch!
Und JA wir haben uns vorher darüber informiert welche Probleme auftreten können...
Ich weiss nicht ob du überhaupt Infos hast über das Thema, aber ich kann dir sagen dass alles nicht so gelaufen ist, wie es uns erklärt wurde!
Wenn man einen aggressiven Vater ständig vor der Tür hat, der ständig anruft, und die Anlaufstelle sagt nur "ach so...?" und wenn der Vater dem Jungen sagt: "wenn du diese familie liebst dann will ich dich nie wieder sehen" und die Anlaufstelle sagt "ach so...?", und wenn man dann ein Kind aufgenommen hat das sich gegen alles wehrt, nur um seinem Vater gerecht zu werden, und niemand schützt es... welche Entscheidung würdest du treffen?
Ach ich will eigentlich gar nicht mehr über dieses Thema schreiben, es ist so schon alles schwer genug!
Ach ja, und dort wo der Junge jetzt ist wird er vor seinem vater geschützt! Die Besuche sind nur noch unter aufsicht und wenn er übertreibt werden ihm die Besuche gestrichen!
Das ist das was wir so lange gefordert haben und was das Amt nicht durchsetzen wollte!
hm- leider werden familie hier viel zu wenig aufgeklärt und viel zu wenig betreut, die pflegekinder aufnhemne.
Ein pflegekind aufzunehmen/ zu bekommen, das älter ist als das jüngte Kind der familie ist sowieso grundsätzlich mehr als fatal (auch ein gleichaltriges), aber das habt ihr ja offenbar erleben können.
Für eure (und dsa plfegekind) ist das alles sehr traumatisch- da habt ihr recht.
vertrauen wieder zu finden und sich einer beziehung sicher zu sein kann nicht übernacht passieren.
daß ein kind einfach die familie verlassen muß und wo anders leben muß haben eurer kinder nun erlebt. natrülich kommen da die ängste und fragen nach
- kidner innerhalb der familie haben einen unterschiedlichen stellenwert
- kinder können wenns schwierig wird "rausgeschmissen" werden
auf...
ich finde es gut, daß ihr euch hilfe geholt habt und kan neuch nur zu Geduld raten.
jedes ereignis kann verarbetiet werden. ihr habt natürlich die chance wieder zur ruhe zu kommen, wieder bindungen zu festigen und wieder sicehrheit zu bieten- aber das wird dauern..
Beispiele wie eures (die es massenweise gibt!9 bestätigen mich immer wieder in meiner großen skepsis gegen unser Pfelgekinderwesen.
Die strukturen und bedingungen unter denen dieses läuft sind einfach zu ungünstig, als daß es eine bereicherung ist.
für viele familie und vor allem für viele Pfelgekinder hat dies genau diese traumatischen auswirkungen, was ihre sitaution weiter verschlechtert und sie noch weniger bindugnsfähig macht als sie es zuvor schon waren..
lisaismpson
Hallo
Mein erster Gedanke nach dem Lesen deines Beitrages:
Dein Sohn hat es mit seinem Verhalten geschafft, den Pflegesohn aus eurer Familie zu "entfernen".
Nun schaut er, ob dies auch mit seinem jüngeren Bruder klappt.
Ist wirklich einfach so ein Gedanke, aber vielleicht hilft dir das weiter.
Alles Gute
Fraz
ist das dein ernst?
das halt ich für absoluten blödsinn.
Genau das habe ich auch sofort gedacht.
LG Ina
Hallo!
Ich glaube kaum, dass Dir hier jemand aus diesem Forum weiterhelfen kann. Dafür ist Euer zu Problem zu speziell. Ich glaube nicht, dass man nachvollziehen kann was bei Euch in der Familie passiert ist, wenn man nicht selber in der Situation mit einem Pflegekind war.
Es ist doch schon mal gut, dass Ihr eine psychologische Beratung gibt. Ansonsten würde ich mir ein Forum suchen für Pflegefamilien oder etwas ähnliches. Dort hat man vielleicht mehr die Antworten die Du suchst.
Alles Gute für Euch!
Neddie
wenn dein grosser sohn mitbekommen hat, dass ein kind - ein pflegegeschwister von ihm - "einfach so" aus der familie verstossen werden kann, dann könnte es doch theoretisch sein, dass er nun angst hat, auch "verstossen" zu werden.
er versucht sich nun ggf. einen vorteil gegenüber dem kleineren zu verschaffen. quasi "besser muss der gehen als ich". und er versucht ggf. auch, seine tiefe innere bindung zum kleinen bruder zu lockern aus angst, dass eine trennung von seinem kleinen bruder ihn sonst zu sehr schmerzen würde. es könnte (finde ich) schon primär eine angst sein, entweder selber "verstossen" zu werden oder den kleinen bruder auch noch zu verlieren.
das soll keinen vorwurf an euch sein. mehr als erklären, dass ihr ihn liebt, könnt ihr kaum. er ist euer leibliches kind- aber das argument wird ihm nicht helfen- der pflegebruder war auch das leibliche kind von jemandem - - - und wurde aus der ursprungsfamilie ja auch entfernt.
einem sechsjährigen kann man viel erklären - aber sicher braucht das zeit.
Also ich denke, Ihr geht ganz falsch an die Sache ran und das bis in den Himmel reichende Mitleid, was Du Deinem Sohn entgegenbringst, bringt weder ihn noch Euch weiter. Auch die Verhaltensmuster sind nicht unbedingt auf die Geschichte mit dem Pflegekind zurückzuführen - der Gedanke kommt mir zumindest ganz stark beim Lesen. Für einen 6-Jährigen ist das nicht ungewöhnlich. Es geht ihm gut und Eurem Kleinen auch, Ihr kümmert Euch, die Pflegekindgeschichte war nicht perfekt, aber die Vorwürfe und Mitleidsbekundungen sind wohl etwas arg übertrieben. Ich finde eher er braucht Grenzen, gerade, wenn er den Kleinen ärgert und Liebe, im Sinne von in den Arm nehmen, kuscheln, gemeinsam aufm Bett liegen etc. - keine großen Aktivitäten.
so denke ich auch.
da wird vll. viel zu viel in etwas hinein interpretiert und erreicht Ausmaße die so eigentlich nicht hätten sein müssen...
LG Anja
Ich denke auch, dass wir Küchenpsychologen es schwer haben, eure Situation wirklich zu beurteilen. Aber da du in diesem Forum schreibst, geht es dir vielleicht auch nur um den Eindruck von Außenstehenden und nicht, um einen fachlich fundierten Rat.
Ich denke, dass es natürlich sein kann, dass die Geschehnisse der letzten Zeit deinen Sohn überfordert haben und er jetzt aggressiv reagiert. Ich meine er hat wirklich recht viel zu verdauen: Zuerst bekommt er von heute auf morgen einen "Zwillingsbruder" und dann ist er auch wieder weg. Das ist sicher nicht einfach zu verkraften.
Die Frage ist, wie ihr jetzt weiter machen wollt. Ich denke deine dich fertig machenden Schuldgefühle bringen euch absolut nicht weiter. Im GEgenteil. Sie verhindern, dass du das gemeine Verhalten deines Großen gegenüber des Jüngeren "verstehen" willst und ihn wahrscheinlich nicht in der Art und Weise zurecht weist, wie du es tun würdest, wenn du nicht dieses schlechte Gewissen mit dir rumtragen würdest.
Vielleicht kann man auch so weit gehen und sagen, dass dein Sohn gar keinen Knacks hat. Vielleicht hat er es genossen Macht über seinen "Zwillings"bruder zu haben. Wenn ich mir gerade die Buben in der Klasse meines Sohnes anschaue: Da geht es in den meisten Spielen um Banden und darüber, wer der Chef ist und wer das Sagen hat. In der REgel kommen sie dann von ihren Allmachtsphantasien ganz schnell wieder runter. Nämlich dann, wenn ein anderer den Chefsessel für sich beansprucht. Ich denke das ganz normal Machtspiele unter Kindern. Ich frage mich aber auch, was passieren würde, wenn niemand meinen Sohn von seinem Thron runter holen würde. Würde er dann tatsächlich abdrehen? Würde er wirklich meinen, dass er tun und lassen kann was er will? Wahrscheinlich schon.
Ein wenig in der Art sehe ich die Rolle deines Sohnes, aus der er vielleicht nicht mehr herauskommt. Er hat gespürt, dass ER in der Rangfolge im Gegensatz zum Pflegesohn weiter oben steht und vielleicht hat er auch gespürt, dass er mehr Rechte hat. Der Pflegesohn, mit eh schon angeknackstem Selbstwertgefühl konnte deinem Sohn auch nicht paroli bieten. Dein Sohn hat vielleicht gemerkt, wie toll es ist Macht zu haben, Befehle zu erteilen und alles nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Vielleicht hast du dich auch damals schon nicht vehement genug eingesetzt und deinen Sohn in die Mangel und deinen Pflegesohn in Schutz genommen. Vielleicht.
Ich denke es war ein Fehler deinen Sohn nicht auf das Zeltlager mitfahren zu lassen. Vielleicht wäre er dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt und er hätte von selber gemerkt, dass man mit so einem Verhalten nicht weiter kommt.
Es ist nun an dir endlich mit diesen Gefühlsduseleien aufzuhören und bei allem Verständnis für deinen Sohn, in aller Klarheit und Konsequenz die Grenzen aufzuzeigen. Nur mit Verständnis, Verständnis, Verständnis bringst du ihn in seiner Entwicklung kein bisschen weiter.
Euch alles Gute
Luka
Hallo
Ich denke, du musst dir gar nicht so große Vorwürfe wegen deinem großen Sohn machen! Erstens finde ich sein Verhalten seinem kleinen Bruder gegenüber völlig normal, das selbe Spiel beobachte ich grade bei meinen eigenen Kindern (5,5 und 2,5)---und bei uns ist nix dergleichen passiert wie bei euch.
Und auf der anderen Seite denke ich auch, dass dein Sohn vll. zu viele Freiheiten hatte, auch beim Pflegekind.
Man kann eure ganze Situation von aussen natürlich extrem schwer beurteilen, weil man einfach viel zu wenig der Geschichte kennt. wie eure Eingewöhnungsphase verlief, wie ihr die Kinder zueinander gebracht habt etc.pp. was ihr getan habt, als diese Eifersüchteleien anfingen. Aber das ist finde ich auch gar nicht mehr so relevant.
Ich denke, ihr habt eurem Sohn doch gezeigt, wie wichtig ER (und sein Bruder) ist, indem ihr den Pflegesohn wieder abgegeben habt. ich würde ihm nun nicht alles durchgehen lassen und auf Verständnis für ihn gehen, denn dann bestärkst du ihn ja nur in seinem negativen Verhalten. Und aus welchem Grund genau ist er nicht ins Ferienlager gefahren? weil er nicht wollte, oder weil du was misinterpretiert hast?
Was sagt denn eigentlich die Psychologin zu eurem "Fall"?
Und nochwas allgemeines.
Ich finde, eure (traurige, vor allem für das Pflegekind sehr traurige!) Geschichte zeigt mal wieder, wie lachs heutzutage mit diesem Thema seitens der Ämter umgegangen wird.
Ich denke da nur an eine Freundin, die auch ein Pflegekind aufnehmen WOLLTE, da sie zu alt zum adoptieren sind. Der Kurs umfasste 2 ganze Samstage a 8 Stunden und schon waren sie als Pflegeeltern beim Amt registriert. Man darf sich aussuchen, ob Junge oder Mädel, aus welcher Familie, und wenns doch nicht passt, kann mans zurückgeben
es gibt ja genug Kinder, und die vom Amt seien froh wenn eins wieder untergebracht ist...nunja, ich will nicht zu weit ausholen, aber das ist schlimm...für alle beteiligten Seiten!
Ich wünsche euch gaaaanz viel Kraft für die Zukunft, dass ihr wieder zusammenwachst!
LG Anja
Hallihallo happy-ness.....au weia!! Wenn ich mir die Antworten auf Dein Posting so anschaue.....wie hat jemand ganz richtig geschrieben?! Ziemliche KÜCHENPSYCHOLOGIE....und ich glaube, NICHT sehr hilfreich, oder?!
Weißt Du, was ich spontan dachte nach dem Lesen Deines Beitrags? Einfach nur: die ARME! Und: zerfleisch Dich doch nicht so, mach Dir nicht so grässliche Vorwürfe. ICH finde, Ihr - Du und Dein Mann - habt Euch etwas Suptertolles vorgenommen: nämlich einem anderen Kind (einem Pflegesohn) DAS zu schenken, was bei Euch in Überfülle vorhanden zu sein scheint: Harmonie und Liebe. Das ist erstmal einfach nur lobenswert und prima. Anwürfe und Häme von Leuten, die hinterher immer alles besser wissen, würde ich mir an Deiner Stelle einfach nicht gefallen lassen. Ich verstehe, daß Du Deine Entscheidung im Moment manchmal bitter bereust - aber ich finde, auch DAS solltest Du nicht tun (hoffentlich kannst Du irgendwann da hin kommen). Denn schließlich war Eure Absicht ja höchst ehrenwert. Und das werde auch Eure Kinder später verstehen, hundertprozentig. Du führst das veränderte Verhalten Eures großen Sohnes auf die schwierige Situation in Eurer Familie mit dem Pflegekind zurück.....ach, weisst Du - das würde ich vielleicht durchaus auch mal in Frage stellen. MEIN Sohn zeigt momentan ähnliche Verhaltensweise wie Dein Großer (er hat auch einen kleinen Bruder, den er immer supersüß behandelt hat, gegenwärtig aber oft einfach nur lästig findet) und er mault und meckert manchmal derartig, daß wir ihn nicht wiedererkennen. Guck Dich mal im Forum "Erziehung" um - da klagen viele Eltern von 6-jährigen, daß sie das Gefühl haben, plötzliche einen "Alien" um sich zu haben. Schau mal unter dem Stichwort "6-Jahres-Krise" nach....da wirst Du staunen! Ich hatte von dieser Phase noch nie gehört, aber offenbar erleben die Kinder zwischen 6 und 7 einen ganz gewaltigen Bruch mit sich selbst, der sie oft selbst an ihre Grenzen bringt, unglücklich und nörgelig macht und der es für Eltern sehr schwierig macht, an ihre Kinder heranzukommen. Möglicherweise steckt Euer Großer ja einfach in einem Entwicklungsschub "fest" - und selbst, WENN seine und Eure Probleme miteinander mit dem Pflegekind zusammenhängen....dann ist's so! Dann wird es DAFÜR Lösungen geben. Du hast keinen Fehler gemacht!! Ein Fehler wäre es eher, Eure Entscheidung als Fehler zu sehen und das auch Euren Kindern zu vermitteln...verstehst Du, was ich meine?! Ich finde eher, Ihr solltet ruhig zu dem stehen, was bei Euch gelaufen ist und Euren Kindern das auch so erklären: wir wollten einem anderen Kind Glück und Frieden schenken....aus diesen oder jenen Gründen hat es nicht geklappt, bzw.: wir sind an unsere Grenzen gestoßen. Aber wir lieben Euch bedingungslos und das wird auch so bleiben. Ich bin mir sehr sicher, daß Eure Kinder das erkennen werden bzw. spüren. Du schreibst ja auch, daß Ihr bereits professionelle Hilfe in Anspruch genommen habt. Das finde ich sehr sinnvoll. Aber nochmal: mach Dich nicht kaputt vor lauter Reue, Du hast damals getan was Du tun musstest, in guter Absicht und in gutem Glauben. Punkt. Das ist o.k. Und jetzt schaut Ihr weiter. WICHTIG: denk nicht bei jedem Krach oder Misston, daß das nun aus Eurer besonderen Situation resultiert - glaub mir, jede andere Mutter OHNE Pflegekind macht genau dieselben Sorgen und Nöte auch zwischendrin durch: die Trauer, wenn man meint, man kommt nicht mehr an sein Kind ran, das Unverständnis und der Kummer über brüderliche Eifersucht.......; das passiert in allen Familien! Ich wünsche Dir alles Gute!
LG, Babs