Hallo und guten morgen!
Wir haben ein echtes Problem...
Wir haben 2 Mädchen, die grsse ist 8 und wird im Dezember 9, die kleine ist 7 geworden im Juni!
Die grosse macht uns sooooo Sorgen, ich weiss langsam echt nicht mehr weiter!
Wir haben sie aus lauter Verzweiflung für 14 Tage in eine Kinderferienfreizeit geschickt, um etwas Kraft tanken zu können, weil wir leider nicht wie üblich die Unterstützung von der Familie haben, das sie z.B. mal zu Oma und Opa könnten.
In diesen 14 Tagen (sie ist seit Freitag wieder da) haben wir gemerkt wie es anders laufen kann, also ein ganz normales Familienleben.
Ich muss dazu sagen, sie hat ADHS, aber langsam aber sicher wird es unerträglich!
Sie lügt, sie ist aggresiv, sie schlägt sowohl uns und natürlich auch ihre Schwester, sie beschimpft uns mit Wörtern da drehe ich mich im Kreis, und das alles schon seit einer ganzen Weile.
Sie macht uns wirklich nervlich total fertig, und ich habe mir auch schon Hilfe beim Jugendamt geholt, bekommen jetzt 1 Mal die Woche von einem ganz lieben Familienhelfer!!
Wir haben versucht mit Belohnungssysthemen zu arbeiten, inetressiert sie Null!
Wenn es mir schlecht geht und ich weinend in der Küche sitze sagt sie mir noch ich soll weiter heulen und so Sachen...
Immer wenn ich sie Frage was ihr nicht passt bei uns, was sich ändern soll bekomme ich zur Antwort:
Weiss ich nicht!
Ich bzw. wir sind echt am Ende mit den Nerven, mein Mann und ich kriegen uns auch wieder in die Haare.
Vielleicht hört sich das jetzt für viele nicht so schlimm an, aber ich kann es auch schriftlich nicht so heftig widergeben wie es hier tatsächlich läuft!!!
Und nun überlege ich ernsthaft meiner Sachbearbeiterin vom Jugendamt zu sagen das wir das alles nicht mehr schaffen und sie vielleicht woanders untergebracht wird, so hart es jetzt auch klingt.
Ich weiss auch das ich gleich viele Antworten bekommen werde die mich als Rabenmutter darstellen werden, aber darüber habe ich mir jetzt lange Gedanken gemacht bevor ich hier schreibe, und ich hoffe auch Antworten von Menschen zu bkommen die vielleicht ähnliches durchgemacht haben.
Viele liebe Grüsse
Yvonne
Unser Familienleben geht den Bach runter!!!
Ich kann dir leider keinen Rat geben was das Problem ansich betrifft aber fühl dich gedrückt und ich denke nicht das du eine Rabenmutter bist sondern lediglich die Verzweiflung aus dir spricht.
Ich hab selber ein Kind in der Familie mit ADHS allerdings wird dort mit Medikamenten gearbeitet was ich nicht toll finde, jedenfalls nicht so wie es dort gehandhabt wird, aber ich hab mich nicht genug mit dem Thema auseinander gesetzt um dir wirklich hilfreiche Tips zu geben.
Ich kann mir höchstens vorstellen das ein guter Kinderpsychologe euch vll weiterhelfen kann
Wie wurde bei eurer Tochter ADHS festgestellt? Was wird dagegen unternommen?
Habt ihr mal einen Kinderpsychologen bemüht?
Bevor ich mein Kind weggebe, würde ich alles, aber auch wirklich alles versuchen, an sie heranzukommen und einen Weg zu finden, miteinander im erträglichen Maß umzugehen.
Ich kann mir gut vorstellen, wieviel Kraft es euch bisher schon gekostet hat, aber gib nicht auf.
Wie war sie denn in der Freizeit? Hat man euch da berichtet, ob sie da ebenfalls quergeschlagen hat oder war sie dort angepaßt?
Viele Fragen, aber vielleicht bringst du nochmal ein wenig Licht ins Dunkel.
Gruß Hezna
Hallo,
ich schließe mich Hezna an. Es klingt zwar wirklich furchtbar, was ihr als Familie durchleben müsst, aber dein Posting klingt für mich nicht danach, als wenn ihr wirklich schon ALLES probiert habt.
Was sagt denn euer ganz lieber Familienhelfer zu euren Überlegungen, eure Tochter woanders unterbringen zu lassen? Dieser Mensch hat eure Situation zu Hause ja schon öfter hautnah miterlebt.
Auch Heznas Frage nach einem Kinderpsychologen ist berechtigt.
Auch eine Familientherapie könnte allen helfen.
Ich gehe mal ganz laienhaft davon aus, dass sich eure Große mit ihrem Verhalten auch nicht wohl in ihrer Haut fühlt und es ihr auch lieber wäre, wenn sie sich anders verhalten könnte.
Man ist nicht sofort eine schlechte Mutter, wenn man sein Kind in ein Heim oder eine Pflegefamilie gibt, die neue Umgebung kann theoretisch durchaus eine Hilfe für das Kind sein - die Trennung von der Familie kann genauso aber traumatisierend wirken und das Verhalten des Kindes verschlimmern.
Aber bevor man diesen letzten Schritt geht, sollte man alle anderen Möglichkeiten vorher ausgeschöpft haben.
LG,
J.
doch, das klingt schlimm!
es gab in meinem leben auch eine phase, wo ich ähnlich drauf war. bei dir nicht auch? aber ich muss sagen, dass ich damals nicht neun, sondern sechzehn war. und geschlagen habe ich nicht. aber die mama beschimpft und versucht "sie fertig zu machen".
eine fremdplazierng kann helfen - es kann aber auch sein, dass sie dann ganz ausklinkt und sich ganz abgelehnt vorkommt. mit dem JA zu reden und zu sagen dass ihr mit der 1 stunde vom familienhelfer nicht klar kommt und das nicht reicht.
es ist wichtig, dass man weiss, dass kinder solche phasen haben und man sie desshalb nicht gleich aufgeben soll. - aber es ist auch wichtig nicht zu lange zu warten, wenn ein problem auftaucht. die kleine tochter hat auch rechte, soll auch zu ihrem glück kommen. genauso wie du und dein mann.
ich denke, es wäre hier noch zu erwähnen, dass du und dein mann zusammen entscheiden müsst, ob ihr das JA nochmals um intensivere hilfe bitten wollt. er muss auch dahinterstehen, wenn sie im extremfall fremdplaziert werden sollte - oder wenn sie ggf. einen psychologen bekommt. du solltest diese verantwortungn icht alleine tragen. besprich dich mit ihm und redet nachher mti der tochter.
sagt nicht gleich, dass sie weggegeben werden soll: denn es ist durchaus nicth gegeben, dass das JA euch das kind "einfach abnimmt". dann wärt ihr vor der tochter wirklich looser - drohen mit dem heim und dann muss sie doch nicht gehen.... (übertrieben gesagt). sondern sagt ihr, dass ihr nicht mehr weiter wisst, dass ihr sie liebt aber wirklich langsam genug habt vom schimpfen, schlagen, anschreien, von der unverbindlichkeit und das ihr zum JA geht. dass diese leute sich die situtation bei euch angucken und helfen eine lsöung zu suchen,die für ALLE gut ist. und dass das von einer erweiteren familienhilfe bis hin zu einer fremdpalzierung alles beinhalten könne. sie solle doch ihrerseits schon mal ideen bringen und überlegen, was man tun könne.
>>>es gab in meinem leben auch eine phase, wo ich ähnlich drauf war. bei dir nicht auch? aber ich muss sagen, dass ich damals nicht neun, sondern sechzehn war. und geschlagen habe ich nicht.<<<
Das hat doch überhaupt nichts mit der Thematik der TE zu tun...
doch, es handelt sich ggf. genau wie bei ihrem kind um einen ablösungsprozess. bei den meisten ist er in der heftigkeit eher in der pubertät angesiedelt. bei dem kind sehr früh - und entsprechend mit "kindlicheren" mitteln wie schlagen und bocken - nicht wie bei pubertierenden mit worten. das hat durchaus mit der thematik zu tun.
ausserdem musst du nicht entscheiden, was von welchen antworten die TE annehmen soll und was nicht. was ihr helfen kann und was nicht darfst du wohl getrost ihr überlassen.
meine antwort ist eine hilfestellung - auf meine art. leiste du deinen beitrag, kommentier was dich betrifft oder du besser weisst - und halte dich ansonsten daran, dass ein forum für meinungen und einflüsse gedacht ist.
Ich als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin rate Euch ganz dringend, therapeutische Hilfe anzunehmen! Eure Tochter steckt schon so in der Sündenbockrolle drin und ihr seid alle so gereizt und verzweifelt, dass ihr den Weg alleine nicht mehr raus finden werdet... Ich würde mal vermuten, dass Deine Tochter die Rolle der Symptomträgerin übernommen hat und dass sich dahinter einige familiengeschichtliche Probleme und schwierige Dynamiken verbergen, die dringend verstanden werden müssen!
Außerdem denke ich - obwohl ich sonst so gar keine Freundin von medikamentöser Therapie bin - dass eine vorübergehende medikamentöse Einstellung Deiner Tochter sinnvoll sein könnte. Ganz einfach, um es Deiner Tochter leichter zu machen und Euer familiäres Miteinander erträglicher und entspannter zu gestalten!
Außerdem würde ich nochmals mit dem Familienhelfer reden: kann er öfter kommen? Wie schätzt er Deine Tochter ein?
Bevor Du eine dauerhafte Fremdunterbringung andenkst (die sehr traumatisierend für Deine eh schon leidende Tochter sein könnte und wirklich nur dann stattfinden sollte, wenn zwischen Eltern und Kind beziehungstechnisch gar nichts mehr funktioniert und auch keine Bereitschaft auf/ Fähigkeit zur Veränderung gegeben ist...), solltest Du Dich mal nach stationären Rehamaßnahmen für Deine Tochter oder eine Aufnahme in eine psychiatrische Tagesklinik erkundigen. Eine mehrwöchige Auszeit von der Familie mit Therapien und Gruppenarbeit könnte Deiner Tochter vor der Aufnahme einer ambulanten Psychotherapie auch hilfreich sein!
Bei Fragen zur Psychotherapie kannst Du mich gerne kontaktieren!
Alles Gute,
Katalin
Hallo
ich kann mich nur meine Vorrednerin katalin anschließen.
Mein Sohn war ähnlich und es wurde richtig schlimm.Bin von Arzt zu Arzt gelaufen sogar zur Psychologin die ihn einfach nur ruhig stellen wollte und nicht auf die Ursache einging.
Unsere Familie war so fertig das ich bevor ich zu Grunde geh und damit meine Familie habe ich unseren Sohn in eine Kindersychatrie gegeben.Die haben ihn richtig auf den Kopf gestellt.Leicht ist es mir nicht gefallen und es war eine sehr schlimme Zeit für mich.Und man ist deswegen keine Rabenmutter denn man tut etwas für sein Kind.Ich weiß leider wie es ist werden deswegen hier im Dorf auch richtig geschnitten und als unfähig abgestempelt.Sind wir aber nicht.Ich habe durch die Kindersychatrie gelernt es gibt Dinge die kann man nicht beeinflussen da kann man noch so gut erziehen.Und die in unserer Klinik haben uns andere Wege und Ursachen gezeigt die uns wieder Hoffung geben und uns nicht verurteilt.
Unserem Sohn und uns hilft es auch das er momentan Medikamente bekommt die uns und ihn unterstützen einen anderen Weg zu finden.
Es ist ein langer weg und ein steiniger aber wir werden an unseren Aufgaben wachsen und ich glaube es ist wert dafür zu kämpfen.
Wir haben besondere Kinder die besonderes von uns abverlangen und ich denke einen Sinn sollte es sein.
Ich wünsche dir viel Kraft für euren weiteren Weg.
Wenn du magst kannst du mich gerne anschreiebn,wenn du näheres wissen möchtest.
LG Tanja
Das ist ja wie bei der Supernanny, echt jetzt mal. Vielleicht solltest du dir diese eine Folge mal zu Gemüte führen. Wie kann man einem 8-jährigen Kind die Verantwortung dafür übertragen, dass das gesamte Familienleben den Bach runtergeht? Wie soll sie wissen, wie man dieses Dilemma auflösen kann? Da scheint ja auch bei euch als Eltern ganz schön was verschoben zu sein. Ihr müsst euch fragen, was mit euch nicht stimmt, dass das Kind so viel Macht über euch hat.
Wenn ein Kind so aggressiv ist, dann hat das immer eine Vorgeschichte und ist auch immer Ausdruck einer ganz großen Verzweiflung und Ohnmacht beim Kind. Ich meine, das Kind steht mit dem Rücken zur Wand, da es ja auf Grund seiner Diagnose überhaupt nicht die Möglichkeiten hat, sich wie ein normales pflegeleichtes Kind zu verhalten.
Ich habe sofort beim ersten Lesen gedacht: Wo sind die Maßnahmen, warum Familienhilfe (und dann nur 1 Mal die Woche)? Das kann doch nur ein Anfang sein. Wie kann man denn den Gedanken aufkommen lassen, das Kind in ein Heim zu geben, wenn man noch überhaupt noch keine Fachhilfe in Anspruch genommen hat?
Ich kann das ja verstehen, dass man mit dieser Krankheit nicht von Natur aus bestens zurecht kommt, aber das man sich dann auch so gar nicht helfen lassen will, das ist für mich auch ein bisschen naiv. Das kann man sich doch an einem Finger ausrechnen, wenn man die Sache einfach laufen lässt, dass die Situation dann irgendwann eskaliert.
Und sieh zu, dass du auf jeden Fall mit deinem Mann an einem Strang ziehst. Es gibt ja kaum was schlimmeres für ein Kind, wenn der eine Hü sagt und der andere Hott.
Erkundige dich mal, ob es in eurer Nähe ein Sozialpädiatrisches Zentrum gibt. Die haben Kinderpsychologen, die auf ADHS spezialisiert sind, die haben einen ganzen Katalog von Maßnahmen und geben auch Erziehungsberatung. Sie wissen genau, was für dein Kind mit dem speziellen ADHS-Bild angemessen ist.
Mich macht das immer wütend, wenn Eltern so über ihre Kinder sprechen, denn dein Kind wäre mit Sicherheit viel lieber normal und leidet bestimmt mehr als ihr.