Vertauschte Kinder

Hallo,

ich habe gerade einen Film geschaut von ARD, den ich eiegntlich schon gestern ebnd schauen wollte...
Jedenfalls ging es darum, dass Babys nach der Geburt vertauscht wurden und die Familien sich nach einem Jahr vor der Situation wiederfanden. Sie mussten einen weg finden udn haben die beiden Mädchen dann zurückgetauscht. Ich habe geheult wie ein Schlosshund (und muss jetzt erstmal nen kalten Waschlappen auf meine Augen legen, bevor ich einkaufen fahre...) und mich die ganze Zeit gefragt:
Wie schafft man das?
Ich bin ganz ehrlich, Ich hätte meinen Sohn, wäre ich in der Situation gewesen, nicht getauscht. Ich hätte ihn als meinen Sohn aufziehen wollen. Er ist zwar schon 6, aber ich habe ihn als 1jährigen ja nicht weniger geliebt.
Natürlich kann man es im Film jetzt nicht ausgiebig darstellen, aber es wurde so dargestellt, als sei es mehr oder wneiger die einzige Möglichkeit und auch die Kinder würden wohl ohne Schaden aus der Sache rauskommen.
Ist mir nicht klar.

Wie ist eure Meinung dazu?

Ich würde daran wohl zu Grunde gehen.

lg

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#winke

Ich würde definitiv NICHT tauschen. Ich LIEBE das Kind das bei mir wohnt und lebt, ich sage es ihr auch jeden Tag und wenn ich tauschen würde käme ich mir vor wie eine Heuchlerin. Ich habe zu diesem Kind eine enge Bindung aufgebaut, aber nicht zu dem anderen. Das andere Kind ist mir völlig fremd. Ich würde natürlich eine Beziehung zu beiden Kindern aufbauen wollen, aber wenn würde ich für das andere Kind eher eine Art Patin darstellen und für das Kind das schon immer bei mir wohnt würde ich immer die Mutter bleiben.

#winke

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Bleibt die Frage, ob du das zu entscheiden hättest.

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Hallo,

ich habe den Film nicht gesehen, stelle mir die Situation aber schrecklich vor.

Unlängst habe ich von einem anderen Fall von vertauschten Kindern gehört (weiß nicht mehr wo), dabei hatten die Familien Wohnungen oder Häuser nebeneinander bezogen und somit ein enges Verhältnis zwischen beiden Familien geschaffen.
Ich fand es großartig, wie erwachsen beide Familien miteinander und der Lage umgegangen sind.

Ich mag's mir nicht vorstellen... :-(

LG
Karin
PS: Muss jetzt leider los, daher nur eine kurze Antwort zu diesem Riesenthema..

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Hallo, ich habe mich auch gefragt, wie ich reagieren würde.
Mein Fazit wäre gewesen, dass ich BEIDE hätte haben wollen.
Eines fest bei mir, das andere als ständigen Kontakt.
Letztendlich wären beide MEINE gewesen und natürlich auch die der anderen Mutter.
So hätten die Kinder eben mehrere Beziehungspersonen.
Wünschenswert wären natürlich nette Menschen als andere Eltern.
Wie das letztendlich zu organisieren wäre- keine Ahnung.
Ich bin froh, dass ich nicht erleben muss.

Den Film selbst habe ich nur bruchstückhaft gesehen, kenne das Ende also nicht.
Wie wurde es da gelöst??
Grüße, sternchen#stern

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Sie haben gut angefangen und sich getroffen, sind zusammen weggefahren. Dann ist die ältere Mutter (die wohlhabende Familie) der anderen gartig gegenüber geworden (obwohl auch verständlich, aus ihrer Verzweiflung raus) und wollte beide Kinder.
Letztendlich haben sie getauscht und wollen in Kontakt bleiben.
Ich hätt gern gesehen oder gewusst, wie es danach noch weitergeht, aber das hätte wohl den Film gesprengt.

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Hallo,

ich habe schon oft darüber nachgedacht, es gibt noch einen sehr guten Film dazu "Das geteilte Glück", (eine deutsche Produktion, die vor ca. 1 Jahr in der ARD lief).

Mein Sohn hat an seinem 1. Tag im Krankenhaus direkt sein Namensbändchen "verbummelt" #schwitz
zum Glück sah mein Sohn außergewöhnlich genug aus, dass ich mir sicher war, dass er der richtige ist #zitter

aber seither haben wir schon oft darüber diskutiert und kommen zu keiner Lösung. Weil: ich glaube, es gibt keine. Es gibt in so einer Situation nur Verlierer.

Das Einzige, was man machen kann, ist die Kinder in den "falschen" Familien belassen und den Kontakt zu den richtigen Eltern pflegen. Was aber, wenn wie in oben von mir genanntem Film, die "richtige" Familie einen Erziehungsstil hat, den man nicht ertragen kann? Schwer aushaltbar!

Gruß, liki

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Eben!
Ich würde auch beide Kinder wollen und vor allem das Kind, das ich bisher hatte nicht hergeben wollen.

Das Leben eng verbinden ist sicher ne tolle Sache, wie jemand oben schrieb. Aber es gehört schon sehr viel Toleranz dazu, denn wie hoch stehen die Cahncen bei so einem Unglück, dass die anderen Eltern noch mit einem auf einer Wellenlänge liegen?
Schrecklich sowas.

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stell Dir nur mal vor, die anderen Eltern lassen bei Deinem leiblichen Kind einfach alles schleifen und rauchen den ganzen Tag in seiner Anwesenheit und sind noch dazu der Meinung, ein Klaps hätte noch niemandem geschadet. #schock

ich male mir gerade Horrorszenarien aus. Nicht gut.

Andererseits könnte man ja auch selber die Familie sein, die der anderen Familie nicht "gut genug" ist. Auch gruselig.

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Hallo!

Wir (mein Mann und ich) haben uns den Film gestern auch angesehen und haben anschließend ernsthaft darüber gesprochen. Unser Sohn ist fast 14 Monate alt, wenn das jetzt festgestellt werden würde, meine heile Welt würde zusammen brechen. Ich finde das so schwierig sich in die Lage zu versetzen. Ob wir "tauschen" würden? Ich denke schon. Für die Kinder wird es mit Sicherheit einfacher sein. Obwohl es ja nur ein Film war, die Argumente für den Tausch waren in unseren Augen schlüssig.

Ich glaube auch das man als Mama (oder auch Papa) nicht damit zurecht kommt wenn man weiß das SEIN LEIBLICHES Kind in einer anderes Familie ist, egal wie sehr man das andere Kind liebt.

LG

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Hallo Emmy,

echt? Du könntest Dein Kind zurücktauschen?

o.k., das sage ich jetzt bei meinen Kindern im Teenageralter auch, aber die sind mürrisch, pickelig, faul und verfressen #rofl (und noch dazu meine ich es nicht ernst. Ich könnte sie nicht hergeben, die ganze Bagage) , aber bei einem Kind im Kleinkindalter kann ich mir das so gar nicht vorstellen, dass man das zurücktauschen will.

Höchstens in der ersten Lebenswoche. Mit viel Tränen und Geheule. Alles, was danach kommt, stell ich mir schon hammerhart vor.

Gruß, liki

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hall o!

ich habe deinen beitrag mal "gesternt"

ich denke ich würde auch mein leibliches kind (zurück) haben wollen !

ich glaube, es wäre schlimmer für mich, nicht zu wissen, wie es MEINEM kind geht und es nicht im leben begleiten kann !

lg

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Hallo

ich habe auch öfters darüber nachgedacht
und ich würde beide Kinder haben wollen :-p

mein geliebtes Kind her geben
gegen ein leibliches Kind, das man ja auch haben will

ich könnte mit Beidem nicht leben .....

ich habe mal einen Bericht von einer Familie gesehen, da war das so, die haben das erst nach Jahren gemerkt
und haben dann ein ZweifamilienHaus gekauft
war nicht einfach, war auch nicht so, daß sie sich soooo sympathisch waren
aber keine von beiden Familien wollte ein Kind ganz abgeben

Grüße Silly

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Hallo!

Mir ginge es genauso

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Ich mag solche Filme überhaupt nicht, aber gestern saß ich heulend und rotzend vorm TV, haha...

Ich würde mir auch die Lösung wünschen mein "falsches" Kind regelmäßig zu sehen, daß es trotzdem mit mir aufwachsen kann. Obwohl das sicher ganz furchtbar ist wenn man mit den Eltern des Kindes nicht viel anfangen kann, diese Eifersucht würde mich anfangs sicher zerfressen.

Ich konnte gestern nicht fertigschauen, hat sich der Vater von Maja dann doch noch gekümmert?

lg

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naja, gekümmert ist vielleicht zu viel gesagt. er hat anteilnahme gezeigt. aber wenn ich den film weiterspinne denke ich, wird er wohl eher eingelegenheitsvater werden...

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Ja, ein Happy-End mit einem plötzlich zur Vernunft gekommenem Super-Daddy wär wohl eher unrealistisch.

lg

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Meine Töchter sehen sich so ähnlich, als seien sie Zwillinge, nur einmal in klein und einmal in groß und ich hab in einer sehr kleinen Klinik entbunden, daher entkomme ich dieser "Gefahr";-)

Meine Kleine ist nun 12 Monate. Sollte ich sie tauschen? Ich könnte es mir nicht vorstellen. Wir hatten es hart im ersten Jahr, sie hat so viel geschrieen und wenig geschlafen. Ich habe fast permanent gestillt und getragen und ich stille auch noch. Wir haben so ein enges Verhältnis, ich war 12 Monate fast ununterbrochen mit ihr zusammen. Als ich sie den ersten Tag für 30 Minuten im Kiga während ihrer Eingewöhnungszeit gelassen habe, hab ich so geheult und dachte, das überstehe ich nicht. Nein, ich würde sie behalten wollen!!! Nein, ich kann mir das gar nicht vorstellen. Man, sowas muss doch der absolute Alptraum sein. Auch meine Große... Nein, die 2 sind MEINE und die geb ich auch nicht her!!!!!

Wie man dann zu seinem eigentlichen Kind steht... weiß nicht, das Einzige, was einen verbindet ist ja nun die Geburt und die Gene. Ich hätte ja gar keinen Bezug zu dem Kind, würde es nicht kennen. Ich denke, man könnte es sicher auch lieben, ich würde Umgang

haben wollen. Stelle ich mir sehr schwer vor!!!

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Hallo,

ich habe mir als kleines Kind bereits über solche Dinge Gedanken gemacht. Zur Zeit meiner Geburt, war es ja nicht so, daß die Mütter die Kinder im Zimmer hatten. Es gab ein Zimmer und die Babys wurden zum Stillen 'ausgeteilt' und hinterher wieder eingesammelt. Besuch bekam das Kind auch nur hinter einer Scheibe zusehen. Jedenfalls war wohl mein Vater in KKH gekommen und meine Eltern gingen zum Kinderzimmer, wo schon eine Ehepaar wartete. Allerdings hatte die Kinderkrankenschwester mich auf dem Arm. Natürlich haben meine Eltern und die andere Familie gleich 'Einspruch' erhoben und ich bin ein deutliches Ebenbild meiner Omi - also nix vertauscht. Aber wenn meine Eltern mich ein bißchen ärgern wollten, haben sie mir immer erzählt, vielleicht sei ich doch vertauscht. Ohhhh man, das war soooo schlimm für mich. Ich habe dann auch überlegt, ob ich dann zurückgetauscht würde........

Dann war es viele Jahre vergessen. Aber drauf gekommen bin ich wieder, als mein Großer geboren wurde. Er kam per geplanten KS - eigentlich mit SPA. Leider habe ich das Mittel nicht gut vertragen, so daß ich das Kind einmal sehen sollte und danach in Kurzzeitnarkose gelegt werden sollte ('zum Aufräumen'). Naja, gesehen habe ich lediglich seinen Fuß und dann habe ich geschlafen.
Ich weiß noch, daß ich mind. 7-8 Monate gebraucht habe, um ihn als 'mein' Kind zu akzeptieren. Ich habe immer gedacht, er sei nicht meiner, aber umtauschen würde ich ihn nieee.

Es ist schwierig. Wenn man nicht 'zurück tauscht', gibt man ja das eigene Kind weg (klingt vielleicht blöd, aber ich weiß nicht, wie ich mich anders ausdrücken soll). Aber andererseits liebt man doch das 'fremde' Kind. Man hat es die ganze Zeit als das eigene angesehen.
Aber ich denke, ich würde das 'falsche' Kind behalten und mich bemühen, zum 'richtigen' Kind einen guten Kontakt aufzubauen.

LG