Erste Zeit mit dem Au-Pair, eure Erfahrungen?

Guten Morgen Ihr Lieben!

Wir erwarten am Montag unser erstes Au-Pair. Natürlich sind alle ganz aufgeregt ;-) Ihr Zimmer ist fertig eingerichtet, ihr Badezimmer auf Hochglanz geputzt und die Kinderzimmer werden mal richtig aufgeräumt, damit sie nicht gleich einen Herzkasper bekommt :-)

Wie sind eure Erfahrungen als Gastfamilie? Wie verlaufen die ersten Tage mit dem neuen Familienmitglied. Ich bin total nervös. Wie es wohl sein wird, wenn wir plötzlich eine "erwachsene" Tochter im Haus haben.

Ich würde mich freuen, wenn ich von anderen Erfahrungen hören könnte!

Danke und herzliche Grüße aus Bayern!

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hallo,

ich war zwar nie au pair udn habe im ausland bei familie gelebt, aber diese kannte ich vorher nur aus telefonaten udn einem besuch in meiner jüngeren kindheit. daher kann ich es etwas nachvollziehen. außerdem habe ich einige freunde im studium, die au pairs waren, weil es einfach eine gute günstige gelegenheit ist ins ausland zu kommen.

ich würde euch raten alles etwas ruhig angehen zu lassen und nicht zu viel einzuplanen. je nachdem wer da kommt, ist derjenige erstmal platt von allen eindrücken. ne riesige willkommensparty ist z.b. zwar nett gemeint, aber absolut überfordernd in der neuen sprache, mit gänzlich neuen leuten aus denen du wie ein paradiesvogel rausstichst.

ich war ein teenie, aber auch nicht so weit vom alter eines au pairs entfernt, deshalb bedeke bitte, dass die einfachsten dinge im haus für einen 'fremden' nicht selbstverständlich sind. wo bekommt man ein handtuch her, wie funktioniert die heizung, das telefon, darf ich einfach den computer benutzen? die meisten wollen sicherlich auch erstmal zu hause anrufen um zu sagen, dass sie gut angekommen sind und wie alles ist. wenn das au pair kein handy hat oder das nicht benutzt, wiel zu teuer, biet ihr das telefon an. ja, es klingt simpel, aber es erleichtert das leben am anfang, wenn man nicht alles erfragen muss. man hat ja auch noch ein paar hemmungen in der sprache.

erste wege bitte mitgehen und nicht erwarten, dass sie alles beim zweiten mal dann gleich findet. ich bin orientierungsmäßig ne niete und bin in den usa zur shcule gelaufen. ne ziemlich lange strecke. (was übrigens die meisten amis sehr sonderbar fanden, ich hingegen fand es normal und wunderte mich über die erstaunten gesichter) und beim ersten maö wurde ich hingefahren udn abgeholt. bwim zweiten mal ging ich allein un hab mich heillos verlaufen.

sagt auch gleich von anfang an, dass sie sich in küche etc. bedienen kann. ich persönlich würde bei niemandem einfach so gleich an den kühlschrank gehen. und ein schüchterner mensch braucht da mitunter ne doppelte einladung. oder mitunter was zu trinken angeboten.

es gibt sicherlich noch viel zu erwähnen, aber du schreibst sehr lieb über euer baldiges au pair, dass ich mir eigentlich keine sorgen mache.

viel spaß die erste zeit.

ach ja, was noch wichtig sein könnte: sie wird sich ja um die kinder kümmern. geht das aber langsam an. werdet ihr sicher eh, oder?
wenn ihr sehr kleine kinder habt bedenkt bitte, dass die mitunter schwer zu verstehen sind. udn erklärt auch den kindern, dass sie über falsch ausgesprochene worte anfangs nicht laut losprusten sollen.

lg

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Danke für Deine Tipps!

Wir werden sicherlich keinen Kulturschock erleben, auch sprachlich wird sie es sehr einfach haben. Wir sind eine spanisch-deutsche Familie und sprechen daher beide Sprachen in der Familie. Deshalb finden wir die Sache auch ganz toll, denn so haben es die Kinder leichter zweisprachig aufzuwachsen. Sonst sprechen sie nur mit Papa Spanisch und der ist natürlich beruflich stark eingespannt und nicht viel zuhause. Die Kinder verstehen die Sprache zum Glück sehr gut und so bleiben sie auch weiterhin gefordert ;-)

Ach, ich bin trotzdem so aufgeregt :-)

Allerdings hoffe ich, dass die Kältewelle bald vorbei ist, denn sie kommt aus Barcelona und wir leben in Süddeutschland, idyllisch im Alpenvorland und leider gerade mit viiiiiel Schnee.... Au weia:-)

lg

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Muss gerade grinsen. Wir wohnen auch im Alpenvorlan südlich von München und erwarten das dritte Baby.... wo wohnt Ihr?

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Ich hatte schon ein AuPair und bekomme nun hoffentlich bald das nächste.

Ja, man ist aufgeregt, aber ich kann dir nur raten, laß es ruhig angehen. Die ersten Tage für das AuPair sind nicht so prickelnd. Sie haben gerade ihre Familie verlassen und alles, was sie bisher je gekannt haben (also unbedingt so schnell wie möglich telefonieren lassen!). Sie bekommen ziemlich schnell Heimweh. Dazu kommt noch dazu, dass sie sich hier nicht auskennen, ein riesiger Berg Behördenkram ansteht und sie nebenbei noch alles lernen müssen.
Die ersten Wochen(!) habe ich unser AuPair nie allein gelassen. So kam sie gar nicht erst in die Versuchung, in Selbstmitleid zu versinken oder Heimweh zu bekommen. Außerdem lernt sie so natürlich am Besten ihre Arbeit kennen. Ich habe natürlich auch noch alles aufgeschrieben. Wir haben ihr erlaubt jede Woche 0,5 Stunden mit ihrer Familie zu telefonieren. Und sie hat hier auch Freunde gefunden. Sie war die vollen 12 Monate bei uns. Es muß ihr also gefallen haben ;-).

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hallo,

kurze zwischenfrage: ihr habt ihr erlaubt 0,5h zu telefonieren?

mal von der zeit abgesehen, aber entscheidet man das nicht selber?

als ich in den usa gelebt habe, habe ich meine familien in deutschland auch über monate nicht gesehen, aber ich habe selber entscheiden, wann ich anrufe. da es ende der 90ger noch teuer war und scype noch nicht da, waren das pro woche auch nut so 45min. aber ich hatte ja die freie wahl.
generell muss ich aber sagen: je weniger telefonischen kontakt, desto besser:-) in der hinsicht gefällt mir eure regelung. ansonsten kann es passieren dass die au pairs oder wer auch immer sich in die telefonwelt flüchten.

ich habe sogar noch ur breife geschrieben, da die meisten in meinem umfeld damals kein internet hatten und email noch was neues war. tatsächlich kam ich damit erstmals in den usa in kontakt. aber auch das fand ich durchaus gut. die spannung zum briefkasten zu gehen...

lg

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Ihr Recht ist ein Anruf pro Monat vom Familientelefon aus (also auf Familienkosten). Was sie auf ihre Kosten zusätzlich macht, ist immer ihr Ding. Wir haben ihr eben zusätzlich mehr "erlaubt". Du kannst deinen Aufenthalt eben nicht mit einem AuPair-Aufenthalt vergleichen. Die Rechte und Pflichten eines AuPairs bzw. der Gastfamilie sind genau definiert. Und während du höchstwahrscheinlich noch etwas Geld hattest, kommen AuPairs meistens sehr arm nach Deutschland. Selbst das Ticket für den Flug/Bus wurde meist über einen Kredit finanziert und muß vom Taschengeld zurückgezahlt werden. Und dann kommt gleich als erstes noch der Sprachkurs der auch nochmal ca. 300€ (mit Materialien) kostet und sofort zu bezahlen ist. Ohne die Bescheinigung, dass das AuPair für den Kurs angemeldet wurde, kann man das Visum nicht beantragen. Und Voraussetzung für die Bescheinigung ist das vollständige Bezahlen des Kurses. Wann genau dann der Kurs ist, ist völlig egal. Aber das alles von 260€ monatlich zu finanzieren ist schon heftig.
Oh, und ein Handy hatte unser AuPair schon, aber die Kosten um per Handy ins Ausland zu telefonieren sind schon ziemlich teuer.
Erfahrungsgemäß ist die erste Anschaffung eines AuPairs ein Laptop. Dann stellen sie fest, dass Internet auch nicht angeflogen kommt, obwohl ja jeder Rechner in der Wohnung komischerweise Internetanschluß hat... Und dann kommt skype und die Erfahrung damit. Also eben nicht-ausgeschlafene AuPairs ;-) Dann gibt es ein klärendes Gespräch und so sollte das wieder in geregelte Bahnen kommen. Aber nach dem eigenen Laptop telefoniert das AuPair nicht mehr so viel.

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Ja, das ist man wirklich aufgeregt. Unsere Mollie kam aus den USA zu uns und blieb 9 Monate. Wir haben sie alle vom Flughafen abgeholt, mit ihr Kaffee getrunken und das wars dann auch schon fuer die naechsten 36 Stunden, dann ging sie naemlich schlafen (Jetlag). Ausserdem waren zig Behoerdengaenge zu erledigen, wir haben sie mit unserer Familie (Grosseltern, Schwager, Schwaegerinnen etc.) bekanntgemacht. Sie war am Anfang wirklich unser grosses Kind. Nach ca. 2 Wochen war sie soweit, dass sie alleine Auto gefahren ist (nachdem ich mit ihr die Handschaltung geuebt hatte) und einen Sprachkurs besucht hat. Es war eine schoene, lehrreiche und spannende Zeit. Schade, dass wir keine mehr brauchen. Aber wir haben nach 3 Jahren noch immer Kontakt zu ihr.

LG

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hallo,

warum nehmt ihr nicht einen austauschschüler auf? ich habe eine ganze zeit lang austauschschüler in deutschland aus den usa betreut und weißt, das immer händeringend nach gastfamilien gesucht wird da gibts natürlich kein geld für und das gastkind ist nicht angestellt. und natürlich etwas jünger als ein au pair und als kind zu behandeln. aber ihr habt beriets erfahrung, wisst, was so generell auf euch zukommt und habt selber kinder. gerade solche familien werden gebraucht.

lg

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Ja, danke fuer den Hinweis. Diese Idee wird immer konkreter, das wuerden wir wirklich gerne tun!

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Hallo,
ich war selber AuPair Mädchen bei einer Familie in München, komme aus Polen.

Ich kann dir sagen, dass das Mädchen genauso aufgeregt ist, wie ihr. Sie kommt in eure Familie, sie fühlt sich am Anfang fremd und braucht bestimmt Eure Hilfe und Unterstüzung.

Ich hatte sehr viel Glück gehabt und eine tolle Gastfamilie gehabt, mit der ich bis heute im Kontakt bin - ich war 2000 - 2001 AuPair

Ich kann Euch nur empfehlen, die Sache ruhig anzugehen und alles vor vorne an besprechen, damit da keine Missverständnisse entstehen.

Wenn du noch fragen kannst, schreibe einfach :-)

lg
und viel Spaß
sendilee